
- Trioplan50-1.JPG (97.11 KiB) 2778 mal betrachtet
Dann schiebe ich zum Wochenausklang mal noch was schnuckliges Altes nach. Ich sag's gleich: Das hier abgebildete
Meyer Trioplan aus Görlitz ist NICHT dasjenige, was im Internet Mondpreise erzielt und wofür Großmütter verkauft werden. Das wäre das 100mm-Trioplan, welches, ach, so schöne Blubberblasen an KB-Format-Kameras macht.
Hier also das Meyer Trioplan
f2,9/50mm. Dürfte um 1960 für die Exakta gebaut worden sein. Nicht sehr lichtstark und frickelig in der Bedienung, weil man für die Blendenwahl zarte Elfenhände braucht, sobald die Gegenlichtblende montiert ist. Auch die Naheinstellgrenze von 60cm ist kein Top-Hit. Blümchenfotos gehen deutlich besser mit einem vorgeschraubtem Achromaten. Das hilft auch, wie mir scheint, die Schwächen der eher einfache Vergütung zu umgehen.
Ich habe es zu einem Flohmarktpreis erstanden und kann kaum glauben, dass seit diesem Jahr dieses Objektiv wieder neu erhältlich ist. Für Aberhunderte von Euros. Ein absolutes Must-Have ist dieses Dreilinsen-Objektiv nämlich nicht. Erst mal wegen der oben beschriebenen Bedienung. (Erstaunlicherweise wirkt der 800-Euro-Neubau genauso frickelig.)
Es ist abgeblendet recht scharf, aber das sind viele andere alte 50mm-Objektive auch. Es macht nette Blubberbläschen, aber das kann das „modernere“ Meyer Domiplan auch. Siehe mein Bild im Bokeh-Thread.
Behalten werde ich es, einfach weil ich es so hübsch finde. Erst recht mit der ollen Sonnenblende.
