G6 - Video Settings

[Carsten1704]

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Das werde ich auch tun. Bin aber leider im Nachbearbeiten noch nicht so fit. Was nützt mir ein volles Ergebnis wenn ich es in der Nachbearbeitung nicht so hinbekomme wie ich will/gern würde. Es gibt nunmal grundlegende Voraussetzungen die man einhalten sollte. Warum nicht schon hier nach nem Profitipp fragen

[ThomasT]

Es gibt nunmal grundlegende Voraussetzungen die man einhalten sollte.

Wenn du weisst, dass es die gibt, warum kennst du sie dann nicht?

Kannst du durch Bearbeitung eines Photos, gerne in Raw, deinen gewünschten Filmlook hinbekommen?
Ich mach das regelmässig. Ich lad mir ein Filmframe oder auch mal ein im Netz gefundenes Beispielphoto oder ich mach selbst ein Beispielphoto und bearbeite das in Photoshop farblich.
Das nehme ich dann als Vorlage für den Film. In Photoshop bin ich halt immer noch schneller.

[KPH]

Hallo,

man sollte sein Augenmerk beim Filmen aber nicht nur auf technische Perfektion setzen.
Dann hat man zwar tolle technisch richtig belichtete Szenen aber ein Film fesselt einen durch die Geschichte, und den harmonischen Schnitt.

Wenn die Zuschauer von einem Film gefesselt waren und meinen, das war ein toller Film bezieht sich das auf den Inhalt und nicht auf sterile Perfektion bei der Aufnahmetechnik.

Die Fähigkeiten, die richtige Kameraeinstellung zu wählen kommt ganz von Allein, wenn man Spaß am Filmen bekommt .

Ich würde zu Anfang ruhig mit P Filmen und mich mehr auf die Bildkomposition und den Szenenaufbau kümmern.

[Carsten1704]

Irgendwie schweift das hier mal wieder ( wie in allen Lebenslagen, Foren, Comunnitys und was weiß ich ) mal wieder aus.
Ich wollte lediglich wissen ob sich schon irgendwer mit der Materie vertraut gemacht hat und mir dazu was sagen kann.
Ein Beispiel: hallo Carsten, also ich habe festgestellt das man die besten Aufnahmen , wie ich finde, mit dieser Einstellung macht: Schärfe ganz raus, Kontrast -4 und Sättigung -3. das ist im nachhinéin aus dem u dem Grund super. Viel Spass beim testen und zeig uns dochmal deinen Film wenn er fertig ist.

Tadaa, wäre doch toll.
Stattdessen bekomme ich Erklärungen darüber das meine Kamera nix taugt dafür ( es bessere auf jedenfall gibt ) das ich mich mal mehr durch irgendwas durchlesen soll oder das ich lieber besser filmen soll.

Ich will einen kleinen Kurzfilm drehen um den ich mir schon seit Monaten Gedanken mache.
Ich habe ein ,,Drehbuch", ich hab sämtliche Szenen im Kopf, hätte Darsteller, Filmmusik, Equipment, 4 verschiedene Objektive, kenne meine Objektive und weiß wie das Endergebniss aussehen soll/sollte.

Nur die Nachbearbeitung ist absolutes Neuland für mich.
Es wird warscheinlich auch ewig dauern.
Möchte aber das bestmögliche Rohmaterial haben um meinen Film den passenden ,,Look" zu verleihen.
Was oder aus welcher Perspektive ich falsch gemacht (gefilmt) habe,kann mir dann jeder gerne mitteilen.

Hat also irgendwer noch einen passenden Tip zu meiner eigentlichen Frage, ausser das ich das Buch von Frank Späth lesen soll?

[Valentino]

Hat also irgendwer noch einen passenden Tip zu meiner eigentlichen Frage, ausser das ich das Buch von Frank Späth lesen soll?

Ich hab die Erfahrung gemacht dass hier in diesem Forum sehr viel Hilfestelltung gegeben wird. Ich gehe also davon aus dass Du noch sehr viele Tipps bekommen wirst. Voraussetzung ist dass Du Deine Fragen so formulierst dass der Leser etwas damit anfangen kann.

Schau Dir einfach mal Deinen Eingangsbeitrag an. Was steht da drin? Gaaaar nix.

Dann Deine weiteren Einlassungen. Ich für meinen Teil bin davon ausgegangen dass es an den Basics klemmt. Die können wir Dir zwar vermitteln, müssten dazu aber die Bedienungsanleitung abtippen. Genau das ist nicht Sinn und Zweck des Forums.

Niemand weiss welchen Aufwand Du in der Nachbearbeitung betreiben willst, welches Programm Dir zur Verfügung steht und wo Dein Kenntnisstand in Sachen Video und Nachbearbeitung steht und was genau Du erreichen willst.

Das Problem lieber Carsten ist die Frage, nicht die Antwort.

[ThomasT]

Möchte aber das bestmögliche Rohmaterial haben um meinen Film den passenden ,,Look" zu verleihen.

Ja, welcher Look wäre das?
Der von den Transformers mit den extremen orange-teal grading (orange-blaugrün)?
Der von Fabelhafte Welt der Amelie mit dem extreme Gelbton?
Den von Keinohrhasen? Wenig Sättinung und rotbraun?
Neutral-luftig bis gelblich-warm pastellisch aber satte Landschaft wie bei Rosamunde Pilcher Verfilmungen?
Oder schlicht neutral?
Oder diesen modernen Instagramm-Look mit flauem Bild und blauen Schatten?
Den von Titanic, mit den bei der Filmentwicklung gepushten Negativmaterial?
Oder oder oder.

Was für einen Look?

[Carsten1704]

Egal welchen von denen klingen alle cool.
Der eigentliche Gedanke war dass das Endergebnis so ähnlich aussehen soll wie,, I am legend"
Wobei der Film sich auch an mehreren ,,Looks" bedient. Kommt halt auch immer auf die Stimmung an die man vermitteln möchte.
Ich denke ausschlaggebend für den ,, Look" wird auch der Weißabgleich sein.
Hier solls aber erstmal nur um Schärfe, Kontrast und Sättigung gehen.
In meinem ersten Link, hier nochmal damit ihr nicht suchen müsst, http://youtu.be/Umd4nc1abrI" onclick="window.open(this.href);return false; , schau euch mal diese Szenen an:
1:05-1:08

4:43-4:55

So sollte/wollte/könnte es später aussehen......

[ThomasT]

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Der eigentliche Gedanke war dass das Endergebnis so ähnlich aussehen soll wie,, I am legend".

Der Film hat meines Erachtens keinen besonderen Look. Der lebt von der Szenerie. D.h. du müsstest entsprechende Set in alten Industriegebieten suchen.

Ich denke ausschlaggebend für den ,, Look" wird auch der Weißabgleich sein.

Weißabgleich ist so ein Amateur-Schlagwort. Richtig wäre Colorgrading. Und das besteht aus primärem und sekundären. Weissabgleich ist gewissermaßen ein Teil des primären. Ein Teil.

Hier solls aber erstmal nur um Schärfe, Kontrast und Sättigung gehen.

Wie gesagt, alles auf 0. D.h. alles auschalten. Egal, ob da dann 0 oder -10 steht. Weg.

In meinem ersten Link, hier nochmal damit ihr nicht suchen müsst, http://youtu.be/Umd4nc1abrI" onclick="window.open(this.href);return false;" onclick="window.open(this.href);return false;" onclick="window.open(this.href);return false;" onclick="window.open(this.href);return false;" onclick="window.open(this.href);return false;" onclick="window.open(this.href);return false; , schau euch mal diese Szenen an:
1:05-1:08
So sollte/wollte/könnte es später aussehen......

Für den Look am besten schön aufs Motiv belichten. Alles neutral. Weissabgleich 5000-6000K.
Wenn du eine flacherer Kurve, wenig Konstrast, einstellen kannst, dann gerne. Aber der Look von1.05 hat durchaus gecrushte Schatten.
Ich würde nicht(!) die Sättigung verringern bei normalen Motiven.

Und zwar aus dem selben Grunde nicht, warum man auch Schwarzweiss-Bilder nicht in der Kamera schwarz-weiss macht, sondern am Ende der Bearbeitung. Dir fehlen sonst Informationen um Farbabhängiges Crading zu machen. Sättigung rausnehmen geht immer. Reinmachen nur mit Artefakten.

Das Bild aus der Kamera und dem primären Colorgrading (was bei dir entfallen kann, bei der BMPCC in Raw ist es ein Muss) sollte neutral und technisch gut sein. Hier kommst mir auf ein gute Zeichnung in den Schatten, also den Klamotten, an. Deshalb ist das Bild erstmal heller als es werden soll. Es ist etwas unfair, denn ich arbeite durchgehend in 16bit.
HIer ist es z.B. schwierig das gelbe Gras zu entsättigen ohne die Haut zu entsättigen. Je mehr Sättigung im Bild vorhanden ist, desto besser. Wäre es von Anfang an wenig gesättigt, dann wäre es schwieriger. Sättigung ist u.U. wichtig, denn du brauchst Farbe unter Umständen als Selektionskritierium. Das Kamerabild ist dein Rohmaterial. Es muss nicht so aussehen wie der Look später, aber so sein, dass der Look leicht herzustellen ist.

draussen_keytest_primär.jpg (90.36 KiB) 2298 mal betrachtet

Daraus kann man dann das eigentliche Grading machen.

draussen_keytest_result.jpg (88.26 KiB) 2298 mal betrachtet

Ich würde vorschlagen, du machst mit der Kamera eine kurze Testszene. Nimmst ein Einzelframe oder gar ein Photo und bastelst mit der Bildbearbeitung deiner Wahl (bei mir Photoshop) den Look erstmal zurecht. Ich habs hier genauso gemacht, aber gleich in Aftereffects, weil es hier nicht ums Grading, sondern um Keying ging. Aber ich hab duzende Tests in PS vorher gemacht.

Versucht erstmal im Photo den Look hinzubekommen. Kannst ja mal posten. Mit den groben Tools Weissabgleich, Konstrast und Sättigung, was die meisten hier so beherrschen kommt man nicht weit.

[Carsten1704]

Fett....!! Wenn ich es ansatzweise so hinbekäme wär ich mehr als glücklich. Vielen Dank übrigens das du ( irgendwie als einziger vernünftig) auf meinen Post eingehst. Hab nächste Woche Urlaub... Bleibe dran und werde hier mal weiteres posten. Deine Anregungen und dein Rat nehm ich sehr gern an. Vielen Dank

[ThomasT]

Wie gesagt, das hat erstmal mit Video nichts zu tun. Video ist auch nur Photographie mit 25 Bildern pro Sekunde.
Farbbearbeitung geht sowohl im Film als auch im Photo fast gleichermaßen.

[Lenno]

Starke Bearbeitung Thomas.

Der Malkasten im Raw ist wirklich genial, danach möchte man nicht mehr mit beschränkten Farben malen,
um mal einen Vergleich zu nennen.

[ThomasT]

Starke Bearbeitung Thomas.

Der Malkasten im Raw ist wirklich genial, danach möchte man nicht mehr mit beschränkten Farben malen,
um mal einen Vergleich zu nennen.

Stimmt. Aber trotzdem geht auch mit 8 bit recht viel.
Man muss halt vorsichtiger sein. Extreme Beabeitungen gehen schlecht. Z.B. Farben ersetzen oder Kontrast lokal stark anheben.
Das Bild oben geht übrigens auch mit 8 bit fast ähnlich. Hatte ich anfangs noch in AE eingestellt. Man siehst halt vorallem an Stufen. Wenn man vergrößert.
Um einen Filmlook aus einem neutralen guten Videobild (oder Jpeg aus der Photokamera) hinzubekommen reicht auch 8 bit. Wenigstens zum Üben und Konzeptionieren.
Dass es kein Raw und keine 10 bis 16 bit sind ist erstmal keine Ausrede ...

Übrigens der Wolkenhimmel im Bild ist mit der G3 gemacht. Also völlig ontopic

[Carsten1704]

Wäre denn eigentlich Premiere pro besser für mich als Anfänger oder Ae.??
Mit Premiere Elements bin ich vertraut, hat mir aber zu wenig Funktionen. Würde nun ne Stufe höher gehen wollen.
Wo liegt eigentlich genau der Unterschied zwischen beiden Programmen?

[ThomasT]

Wäre denn eigentlich Premiere pro besser für mich als Anfänger oder Ae.??
Mit Premiere Elements bin ich vertraut, hat mir aber zu wenig Funktionen. Würde nun ne Stufe höher gehen wollen.
Wo liegt eigentlich genau der Unterschied zwischen beiden Programmen?

Das ganze Konzept ist anders.
Mit Aftereffects bearbeitest du Kompositonen, also mehr oder weniger kurze Einzelsequenzen. Viele Layer.
Mal grob gesagt, After Effects ist wie Photoshop für bewegte Bilder - in der Tat sind viele Sachen, auch gerade die Farbkorrektur - gleich.
Premiere ist ein Schnittprogramm. Und hat aber auch umfangreiche Einstellmöglichkeiten. Die Farbkorrektur ist leicht anders und eher an klassische Videobearbeitungen orientiert. Hat z.B. diese klassische von der Filmabtastung übernommene Dreiwege-Farbkorrektur.
Im Grunde geht aber vieles mit beidem.

Was schön ist: wenn du beides hast, dann kannst du Sequenzen verknüpfen. Also bei einer Videoclip in Pr kann du sagen "durch Aftereffects Komposition ersetzen" und dieser Clip wird dann als neue Komposition in Ae geöffnet, inklusive dem originalen Filmmaterial. Das kann aber ersetzt werden. Z.B. kann man so mit Proxis (Quicktimes mit mieser Qualität) schneiden und sie dann durch die bessere Qualität (10 und 16bit dpx oder tiffs) ersetzen. Das mache ich gerade.

Premiere wäre das sinnvollere für den Anfang. Vieles geht auch damit.

Premiere hat auch umfangreiche Farbeinstellungsmöglichkeiten und ebenso für den Ton. Irgendwie sollen auch VST-Plugins gehen, hab ich aber noch nicht probiert.
-> es gibt keine Ausrede für unbearbeitetes Video oder Ton!

[Carsten1704]

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Das denke ich auch, werde wohl Premiere cc als Cloud Abo holen. Kann es da ja auch erstmal ein Monat testen. Vielen Dank.