Lumix G6 mit Vario F3,5-5,6/14-42 = Langzeitbelichtung?

Hier gibt`s Infos und Diskussionen rund um die Micro-Four-Thirds-Modelle der Lumix G-, GH-, GF- und GX-Reihe.
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carlow
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Lumix G6 mit Vario F3,5-5,6/14-42 = Langzeitbelichtung?

Beitrag von carlow » Donnerstag 21. Juli 2016, 08:40

Hallo Experten,

ich besitze eine Panasonic Lumix DMC-G6KEG-K mit Objektiv Lumix G Vario F3,5-5,6/14-42.

Ich bin derzeit noch Neuling was manuelle Fotografie angeht. Bisher genügte mir die Automatikfunktion der Kamera.
Eigentlich ja ziemlich schade, da durch manuelle Einstellungen viel mehr aus den Bilder rauszuholen ist.
Da in 2 Monaten ein großer Urlaub in den USA ansteht und dort wirklich viele schöne Motive auf unserer Route liegen (Unter anderem Fasserfälle), möchte ich auch ein paar besondere Bilder machen.

Ich möchte unbedingt den Effekt haben, dass das Wasser durch Langzeitbelichtung wie ein Schleier aussieht.
Also habe ich mir für den Anfang ein Stativ (GorillaPod) gekauft, damit die Aufnahmen nicht verwackeln, Fernauslösung über App läuft auch.
Dann habe ich mich in die Parameter Blende, ISO und Belichtungszeit etwas eingelesen und dachte nun kann es losgehen. Probierst du halt einfach mal aus.

Ich habe das Drehrad aus M (Manuell?) gedreht, ISO auf 160, Belichtungszeit auf 1-4" und Blende rumprobiert. Ergebnis: Jedes Bild war so hell, dass ich garnichts gesehen habe.
Kann es sein, das mein Objektiv daran Schuld ist? Mein Problem ist, dass ich die Parameter noch nicht so richtig fassen kann. Mir würde es sehr helfen, wenn jemand z.B sagt:
Stell das Objektiv so ein, ISO, Blende und SS so. Hat jemand Tipps für mich?

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Retina1
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Re: Lumix G6 mit Vario F3,5-5,6/14-42 = Langzeitbelichtung?

Beitrag von Retina1 » Donnerstag 21. Juli 2016, 08:53

Hallo Carlow,

mit diesen Einstellungen fängst du einfach im hellen zuviel Licht ein.
Such mal hier im Forum nach Graufilter oder ND Filter.
Damit kannst du einen Großteil des Lichtes zurückhalten, ohne Farben oder sonstiges zu beeinflussen.

Gruß Klaus
Unsere gemeinsame Ausrüstung: G3, G6, GX7, LX100, Pana 20, 42,5/1.2, 14-42 (I), 14-140 (II), 100-300(I); Oly 9-18, 40-150/4.0, 60, 9mm Body Cap Lens, Tamron 14-150, diverses Altglas und Zubehör

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jessig1
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Re: Lumix G6 mit Vario F3,5-5,6/14-42 = Langzeitbelichtung?

Beitrag von jessig1 » Donnerstag 21. Juli 2016, 09:03

Wenn du bei deinen Einstellungen die Überbelichtungswarnung beobachtst, dann erkennst du sofort die Grenzen der Belichtung.
Für fließendes, seidiges Wasser brauchst du mindestens 2 Sekunden Belichtungszeit.

Um diese 2 Sekunden - oder auch mehr - zu erreichen musst du passsende ND-Filter verwenden. Am besten ist es du kaufst dir einen Satz mit zB 4 - 8 - 16 - 64 und dazu noch einen 1000er.

Die Filter kannst du miteinander kombinieren. Einen variablen Filter würde ich nicht nehmen. Bei den meisten bekommst du teils extreme Farbflecken.

Hier kannst du darüber mal etwas lsen und hast eine Tabelle dazu:

https://de.wikipedia.org/wiki/Neutraldi ... chstabelle" onclick="window.open(this.href);return false;

Und vor allem: Nicht mehr lange mit dem kaufen (Angebote gibts beim großen Fluss oder in der e-bucht jede Menge) warten und vor dem Urlaub den Umgang mit den Filtern üben, sonst ist Frust im Urlaub angesagt.
Gruß Jürgen

Alle wußten: Das geht nicht. Dann kam einer, der wußte das nicht und hat es einfach gemacht.

https://www.flickr.com/photos/jessig1je" onclick="window.open(this.href);return false;

carlow
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Re: Lumix G6 mit Vario F3,5-5,6/14-42 = Langzeitbelichtung?

Beitrag von carlow » Donnerstag 21. Juli 2016, 11:10

Vielen Dank!
Dann werde ich mir erstmal solche Graufilter zulegen!

FrankBo

Re: Lumix G6 mit Vario F3,5-5,6/14-42 = Langzeitbelichtung?

Beitrag von FrankBo » Mittwoch 27. Juli 2016, 11:04

carlow hat geschrieben:Hallo Experten,

ich besitze eine Panasonic Lumix DMC-G6KEG-K mit Objektiv Lumix G Vario F3,5-5,6/14-42.

Ich habe das Drehrad aus M (Manuell?) gedreht, ISO auf 160, Belichtungszeit auf 1-4" und Blende rumprobiert. Ergebnis: Jedes Bild war so hell, dass ich garnichts gesehen habe.
Kann es sein, das mein Objektiv daran Schuld ist? Mein Problem ist, dass ich die Parameter noch nicht so richtig fassen kann. Mir würde es sehr helfen, wenn jemand z.B sagt:
Stell das Objektiv so ein, ISO, Blende und SS so. Hat jemand Tipps für mich?
Ja, aber ich antworte zunächst mal etwas flapsig: wenn man irgend etwas einstellt, kommt irgend etwas heraus. :lol:

(Stell dir zum Vergleich vor, du wolltest einen Eimer Wasser füllen. Du drehst den Wasserhahn halb auf und nach 1 Minute wäre der Eimer voll. Beim nächsten Eimer drehst du nun den Wasserhahn voll auf und lässt ihn 5 Minuten laufen. Klar, was passiert, oder?)
Der Sensor deiner Kamera ist also "übergelaufen", hat viel zu viel Licht bekommen. Der Sensor muss aber in jedem Fall (tags, nachts, Kurzzeitbelichtung, Langzeitbelichtung etc. etc.) exakt "gefüllt" werden, wenn das entstehende Bild passen soll. Und damit das machbar ist, hast du grundsätzlich 2 Parameter zum Steuern der passenden Lichtmenge: die Belichtungszeit und die Blende. Dazu kommt dann noch die Empfindlichkeit des Sensor, was nichts anderes ist als ein nachträgliches Verstärken der ausgehenden Daten des Sensors.
Wenn du also Langzeitbelichtungen von fließendem Wasser etc. durchführen willst, musst du es irgendwie schaffen, auf die bereits genannte exakte Lichtmenge des Sensors zu kommen. Da die Zeit zum Erzielen des gewünschten Effektes gesetzt ist, kannst du die Blende schließen, dann noch den ISO-Wert auf das Minimum setzen. An einem hellen Tag wird das aber noch nicht reichen, denn es kommt immer noch zu viel Licht auf den Sensor. Deswegen kannst du entweder ein Graufilter vor das Objektiv schrauben, der die einfallende Lichtmenge reduziert oder du verlegst dein Vorhaben in die Früh- oder Abendstunden, wo es dann dunkel genug ist. Und der eingebaute Belichtungsmesser hilft dir dabei, den exakten Punkt zu finden.

Alles klar soweit?

VG Frank

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