Lohnt sich der Kauf des 3d-Objektivs H-FT012E

Hier geht`s um die "Augen" für die Lumix G-, GH-, GF- und GX-Modelle. Alles rund um die Micro-Four-Thirds-Linsen von Panasonic, Olympus, Leica, Voigtländer und Co.
KielFoto
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Re: Lohnt sich der Kauf des 3d-Objektivs H-FT012E

Beitrag von KielFoto » Dienstag 16. Juni 2015, 20:13

Hallo an alle 3D-Teilnehmer.
Ich habe schon früher analog und auch digital mit der SONY F828 und FUJI Real 3D W1 3D-Fotos gemacht.
Nun konnte ich mir günstig das Panasonic-3D-Objektiv 12/12,5mm für meine G6 kaufen und stehe vor der Frage:
Welche Brille (Polarisation oder andere) muß ich mir dazu kaufen, um die Fotos auf dem PC anzusehen.
TV-Gerät kommt nicht infrage, da nciht möglich.
Kann mir da jemand Empfehlungen geben? Bei eBay gibt es eine Riesenauswahl, jedoch verwirrt mich die Vielzahl der Typen.
Anaglyph scheidet ja wegen des anderen System völlig aus (das ist mir bekannt) und ich vermute, daß ich eine Polarisations-Brille brauche.
Ich würde mich über Beratung sehr freuen und danke schon mal im voraus.
Karl-Heinz

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Berniyh
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Re: Lohnt sich der Kauf des 3d-Objektivs H-FT012E

Beitrag von Berniyh » Dienstag 16. Juni 2015, 20:21

Polarisationsbrillen funktionieren nur, wenn die Quelle das auch beherrscht, was bei TFTs nicht der Fall ist. Die sind typischerweise in eine Richtung linear polarisiert (wer einen Polfilter rumliegen hat kann das auch austesten) und dementsprechend für die Technologie untauglich.
Mit einer Farbbrille und entsprechendem Programm könnte man das Bild sicherlich in 3D anschauen, allerdings ist das auch mit Sicherheit die unschönste und unbeeindruckenste Art 3D Bilder anzuschauen.

Eine wirkliche Empfehlung kann ich leider auch nicht geben. Ich hatte zwar früher mal eine Shutter Brille von ELSA, allerdings waren da auch Kopfschmerzen vorprogrammiert, falls man nicht einen Monitor mit hoher Bildfrequenz hatte (was bei TFTs normalerweise eh wieder nicht der Fall ist).
Kameras: G9, GM5
Objektive: 12-32mm/3.5-5.6, 12-60mm/2.8-4.0, 100-400mm/4.0-6.3, 15mm/1.7, 42.5mm/1.7, Kowa 8.5mm/2.8, Samyang 7.5mm/3.5 Fisheye, Voigtländer 25mm/0.95
Software: Darktable, (selten) GIMP

El_Capitan
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Re: Lohnt sich der Kauf des 3d-Objektivs H-FT012E

Beitrag von El_Capitan » Mittwoch 17. Juni 2015, 03:45

Das Ansehen über den PC ist nicht so ganz simpel. Die Grafikkarte muß das beherrschen, dann muß sie in der Lage sein, ein entsprechendes Signal auszugeben und dann muß auch noch der Monitor 3D-fähig sein. Ob es dann aktiv mit Shutter-Brille oder passiv mit Polarisationsbrille funktioniert hängt von der gewählten Variante ab.

Bei mir hat der Weg bisher noch nicht funktioniert, ich habe mich aber auch noch nicht so richtig dahintergeklemmt. Meine NVIDIA-Grafikkarte soll es können, der 32" Panasonic-TV , den ich als Monitor verwende, kann's auf jeden Fall. Trotzdem bisher Fehlanzeige. Hat mich nicht so sehr gestört, weil der Pana-TV einen SD-Karteneinschub hat und sehr komfortabel und mit guter Trennung die Stereobilder und -filme wiedergibt. Bei mir mit Polarisation, einzig die von Panasonic mitgelieferten Brillen sind wegen des verwendeten Kunststoffs für den Brillenrahmen eine Katastrophe, es brechen gern die Bügel.

Das Lumix-Objektiv hat die beschriebenen Grenzen. Die geringe Basisbreite ist aus meiner Sicht nicht so schlimm, da man die Bilder im Gegesatz zur Realwelt (Augenabstand ca. 60mm und 150°Grad Sichtfeld) auf einem Bildschirm oder aber über einen Beamer anschaut.

Für Nahaufnahmen gäbe es noch die Alternative, die z.B. die Lumix FZ150 und di Oly E-M5 anbieten. Mit einem kleinen Slider, der Schiebeweg muß kaum grössser als 80mm sein, lassen sich entsprechende Aufnahmen erzeugen. (Slider ging bei mir besser, weil mein Arm an der Schraube des Macroschlittens keinen ausreichenden Drehbereich anbot und das Umgreifen hat die Aufnahme gestoppt) Subjektiv gefallen mir die Bilder von der FZ150 besser als die der E-M5. Das liegt am prinzipbedingt größeren Schärfenbereich des kleinen Sensors. Auch hier braucht man viel Licht, weil man wegen des Schärfenbereichs abbblenden sollte. Kreatives Bokeh stört bei 3D heftig.

Noch ein Wort zur Pendelschrittmethode: 20cm Basisabstand ist das dreifache des Augenabstands und die Wiedergabefläche ist begrenzt. Da wird der 3D-Effekt zwar knallig - aber halt auch ein wenig spielzeughaft. Bewegte Bildinhalte stören auch ziemlich. Habe ich vor Zeiten mit 2xMinolta X500 auf einer Stereoschiene zu kompensieren versucht (die X500 hatte einen elektrischen Fernauslöser). Auch da liegen die optischen Achsen recht weit auseinander und bei der Projektion mit Polfilterfolien und Polarisationsbrille mussten sich Augen und Gehirn sehr anstrengen, denn auch die Projektoren hatten je nach Aufstellung einen horizontalen oder vertikalen Achsenversatz --> gibt zwei gegenläufige Trapeze. Da geht es heute mit der digitalen Prozesskette deutlich eleganter.

Übrigens wurde hier die Panasoniv 3D1 noch nicht erwähnt. Die kann Foto und Video. Wenn jemand viel 3D-Video machen möchte, führt kein Weg an einer entsprechenden Videokamera z.B. von Panasonic, Fuji oder SONY vorbei.

Hoffentlich habe ich jetzt nicht zu zusätzlicher Verwirrung beigetragen...
Beste Grüße

Claas-Hinrich

mopswerk

Re: Lohnt sich der Kauf des 3d-Objektivs H-FT012E

Beitrag von mopswerk » Mittwoch 17. Juni 2015, 07:03

Also ich hatte mir für's Betrachten einen Nintendo 3DS zugelegt, das geht ganz gut, aber die Auflösung ist etwas bescheiden.
Das H-FT012E hatte ich mal, aber mit 1cm Linsenabstand kann man nicht wirklich einen guten stereoskopischen Abstand hinbekommen (abgesehen von Nahaufnahmen) > Landschaft wird flach. Wenn 3D mit einer Lumix sein soll: Dann besser in einen Makroschlitten investieren und Links-Rechts-Bilder basteln, Software zum Zusammenbauen gibt es genug (s.u.).
Für 3D habe ich mir seinerseits von Fuji die Real 3D zugelegt ( https://en.wikipedia.org/wiki/Fujifilm_FinePix_Real_3D" onclick="window.open(this.href);return false;" onclick="window.open(this.href);return false;" onclick="window.open(this.href);return false; ), sogar mit 3D Display, die Objektive liegen dort 7cm auseinander (~Stereobasis des menschlichen Betrachters). Die etwas bescheidene Bildquali fällt bei 3D nicht sooo auf.
Unabhängig davon kann man mit den MPO Dateien auch neben 3D Bildern solche Wackelbilder erzeugen. Tips, Beispiel und Softwarelinks hier: http://www.mopswerk.de/3d-stereo-photography/" onclick="window.open(this.href);return false;" onclick="window.open(this.href);return false;" onclick="window.open(this.href);return false;
Undn noch was: Aus den MPOs kann man stereoskopische Bilder (links-rechts Bild, für Software siehe Link auf meinen Blog) extrahieren und per Stereoskopbrille am Monitor anschauen.

mamemo
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Re: Lohnt sich der Kauf des 3d-Objektivs H-FT012E

Beitrag von mamemo » Mittwoch 17. Juni 2015, 17:05

Ich habe das Pana-3D-Objektiv, heute würde ich es NICHT mehr kaufen.
Riesennachteile: nix einzustellen, feste Blende, feste Brennweite, zu geringer Augenabstand.
Statt des Objektives bekommst/bekamst du zum gleichen Preis eine vollwertige 3D-Kamera (Fuji),
die auch ein grosses 3D Display hat - siehst also schon bei der Aufnahme 3D.
Weiters: mit dem Objektiv kannst nicht filmen! Jede Pana-Kamera verweigert es, es gibt aber
einen Trick: die Kontaxte mit Isolierband abkleben, dann weiss die Pana nicht, dass ein 3D-Objektiv
vorndran ist.

Aber nun kommt der nächste Haken: die Kamera nimmt zwar zwei Filme nebeneinander auf (kein
Problem, kannst locker mit Gratisprogramm ruckzuck zurechtschneiden), aaaaaaber du hast bloss
mFT, also 16 Mpixel, Randzonen abgezogen bleiben halbiert für 3D ein paar müde Pixel. ICH WÜRDE DAS
DING NICHT KAUFEN ... ausser ein Händler verscherbelts um 49.90.

Das Gleiche gilt für das Samsung 45mm/1.8 2D/3D, das hat nur EINE Linse, aber es wird ein Strahlteiler
eingeschoben - also gleiche Nachteile: geriner Augenabstand, feste Blende 6 und und und ..
Trotzdem ist es besser (und natürlich teurer): es lässt sich in 2D als tolles 45mm/1.8 verwenden!

Wer gerne 3D FILMT, sollte zu Sony oder JVC 3D-Camcorder greifen, die kriegen das hin (in 2x FullHD).

Für (statische!) Fotos gibt es eine kostenlose und einfache Methode, funktioniert immer und überall:
die Cha-Cha-Methode ... Aufnahme - click - paar Zentimeter nach rechts - Aufnahme. Fertig!

Mit (Gratis)StereoPhotoMaker machts du ruckzuck perfekte 3D-Bilder daraus (MPOs ... sind 2 JPGs).

Zum Anschauen ist am besten eine Passiv-Pol-Brille (kannst im 3D Kino mitnehmen oder für wenige
Cents kaufen) - uuuuund ein Passiv-3D-Monitor. Vergiss alles was mit rot/grün etc zu tun hat, funktioniert
aber zum "Testen" auf JEDEM Monitor!

Aktiv-Zeug ist teurer, jeder Hersteller hat seine eigenen Brillen (Infrarot-/Bluetooth-/Funksteuerung),
sie sind nicht das Gelbe vom Ei. Passiv hat bloss zwei kleine Nachteile: linkes/rechtes Bild wird in geraden/ungeraden
Zeilen gezeigt, also FullHD als 2x512 Zeilen, dazu Sitzposition nicht unwichtig, für Singeluser ziemlich nachrangig.
Dafür hat Aktiv neben höherem Preis auch Negativa: flimmern, Synchverlust, dunkler (linkes/rechtes Auge ab-
wechselnd schwarz), manche Leute bekommen davon Kopfweh.

Für Video detto: (Gratis)StereoMovieMaker ... auch andere Bearbeitungsprogramme sind schon lange auf
die 3D-Schiene aufgesprungen.

Hier ein paar 3D Fotos (Cha-Cha) mit der GH4

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greenfrogger
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Re: Lohnt sich der Kauf des 3d-Objektivs H-FT012E

Beitrag von greenfrogger » Montag 24. August 2015, 10:46

Hallo,
ich habe das 3D objektiv beim Gebrauchtkauf einer GH3 quasi dazu bekommen und mich unter anderem hier angemeldet um den Sinn dieses Gimmicks zu ergründen...
und siehda gleich auf der ersten Seite den passenden threat gefunden....das ist ein super Forum hier....
In anderen Foren/Beiträgen wird die 3D Fotografie als "die Zukunft" der Fotografie dargestellt.....bin glaube ich nicht dieser Auffassung.
Aber beim lesen habe ich erfahren daß es ohne tricksen nicht für Video taugt...nun, damit sind auch die letzten Zweifel ausgeräumt mich von dem Objektiv zu trennen.

Grüße
Frank
Lumix G2,GF3 mit 14-42mm und 45-200mm

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