Horizontale farbige Rauschstreifen im Bild

[Valentino]

Registrierte Benutzer sehen diesen Banner nicht!

ISO 1600, schwarzer Himmel lässt sich gut enttäuschen, sehr dunkle und klare Nacht und viel Geduld, offene Blende. Vielleicht reicht Dir das dann schon.

[lumix.bavaria]

Steh ich grade auf dem Schlauch oder was meinst du mit schwarzer Himmel lässt sich gut enttäuschen?

[Valentino]

Der Himmel ist eine sehr homogene Fläche. Es müssen nur Punkte und Nebel übrig bleiben, also praktisch keine Details. Da kannst Du mit einem Entrauschprogramm recht aggressiv herangehen und es enttauschen. Das bietet Dir mehr Möglichkeiten mit der Empfindlichkeit hochzugehen, also zum Bleistift auch mal 3.200 probieren. Du musst nur aufpassen dass die Sterne nicht als Rauschen erkannt werden.

[lumix.bavaria]

D.h. bei der Aufnahme eher dunkel belichten anstatt zu hell oder nachher bei der Bearbeitung den Himmel runter ziehen?
Sorry wenn ich da jetzt was falsch verstehe,

[Valentino]

D.h. bei der Aufnahme eher dunkel belichten anstatt zu hell oder nachher bei der Bearbeitung den Himmel runter ziehen?

Das meinte ich nicht. Das kann ich Dir allerdings auch nicht beantworten da ist da kaum Erfahrung habe. Ich hab selber schon probiert einen Sternenhimmel zu foten mit mäßigem Erfolg.

Ich würde aus dem Bauch heraus eher nicht allzu knapp belichten. Sollte der Himmel, also der Zwischenraum zwischen den Sternen rauschen bekommst Du das deshalb leichter weg weil keine Zeichnung im Himmel ist die man erhalten muss.

Das Problem bei Astro ist dass Du nicht zu lange belichten kannst, Sonst bekommst Du Streifen statt Punkte. Mit dem 7,5er Objektiv sind die möglichen Zeiten länger. Das 25er sollte nicht länger als 10 Sekunden offen sein. Die Faustregel ist 500/Brennweite bezogen auf Kleinbild, also hier 25+2=50 mm. Daher die hohe ISO die ja ansonsten kaum Sinn machen würde.

Und dann brauchst Du eine dunkle Nacht. Sonst ist alles hell.

[klaas]

Das starke, streifenartige Farbrauschen ist zumindest in Lightroom nur mit Entrauschen kaum weg zu bekommen. Ich habe es mal mit DeNoise versucht, da dieses Programm De-Banding-Funktionen hat. Aber nicht mal damit funktioniert es komplett.

29336689065_889ddbc012_o DeN.jpg (243.02 KiB) 2677 mal betrachtet

Klaas

[lumix.bavaria]

Registrierte Benutzer sehen diesen Banner nicht!

Hi Klaas, danke das du dich der Sache angenommen hast. DeNoise scheint seinen Job Gut zu machen, man sieht einen wie ich finde großen Unterschied.
Bedenke, dass ich die Aufnahme extra stark aufgehellt habe um den Effekt etwas besser zeigen zu können. Würde ich die Aufnahme bearbeiten wäre sie merkbar dunkler und somit dürfte der Effekt dann verschwunden sein.

Gestern hab ich die G6 noch mal gut eine knappe Stunde immer wieder ausgelöst, bewusst mit ISO Werten zwischen 1600- 2500, konnte aber diesmal den Effekt nicht finden, bzw bei den letzten Aufnahmen mit ISO 2500 nur minimalst. Naja wer weiss, welche Umstände oben aufm Berg dazu geführt haben, ich werd bei solchen Extremsituationen in Zukunft immer mal ein Auge drauf werfen.

[mikehaui]

Hallo,

nunja, ich hab's mal mit Noiseless CK (von macphun - ich meine, nur für Mac erhältlich) versucht. OK, das "Rauschen" ist so gut wie weg ... ABER: es "kostet" einige Sterne und die purpurnen Streifen fallen meiner Meinung nach noch mehr unangenehm auf ...

29336689065_889ddbc012_o denoised.jpeg (57.19 KiB) 2528 mal betrachtet

[Der GImperator]

DeNoise scheint seinen Job Gut zu machen

Jaaaa, Topaz Denoise ist klasse
AUCH gefallen an Denoise dürfte dir, speziell auch auf das Thema hier ganz konkret bezogen, daß du in Denoise auch noch selektiv die Tiefen und die Lichter entrausch-technisch justieren kannst.
Also z.B. meinetwegen ein gutes Mittel in der "Haupt"-Entrauschregelung, was dir plastische Flächen und Farb- und Formdetails noch nicht plattweicht, zusätzlich noch etwas stärker den Nachthimmel entrauschen (was keinen Einfluß auf Mitten und Tiefen nimmt) und den Schatten-Entrauschregler auf "Minus 100" ziehen, so daß erkennbar ausgeleuchtete oder noch restwahrnehmbare Details nicht bzw. in der Praxis eher "kaum/nur ganz leicht" vom Entrauschungsprozess angegriffen werden.

PS: aufs Farbrauschen ganz speziell kannst du natürlich auch mit separatem Regler Einfluß nehmen (aber das sollte ja Standard bei Denoisern sein) UND du hast für den Rot- und den Blaukanal auch nochmal extra Zugriffsmöglichkeiten.

[Valentino]

... ABER: es "kostet" einige Sterne und die purpurnen Streifen fallen meiner Meinung nach noch mehr unangenehm auf ...

Genau meine Rede:

Du musst nur aufpassen dass die Sterne nicht als Rauschen erkannt werden.

Das Rauschen dürfte nicht das Problem sein. Die Streifen kriegst Du mit Nachbearbeitung kaum weg. Daher die Empfehlung diese schon bei der Aufnahme zu vermeiden und auch im Sinne der Sternenspuren kurze Zeiten zu wählen.

[Sharky57]

Moin Daniel,

ich beschäftige mich auch seit einiger Zeit Nachtfotografie, aber so ein merkwürdiges Ergebnis wie bei dir habe ich noch nicht erhalten. Bei einer Belichtungszeit von 60 Sek. und ISO 1600 müsstest du auch bei totaler Dunkelheit eigentlich schon ein überbelichtetes Bild erhalten. Ich stelle mal zwei Ergebnisse von mir mit den Aufnahmedaten ein. Die Aufnahmen sind in der Stadt natürlich nicht bei kompletter Dunkelheit entstanden. Es handelt sich um, bis auf die Verkleinerung für das Forum, unbearbeitete JGP-Dateien. Die Kamera war die GX7 mit der 20mm F1.7 Festbrennweite. Die Rauschunterdrückung war aktiviert.

Ich finde bei Nachtaufnahmen schon eine Belichtungszeit von 30 Sek. grenzwertig, weil die Sterne durch die Erddrehung dann schon als Streifen abgebildet werden. Normalerweise müsste bei völliger Dunkelheit und ISO 1600 eine Belichtungszeit von 15 bis 20 Sekunden ausreichen, wenn nicht sogar weniger. Durch die Dunkelheit leuchten die Sterne ja wesentlich intensiver als in Umgebungen mit Lichtverschmutzung. Da wir in Kürze für eine Weile nach Dänemark reisen werden, hoffe ich dort einmal auf "ideale" Bedingungen ohne störende, künstliche Lichtquellen.

LG Ute

Aufnahmezeit ca. 00.30 Uhr

P1040639.jpg (448.95 KiB) 2441 mal betrachtet

Aufnahmezeit ca. 23:30 Uhr

P1040813.jpg (457.29 KiB) 2441 mal betrachtet

[Valentino]

Bei einer Belichtungszeit von 60 Sek. und ISO 1600 müsstest du auch bei totaler Dunkelheit eigentlich schon ein überbelichtetes Bild erhalten.

Das ist genau meine Rede. Offensichtlich war es bei der Aufnahme wirklich stockdunkel, kein Mondlicht, glasklare Luft und keine Lichtemissionen weit und breit. Nur so kann ich mir das Bild mit 2 Minuten erklären.

Achja, 500/Brennweite Kleinbildäquivalent ergibt die maximale Belichtungszeit für Sterne um halbwegs Punkte statt Streifen aufzunehmen.

[lumix.bavaria]

Registrierte Benutzer sehen diesen Banner nicht!

Es war in der Tat Stockdunkel, ohne Stirnlampe hat man nix gesehen. Kein Lichtquellen in der Nähe und Wolkenhimmel.
Ich war auch das erste mal in einer solchen Situation ( Neuland für mich), denke mal deswegen hatte ich andere Erwartungen, sonst hat man ja überall mal Lichtquellen.

Aber das mit dem Denoise sieht schon echt irgendwie gut aus, hat was !

@ Phanter, naja auf deinem Bild hast du ja im Vordergrund die Häuser und Licht, von meinem Balkon aus werden de Bilder dann auch so hell, aber dort wo ich war, war nicht ein Funken Licht und das scheint extrem viel aus zu machen!