Welche Kamera kommt dem menschlichen Auge am nähesten?

[eyezet]

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Mir fällt immer wieder bei Fotos auf, dass diese nachbearbeitet wurden. Dunkle Bereiche werden z.B. mittels EBV aufgehellt und demnach kann keine mir bekannte Kamera ein Motiv so darstellen, wie das menschliche Auge es sieht.
Oder gibt es so eine Kamera und wenn welche?

[Gamma-Ray]

Warum willst du das denn wissen Erwin?

[FCKPTN]

Mir fällt immer wieder bei Fotos auf, dass diese nachbearbeitet wurden. Dunkle Bereiche werden z.B. mittels EBV aufgehellt und demnach kann keine mir bekannte Kamera ein Motiv so darstellen, wie das menschliche Auge es sieht.
Oder gibt es so eine Kamera und wenn welche?

Gibt`s nicht
Irgendwo meine ich mal gelesen zu haben, daß das menschenliche Auge um die 24 Blendenstufen erkennen kann, eine gute Kamera, die Beste zur Zeit eine Nikon, 14,8. Also weit vom menschenlichen Auge.

[Horka]

Das menschliche Auge kann nichts ohne das angeschlossene Gehirn. Das Gehirn kann die Belichtung punktuell steuern, Farbverfäschungen beseitigen, Kontrast anpassen, den Fokus zielgerecht und die Blende des Auges steuern usw. usf. Dabei berücksichtigt es die Laune, das Interesse, die Erfahrung, das Alter, die Wünsche des Hirnbesitzers. Im Urlaub steuert es anders als zu Hause, bei Feierlichkeit anders als bei Trauer.

Da es keine direkte Verbindung vom Hirn zur Kamera gibt, muss der Kameranutzer, bei jeder Firma!, versuchen, seine Vorstellungen der Kamera durch passende Einstellungen zu übermitteln. Das geht, aber man muss lernen und üben.

Horst

[Kade1301]

Das menschliche Auge sieht keine Fotos, sondern Film. Wir passen Schärfe und Belichtung ständig an, indem wir uns auf das konzentrieren, was uns interessiert. Wenn wir aus der prallen Sonne ins Haus gehen, ist es da erstmal stockfinster (je nach Haus) bis die Blende wieder auf macht.

Außerdem wirken diese von vorne bis hinten extrem scharfen Nachtaufnahmen mit gleichmäßiger Belichtung (dunkle Partien aufgehellt) auf mich sehr unnatürlich. Solche "Bilder" sehe ich in der Wirklichkeit nie.

Ich finde, dass Filmkameras meinen Augen ziemlich nahe kommen. Wenn zwei Leute in eine Scheune treten, dann sieht man halt nur zwei dunkle Silhuetten in einem Viereck aus gleissendem Licht. Als Foto wären das unterbelichtete Menschen vor ausgefressenen Highlights. Im Film schwenkt die Kamera und dann passt die Belichtung (eine Szene in "Les Folies Fermières").

[Lumix4Video]

Klar, weil der gute Kameramann im Film natürlich genau diesen natürlichen Look erreichen möchte und das Handwerkszeug dazu hat.

[FCKPTN]

Das menschliche Auge kann nichts ohne das angeschlossene Gehirn. Das Gehirn kann die Belichtung punktuell steuern, Farbverfäschungen beseitigen, Kontrast anpassen, den Fokus zielgerecht und die Blende des Auges steuern usw. usf. Dabei berücksichtigt es die Laune, das Interesse, die Erfahrung, das Alter, die Wünsche des Hirnbesitzers. Im Urlaub steuert es anders als zu Hause, bei Feierlichkeit anders als bei Trauer.

Da es keine direkte Verbindung vom Hirn zur Kamera gibt, muss der Kameranutzer, bei jeder Firma!, versuchen, seine Vorstellungen der Kamera durch passende Einstellungen zu übermitteln. Das geht, aber man muss lernen und üben.

Horst

Laune, Interesse, Erfahrungen, Urlaub, Feierlichkeiten und Trauer halte ich für ein Gerücht.
Wenn jemand super Laue hat, sieht er die Rose also knall rot, hat er schlechte in schwarz, obwohl die eigentlich gelb ist?
Das mit dem Alter ist klar, ältere Menschen sehen häufiger Farben nicht so intensiv, manche auch nur noch in S/W.

[FCKPTN]

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Außerdem wirken diese von vorne bis hinten extrem scharfen Nachtaufnahmen mit gleichmäßiger Belichtung (dunkle Partien aufgehellt) auf mich sehr unnatürlich. Solche "Bilder" sehe ich in der Wirklichkeit nie.

Seltsam, ich sehe in der Realität nur solche Fotos, Sonnenuntergang, die Wiese noch mit leichtem grün, statt dunkllem schwarz

[Horka]

Eva, im Urlaub oder bei guter Laune wirkt die Welt bunter. Wenn Du Kummer hast, siehst Du nicht, wie bunt die Welt ist, die Kamera schon. Das kennst Du vom süßen Wein, der auf der griechischen Insel köstlich schmeckt und zu Hause bäh.

Kein Mensch sieht die Welt so wie sein Nebenmann. Kameras, bei gleicher Einstellung, schon.

Horst

[FCKPTN]

Eva, im Urlaub oder bei guter Laune wirkt die Welt bunter. Wenn Du Kummer hast, siehst Du nicht, wie bunt die Welt ist, die Kamera schon. Das kennst Du vom süßen Wein, der auf der griechischen Insel köstlich schmeckt und zu Hause bäh.

Kein Mensch sieht die Welt so wie sein Nebenmann. Kameras, bei gleicher Einstellung, schon.

Horst

Ob das, was die Kamera sieht aber dem realen Bild entspricht?
Gut Horst, verstehe ich aber

Nach der fünften Flasche Wein würde ich egal wo, die Welt bestimmt auch anders sehen, fünffach?
Frag mal bei dem Roland nach, der sieht auch doppelt?

[eyezet]

Danke für die Darstellungen.

[prestige70]

Zum Thema:

[Kade1301]

Ich habe es wieder gefunden, das Bild, das für mich einfach unnatürlich wirkt: https://www.flickr.com/photos/134578386 ... 132005901/

Zugegeben, ich war schon lange nicht mehr nachts in einer Stadt, aber mein erster Gedanke beim Foto war "da stimmt was nicht!"

[Jock-l]

Unnatürlich vielleicht weil wir das Foto in der Fläche begutachten, vo Ort nehmen wir mehr Kontraste wahr...

Der Anwender ist mir bekannt, seine nächtlichen Aufnahmen aus Wien eher naturalistisch auszuarbeiten, keinen HDR-Effekt oder so. Er zieht die Tiefen hier soweit hoch daß Strukturen deutlich wahrnehmbar sind- wo ich eher in der natürlichen Anmutung bliebe und z.B. Strukturen in verschatteten Bereichen andeuten würde. Das würde eher dem Eindruck eines nächtlichen Blicks auf Straßen bzw. in deren Tiefe entsprechen.
Aber so entwickelt jeder seine Bilder anders aus...

[BlueSun]

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Das Problem ist doch das unser Gehirn sehr viel interpoliert. Wir sehen nur einen winzigen Ausschnitt für einen Moment scharf, das große Blickfeld besteht aus Unschärfe und hinzugefügter Teile die durch rasantes verspringen der Blickrichtung, Fokus und Blende illusioniert wird. Wenn man sich mal so „eye-Tracking“ Experimente anschaut, bekommt den Hauch einer Idee was unsere Augen und unser Gehirn da leistet damit wir die Illusion haben das wir ein großes Blickfeld haben und alles scharf sehen.

Um das zu simulieren müsste man hunderte Bilder mit verschiedenen Ausrichtungen, Fokus und Blende haben und dann noch wissen wie unser Gehirn diese Gewichtet.

P.s. Makrofotos dürften dem natürlichen sehen am nächsten kommen, zumindest wenn wir uns auf etwas kleines konzentrieren… um den Focus Punkt herum sehen wir ja auch alles stark verschwommen.