Für den Urlaub: GH2 statt DSLR?

Hier gibt`s Infos und Diskussionen rund um die Micro-Four-Thirds-Modelle der Lumix G-, GH-, GF- und GX-Reihe.
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sts
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Für den Urlaub: GH2 statt DSLR?

Beitrag von sts » Freitag 11. Februar 2011, 18:49

Hallo,
ich bin schon seit längerem auf der Suche einer leichten Kamera für den Urlaub.
Habe zurzeit eine D 300 mit 2-3 Objektiven und möchte im Urlaub einfach weniger Gewicht mitschleppen.
Was haltet ihr von einer GH 2 mit 14-140 und 100-300 mm?
Werde ich grosse Qualtiätseinbussen bei den Bildern machen nüssen?
Ist eine GH 2 robust genug, auch wenn das Wetter mal ein wenig rauher wird?
Vielen Dank schon mal für Eure Tipps und Erfahrung!
Stephan

quentin_TZ
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Re: Für den Urlaub: GH2 statt DSLR?

Beitrag von quentin_TZ » Samstag 12. Februar 2011, 09:19

Hallo, ich denke Du wirst nur bei hohen ISO-Werten (ab 800) Einbußen im Vergleich zu Deiner D300 spüren. Ansonsten halte ich die G-Kameras (vor allem die Gh2, die ja das Spitzenmodell ist) für gleichwertig. Ob sie so robust ist wie die Nikon: Ich denke nicht ganz so. Wenn ich mir zum Beispiel die beiden Mikrofone auf der Oberseite anschaue, ich denke da sollte kein Regen reinkommen :lol:
Ich jedenfalls nutze keinen schweren und großen dSLRs mehr, das Geschleppe ist mir einfach zuwider. Deine Zoom-Kombi deckt den Bereich 14 bis 300 mm ab, was willst Du mehr? Bei der Gh2 hast Du zudem noch richtig gute Video-Funktionen, da kann die D300 einpacken, also noch ein Argument für den Urlaub. Ich würde mir die Lumix als Ergänzung zur Nikon für Unterwegs und Reise kaufen, wenn Du Dir das finanziell leisten kannst. Und dann kannst Du ja sehen, welche Dir besser taugt und die andere bei Eb.. verkaufen.
Bin mal gespannt wie Du Dich entscheidest...

fth
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Re: Für den Urlaub: GH2 statt DSLR?

Beitrag von fth » Samstag 12. Februar 2011, 09:23

Hallo Stephan,

ja, ich halte eine G durchaus für einen sehr guten D300-Ersatz. Ich benutze selbst unter anderem eine D300, weiß also, dass diese zugegebenermaßen supersolide Kamera bei Größe und Gewicht eben ihren Tribut fordert.

Bei Nennempfindlichkeit wirst du so gut wie keinen Unterschied sehen. Ich habe unter kontrollierbaren Studiobedingungen einmal einen Vergleich zwischen der D300 und der G2 quer über alle ISO-Stufen gemacht (die GH2 ist noch etwas besser als die G2, obwohl sie noch ein paar Pixelchen mehr hat). Ergebnis für die G2: beim Auflösungsvermögen (Details) mindestens ebenbürtig zur D300, bei Nennempfindlichkeit ist auch das Rauschen so gut wie identisch. Jenseits der ISO 400/800 zeigen sich die Vorteile des größeren Sensors der D300.

Zu den Objektiven: Geht es darum, beim Gewicht zu sparen, nicht jedoch an der Abbildungsqualität, würde ich nicht das 14-140 mm nehmen. Das ist ein dicker, schwerer Klops, der bei der Fotoqualität durchaus Schwächen zeigt. IMO merkt man, dass es eher als geräuscharmes Videoobjektiv konstruiert wurde. Wer bereit ist, bei der Abbildungsqualität Abstriche zu machen und nur mit einem einigen Zoom unterwegs sein will - immerhin entspricht es einem 28-280 mm-Kleinbildzoom - ist damit gut bedient. Braucht man für ein Reisezoom wirklich mehr als umgerechnet 280 mm Telebrennweite?

Ich finde das 100-300 mm ein typisches Amateurobjektiv für die, die meinen, viel hilft viel. Bei Aufnahmen aus der Hand (kritische Betrachtung der Bilder vorausgesetzt), hat mich das vergleichbare 300mm-Zoom von Olympus zum E-System qualitativ nicht überzeugt. (Und bei den anderen 70-300-Zooms, die ich aus eigener Erfahrung kenne, ging es mir ebenso.)

Als leichte Reiseausrüstung würde ich mir eher das erstaunlich gute, kompakte und leichte Panasonic 3,5-5,6/14-45 mm (also die "alte" Version mit am Objektivtubus abschaltbaren Image Stabilizer ) zulegen und durch das 45-200-mm-Panasonic ergänzen. Umgerechnet 400 mm als längste Brennweite sollten für 99 Prozent der Aufnahmen genügen.

Meine persönliche Reiseausrüstung sieht dennoch anders aus, weil ich mehr Wert auf denn WW-Bereich lege: G2, GF1, 4/7-14 mm, 1,7/20 mm und ein adaptiertes Zeiss G 2,8/90 mm oder M-Leica APO 2/90 mm. Dazu noch eine leichteres, aber ausreichend solides Stativ. Letztgenanntes leistet gerade für die Bildqualität von Micro-FourThirds wesentlich mehr als ein Objektiv X, das bei Labormessungen einen Tick besser ist als ein Objektiv Y, jedoch freihand benutzt wird.

Frank

0816
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Re: Für den Urlaub: GH2 statt DSLR?

Beitrag von 0816 » Sonntag 20. Februar 2011, 12:25

Hallo, ich habe mich vor kurzem von schweren Kameras ganz verabschiedet und nehme meine LX nur noch mit. OK, ist nicht ganz vergleichbar mit einer G, aber wenn man viel im Raw arbeitet und nicht Iso-mäßig übertreibt kommt sehr gute Quali dabei raus. Das einzigste, was mir fehlt ist Tele :roll:
Dafür passt die LX in die Hosentasche. Das ist mir das Wichtigste um immer für Schnappschüße gewaffnet zu sein :mrgreen:

Lunatic
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Re: Für den Urlaub: GH2 statt DSLR?

Beitrag von Lunatic » Dienstag 1. März 2011, 02:15

Moin!

Ich bin mittlerweile froh, dass ich mich bereits vor Monaten ohne allzu große finanzielle Einbußen von meinem Spiegelreflex-Equipment getrennt habe. Schwer, klobig, unhandlich, teuer. Als Brillenträger konnte ich mich dazu mit dem Blick durchs Okular nie richtig anfreunden.

Wie wohltuend war da der Umstieg auf eine G1: Klasse Sucher, durch den ich auch ohne Brille scharf sehen konnte, ganz zu schweigen von den unglaublichen Kontrollmöglichkeiten auf dem Display. Die Bildqualität fand ich ansprechend; dies könnte man als Kompliment für die G1 auffassen, denn ich hatte vorher eine Canon EOS 50D mit den Optiken der 'L'-Serie, nach dem Motto: "Wenn schon schleppen, dann auch richtig!". Irgendwann kam das Upgrade auf die G2. Es gibt, wie sich für mich herausstellte, sinnvollere Schritte als genau dieses Upgrade. Die erhoffte deutliche Steigerung hinsichtlich der Bildqualität blieb aus.

Im Dezember 2010 rief mich mein Händler an und teilte mir mit, er habe etwas, das mir bestimmt gefallen könnte. Recht hatte er. Seit der GH2 ist der Gedanke an eine Rückkehr zum Spiegelreflexsystem völlig ad acta gelegt. Wahrscheinlich sehen wir momentan erst die Spitze des Eisberges dieses noch recht jungen MFT-Systems an sich. Ich bin gespannt. Gespannt auf weitere Optiken und vielleicht auch Bodies. Apropos: Bisher habe ich alle Aufnahmen in dem Film-Modus "Standard" gemacht, alle Werte auf "+/-0", nur die Rauschunterdrückung auf "-2" (jawohl: minus zwei). Absolut souverän. Ich nehme sehr viel abends und nachts auf, u.a. auch Belichtungsreihen von bis zu 20 Bildern und vermisse qualitativ nichts. Gut, Hasselblad wäre ganz spannend, dafür bräuchte ich nur die richtigen Lottozahlen und Roadies, die das Equipment für mich schleppten...

Die GH2 kann ich guten Gewissens für einen Urlaub empfehlen. Es sollten möglicherweise nicht unbedingt die Tropen oder von permanenten Sandstürmen heimgesuchte Regionen sein. Für Städtetouren tagsüber nutze ich meine LX, die ich ebenfalls guten Gewissens empfehlen kann.
Liebe Grüße,
Lunatic

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Hanseknipser
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Re: Für den Urlaub: GH2 statt DSLR?

Beitrag von Hanseknipser » Dienstag 10. Mai 2011, 18:15

Moin Moin von der Waterkant,

ich erlaube mir mal diesen alten Thread wieder aufzuwärmen. Nach etlichen Oly Kompakten war ich am Ende selbst mit einer UZ nicht zufrieden, obwohl damit schon viel möglich ist. Aber es war eben keine Systemkamera wo man benötigte Teile austauschen oder dranbauen kann. 2008 verliebte ich mich dann in die G1, aber der Preis schreckte mich reichlich ab. Im Kollegen- und Bekanntenkreis haben viele dicke Nikons, meist im Alukoffer zuhause weil die Brummer sperrig und schwer sind. Sowas sollte es also nicht sein, schliesslich schleppt man mit der Kamera durchaus Stunden herum auch wenn es mal voller ist. 2010 erschien die G2 auf der Bildfläche und meine alte Liebe purzelte rapide im Preis, da wurde zugeschlagen. So kann ich heute mit einer kleinen Hama Fototasche und nur 1.8kg Gewicht bei allen Ereignissen dabei sein. Dabei sind 2 Akkus, 2 Karten, 3 Filter, 2 Objektive, Lenspen und die G1 dabei. Die verkleinerte EVL Technik bietet für mich ein verdammt gutes Preis- / Leistungsverhältnis. Vor allem kann man sie auch bei starkem Gedränge wie den Hafengeburtstag mit sich herumschleppen :D

Durch Frank's Buch habe ich mich auch gleich orientieren können auf was man achten sollte und wo die technischen Limits liegen.
Hummel Hummel
Eric
DMC-GH2S, G-Vario 14-140, 100-300, Dörr DAF42, Raynox DCR-250, Hama Star 63, Gorillapod-SLR, Hama-Rexton

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