Gesuch: Makroaufnahmen mit der Lumix LX7

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Seeker
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Gesuch: Makroaufnahmen mit der Lumix LX7

Beitrag von Seeker » Sonntag 13. April 2014, 19:16

Moin,

die Lumix LX7 habe ich für einen Neukauf ins Auge gefasst.

Die Threads "Nahaufnahmen mit der LX7" und "Makro frei Hand (LX7)" habe ich bereits durch die SuFu gefunden und gelesen.
Im letztern sin tolle Bilder die mir Spaß machen. Ich muss mitunter noch weiter ins Detail.

Einer meiner Anwendungsbereiche ist, Artefakte (Steinzeit) zu fotografieren. Hierbei bin ich oft
im Millimeterbereich (< 5mm), und gerade in diesem Bereich benötige ich auch viel Schärfentiefe.

Was kann die LX7 in diesem Bereich?
Wer hat mit seiner LX7 Erfahrung mit Nahaufnahmen und vielleicht auch Beispielbilder?

Gruß

Jürgen

----------------
Zur Verdeutlichung was ich so mache.
Beispielbild 1 Ansichten des Artefaktes mit meiner inzwischen defekten DMC-TZ22 plus Bildbearbeitung
Beispielbild 2 Artefakt ohne Bildbearbeitung
Beispielbild 3 mit Bildbearbeitung, Detail am selben Artefakt (Negativer Lamellenabschlag 26 mm lang, 2 mm breit
Dateianhänge
Artefakt HauptAnsichten.jpg
B1 Ansichten bearbeitet
Artefakt HauptAnsichten.jpg (511.94 KiB) 2727 mal betrachtet
Bild 2.JPG
B2 ohne Bearbeitung (nur verkleinert wie alle anderen)
Bild 2.JPG (232.62 KiB) 2727 mal betrachtet
Bild 3 Detail 26 x 2 mm.jpg
B3 mit Bearbeitung
Bild 3 Detail 26 x 2 mm.jpg (311.46 KiB) 2727 mal betrachtet
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Re: Gesuch: Makroaufnahmen mit der Lumix LX7

Beitrag von Maju » Montag 14. April 2014, 21:56

Hallo Jürgen,

ich denke, die LX ist nicht die optimale Kamera dazu. Mit einer "guten" Kamera will man meist die Möglichkeit haben, ein Objekt freizustellen, d.h. eine geringe Tiefenschärfe, durch eine große Anfangsblende, wie sie die LX7 mit 1:1,4 hat. Für eine größere Scharfentiefe kannst du natürlich die Blende schließen. Oder bei größerer Blende eine Kamera mit kleinerem Sensor nehmen. Konkret kann man das auf http://www.dofmaster.com/dofjs.html" onclick="window.open(this.href);return false; ausrechnen lassen.
Dann ist die LX weitwinklig, was die Beleuchtung schwieriger macht. Denn wenn du dicht an das Objekt gehst, ist die Kamera zwischen Lampe und Objekt. Wenn du zoomst, ist der kleinstmögliche Abstand größer.
Ich denke, es würde schon gehen, aber die Stärken der LX7 nutzt du damit nicht aus.

Gruß
Maju

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Re: Gesuch: Makroaufnahmen mit der Lumix LX7

Beitrag von Seeker » Dienstag 15. April 2014, 09:45

Moin Maju,

danke für Deine Hinweise.

Nun, eine optimale Kamera wäre natürlich super. Im Moment steht bei mir im Vordergrund, ob die
LX7 meine TZ22 im Nahbereich ersetzen kann.

Die Dokumentation meiner Artefakte ist nicht die einzige Anwendung.
Lichtstärke und Freistellung mittels geringer Schärfentiefe sind ja auch Eigenschaften die von mir gewünscht sind.

Ich bin fototechnisch nicht sonderlich firm, aber mit der LX7 hätte ich doch einen kleineren Sensor (1/1,7 Zoll) als meine
Vorgängerin die TZ22 mit 1/2,3 Zoll.
Deswegen hoffte ich, dass die LX7 das durch ihren kleineren Sensor kompensiert und im Nahbereich
mindestens das kann, was die TZ22 machte.
Wenn ich da völlig falsch liege sehe ich auch schwarz, dann wäre die LX7 nix für mich.
Sind die 16 Blendenstufen (1.4 - 8 LX), gegen die 7 Blendenstufen (3,3 - 6,3 TZ) nicht auch von Vorteil?

Was sagt mir eigentlich die "förderliche Blende" aus? Bitte mein fototechnisches Defizit bei einer Erklärung berücksichtigen - danke ;-)
LX7 = 1,4–2,3/4,7–17,7 mm, f3,1
TZ22 = 3,3–5,9/4,3–68,8 mm, f2,3

Weiterhin hoffte ich auch, dass die Option der RAW-Dateien mir die Möglichkeit eröffnet, mittels
Ausschnittvergrößerungen mehr aus den Bildern zu holen. Wenngleich ich mich mit RAW noch nicht beschäftigt habe.

Noch einmal vorerst danke für Deinen Beitrag Maju.

@ll, ich hoffe auf weitere Hinweise und auch ggf. Beispielfotos.

Gruß

Jürgen
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Re: Gesuch: Makroaufnahmen mit der Lumix LX7

Beitrag von Slayer » Dienstag 15. April 2014, 11:12

Hallo Jürgen,

ob die LX7 für deine Zwecke geeignet ist kann ich leider nicht sagen, aber der 1/1,7" Sensor ist auf jeden Fall größer als der 1/2,3" Sensor.

Siehe hier:

http://bestesystemkamera.de/kamera-1x1/ ... rmationen/" onclick="window.open(this.href);return false;

Ob der minimale Größenunterschied allerdings so ausschlaggebend ist weiß ich nicht.
Viele Grüße,
Patrick


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Re: Gesuch: Makroaufnahmen mit der Lumix LX7

Beitrag von Seeker » Dienstag 15. April 2014, 11:29

Moin Patrick,

das habe ich ja total verpeilt :roll: AUA :oops: und danke.

Da habe ich wohl einen Gedanken-Purzler gehabt und die Zahlen als ´Bruch´ gelesen...^^

Danke fürs Aufklären.

Gruß

Jürgen
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Re: Gesuch: Makroaufnahmen mit der Lumix LX7

Beitrag von schöpfungdigital » Dienstag 15. April 2014, 14:14

Hallo Jürgen,

im Vergleich zur TZ22 sollten die Möglichkeiten der LX7 besser sein. Zum einen ist der Sensor etwas größer, zum anderen steht eine größere Blendenöffnung bei gleicher Brennweite zur Verfügung. Beides verbessert die Freistellungsmöglichkeiten. Über den praktischen Einsatz kann ich nichts sagen, da ich die Kamera nicht habe.

Gruß Joachim
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Re: Gesuch: Makroaufnahmen mit der Lumix LX7

Beitrag von Wolfgang B. » Dienstag 15. April 2014, 16:23

Jürgen hat geschrieben:
Was sagt mir eigentlich die "förderliche Blende" aus? Bitte mein fototechnisches Defizit bei einer Erklärung berücksichtigen - danke ;-)
Förderliche Blende

"Die Schärfentiefe nimmt bei einer gegebenen Brennweite grundsätzlich mit dem Schließen der Blende zu. Bei einigen Motiven, insbesondere in der Makrofotografie, benötigt man eine möglichst hohe Schärfentiefe, um das Objekt vollständig scharf abgebildet zu erhalten. Dies wird durch starkes Abblenden, das heißt durch die Wahl einer kleinen Blendenöffnung erreicht. Dann treten allerdings die Effekte der Beugungsunschärfe auf, die den möglichen Gewinn an Schärfentiefe wieder kompensieren. In vielen Fällen ist daher ein Kompromiss zwischen Schärfentiefe und Beugungsunschärfe erforderlich. Dieser Kompromiss wird auch förderliche Blende oder optimale Blende genannt." Siehe auch: http://de.wikipedia.org/wiki/F%C3%B6rderliche_Blende
Ich blende bei Makros von Dingen, die weglaufen oder wegfliegen können, oftmals über die "förderliche Blende" hinaus weiter ab und nehme Beugungsunschärfen in Kauf. (Ich habe aber eine µFT-System). Bei Dingen, die nicht weglaufen - und dazu gehören ja wohl Deine Objekte der Begierde, versuche ich es mit "Foto-Stacking". Dabei montiert man die Kamera auf ein Stativ und fotografiert mehrfach mit verschiedenen Schärfeebenen. Das ganze wird dann in einem geeigneten Programm zusammengefügt und miteinander verrechnet, so dass Du im Extremfall alles scharf hast.
Das Programm "CombineZP" ist freeware und kann so etwas ganz ordentlich.

Liebe Grüße, Wolfgang
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Nikon, Canon sprach die Tante, als sie Lumix noch nicht kannte.

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Wolfgang B.
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Re: Gesuch: Makroaufnahmen mit der Lumix LX7

Beitrag von Wolfgang B. » Dienstag 15. April 2014, 16:27

Hallo Joachim,
Jürgen wollte genau das Gegenteil von dem, was Du schreibst. Er wollte nicht mit offener Blende freistellen sondern umgekehrt eine möglichst große Tiefenschärfe haben.

Wolfgang
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Re: Gesuch: Makroaufnahmen mit der Lumix LX7

Beitrag von Seeker » Dienstag 15. April 2014, 17:35

Moin,

danke euch beiden.

@ Wolfgang,
das mit der "förderlichen Blende" habe ich gerafft - also nicht unbedingt/permanent auf ´Deibel komm raus´ abblenden, danke.

@ Joachim,
es ist so wie Wolfgang sagt, im Falle meiner Artefakt-Doku benötige ich eine möglichst große Schärfentiefe.
Das Freistellen mit geringer Schärfentiefe/offener Blende, nehme ich an anderer Stelle gerne ´billigend in Kauf´ ;-)
Wolfgang B. hat geschrieben:Jürgen hat geschrieben:
...
Bei Dingen, die nicht weglaufen - und dazu gehören ja wohl Deine Objekte der Begierde, versuche ich
es mit "Foto-Stacking". Dabei montiert man die Kamera auf ein Stativ und fotografiert mehrfach mit verschiedenen
Schärfeebenen. Das ganze wird dann in einem geeigneten Programm zusammengefügt und miteinander verrechnet, so dass Du im Extremfall alles scharf hast.
Das Programm "CombineZP" ist freeware und kann so etwas ganz ordentlich.
@ Wolfgang, das habe ich bereits erfolgreich manuell praktiziert, die TZ22 hatte ja einen positionierbaren
Focusrahmen per ScreenTouch (sehr komfortabel, obwohl ich das Touchen gar nicht mag).
Die scharfen Foto-Teile habe ich dann im "Sandwitch-Verfahren" mittels Bildbearbeitungsprogramm
zusammengefügt.

Ja ja, ich weiß, das hat etwas von ´Steinzeit´... :mrgreen: mitunter benutze ich den PC, wie einen alten Werkzeugkoffer.
Das "CombineZP" werde ich mir mal runterziehen, mal sehen, ob dann die ´Steinzeit´vorbei ist.

Schöne Grüße

Jürgen
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Re: Gesuch: Makroaufnahmen mit der Lumix LX7

Beitrag von Horka » Dienstag 15. April 2014, 19:02

Guck mal hier

http://de.wikipedia.org/wiki/Focus_stacking" onclick="window.open(this.href);return false;

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Re: Gesuch: Makroaufnahmen mit der Lumix LX7

Beitrag von schöpfungdigital » Mittwoch 16. April 2014, 13:36

Seeker hat geschrieben: @ Joachim,
es ist so wie Wolfgang sagt, im Falle meiner Artefakt-Doku benötige ich eine möglichst große Schärfentiefe.
Das Freistellen mit geringer Schärfentiefe/offener Blende, nehme ich an anderer Stelle gerne ´billigend in Kauf´ ;-)
Ah, dann hatte ich das falsch verstanden. Wie dem auch sei: Ich denke, dass die LX7 trotzdem deine TZ22 ersetzen kann. Denn von der großen Blendenöffnung musst du ja keinen Gebrauch machen. Und eine hohe Schärfentiefe hat man auch mit einem 1/1,7 Sensor. Ich habe die LF1, die über einen Sensor dieser Größe verfügt. Für meine Zwecke bedaure ich es, dass mit dieser Sensorgröße die von mir gewünschte Freistellung nicht möglich ist, für deine Zwecke dagegen passt das dann gut.

Gruß Joachim
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Re: Gesuch: Makroaufnahmen mit der Lumix LX7

Beitrag von Seeker » Mittwoch 16. April 2014, 14:59

Moin,

@ Horka,
danke für den Link - diese Technik, habe ich tatsächlich, wie ich bereits oben schrieb,
für mich selber "erfunden" aber auf manuelle Weise durchgeführt.
Derzeit hatte ich keine Kenntnis davon, dass es das auch schon als Programm gab.


@ Joachim,
das höre ich gerne, somit bin ich auf dem Weg zur Entscheidungsfähigkeit einen Schritt weiter.
schöpfungdigital hat geschrieben: ...
Wie dem auch sei: Ich denke, dass die LX7 trotzdem deine TZ22 ersetzen kann.
[...] eine hohe Schärfentiefe hat man auch mit einem 1/1,7 Sensor.
...
Gruß Joachim
Wenn ich nun noch ein paar Macroaufnahmen mit der LX7 sehen könnte, würde mich das sicher stärken.

Also strengt euch bitte an :)

Gruß

Jürgen
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