Störenfried Zaun

[Corinna]

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Karolines Luchs.jpg (493.84 KiB) 908 mal betrachtet

Hallo, hier ist meine Version.
Ich habe die Ebene zuerst dupliziert und dann an der Kopie mit Tonwertkorrektur in Richtung S-Kurve den Grauschleier vermindert. Dann diese Ebene (Kopie 1) mit Ebenenmaske zuerst unsichtbar gemacht und dann auf der Ebenenmaske mit weißem Pinsel nur den Bereich der Flanke sichtbar gemacht. So ist jetzt an der Flanke und auch etwas beim Auge weniger Grauschleier vom Zaun.
Danach eine Kopie 2 vom Ursprungsbild, auf dieser Ebene habe ich mit dem Zauberstab (Schwellwert 35) so genau wie möglich den grünen Hintergrund ausgewählt (Teile vom Luchs waren aber auch dabei und nicht die hellen Flecken des Hintergrunds, so genau ist der Zauberstab nicht) und auf die Auswahl dann sehr stark (75) den Gaußschen Weichzeichner angewendet. Danach bin ich über einige Bereiche des Hintergrunds noch mit dem Schmierfinger gegangen.
Danach eine neue Ebene (Nr. 3) aus dem Sichtbaren von Ursprung und Kopie 1 erzeugt, also fertiger Luchs mit hellerer Flanke.
Auf Ebene 3 eine weiße Ebenenmaske gelegt und dann auf der Maske in schwarz den Hintergrund angepinselt, so dass dort die weichgezeichnete Kopie 2 sichtbar wurde. Dafür habe ich abwechselnd mit dem Zauberstab (Schwellwerte zwischen 15 und 40) auf dem Bild den grünen Hintergrund ausgewählt und dann mit dem schwarzen Pinsel auf der Ebenenmaske die Auswahl angepinselt.
Ich habe knapp eine Stunde an dem Bild gearbeitet, bei einem eigenen Bild hätte ich mir bei den Haaren zwischen Luchs und Hintergrund auf der Ebenenmaske noch mehr Mühe gegeben und noch die dunkleren Stellen an den freigestellten Haaren entfernt.

Liebe Grüße
Corinna

[winterhexe]

liebe caroline... da hast du dir aber jetzt echt viel mühe gemacht... und es ist in der tat auch besser geworden...

allerdings.... meinen geübten augen entgeht nicht, dass da im hintergrund was wegretuschiert wurde... und leider sieht man im fell... besonders im hinterleib des armen luchses noch viele moireelinien des zaunes...

das geht noch anders...

seufz... ich musste es einfach probieren...

also... ich gestehe, ich habe nicht viel aufwand betrieben, sondern nur mit dem weichzeichner gearbeitet...

also wieder einmal die duplizierte ebene mit dem gausschen weichzeichner malträtiert... dann mittels maske den luchs wieder hervorgeholt..
dann mit dem weichzeichner-pinsel aus der werkzeugleiste und geringer deckkraft über die moireelinien des fells gestrichen, dann über den gesamt hinterleib ein ganz klein wenig, um alles anzugleichen... denn ich dachte mir, da ja sowieso nur der kopf und das vorderteil scharf abgebildet waren, kann der hinterleib ruhig weich sein...

zum schluss hab ich noch mittels tonwertkorrektur die helligkeit soweit angehoben, dass die augen sichtbarer wurden... da jetzt aber das gesamte bild sehr hell war, hab ich eine invertierte maske in die ebene gelegt und dann mit dem pinsel nur die hellen augen wieder hervorgeholt...

vielleicht gefällts dir ja... ich merke gerade, dass ich bei der gelegenheit den hintergrund auch hätte dunkler machen können, das hätte eventuell besser gewirkt... aber nu hab ich die photoshopdatei schon in den müll geworfen... und keene lust mehr...

luchs2.jpg (442.16 KiB) 897 mal betrachtet

liebe werkelnde grüsse.. hermine

[Corinna]

Hermine, deine Bildbearbeitung ist sehr gut gelungen, die Abgrenzung vom Hintergrund viel besser als ich es kann, aber mich stört noch das dunkle Kreuz auf dem Fell.

Luchs schwarzes Kreuz.jpg (72.33 KiB) 883 mal betrachtet

Ich habe versucht, das wegzumachen, habe ich aber nicht ganz geschafft:

Hermines Luchs ohne schwarzes Kreuz.jpg (574.39 KiB) 883 mal betrachtet

Ich hoffe, du nimmst mir die Kritik nicht übel?
Liebe Grüße
Corinna

[winterhexe]

keine sorge... ich nehme kritik nicht übel.. weil kritik bei mir nicht mit negativem gefühl belegt ist, sondern mich immer weiterbringt...

du hast recht mit dem dunklen kreuz.. was mir allerdings garnicht so auffiel... ich war mehr auf das moiree fixiert

ich hoffe nur, dass karoline sich nicht erschlagen fühlt von der fülle an bildbearbeitungsmöglichkeiten...

ich hoffe aber, das eines unbedingt klar herausgekommen ist:

ein gefühlsmässig nicht perfektes bild kann immer noch nachträglich hübsch geschminkt werden und muss nicht in den papierkorb

grüssle hermine

[emeise]

Danke, dass ich auch mal üben durfte. In PS mit Weichzeichner, Maske und viel Pinselarbeit ...

comp_cc Luchs .jpg (406.12 KiB) 871 mal betrachtet

[Karoline]

Yeah, wie viele Bearbeitungen und Hinweise. Und wie viele Verbesserungen noch drin sind. Keine Sorge, so schnell kann man mich nicht erschlagen. Nur komme ich nicht so schnell hinterher, die Vorschläge auszuprobieren bzw. umzusetzen.
Auf jeden Fall werde ich alle Bilder noch mal neu bearbeiten. Auch wenn ich das eine oder andere oder vielleicht sogar vieles noch nicht so gut hinbekomme wie Ihr: Es wird sicher besser als meine bisherige Bearbeitung.

Bei dem Bild mit dem richtigen Zaun im Hintergrund bin ich mir gar nicht sicher, was mir am Besten gefällt. Der Zaun ist ja unterschiedlich stark "beseitigt" worden, man ahnt mehr oder weniger stark, was sich da im Hintergrund befindet und teilweise ist das Bild auch farblich bearbeitet worden. Im Moment habe ich das Gefühl, dass ich es doch mehr mag, wenn die Bilder sich nicht allzu sehr von dem aus der Kamera entfernen. So hatte ich das eine Bild auch bearbeitet, wenn auch unzureichend, wie Hermine zutreffend geschrieben hat. Aber das Helle gefällt mir nun doch gut.

Der gähnende Luchs ist auch besser als in meiner Bearbeitung. Aber abgesehen von den beiden angekündigten, unbearbeiteten Bildern sind die anderen Luchsbilder nur in kleiner, komprimierter (und vor allem schon bearbeiteten) Form auf der HP. Wenn Ihr Lust habt. könnt Ihr Euch weiter austoben, auch mit anderen Bildern. Ich habe noch viele Schleier, Zäune (Moiree ?) in Motiven, die mir gefallen. Sagt Bescheid, dann stelle ich vorübergehend noch mal unbearbeitete große JPEGs auf die HP.

So, nun muss ich mal ausruhen und morgen versuche ich mich an den neuen Techniken und Vorgehensweisen. Herzlichen Dank!

[Jenso]

Du verstehst Kritik ja richtig, Karoline,
da will ich auch meine Gedanken nicht hinter dem Berg halten…

Allgemein fotografiere ich keine Gefangenen (und hätte von daher ohnehin Probleme mit den Motiven)…

Aber wenn es DOCH dazu gekommen wäre, dann würde ich keine Sekunde lang daran denken, die Ergebnisse dahingehend zu schönen, daß man den Gefangenschaftszustand gar nicht mehr bemerkte.
Will sagen: die Karées des Zaunes verdeutlichen doch nur die tatsächliche Lage und sind daher eine Art Ehrlichkeitsnachweis.
Zumindest verhüten sie, daß der Betrachter zu falschen Erwartungen oder Annahmen verleitet wird.

Des Weiteren sind die Bilder doch im Ursprungszustand schon durchaus schön und MICH stören die Zauneffekte nicht die Bohne – was soll da die Müh mit dem Gefummel? *grins*

[Karoline]

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Klar kann ich Kritik vertragen. Auch solche, die Du äußerst.

Ich gehe auch in den Zoo, da möchten die Luchse sich ganz bestimmt noch weniger aufhalten, als in dem Gehege, dessen Größe für mich nicht überschaubar war. An sich lehne ich so etwas auch ab, es ist aber so, dass ich ganz allgemein Gefallen an der Natur habe. Berlin ist grün und artenreich, sagt man. Und es wird wohl auch stimmen, nur bekommt man außer Spatzen und Krähen und die üblichen Insekten kaum mal was zu Gesicht. Tja, und dann gehe ich in den Zoo, in den Wildpark, auch in den Botanischen Garten, um mal was anderes zu sehen - und zu fotografieren. Und weil es schöner ist, versuche ich das Drumherum auszuschalten. Ich selbst weiß ja schon, wo die Aufnahmen gemacht wurden. Das muss durch Zäune usw. nicht noch dokumentiert werden. Und andere Betrachter, es gibt ja kaum welche, sind mir ziemlich egal. Es sind Freunde usw., die wissen, dass ich nicht tagelang auf der Lauer gelegen habe, um die Fotos zu machen; selbst wenn ich wollte, könnte ich das nicht.

Was die Zäune und andere Indizien der Gefangenschaft betrifft, so bin ich zwiegespalten. Eines der Bilder auf der ersten Seite habe ich ja schon so kommentiert, dass der Zaun im Hintergrund (quasi) in Ordnung ist. Aber bei dem ersten Bild bekomme ich "Augenkrebs", wenn ich den Zaun sehe und dann noch mit diesen parallelen Linien. Bei den anderen, wo das nicht so augenfällig ist, ist es im Grunde genauso. Ich sehe das, der Blick geht immer wieder da hin, in diesem Beispiel weg vom Luchs, um den es aber nunmal geht.

So das Ganze soll jetzt nicht als Rechtfertigung verstanden werden, es ist nur meine "Denke".
Wenn ich Gelegenheit hätte, mehr in freier Wildbahn zu fotografieren, dann wäre mir das auch 1000x lieber. Das 300er habe ich schon. Aber ich komme derzeit nicht viel vor die Tür und ich ahne schon, dass ich es bestenfalls auch nur wieder in Wilpdarks schaffe. Vielleicht mal nach Namibia (träum), wenn ich ausreichend fitt bin.

Also, ich habe alle Achtung vor Deiner Sichtweise und teile sie im Grunde auch; allein ich habe nicht genug Zeit, Möglichkeiten es anders zu machen. Und: Ich bin inkonsequent ...

[Jenso]

Beifall, Karoline, heftig.

[Karoline]

Mit Respekt kann man bei Dir ja rechnen, mit Beifall hatte ich jetzt nicht gerechnet. Es macht , aber es freut trotzdem!

Ach ja: Wo kommen diese parallelen Linien her? Das wurmt mich!

[piet]

wenn mir ein Alligator oder eine Python begegnet bestehe ich sogar darauf, dass ein massiver Zaun zwischen uns ist! Und den Zaun will ich dann auch auf dem Foto sehen, um nicht beim Betrachten einen Herzinfarkt zu bekommen.

Ansonsten betrachte ich mich selbst auch nur als demütiger und geduldeter Gast in unserer freien und (noch) schönen Natur.

[mopswerk]

Ach ja: Wo kommen diese parallelen Linien her? Das wurmt mich!

Wenn wir die gleichen Linien meinen sollten: Dann sind es vielleicht die unscharf abgebildeten Linien des Zauns im Frontfokusbereich.

[winterhexe]

und darüberhinaus waren wir alle heute hier mit etwas sinnvollem beschäftigt und somit vonne strasse wech

und es hat spass gemacht mit euch zusammen zu basteln... ...

grüssles... hermine

[Sennheiser]

Man kann zu Tierparks und Zoos sicher unterschiedlicher Meinung sein, und ich sehe z.B. bei uns im Wuppertaler Zoo das man anfängt umzudenken.
Vom unwürdigen Kleingehe zu größeren Flächen wie man es für Tiger und Löwen geschaffen hat.
Und hier ist sicher noch mehr für die Zukunft angesagt um den Tieren auch nur ein halbwegs erträgliches Dasein in Gefangenschaft garantieren zu können.
Das ist das eine Thema.
Ein anderes Thema ist das es nun mal nicht jedem vergönnt ist solchen Tieren wie dem Luchs in freier Wildbahn begegnen zu können, wobei neben der mangelnden Zeit auch bei Vielen die finanziellen Mittel für solche Unternehmungen fehlen.
Die Masse wird da auf Tierparks und Zoos angewiesen sein.
Und da ist es doch wohl legitim nach Möglichkeit seine Lieblingstiere so fotografieren zu wollen das kein störender Zaun oder sonstiges Unnatürliche die Aufnahme zerhaut. Beim Luchs z.B. ist der Maschendrahtzaun und die Abstandssperre von anderthalb bis zwei Meter zum Zaun obligatorisch in Tierparks.
Ergo bleibt letztendlich bei den meißten Aufnahmen nichts anderes übrig als diese störenden Einflüsse mit Bildbearbeitungsprogrammen zu entfernen, wie sie beispielhaft auf Karolines Bildern zu sehen sind.
Verblüfft mich etwas das man da die ganz normale fototechnische Vorgehensweise der nachträglichen Retusche in Frage stellt...

[Horka]

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Früher war ich der Meinung, dass die kleinen Schoßhündchen der alten Damen alles arme Schweine seien.

Dann habe ich gelesen, wie die alten Damen mit ihren Schoßhündchen aufgelebt sind, ohne dass die Beller Neurosen bekommen...

Vielleicht schaffe ich mir auch einen Rauhaaardackel an... Egon würde ich ihn nennen, oder Alfred. Einen Neufundländer hätte ich gern, aber der passt nicht in meine Wohnung.

Dann hätte ich auch gleich ein Fotomotiv, wie Mike, ohne in den Zoo mit den Zäunen und kritischen Fragen gehen und meine Motive begründen zu müssen.

Horst