Kamera verkauft - Käufer sauer - Frage bezüglich Bilder

[Rudoolf]

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Hallo Forum!

Ich habe vor einigen Tagen eine Kamera verkauft und angegeben dass mit der Kamera etwa 50 Fotos geschossen wurden. Dabei wollte ich 500 schreiben, aber die 0 habe ich anscheinend nicht fest genug gedrückt.
Nun beschwert sich der Käufer dass bereits die 10 Fache Anzahl an Fotos geschossen wurden.

Hat die Anzahl der geschossenen Fotos denn irgendeinen nennenswerten Nachteil für den Käufer? Macht sie die Kamera wertloser?
Bin mir unsicher wie ich nun darauf reagieren soll.

Gruß Rudolf Preschke

[mikesch0815]

Also, die meisten Kameras sind so für 100.000 Auslösungen ausgelegt, das gilt nur für die Mechanik. Beim elektronischen Auslöser ist da noch deutlich mehr drin. Aber selbst der mechanische Auslöser schafft oft deutlich mehr.

500 Bilder schaff ich locker bei zwei Hundespaziergängen zu knipsen. Das sind Peanuts!

so weit
Maico

[basaltfreund]

50 oder 500 ist völlig wurscht, so oder so neuwertig!

[Rudoolf]

Es handelt sich um die Panasonic GX80 und ich vermute dass der Käufer den Preis mindern oder das Geld zurück haben will.
Wie sollte ich da am besten vorgehen und bin ich verpflichtet die Kamera zurück zu nehmen als Privatverkäufer?

Ich bin nicht der Meinung dass der Unterschied von 450 Auslösungen ein ernsthafter Mangel ist. Aber, da seid ihr mehr Profi als ich.

[Der GImperator]

Das sind Peanuts!

Exakt.
Ich schaff 500 Pics in 1 Situation + 1 Flasche Riesling + versehentlich noch eingestellter Serienbildfunktion
Aber mal im Ernst:
"50 Pics" heißt für mich übersetzt "Verpackungsneu + schnelle Testbildreihe".
"500 Pics" wäre für mich bereits "Ein paar mal auf nen Fotospaziergang mitgenommen".
Je nach Gesamtwert der Transaktion könnte sich das aus meiner Sicht auch im Endpreis leicht wiederspiegeln. Prinzipiell aber letztlich doch eher Peanuts... zu vernachlässigen (=ist für beide Seiten den Aufwand eigentlich nicht wert)...... oder du schickst ihm noch ne günstige SD-Karte als Entschuldigung oder nen 10er im Kouvert ("kleine Ablassgebühr fürs allg. Seelenheil" )
Ein aufrichtiges Sorry! würds für mich sicher auch tun. Den Faktor "wie günstig war das ursprüngliche Geschäft" noch gar nicht mitgerechnet.

[Björn]

Ich würde dem Käufer einfach sagen, daß Du Dich in der Anzeige vertippt hast und daß Du Dich dafür entschuldigen möchtest. Dann kannst Du ihm auch noch sagen, was meine Vorschreiber ja auch schon gesagt haben. Nämlich, daß 500 Auslösungen nicht wirklich viel sind für eine Kamera, die für mind. 100.000 Auslösungen gebaut wurde.

Im digitalen Zeitalter sind das wirklich Peanuts...ich bin auch schon mit 700 Bildern und mehr auf der Karte von so manchem Konzert oder Spaziergang zurück gekommen.

[Rudoolf]

Nach einem kurzen Telefonat mit dem Käufer kam nun heraus dass er die Kamera zurückschicken möchte oder 80 Euro Erlass haben will.
Ich habe die Kamera über ein Forum verkauft. Wir haben uns per PN auf einen Preis geeinigt und ich habe die Kamera verschickt nachdem das Geld letzte Woche ankam.

Ich halte beide Optionen für völlig übertrieben. Zudem ich auch schon eine SD Karte als Dreingabe mitschickte.

Bin ich rechtlich dazu verpflichtet die Kamera zurück zu nehmen oder ein Teil des Geldes zu erstatten?
Mit solch einem Stress kurz vor dem Weihnachtsfest habe ich nicht gerechnet.

[mikesch0815]

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80€ Nachlaß für 450 Auslösungen?

so weit
Maico

[HotCookie]

Bin ich rechtlich dazu verpflichtet die Kamera zurück zu nehmen oder ein Teil des Geldes zu erstatten?

Das hängt von vielen Faktoren ab, unter anderem davon ob Du oder der Käufer Gewerbetreibende oder Privatpersonen sind. Außerdem hast Du, Tippfehler oder nicht, mit 50 Aufnahmen dem Käufer eine Eigenschaft der Kamera zugesichert, welche so aber nicht besteht. Eine rechtssichere Auskunft wird Dir wohl nur ein Anwalt geben können. Hast Du eine Rechtsschutzversicherung? Dann sollte Dir deren Hotline zu dem Problem eine erste Einschätzung geben können.

Ferner könntest Du auch bei frag-einen-anwalt.de versuchen, eine erste Einschätzung zu bekommen. Dort ist das natürlich kostenpflichtig.

P.S.: 80,- € Nachlass halte ich auch für maßlos übertrieben.

[basaltfreund]

ich weiss nicht wie es rechtlich bei sowas aussieht aber auf einen Nachlass
von 80€ würde ich mich auf keinen Fall einlassen.....dann lieber zurücknehmen und einen
neuen Verkauf starten und Weihnachtsstress vermeiden!

[jessig1]

Hallo,

wenn sich der Käufer stur stellt ahst du drei Möglichkeiten:

- auf einen Rechtsstreit einlassen
- die Kamera zurück nehmen
- die Bedingungen des Käufers zu akzeptieren.

Das ist halt der digitale fluch. Zu analogen Zeiten hat kein Schw.. nach den Auslösungen gefragt

[Matthes72]

Außerdem hast Du, Tippfehler oder nicht, mit 50 Aufnahmen dem Käufer eine Eigenschaft der Kamera zugesichert, welche so aber nicht besteht.

So schaut's aus.

Es ist wohl egal, ob Du 50 zu 500 oder 50.000 zu 500.000 verwechselst - die gekaufte Ware entspricht nicht den gemachten Angaben und auf einen Rechtsstreit würde ich es nicht ankommen lassen.
Das wird doch eh wegen Nichtigkeit abgelehnt oder auf einen Vergleich hinaus laufen.

Am einfachsten: die Kamera zurück nehmen und neu anbieten. Oder war der Preis sooo gut (für Dich) ?

[Valentino]

Ich würde ihm den Minderpreis für die 450 Auslösungen anbieten. Das wären Neupreis durch 100.000 mal 450. Das macht von 660 Euro ausgehend 2,97 Euro. Ich würde ihm zuliebe einfach auf 3 Euro aufrunden und versuchen Dich auf diesen Betrag mit dem Käufer zu einigen. Alles andere ist Quatsch mit Soße. Die Kamera hat durch die Mehrauslösungen nicht gelitten. Die 3 Euro wären sogar ein Entgegenkommen. Eigentlich müsstest Du gar nichts rückerstatten.

Vor Gericht kann er übrigens diese Mehrauslösungen nicht beweisen. Da würde ich es sogar auf einen Rechtsstreit ankommen lassen wenn Dein Käufer wirklich so tickt.

Stell doch die Frage mal ganz anonym in dem Forum wo Du die Kamera veräußert hast und schau auf die Reaktionen.

[mopswerk]

Von der technischen Seite: 500 Auslösungen sind nichts im Lebenszyklus einer Kamera, die 80 Euro Extra halte ich auch für übertrieben. Wäre ich der Käufer, hätte ich vielleicht noch eine kleine Rücküberweisung verlangt, wenn überhaupt.
Einmal hatte ich selbst ein AltObjektiv verkauft, und mir war nicht bewußt, dass das Objektivgummi ausgeleiert war > Der Käufer hatte mir 'ne Nachricht geschickt, habe allerdings nix von Ihm mehr gehört und habe noch aus eigenen Stücken etwas zurück überwiesen ... nehme mal an, dass es ok war.

Ich schreibe halt immer den Zusatz mit Verweis auf "Privatverkauf" (EU Recht) ins Angebot rein und schliesse Sachen wie Umtausch, Rücknahme, Garantie und Gewährleistung aus. Damit bin ich zumindest rechtlich auf der sicheren Seite. Würden allerdings gravierende Defekte bei verkauften Sachen da sein, würde ich natürlich entgegenkommen.

Wenn der Käufer nicht wesentlich von seiner Forderung runtergehen will und Dein Preis ok war (scheint ja nach der Beschreibung so zu sein, dass er nicht handeln will / noch was rausschlagen will). Ich würd's so machen: LAss Dir die Kamera zurück geben und leg' Ihm die Rücksendekosten aus für versichertes Paket + Sendungsnummer, und überweise ggf. erst nur einen Teil sofort zurück, den Rest nach Erhalt (vorheriges Einverständns vorausgesetzt). Und dann kannst Du das Teil ja erneut einstellen mit Disclaimer und richtiger Beschreibung.

Und jetzt rechtlich rumzuzackern macht auch keinen Sinn. Da sind die juristischen Anstrengungen in Zeit & Geld es einfach nicht wert.

@Valentino: Wie soll'n das "anonym" gehen, Du hast ja einen festen Benutzernamen. Und deswegen einen neuen Usernamen anlegen?

[Rudoolf]

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Ich habe dem Käufer 10 Euro Nachlass angeboten da die geforderten 80 Euro in keiner Relation zum "Mangel" stehen.
Diese lehnte er aber ab.

Die Rückname würde sich als schwierig erweisen da das Geld bereits anderweitig im Einsatz befindet.

Ich hätte die Kamera einfach lokal verkaufen sollen, anschauen, gut finden, mitnehmen. Keine Probleme, und das kurz vor dem Fest.
Trotzdem danke für die vielen Antworten!