Erfahrung mit Spiegelteleobjektiven?

Hier geht`s um die "Augen" für die Lumix G-, GH-, GF- und GX-Modelle. Alles rund um die Micro-Four-Thirds-Linsen von Panasonic, Olympus, Leica, Voigtländer und Co.
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Egon349
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Erfahrung mit Spiegelteleobjektiven?

Beitrag von Egon349 » Sonntag 17. Januar 2016, 22:07

Hallo liebe Fotofreunde,
an dieser Stelle suche ich Erfahrungsberichte zu Spigelteleobjektiven.
Bitte lasst mich Eure Erfahrungen wissen oder wissen wo sie aufgeschrieben sind.
Viele Grüße
Jürgen

mopswerk

Re: Erfahrung mit Spiegelteleobjektiven?

Beitrag von mopswerk » Sonntag 17. Januar 2016, 22:46

Dat Dingens hat 'nen Loch in der Mitte, so dass beim Lichteinfall was in der Abbildungsmitte fehlt => Beim Spiegeltele gibt es ein Dough Nut Bokeh, zu bewundern (?) zB für das Tokina 300mm MFT in der folgenden Gruppe:
https://www.flickr.com/groups/tokina_reflex_300mm/" onclick="window.open(this.href);return false;" onclick="window.open(this.href);return false;
* Die Spiegelteles bauen kompakt
* Fokussieren manuell > Stativ bei der Sorte Objektiven Pflicht
* Bildqualität so lala, dafür günstig in der Anschaffung. Maksutove ("Russentonne") gehen bis 1000mm !
Fazit:
Ich würde mir wg. Bokeh keines zulegen, wenn man auf der Suche nach Billigtelelösungen ist:
- Ich habe mir für Nikon von Sigma das 70-300mm für Nikon zugelegt. MIt Adapter und 1,4x Telekonverter habe ich auch da nur 'ne manuelle Lösung, dafür habe ich mehr Brennweitenumfang und mit 130 Euro neu + 50-80 für 'nen Adapter ist eine solche Kombi preisgünstig zu haben. Mittlerweile habe ich mir aber auch das MFT 75-300 von Olympus zugelegt > Früher oder später will man wohl doch was mit Autofokus haben ;) ... am Besten sparen und sich ein 75-300 von Oly oder das 100-300 von Pana zulegen: Gebraucht bekommt man die so zwischen 300-400 Euro.

bilderknipser
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Re: Erfahrung mit Spiegelteleobjektiven?

Beitrag von bilderknipser » Sonntag 17. Januar 2016, 23:31

Na ja, man sollte vielleicht mal nachhaken, warum jemand fragt und nicht einfach von "billig" ausgehen.

In der Tat ist es aber so, daß Spiegelobjektive der moderaten Preisklasse deutlich schlechter in der Abbildungsleistung sind als Festbrennweiten gleicher Preislage. An der Digi relativiert sich das aber etwas, da ohnehin die Bilder durch die EDV-Mühle laufen. Da kann man an Kontrast und Schärfe etwas tuen. Die Russentonnen gehören übrigens zu den besseren Spiegelobjektiven. Ob die neuen Spiegelobjektive wirklich Neurechnungen für MFT sind oder nur Adaptionen der alten Spiegelteles, weiß ich nicht. Die alten haben jedenfalls einen Vorteil durch den Crop. Der bei preiswerten Objektiven meist auftretende Hotspot (sehr helle Bildmitte) tritt nicht in Erscheinung, weil man ohnehin nur die Bildmitte nutzt.

Ich habe jedenfalls ein altes T2-Spiegeltele mit 300mm. Das begleitet mich schon mal, weil es so leicht ist. Mit dem digitalen Tele und dem 45-150 käme ich zwar genausoweit bei nicht geringerer Bildqualität, aber es ist schon anders, wenn man das "richtige" Glas dran hat. Als "ernsthaftes" Objektiv sehe ich das aber nicht an.

Eine ganz andere Geschichte sind die Kringel. Bei weiten Sichten (dafür nehme ich das) treten die ja kaum in Erscheinung, aber wenn man auf geringere Entfernung fokusiert (alles unter 100m mindestens), dann wird der Hintergrund - das Bokeh schon sehr häßlich, finde ich. Für Tieraufnahmen würde ich es wohl auf keinen Fall nehmen. Aber gerade wegen der Kringel hatte ich mir das seinerzeit gekauft. Die bunten Lichter einer Kirmes werden in der Unschärfe sehr malerisch.

Es gab hier meines Wissens schon mal eine Diskussion über Spiegelteles, wo ich auch 1 oder 2 Bilder gezeigt hatte. Die könnte ich nochmal raussuchen.
Gruß
Jochen
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Berniyh
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Re: Erfahrung mit Spiegelteleobjektiven?

Beitrag von Berniyh » Dienstag 19. Januar 2016, 13:51

Der fotofranz war doch begeisterter Anwender dieser Teile. :D
Kameras: G9, GM5
Objektive: 12-32mm/3.5-5.6, 12-60mm/2.8-4.0, 100-400mm/4.0-6.3, 15mm/1.7, 42.5mm/1.7, Kowa 8.5mm/2.8, Samyang 7.5mm/3.5 Fisheye, Voigtländer 25mm/0.95
Software: Darktable, (selten) GIMP

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finnan haddie
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Re: Erfahrung mit Spiegelteleobjektiven?

Beitrag von finnan haddie » Dienstag 19. Januar 2016, 15:46

disclaimer: ich habe nur das tokina 300/6.3 telemakro für mft

generelle vorteile der spiegelobjektive:
spiegel haben keine CA,
sind kurz und leicht im vergleich zu reinen glaslinsen-objektiven

nachteile:
feste blende,
anfällig für streulicht (führt durch interne reflektionen zu reduziertem kontrast),
kein autofokus (nur minolta hat m.w.n. früher mal ein spiegelobjektiv mit autofokus gebaut),
kein optischer stabilisator

bokeh:
da scheiden sich die geister, manche mögen es, manche hassen es
mir scheint es eher eine modefrage, und da ist donut z.zt. eher out
(ich mag die kringel jedenfalls deutlich mehr als die seifenblasen eines trioplan oder gar die strudel eines petzval)

zum o.a. tokina:
nicht größer als ein nocticron, aber viel leichter, abbildungsmaßstab bis 1:2 bei einer aufnahmeentfernung von etwa 80 zentimeter
Dateianhänge
P6240130_1024.jpg
P6240130_1024.jpg (437.43 KiB) 2507 mal betrachtet

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Re: Erfahrung mit Spiegelteleobjektiven?

Beitrag von bilderknipser » Dienstag 19. Januar 2016, 16:43

Ja, für "Nah"aufnahmen werden die immer beworben, aber das Beispielbild zeigt meiner Meinung mehr als deutlich, daß es dafür wirklich suboptimal ist - nicht wegen des Bokehs sondern wegen der fehlenden Schärfe.

Mein 300er Spiegel ist wirklich just for fun oder als Notbehelf, denn es passt immer noch in jede Fototasche. Ist nicht/kaum größer als das 12-35.
Gruß
Jochen
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Egon349
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Re: Erfahrung mit Spiegelteleobjektiven?

Beitrag von Egon349 » Sonntag 24. Januar 2016, 13:31

Die Monblüte ist ein sehr schönes Foto. Würde das nicht als unscharf bezeichene sonder leiter Weichzeichner.
Viele Grüße
Jürgen

haspie
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Re: Erfahrung mit Spiegelteleobjektiven?

Beitrag von haspie » Mittwoch 27. Januar 2016, 10:39

Ich fotografiere seit 30 Jahren mit dem 500mm Spiegeltele von Leica und finde es klasse. Seit 2 Jahren nutze ich an meiner Lumix das 300mm Spiegeltele von Tokina.
Vor- und Nachteile sind schon beschrieben und finden sich u.a. auch in den Rezensionen bei amazon.
Bei viel Licht ist das Objektiv gut zu gebrauchen. Außerdem ist es extrem kompakt und leicht, kaum länger als ein Normalobjektiv.
Ich nutze es fast immer mit einem Tischstativ, das sehr flexibel einsetzbar ist und der Fotograf damit auch unauffällig bleibt.. Verwackelungsgefahr und mangelhafter Kontrast sind die größten Nachteile. Für einen Preis um 200 Euro kann ich es allemal empfehlen.
Lumix G81, GX80, G2, 7-14, 15, 12-60, 14-42, 45-200, 100-300, Walimex 7,5, Olympus 60 + 75, Tokina 300, Leica MR500

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