Schuppenmakros - Nahlinse oder Makrovorsatz?

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Visi
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Schuppenmakros - Nahlinse oder Makrovorsatz?

Beitrag von Visi » Samstag 17. November 2012, 19:07

Hallo,

ich möchte bald gerne mal mit meiner FZ 150 von meinen beinlosen Haustieren Schuppenmakros machen und überlege nun, was für mich die sinnvollere Anschaffung ist - Nahlinse oder Makrovorsatz.

Wenn Nahlinse, welcher Wert?
Wenn Makrovorsatz, gibt es gleichwertige Produkte zum Raynox? Ich finde die Vorsatze nämlich eher unschick und wünsche mir was unauffälligeres, ähnlich eines UV-Filters.

Danke im Voraus für die Hilfe!

LG Nici

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wozim
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Re: Schuppenmakros - Nahlinse oder Makrovorsatz?

Beitrag von wozim » Sonntag 18. November 2012, 09:47

Hallo Nici,
zunächst einmal, beide von Dir angeführten Typen machen das Gleiche. Sie verringern den Aufnahmeabstand und ermöglichen Dir dadurch, Deine Objekte zu vergrößern.
Und beide sind Vorsätze.
Einfache, einlinsige Teile weisen eine mehr oder weniger starke "chromatische Abberation" auf, einen Bildfehler, der durch die unterschiedliche "Laufzeit" von Strahlen verschiedener Wellenlängen durch optische Medien hervorgerufen wird. Die Wellen werden unterschiedlich gebrochen und dabei ähnlich wie bei einem Prisma farblich aufgeteilt. Da hilft auch die beste Vergütung wenig.
Die mehrlinsigen Systeme (Achromate) korrigieren diesen Fehler durch u.a. Einsatz von verschiedenen Gläsern mit unterschiedlichen Brecheigenschaften.

Schuppen sind gekennzeichnet durch meist relativ glatten Flächen und scharfen Kanten. Durch diese Konstellation wird die chromatische Abberation besonders deutlich sichtbar.

Die Raynox-Achromate sind da besonders gut korrigiert.
Marumi bietet 2 Achromate an, die Deinem Wunsch recht nahe kommen, eine 3- und eine 5-Dioptrien-Linse.
Allerdings arbeitet die 5-Dioptrienlinse nicht ganz so sauber, wie ich es mir wünsche. Sie zeigt, wenn Du den Zoombereich deiner Kamera voll ausreizt gerade an hellen Kanten noch eine leichte chromatische Abberation.
Meine Empfehlung wäre, mit dem Tubus eine Raynox-Linse zu benutzen.
Ich denke mal, Du wirst die Aufnahmen zuhause machen. Da kommt es doch auf "Auffälligkeit" nicht an :lol: .
Den Tubus empfehle ich immer wieder aus zwei Gründen:

1. Einige Kameras melden beim Zoomen mit den Achromaten ohne Tubus einen Objektivfehler (Raynox selbst macht darauf aufmerksam).
2. Jede Dioptrienzahl hat einen spezifischen Abstand. Hast du den mit dem Tubus gefunden und eingestellt, kannst Du problemlos mit dem Zoom die Größe bestimmen ohne danach wieder neu zu fokussieren.

Welche Dioptrienzahl Du benötigst ist Abhängig davon, wie groß die Schuppen sind, ob Du nur einzelne Schuppen fotografieren möchtest oder auch Schuppenflächen.

In Franks Buch zur FZ150 findest Du übrigens einige Makrovorsätze beschrieben und mit allen notwendigen Kenndaten (optimaler Abstand, abgebildete Flächen, einsetzbarer Zoombereich bei Nutzung des Tubus) versehen.
Gruß Wolfgang

https://www.flickr.com/photos/fz100/

GX9, GX80, 14 - 140 mm 3,6 - 5,6, Oly 45 mm 1:1,8, Sigma 19 mm und 60 mm 1:2,8, umfangreiche Altglassammlung, div. Raynox-Linsen

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Re: Schuppenmakros - Nahlinse oder Makrovorsatz?

Beitrag von Visi » Sonntag 18. November 2012, 15:28

Danke für die ausgiebige Erklärung Wolfgang.

Ich möchte gerne auch meine kleineren Schlangen fotografieren (der Kleinste ist 70cm groß und wächst auch nicht mehr). Er hat dementsprechend kleine Schuppen. Wäre dann der Raynox 150 ausreichend oder sollte es lieber der 250er sein?

Tubus steht auf jeden Fall schon auf meiner Einkaufsliste. Das zusätzliche Gewicht möchte ich dem Objektivmotor nicht zumuten.

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wozim
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Re: Schuppenmakros - Nahlinse oder Makrovorsatz?

Beitrag von wozim » Sonntag 18. November 2012, 15:31

Die kleinen Schlangen gehen schon mit dem Telezoom.
Ich denke, der 150er sollte gut reichen.
Gruß Wolfgang

https://www.flickr.com/photos/fz100/

GX9, GX80, 14 - 140 mm 3,6 - 5,6, Oly 45 mm 1:1,8, Sigma 19 mm und 60 mm 1:2,8, umfangreiche Altglassammlung, div. Raynox-Linsen

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Re: Schuppenmakros - Nahlinse oder Makrovorsatz?

Beitrag von Visi » Sonntag 18. November 2012, 15:42

Die kleinen Schlangen im Ganzen klappen mit dem Telezoom, das stimmt. Aber Makros eben nicht ;)

Schaue mich mal um. Habe ein recht günstiges 250er im Blick, mal sehen, was draus wird. Vielleicht finde ich ja auch noch nen günstiges 150er.

Danke dir!

hbendig
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Re: Schuppenmakros - Nahlinse oder Makrovorsatz?

Beitrag von hbendig » Sonntag 18. November 2012, 16:08

Hier eine Antwort von mir auf einen ähnlichen Thread vor einigen Tagen, gerne weitere Fragen dazu mit persönlicher Mail: http://www.lumix-forum.de/viewtopic.php ... 97#p103897

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