Fragen ans Forum

[Horka]

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Ich gehöre einer Generation an, die ohne Belichtungsautomatik groß geworden ist. Meine Erfahrungen habe ich durch Lesen und Ausprobieren mit Film gemacht.

Lesen ist nicht Jedermanns Sache, aber Ausprobieren im digitalen Zeitalter ist doch ein Klacks!

Deswegen wundere ich mich über manche Einstellungsfragen zu Kontrast, Rauschunterdrückung, wie habt Ihr eingestellt... ans Forum. Selbst ausprobieren geht schneller und gründlicher, als die Frage tippen und auf Antwort warten. Außerdem lernt man seine Kamera dadurch viel besser kennen.

Bin zu ungeduldig oder von gestern oder setzte ich zu viel voraus, wenn ich manchem Fragesteller antworte: Bitte selbst testen, Du lernst dabei!?

Horst

[docdixi]

hallo! eigentlich finde ich ist Informieren über das Thema Fotografieren und das Ausprobiere der Kamera eine Grundvoraussetzung. Deshalb selbst testen ist am besten
mfg thomas

[winterhexe]

hallo horka...

es gibt immer unterschiedliche lerntypen... die einen lernen durch selberexperimentieren und die anderen lernen durch nachmachen und vorsagen lassen... beides ist in ordnung, wenn am ende befriedigende ergebnisse erzielt werden...

ich selber experimentiere und lerne aus fehlern... das ist meiner meinung nach am nachhaltigsten und ist dann fest im kopf verankert... während bei einigen leuten, die so nicht arbeiten, sondern lesen müssen, das ganze nicht so fest im kopf verankert wird und sie deswegen immer wieder nachlesen müssen..

ich möchte da aber nichts verallgemeinern.. aber aus meiner zeit, in der ich EDV-unterricht gab, habe ich diese beobachtungen gemacht... dazu kommt, dass einige angst davor haben, etwas falsch zu machen und deswegen lieber gleich den richtigen weg gezeigt bekommen möchten... andere wiederum möchten sich garnix sagen lassen und lieber selber experimentieren und... ganz wichtig... es gibt keine "richtige" oder "falsche" herangehensweise....

ich denke, jeder soll so wie er/sie mag... und wir hier im forum sind ja dazu hier, um uns gegenseitig tipps zu geben....

uff... jetzt hab ich lang palavert

liebe montagsgrüsse... hermine

[fox]

Selbst testen ist gut, dauert aber deutlich länger als lesen. Jeder Hersteller empfiehlt, erst das Handbuch zu lesen, bevor man auf Knöppchen herumdrückt. Handbücher sind aber nicht jedermanns Sache und oft auch nicht so erhellend. Persönliche Tips für Dinge, die sich bewährt haben, sind oft Gold wert.
Manchmal muss man erst wissen, worauf man genau achten muss, oder es gibt Dinge, auf die kommt man gar nicht. Wenn die Erfahrung oder das Grundlagenwissen fehlt, kann auch ein Test nicht immer sinnvoll aufgesetzt sein. Und selbst wenn ich das nötige Wissen habe, meine Kamera kenne und weiß an welchen Schrauben ich drehen muss, kann ein Vergleich mit dem was andere nutzen, immer noch sinnvoll sein. Vielleicht nutzen die ja etwas, wo ich noch nie die Idee zu hatte oder von vorneherein ganz selbstverständlich davon ausgegangen bin, dass etwas unvorteilhaft ist oder für meine Ziele nicht relevant. (Zum Beispiel, dass Schärfung und Rauchunterdrückung sich komplett aufheben könnten. Oder dass Filmen unter bestimmten Umständen (lichtschwache Actionbilder?) bessere Bilder liefert, als Einzelbilder fotografieren. Oder dass ich bei Voreinstellung auf 16:9 Daten wegschmeiße, die ich viel besser nachträglich am Rechner entfernen kann. Oder dass auch auf dem Stativ höhere Iso und kürzere Belichtungszeit besser sein könnten, als lange Belichten bei niedriger Iso.... es gibt viele Dinge, auf die man erst mal kommen muss. Oder für die man erst das Auge schulen muss.)

Und außerdem bin ich der Meinung, nicht jeder muss das Rad neu erfinden. Man kann sehr gut auf den Erkenntnissen anderer aufbauen. Bis man als Anfänger selbst soweit kommt, ist es oft ein langer und steiniger Weg, Abkürzungen werden da von vielen gern genutzt. Und wenn man nebenbei nicht nur Effekte austestet, sondern vielleicht auch noch Erklärungen mitgeliefert bekommt, hat man da noch mehr von.

[irene49]

Hallo Horst!

Ich sehe es als einen der großen Vorzüges dieses Forums an, dass hier jeder Fragen stellen kann und sie fast immer auch freundlich und hilfreich beantwortet werden. Ich weiß gar nicht wieviele Tipps ich hier schon aufgeschnappt habe, teils durch selber fragen in viel größerem Unfang aber durch Fragen Anderer. Und bin dabei immer wieder auf Dinge gekommen, die mir bisher einfach noch nicht untergekommen waren, und die mir aber extrem weitergeholfen haben. Natürlich kann man im digitalen Zeitalter sehr viel auch auf der Basis von "Try and Error" lernen. Aber das ist ein mühsamerer und langwierigerer Weg, als wenn einem jemand mit einem kurzen Tipp auf die Sprünge hilft.

Sicher sollte jeder, der ernsthaft fotografiert sich zunächst mal mit der grundlegenden Theorie auseinandersetzen. Und das bleibt letztlich ja sowieso keinem erspart, der über das reine Schnappschussknipsen hinauskommne will. Und da sehe ich es so wie Hermine. Wir sind im Forum ja auch dazu da, uns gegenseitig Hilfestellung zu geben. Und wenn man jemandem mit der Antwort auf eine Frage - so simpel sie auch scheinen mag - tagelanges Herumprobien ersparen kann, dann macht das in meinen Augen schon Sinn.

[mikesch0815]

Nicht verzagen, Forum fragen!

Ich glaube, es gibt kaum einen freundlicheren Ort für Nachfragen jeder Art als dieses nette Forum hier. Und man lernt eine Menge, z.B. Lennos Tips zu Lr oder die kompromisslosen Stoibermühlenfotos von Andreas, die faszinierenden Makros von Günther usw....

Aber natürlich nutz zumindest ich alle möglichen Quellen, seien es YT Tutorials, dieses Forum, Inspiration durch Flickr, klassische Bücher (Feininger!), Fotozeitschriften und auch ab und an hochgradig talentierte Fotographen in anderen Foren (in einem Hundeforum ist z.B. eine, die mit einer KB Format arbeitet, aber vorallem beeindruckend geniale Hundeaufnahmen macht).

Im Gegensatz zu der analogen Fotographie ist das Lernen doch heute wesentlich bequemer und kostengünstiger.

so weit
Maico

[Lenno]

Zumal darf man auch nicht vergessen, wir haben alle mal angefangen und Fragen gestellt,
und waren froh das wir Antworten auf jede noch so doofe Frage kriegten.

[videoL]

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Bin zu ungeduldig oder von gestern oder setzte ich zu viel voraus, wenn ich manchem Fragesteller antworte: Bitte selbst testen, Du lernst dabei!?
Horst

Hallo Horst,
weder das Eine, noch das Andere.
Hier im Forum hat jeder eine andere Auffassungsgabe.
Und das Schöne in unserem Forum ist doch, dass jedem geholfen wird.
Solange sich der Antwortende nicht beleidigend äußert, ist es doch i. O.
Wenn es hier nicht so viele verschiedene Meinungen geben würde, wäre es langweilig.
Auch in deinem Satz >>>Bitte selbst testen, Du lernst dabei!?<<< sehe ich einen gut
gemeinten Rat.
Viele Grüße videowilli

[Moonbull]

Wer fragt ist dumm, wer nicht fragt bleibt dumm!

[wozim]

Eine chinesische Weisheit lautet:

Es gibt drei Wege, um zu lernen.
1. Durch Nachdenken, das ist der edelste Weg.
2. Durch Nachahmen, das ist der einfachste Weg.
3. Durch Erfahrungen, das ist der bitterste Weg.

Warum also den bitteren Weg gehen, wenn der einfache Weg möglich ist?

Die "Frage an das Forum" gehört für mich zu den Fragen, die ich den angeprangerten Fragen gleichstelle.

[Horka]

Ihr habt ja alle Recht! Ich bin selbst ja Forumsfrager und meine pädagogische Ader lässt mich gerne auch einfache Fragen (dumme Fragen gibt es nicht, nur dumme Antworten) beantworten.

Vielleicht habe ich mich unpräzise ausgedrückt.

Ich meine die Fragen : "Wie habt Ihr Kontrast, Sättigung..., eingestellt", die persönliche Vorlieben beinhalten und die in drei Minuten selbst durchprobiert sind.

Aber wahrscheinlich setze ich zuviel voraus, den Fragestellern fehlt mir selbstverständliches Hintergrundwissen und man müsste statt "Kontrast auf -3 stellen" erläutern, wie sich die Kontrasteinstellung aufs Bild auswirkt. Auch weil von 6 Antwortern 6 (natürlich unterschiedliche) Einstellungen empfohlen werden.

Horst

[Lenno]

Wahrscheinlich hindert die Angst was falsches zu machen,
die Experimentierfreude. Nachfragen ist sicherer.

[mopswerk]

Wahrscheinlich hindert die Angst was falsches zu machen,
die Experimentierfreude. Nachfragen ist sicherer.

Mit/An einer Kamera kann man weniger Schaden anrichten als an einem Atomreaktor ... In digitalen Zeiten koschd's ja auch faschd nix mehr und man kann so herrlich viel Ausschuss produzieren und sich nur die besten Fotos aussuchen.
Ich war in meiner Anfangszeit eher so der Bücherwurmtyp (vieles gelesen, darunter auch Feininger oder aber auch das Anleitungsbüchel) und habe all' die Jahre auch mehr so was technisches wie HDR gemacht.
Aber fotografieren lernen lernt man halt immer noch durch Fotografieren lernen ...

[Lenno]

Ich meinte damit, die Angst, die Kamera mit falschen Einstellungen einzustellen.
Es gibt zwar den Reset Knopf, aber wir alle sind ja auf "mach alles richtig" getrimmt worden.
Da macht man nicht gerne Fehler.

[miss_sophie]

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...hm, ich erinnere mich, dass ich von Horst bereits seeeehr hilfreiche Tipps bekommen habe, die weit über ein "probier's doch selbst!" hinausgingen!
Und wenn ich Anfänger bin, ist so manches Mal große Überwindung nötig, sich zu trauen, eine (Anfänger)Frage zu veröffentlichen - und sich damit auch als solche/r zu outen...
Wofür nutze ich denn ein Forum als Anfänger sonst?