Es wird Zeit, dass ich meinen Senf mal wieder dazugebe
Am Sonntagabend war sehr schönes Wetter und wir haben uns auf ein Kornfeld in der Umgebung begeben. Das Feld wies eine leichte Steigung in Richtung Horizont auf, auf der Linie des Horizontes stand noch ein dekorativer Baum und ein weniger dekorativer Mast/Turm (aufgrund der aktuellen Körperfülle meiner Frau konnte ich den aber immer ganz gut verstecken
).
Den vielen Hinweisen folgend habe ich alles mögliche versucht (verschiedenste Distanzen, Höhen, Brennweiten, die Blende immer so offen wie möglich). Dabei ist auch alles mögliche herausgekommen, z.B.
- ein/zwei Bilder mit Grünstich, weil die Sonne voll in die Linse geknallt ist
- reine Silhouetten-Fotos mit komplett schwarzem Vordergrund
- Versuche mit Blitz, die erwartungsgemäß zu wunderschönen Ähren-Fotos (das war aber auch das einzig hübsche) geführt haben
- tatsächlich ansehnliche Exemplare mit folgenden Eckdaten (f/3,6, 1/125, 35mm Brennweite, ISO 100, manueller Weißabgleich mit 8500 K, Fokus auf das Objekt der Begierde; Position so, dass einige Ährenspitzen sehr nah vor der Linse waren)
Das Feld hatte durch Hunde, Wildschweine, Trekker oder sonstige Besucher schon die ein oder andere Schneise bzw. Liegefläche, sodass wir uns dort aufhalten konnten, ohne Schaden anzurichten. Die Brennnesselbepflanzung an der Feldflanke hingegen spüre ich noch jetzt
Im Endeffekt hatten wir sehr viel Spaß zusammen. Meine liebe Frau weiß natürlich, dass sie mit mir hinter Linse nicht solche Fotos erhält, wie es auf dem Beispiel zu sehen war. Zielstellung war vielmehr, bei einem Blick ins Familienalbum keine Lücke vorzufinden oder zu erschrecken, weil die Bilder so furchtbar sind. Ich wollte also gern zumindest in die Nähe kommen und das ist mir - auch dank Eurer Hinweise - denke ich gelungen. Wir werden es sicher noch ein zweites Mal probieren, auch weil ich vermute, mein Optimum noch nicht wirklich erreicht zu haben. Fazit: Auftraggeber zufrieden, Fotograf noch nicht ganz
Bei der Bildbearbeitung hat mir für meine Reiseberichte in Familien- und Freundeskreis immer das ab Windows7-eigene Bearbeitungsprogramm gereicht. Die Qualität auf dem Monitor steigt dadurch zwar, jedoch sinkt die Qualität im Detail, weil das ausgegebene Bild deutlich weniger Informationen enthält. Gimp habe ich das eine oder andere Mal ausprobiert, ohne dort auch nur ein einziges Mal durchzublicken. Photoshop ist mir schlichtweg zu teuer für meine Ansprüche. Gibt es denn eine andere Möglichkeit, die Bilder kostengünstig und anwenderfreundlich zu bearbeiten?