Lob, Kritik oder gar nichts....

Hier könnt Ihr Vorschläge, Ideen, Fragen und Anregungen rund ums lumix-forum posten, die nichts direkt mit den jeweiligen Kameras zu tun haben. Damit helft Ihr mir, das Forum Stück für Stück Euren Wünschen und Bedürfnissen anzupassen.
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Matthias
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Re: Lob, Kritik oder gar nichts....

Beitrag von Matthias » Freitag 6. Februar 2015, 11:07

Hallo zusammen!

Hab mir erst jetzt Zeit genommen mir dieses Thema zu Gemüte zu führen. ;)

Es spricht m.E. vom guten, soliden Fundament der Kommunität, dass hier über dieses Thema gesprochen wird und gesprochen werden darf. Danke Irene!

Einen Punkt möchte ich gerne noch hinzufügen: Es sind hier ja nicht nur "hartgesottene" Fotografen, die nach Kritik lechzen. Es gab und gibt User hier, die Fotografieren als Therapie machen, meist ganz am Anfang der Fotografie stehen. Menschen die vielleicht alleine sind und so Kontakt suchen. Das sollte man auch bedenken. Diese Menschen haben unter uns doch auch Platz, wie es sich immer wieder zeigt. Und für diese Menschen ist es wohl sehr, sehr wichtig positive Kritik zu geben in dem Sinne: Probiers mal so ... Karoline zeigt es sehr schön mit dieser Karikatur.

Es spricht übrigens Bände vom Charakter eines Menschen, wenn er nur sagen kann: "Ist Quatsch!" Und nicht bereit ist, dem User unter die Arme zu greifen und zu zeigen, schau, so oder so ... Wer es besser kann, der weiss doch anscheinend auch den Weg dorthin.

Das war nun mein Feedback :)

Danke, lg und 'nen schönen Tag euch allen

Matthias
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fox
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Re: Lob, Kritik oder gar nichts....

Beitrag von fox » Freitag 6. Februar 2015, 13:03

Neuerdings öfter mal gar nichts.....

irene49 hat geschrieben:Ganz kleine Kritik: warum hast Du ihr die Zehen vom rechten Fuß abgeschnitten?
5 Minuten bevor irene diese Kritik schrieb, lag sie mir auch in den Fingern zusätzlich zu der Frage, ob die Farben wirklich so extrem waren.

Aber inzwischen fange ich an zu überlegen... "hat der User sich (z.B. hier in diesem Thread) mal positiv zum Thema Kritik geäußert?" "Ist das jetzt gerade erwünscht, oder soll das bloss ein belangloses Guck-mal-Foto sein?"
In diesem Fall habe ich beschlossen: "Keine Ahnung, ist mir egal".

In einigen Postings wurde die Meinung geäußert, wer selbst nicht gut fotografiert, soll auch nicht meckern. Kein Thema, wenn nur Profi-Kritiken erwünscht sind, kommt von mir zu Bildern dieser User auch nichts. Sofern ich mich an die Namen erinnern kann.

Ohnehin stelle ich fest, dass in offenen Threads selten Kommentare kommen. Und wenn doch, dann meist der typische Bauchpinsel. Nicht erwünscht? Sind offene Threads bloss zum Zeigen und Angucken gut?

Jedenfalls fange ich an auszuwählen, wer mir gerade einen Kommentar wert ist, auch dann, wenn das Bild danach schreit. Unabhängig davon ob die Kritik jetzt gut oder schlecht ausfallen würde, denn wenn ich mich nicht traue eine schlechte zu schreiben, dann bekommt derjenige auch keine gute. Eigentlich schade. Auch weil viele Bilder dem Weiterklick zum Opfer fallen, weil ich den Fotografen nicht einschätzen kann. Andererseits, wenn ich mir ansehe, wie viel bei den alten Hasen kommentiert wird und wie oft Bilder von Neulingen (oder weniger bekannten oder aktiven Usern) gar keinen oder ganz wenige Kommentare bekommen, bin ich wohl nicht die einzige, die einfach weiterklickt.

Zugegeben, meine Kommentare sind meist eher negativ. Für Bauchpinselpostings fühle ich mich nicht zuständig, Davon gibt's erstens sowieso genug und zweitens können das unzählige andere User viel besser. Für normalgute Durschnittsbilder schreibe ich keinen Kommentar, schon gar wenn's nur eins von vielen "ja, finde ich auch"-Postings wäre.
Manchmal fühle ich mich geneigt, zu fragen: "Was soll das? Ist dieses Bild irgendwie sehenswert? Gab's nix besseres zu zeigen?" Auch diese Bilder bleiben unkommentiert. Da denke ich dann "kein Grund demjenigen auf die Füße zu treten - das Bild ist weder gut noch schlecht, sondern einfach nur uninteressant". Und anschließend frage ich mich, ob das auch bei meinen Bildern der Fall ist, wenn sie ohne jede Reaktion bleiben.
Kritik jeglicher Art ist immer willkommen.

Wer sehen kann, kann auch fotografieren. Sehen lernen kann allerdings lange dauern. (Leica)

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Re: Lob, Kritik oder gar nichts....

Beitrag von dietger » Freitag 6. Februar 2015, 16:19

zusätzlich zu der Frage, ob die Farben wirklich so extrem waren.
Ja, die waren wirklich so extrem ! War wohl auch dem etwas eigentümlichen Licht an dem Nachmittag geschuldet.
Warum traust Du nicht Dinge in meinen Bildern kritisch zu hinterfragen wenn sie Dir auffallen. Irene hat´s doch auch
überlebt :P
Also wenn´s denn so sein soll, hier für´s Protokoll: Konstruktive und bereichernde Kritik und Kommentare sind sehr erwünscht,
reine Lobhudelei und Kritik der Kritik wegen könnt Ihr Euch schenken.


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veo
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Re: Lob, Kritik oder gar nichts....

Beitrag von veo » Freitag 6. Februar 2015, 16:41

fox hat geschrieben:Zugegeben, meine Kommentare sind meist eher negativ. Für Bauchpinselpostings fühle ich mich nicht zuständig,
Was hältst Du von Karolines so kreativ bebilderten Vorschlägen, fox?
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videoL
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Re: Lob, Kritik oder gar nichts....

Beitrag von videoL » Freitag 6. Februar 2015, 19:01

So liebe Fans,
ich melde ich mich hier auch einmal und gebe meine Meinung zu diesem Thema kund.

Betr. Button:
Finde ich nicht gut. Wir verlernen miteinander zu kommunizieren.
Durch das Internet, SMS usw. haben einige Kids schon Schwierigkeiten komplette Sätze zu formukieren.

Betr. Kritik:
Durch Kritik, die ich hier erfahren habe, finde ich, bin ich foto -/ videomäßig besser geworden.
Ich unterscheide da zwischen Kritik und reine Meckerei. Faire Kritik ist für mich positv,
auch wenn sie mir Fehler auf zeigt bzw. gerade deshalb.
Wer keine konstruktive Kritk vertragen kann, der sollte in keinem Forum mitmachen.

Betr. Lob:
Logisch, da freut sich jeder. Aber wenn möglich, bitte warum.

Betr. Frotzelei:
Ich kann nichts dafür, ich bin halt ein Optimist, eine Frohnatur.
Frotzeleien auf "hohem Nivea" finde ich gehören zum Leben. Auch hier ins Forum.
Allerdings sollte da viel Fingerspitzengefühl vorhanden sein.
So gibt es hier ein paar Mitglieder, die mit denen mir Frotzeleien richtig Spaß machen.
Bei anderen bleibe ich eben sachlich.

Also mir gefällt das Forum mit seinen Mitgliedern so wie es ist.

Viele Urlaubsgrüße aus Ratschings, wo das Internet noch etwas zurück ist.
videowilli
Das Motiv, es kommt darauf an, wie man es sieht.
Ohne Kritik kann ich nicht besser werden.

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Foto = PSE 10, FastStone
Video = Magix Pro X

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ChristinaM
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Re: Lob, Kritik oder gar nichts....

Beitrag von ChristinaM » Freitag 6. Februar 2015, 19:32

Also ich hab kein Problem damit, bei einem Foto spontan zu schreiben, "Einfach nur wunderschön" oder "Klasse!", weil ich genau das denke in dem Moment. Ich mag und kann das auch nicht immer irgendwie begründen von wegen Bildaufteilung, Tiefenschärfe und und und.

Mit Kritik bin ich zurückhaltend, zumal ich weiß, dass, wenn jemand was negatives sagt, das mehr in Erinnerung bleibt als wenn jemand was positives sagt. Überspitzt gesagt, wenn 9 Leute sagen "tolles Bild" und einer sagt "doofes Bild", dann denkt derjenige der's eingestellt hat, hm, ist vielleicht doch ein doofes Bild... Und bei einem schönen Bild ein Haar in der Suppe zu suchen nur um was zu kritisieren, das liegt mir nicht.

Ich stell hier selbst z.B. meist auch nur Bilder ein wo ich denke, da kann ich Kritik vertragen. :lol: Bei einigen möchte ich ja wissen was ich da besser machen kann. Aber es gibt so Bilder, die mir unglaublich viel bedeuten, wo ich einfach nicht möchte, dass da irgendjemand was negatives zu sagt, nur um was negatives zu sagen. Damit mir nicht jedesmal, wenn ich das Bild ansehe, der negative Kommentar einfällt. Die zeig ich hier dann gar nicht. Ich könnte sie zwar zeigen und dazuschreiben, aber bitte nur nette Sachen dazu sagen :mrgreen: aber das wäre ja total albern.
LG
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Horka
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Re: Lob, Kritik oder gar nichts....

Beitrag von Horka » Freitag 6. Februar 2015, 22:58

ChristinaM hat geschrieben:...Ich könnte sie zwar zeigen und dazuschreiben, aber bitte nur nette Sachen dazu sagen :mrgreen: aber das wäre ja total albern.
Es fehlt mir hier ein bisschen, dass Leute sagen: Guckt hier, auf das Bild bin ich stolz, freut Euch mit mir, seht das Schöne, stellt die evtl. vorhandenen Mängel fest, aber sagt sie mir nicht.

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fox
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Re: Lob, Kritik oder gar nichts....

Beitrag von fox » Freitag 6. Februar 2015, 23:25

veo hat geschrieben:
fox hat geschrieben:Zugegeben, meine Kommentare sind meist eher negativ. Für Bauchpinselpostings fühle ich mich nicht zuständig,
Was hältst Du von Karolines so kreativ bebilderten Vorschlägen, fox?
Äh...... nichts.
Also das ist natürlich nicht ganz richtig... ich bin ziemlich oft über's Handynetz hier, und so wurden die Bilder beim ersten Lesen des Beitrages gar nicht angezeigt (oder das Laden von mir abgebrochen, da nutz ich die Bandbreite lieber für Fotos, die mich gerade mehr interessieren). Als ich sie dann mal sehen konnte, habe ich nur schnell drübergeguckt und mich dann den neueren Postings zugewendet. In Bildern versteckter Text ist echt nicht mein Ding, ich lese lieber Klartext und habe auch Karolines eigentlichen Beitrag gelesen und überdacht, aber da Du mich jetzt direkt darauf angesprochen hast, habe ich mir die Bilder noch mal genauer zu Gemüte geführt:

Bild 1 "Erst positive Punkte, dann negatives":
Da musste ich sofort an einen Beitrag zuvor denken, in dem die "Gefällt mir, aber...."-Formulierung gar nicht gut ankam. Die positiven Punkte werden meist von unzähligen anderen Leuten hier zur Genüge und in diversen Wiederholungen aufgezählt. Für mich kein Grund das zu wiederholen.
Ab und zu tue ich das trotzdem. Und oft ist dann der "Gefällt mir"-Teil nur dazu da, um auch mal was positives gesagt zu haben oder um dem Fotografen negative Kritik nicht so hammerhart an die Kopf zu knallen, aber das was ich eigentlich sagen will ist im "aber"-Teil untergebracht. Je mehr ich weiß (oder davon ausgehe), dass Leute damit umgehen können und das nicht persönlich nehmen, desto eher verzichte ich auf den Weichspüleranteil.

Bild 2 "Nicht pauschal kritisieren":
Hm, naja. "Gefällt mir" wird immer gern gelesen, auch ohne Begründung, klar. Für ein "Gefällt mir nicht" muss man sich rechtfertigen. Das ist im Prinzip genau das, was auch in dem in meiner Signatur verlinkten Kritik-Artikel thematisiert wird.
"Gefällt mir nicht" schreibe ich nicht ohne Begründung. Aber unter meinen eigenen Fotos wäre mir das trotzdem lieber als gar kein Kommentar. Könnte halt sein, dass ich nachfrage. Vielleicht aber auch nicht, denn wenn jemand die Begründung weglässt, dann weiß er keine oder wollte sie nicht schreiben. Aber einfach nur "gefällt mir nicht" schreibt ja sowieso keiner. Leider, möchte ich dazusagen.

Bild 3 "Lösungsvorschläge machen":
Wenn man kann, immer! Die dürfen aber auch gerne fehlen. Jeder sollte kritisieren dürfen, auch wenn er's selbst nicht besser kann. Ich beschwere mich über versalzenes Essen auch wenn ich gar nicht kochen kann. Einige Leute hier sehen das aber anderes. (Stichwort "mach's erst mal besser")
Available hat irgendwo geschrieben (sinngemäß): Kritik darf auch von Leuten kommen, die noch nie eine Kamera in der Hand hatten. Das finde ich gut und wichtig.

Bild 4 "Sich sachlich mit Kritik auseinandersetzen":
Auch wichtig. Fällt manchen Leuten aber schwer.

Bild 5 "Geben und Empfangen":
Nein, ich möchte nicht vorher fragen, ob Kritik erwünscht ist. Aber ich versuche mir zu merken, bei wem ich das Gefühl hatte, dass sie unerwünscht war und bei Folgebildern des Fotografen auf weitere Kritik zu verzichten.


So, jetzt habe ich mich ausgiebig auch mit den Bildern beschäftigt. Der Text dazu war für mich eigentlich viel interessanter. Aber dazu schreib ich jetzt nichts mehr.

So ganz allgemein formuliert möchte ich sagen, dass ich Kritik so zu geben versuche, wie ich sie mir auch als Reaktion auf meine Bilder wünsche. Ich glaube, das ist zumindest kein ganz schlechter Ansatz. Und das ist auch mit ein Grund, warum ich mehr negatives als positives Feedback gebe. Negative Kritik bringt mich weiter. Positives streichelt bloss die Seele. Zugegeben, tut auch gut - ich bemühe mich auch bereits, öfter mal positiv zu kommentieren. Aber daraus mehr zu machen als nichtssagende "Gefällt mir"-Postings fällt mir oft schwer.
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Re: Lob, Kritik oder gar nichts....

Beitrag von rio079 » Samstag 7. Februar 2015, 00:27

Liebe Irene

Herzlichen Dank für Deine Bemühungen Bild

Hermine ich stimme Dir voll zu. Bild

Schönes Wochenende und gut gelungene Winterfotos allerseits
Viele Grüssen

Marino

-------------
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Re: Lob, Kritik oder gar nichts....

Beitrag von Karoline » Samstag 7. Februar 2015, 12:08

@ all und fox,

diese Feedbackregeln habe ich vorgestellt, weil sie bei gutem Willen der Beteiligten geeignet sind, Diskussionen usw. auf einer Ebene zu führen, die es ermöglichen, dass man sich auch hinterher anständig begegnen kann (bei "Streithähnen") und/oder möglichst viele Dinge (sachlich) zusammenzutragen, die dem Kritisierten in seiner Weiterentwicklung unterstützen können.

Positives und negatives benennen ist dabei nicht nur bloße Förmelei, wenn man es denn mit der Kritik ernst meint. Die Leute, die sich beschweren, dass nach dem Lob ein "aber" kommt, die werden vermutlich mit einer TECHNIK der Kritik überzogen, ohne dass der Kritisierende wirklich kritisieren will. Das kenne ich aus der Arbeit zu genüge. Auch ModerationsTECHNIKEN werden oft genug missbraucht, um nur dem Anwendenden zu dienen. Das muss einen/uns aber nicht daran hindern, sie trotzdem und dann richtig anzuwenden.

Speziell positive Kritik finde ich wichtig, das ist nicht nur für die Seele sondern auch für die weitere Entwicklung wichtig. Und aus der Abwesenheit von negativer Kritik kann ich ja nicht schließen, dass alles, außer dem Genannten, gut ist.
Beispiel:
1. Positiv: interessante Perspektive eingenommen, man sieht dadurch erst, dass ...
2. Negativ: dadurch aber mit (extremen) Gegenlicht fotografiert, wäre aber in den Augen des Kritisierenden schöner, wenn die Schatten mehr durchgezeichnet wären
3. Vorschlag: Blende beim nächsten mal verändern
4. Negativ: ICH nehme die Kritik an und weiß es oder ich frage, ich lese nach, was immer ob ich nun abblenden oder aufblenden muss. Oder ich denke: Das sollte doch gerade so schön schwarz in den Schatten sein. Das muss ich nun aber nicht verteidigen.
5. Positiv: Ich weiß, dass ich jedenfalls nicht die Einzige bin, die es gut findet, wenn ich in solchen Perspektiven fotografiere. ICH KANN SO WEITERMACHEN.

@ fox:
Wo ich Dir uneingeschränkt Recht geben muss: Hier im Forum muss man nicht fragen, ob Kritik/Feedback erwünscht ist. Das versteht sich von selbst. Der Zettel ist nicht fürs Forum gemacht und passt auch an anderen Stellen nicht 1:1, aber ich muss gestehen, dass ich keine Lust und Zeit hatte, mehr zu machen, als die Zettel fürs Forum fertigzumachen.
Und Du hast auch Recht, dass jede/r kritisieren darf und zwar auch dann, wenn keine Lösungsvorschläge angeboten werden können. Aber wünschenswert ist es doch.

Und ich finde auch nicht, dass Gutes ohne Begründung gesagt werden sollte und negatives immer einer Rechtfertigung bedarf. Das ist eine Schieflage, die ich auch nicht gut finde.

Zum guten Schluss:

Das war ein Vorschlag.
Gelobt sei die Freiheit, die allgemeine Handlungsfreiheit. Jede/r kann machen was er oder sie will. Wenn es sozial verträglich bleiben soll, muss man aber immer bedenken, dass man nicht allein auf der Welt ist und dass man sich im Leben immer zweimal sieht (oder im Forum "begegnet"). Vielleicht reicht das auch als sog. "Regel".

Viele Grüße
Karoline
Viele Grüße
Karoline

Seien wir realistisch, versuchen wir das Unmögliche. (Che Guevara)
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Nitram
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Re: Lob, Kritik oder gar nichts....

Beitrag von Nitram » Samstag 7. Februar 2015, 12:40

Hallo Leute,

die Quintessenz von alledem ist doch:

Respekt und Achtung den jeweils anderen Forenteilnehmern gegenüber.
"Behandle jeden so, wie du selber gerne beahandelt werden möchtest".

Das heist:
- sachlich bleiben und nicht persönlich oder gar beleidigend werden
- keine "rhetorischen Sprüche", denn dagegen ist kein Kraut gewachsen
- Beiträge vor dem "Absenden" in der "Vorschau" nochmal lesen, und zwar gerade und erst recht dann, wenn mal wieder die Emotionen hochkochen.
- bei "emotional" geschriebenen Beiträgen einfach erstmal bis 10 oder 100 Zählen, tief durchatmen,
den Beitrag in der "Vorschau" nochmal durchlesen und sich fragen, ob er "verletzend" sein könnte.
Wenn man dann auch nur für den Bruchteil einer Sekunde ins Stutzen kommt, sollte man den Beitrag NICHT absenden,
sondern einfach nochmal neu schreiben - und zwar mit Respekt und Achtung dem Anderen gegenüber.

In diesem (das ist hoffenlich nicht nur meine Meinung) Sinne
Grüße aus der Noris
Martin

Ein jeder soll nach seiner Facon selig werden (Der Alte Fritz)

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veo
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Re: Lob, Kritik oder gar nichts....

Beitrag von veo » Samstag 7. Februar 2015, 16:59

Vielen Dank, fox, für Deine ausführliche und offen persönliche Antwort! Damit ist auch ein Kennenlernen verbunden, das für mich wichtig ist um Kritik, die auf Fehler hinweist, konstruktiv verarbeiten zu können.

Das Problem beim Benennen von Fehlern ist aus meiner Sicht dass der/die Kritisierte zunächst analysieren muss, mit welcher Intention diese erfolgt. Nur, wenn ich sicher bin, dass die Kritik grundsätzlich wohlmeinend ist, kann ich mich unbelastet mit dem Inhalt auseinandersetzen. (Z.B.: Ach so, das ist fox, der mag das so geradeheraus). Das geht nicht nur mir so, sondern ist ein psychologischer Mechanismus, den man beherrschen lernen kann, aber es geht halt auch einfacher.
fox hat geschrieben:Die positiven Punkte werden meist von unzähligen anderen Leuten hier zur Genüge und in diversen Wiederholungen aufgezählt. Für mich kein Grund das zu wiederholen.
Dies nämlich sehe ich aus meiner persönlichen Erfahrung anders. In vielen anderen Postings klingt es an und es ist einfach eine Erfahrungstatsache, dass wir Menschen bei Komplimenten sehr viel weniger als unmittelbaren Reflex uns die Frage stellen, mit welcher Intention das Kompliment gegeben wurde. Es wirkt stattdessen unmittelbar stimmungsaufhellend und das Selbstbewustsein stärkend. Mit dieser Vorbereitung ist es für den Kritisierten viel leichter dem Kritisierenden eine wohlmeinende Absicht zu unterstellen und sich unmittelbar mit der Sache zu beschäftigen. Übrigens ist es viel schwerer (und gleichzeitig viel nützlicher) konkrete gelungene Details zu benennen, als möglicherweise auf der Hand liegende Fehler. Probier's mal aus, Du wirst es merken.

Es gibt noch einen anderen Aspekt: Wir haben alle, spätestens in der Schule, gelernt "Aus Fehlern lernen wir". Das ist nicht falsch, aber umständlich.
Einfacher und schneller zum Erfolg führt: "Aus unseren Erfolgen lernen wir". Wenn wir auf einen Fehler hingewiesen werden, gibt es meist tausende andere Möglichkeiten, die wir alle durchprobieren können, Hinweise können die Kette von weiteren Fehlversuchen zwar verkürzen, aber der Ratgeber weiß meist nicht, welches für uns persönlich der optimale Weg ist. Wenn wir jedoch auf unsere Erfolge achten, brauchen wir nur das weiterhin tun, was wir schon vorher gemacht haben. Auch deshalb ist die Wahrnehmung der positiven Beobachtungen so wichtig.

So, genug geschlaumeiert. Die Welt ist nicht schwarz oder weiß sondern meist farbig und mit vielen Schattierungen. Gut, dass wir uns darüber austauschen.
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Re: Lob, Kritik oder gar nichts....

Beitrag von irene49 » Samstag 7. Februar 2015, 20:02

Zwei sehr interessante Gedanken hast Du da formuliert
veo hat geschrieben: Übrigens ist es viel schwerer (und gleichzeitig viel nützlicher) konkrete gelungene Details zu benennen, als möglicherweise auf der Hand liegende Fehler.
Das ist richtig und man kann sich beim Hinweis auf gelungene Details ja auch viel leichter blamieren, als wenn man auf einen Fehelr hinweist. Ein Foto z.B. als "knackscharf" oder "perfekt belichtet" zu bezeichnen erfordert schon entweder sehr viel Erfahrung oder sehr viel Mut.
veo hat geschrieben:Es gibt noch einen anderen Aspekt: Wir haben alle, spätestens in der Schule, gelernt "Aus Fehlern lernen wir". Das ist nicht falsch, aber umständlich.
Einfacher und schneller zum Erfolg führt: "Aus unseren Erfolgen lernen wir".
Auch das scheint mir ein wichtiger Aspekt zu sein. Erkenntnis des richtig Gemachten ist ein viel direkterer Weg zum Erfolg als Erkennis der Fehler. Da kommen dann auch noch andere, psychologische Mechanismen dazu. Das Wissen bzw. die Erfahrung etwas richtig und gut gemacht zu haben fördert die Freude und Begeisterung an einer Sache und Begeisterung ist eine der mächtigsten Lernhilfen. Dazu gibt es ganz aktuelle Erkenntnisse aus der Gehirnforschung. Das von anderen als richtig und gut gemacht Anerkannte merkt man sich daher auch viel besser als die Fehler auf die man hingewiesen wird.
Viele Grüße

Irene
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Re: Lob, Kritik oder gar nichts....

Beitrag von Horka » Samstag 7. Februar 2015, 20:15

Man sollte dann aber auch genau erfahren, was man gut gemacht hat. "Haste gut gemacht" fördert das Selbstbewusstsein, aber nur präzise Angaben verstärken das Handeln.

Bitte tut das Lernen aus Fehlern nicht ab. Es braucht sich beim Weiterkommen nicht hinter dem Loben und dem Abgucken zu verstecken.

Horst
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Re: Lob, Kritik oder gar nichts....

Beitrag von irene49 » Samstag 7. Februar 2015, 20:34

Horka hat geschrieben: Bitte tut das Lernen aus Fehlern nicht ab. Es braucht sich beim Weiterkommen nicht hinter dem Loben und dem Abgucken zu verstecken.
Ideal ist, wie bei vielen anderen Dingen auch, der goldene Mittelweg - eine harmonische Mischung aus (begründetem) Lob und (begründeter) Kritik.
Viele Grüße

Irene
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