Argyll CMS und DispCalGUI - wer kennt sich aus?

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Hallo zusammen,

ich verwende an meinem Grafikrechner zur Kalibrierung den Coloriometer XRite i1 Display Pro, ein wirklich empfehlenswertes, professionelles Gerät - nur die beigelegte Software ist mit Vorsicht zu genießen und liefert fragwürdige Ergebnisse. Als ich vor Jahren meine Eizo und den i1 zulegte, recherchierte ich gründlich im Internet und für diesen Coloriometer wurde die Open Source Software Argyll CMS und DispcalGUI empfohlen. Seitdem nutze ich die, und ich habe nie Grund zur Beschwerde gefunden. Allerdings hängt mein Grafikrechner nicht am Internet - "never change a running System" - so dass ich da noch auf älterem Stand bin. Aber was soll's, es funktioniert einwandfrei.

Vor ca. einem Jahr wollte ich am neuen Rechner meiner Frau erneut die Kombi aus Argyll CMS und DispcalGUI einrichten, aber durch Neuerungen verhielt sich die Software nun anders, und wir bekamen die erste Inbetriebnahme nicht hin. Da meiner Frau das nicht so wichtig war, haben wir es dabei bewenden lassen. Bei Vergleichen verschiedener Monitore ergab sich nun, dass mein Notebook offenbar einen bläulichen Bildschirm hat. Zwar will ich das Notebook nicht oder nur minimal zur Bildbearbeitung verwenden, aber zum Betrachten von Bildern im Internet, zur Pflege der Homepage und des Social Media etc. kommt es regelmäßig zum Einsatz. Daher würde ich ihn gerne kalibrieren.
Da die Installation der Kalibrierungssoftware auf meinem Grafikrechner nun Jahre her ist und wir oben beschriebene Probleme am Rechner meiner Frau hatten, wollte ich mal hier anfragen, ob jemand die Open Source-Kombi kennt und mir beschreiben kann, wie ich bei der Installation und ersten Inbetriebnahme vorgehen muss.

Vielen Dank und liebe Grüße
Sven

[veo]

Ich verwende seit längerem den X-rite i1 Display2 (Vorgängerversion) zusammen mit der Software, die sich von der Herstellerseite herunterladen lässt (Eye one Match 3). Das läuft problemlos. Dass es noch andere Möglichkeiten gibt, habe ich erst durch Deinen Post erfahren. Insofern kann ich Dir nicht wirklich weiterhelfen. Allerdings bin ich bei der Recherche auf diese Seite gestoßen: http://fotovideotec.de/displaycal/" onclick="window.open(this.href);return false;
Vermutlich kennst Du sie schon. Wenn nein: Nützt die Dir?

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Dass es noch andere Möglichkeiten gibt, habe ich erst durch Deinen Post erfahren.

Ich weiß grad nicht, wie die Software heißt, die XRite dazu gelegt hat, aber die war im Ergebnis nur bedingt zu empfehlen und wollte zwingend eine manuelle Profilierung vor der automatischen Kalibrierung. So ist's zwar erheblich besser und bringt die hochwertigeren Ergebnisse - ist auch mit DispcalGUI / Argyll CMS problemlos zu machen - ist bei einem Notebook aber nicht machbar. Ein Kumpel von mir, dem ich mal den Koloriometer inkl. Software geliehen habe, hat einen Monitor, den er nicht von Hand auf die Profilierung einstellen kann und kam dann in der XRite-Software nicht zum Ergebnis, weil es halt nicht weiterging und man die manuelle Profilierung nicht überspringen kann. Ärgerlich!

Allerdings bin ich bei der Recherche auf diese Seite gestoßen: http://fotovideotec.de/displaycal/" onclick="window.open(this.href);return false;" onclick="window.open(this.href);return false;
Vermutlich kennst Du sie schon. Wenn nein: Nützt die Dir?

Super, vielen Dank, die kannte ich noch nicht und werde mich mal durch die Seite durcharbeiten.

[veo]

Ich weiß grad nicht, wie die Software heißt, die XRite dazu gelegt hat, aber die war im Ergebnis nur bedingt zu empfehlen und wollte zwingend eine manuelle Profilierung vor der automatischen Kalibrierung.

Also, ich verwende die iMatch v3.6.2, ist von dieser Seite downloadbar: http://www.xrite.com/i1display-2/support" onclick="window.open(this.href);return false;
Die Software ist sicherlich auch für den iDisplay pro zu haben.

Ich habe mit dieser Software keine Probleme. Es lässt sich normaler Monitor auswählen. Dann erfolgt die Kalibrierung/Profilierung in zwei Schritten:
1. Kalibrierung: Nutzung der Hardwareeinstellungen des Monitors, je nach dem, wie vorhanden.
2. Profilierung mit Erstellung des ICC Profils
Bei der Einstellung "Notebook" verzichtet die Software auf die Hardwarekalibrierung und führt nur die Profilierung durch.

Ich verwende den iDisplay-2 sowohl an einem 64Bit Win7, wie auch an einem Notebook mit Win7 und habe keine Probleme.

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Danke nochmal. Immerhin hab ich - auch durch deinen ersten Link - eines nun bewusster gelernt: ich bin immer davon ausgegangen, dass ein Monitor einmal profiliert werden muss und dann monatlich kalibriert werden sollte. Ich habe das so verstanden, dass man die Monitoreinstellungen (hardwaremäßig) beim Profilieren so nah wie möglich ans Optimum heranführt, und dann die Kalibrierung (softwaremäßig) nur noch den Rest macht, damit so die Veränderungen der Grafikkarte nicht so stark "verbogen werden müssen"; sinngemäß: je mehr hardwaremäßig korrigiert werden kann, umso besser.

Nur scheint es genau umgekehrt zu sein, richtig? Das heißt, erst kalibrieren und dann profilieren? Heißt das, ich habe das die ganzen Jahre falsch gemacht? XRite empfohl bei meinem Gerät, einmal monatlich den Monitor neu zu ... ja, ich nenn es jetzt mal kalibrieren, um Alterungsprozesse im Gerät auszugleichen. Wenn ich das nun aber richtig verstanden habe, muss ich vielmehr einmalig kalibrieren und dann jeden Monat ein neues, aktuelles Profil erstellen?

[veo]

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Immer die verflixten Begrifflichkeiten!
Andreas Breitlinger hat mir da sehr weiter geholfen: http://fotovideotec.de/kalibrierung/kal ... chied.html" onclick="window.open(this.href);return false;
Auf der Seite beschreibt er auch sehr verständlich den gesamten Prozess des Farbmanagements.
Daraus habe ich entnommen:

Kalibrierung meint (bezogen auf Monitore) die Grundeinstellung des Gerätes, um den Farbraum möglichst optimal wiedergeben zu können.
Profilierung meint die Messung und Protokollierung der verbleibenden Abweichungen von einem vorgegebenen Farbprofil.

Mit Hilfe dieses Farbprofils können dann Programme ihre Ausgabewerte an die Darstellung des entsprechenden Gerätes anpassen.

Nach meiner Erfahrung ist (jedenfalls, wenn man nicht in einer farbverbindlichen Produktionskette steckt) eine monatliche Kalibrierung/Profilierung nicht notwendig, allerdings sehr hilfreich, weil man nur allzuleicht bei einem Monitor, der nicht nur zur Bildverarbeitung genutzt wird, mal eben die Monitorhelligkeit 'rauf dreht (oder die Farbtemperatur verstellt), weil diese eine Website so besser lesbar ist und zack - schon hat man sich die ganze Mühe versaut. Um das zu merken , ist es sinnvoll, die Kalibrierung und das Profil ab und zu zu kontrollieren.