Wo ist man noch sicher?

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miradea
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Wo ist man noch sicher?

Beitrag von miradea » Freitag 13. Juli 2012, 10:27

Das frage ich mich, seit ich die FZ150 habe. Kann ich mich in der Natur noch frei bewegen? Kann ich, wenn ich ein "menschliches Bedürfnis habe", mich noch beruhigt in der Butnik hinhocken? Oder ist irgendwo einen Kilometer entfernt vielleicht einer mit ner FZ150 auf der Lauer? :shock:

Wie ich darauf komme? Ich war gestern spazieren und habe dabei auch immer mein Fernglas mit. Das ist schon gut - aber ich konnte trotzdem nicht erkennen, was da hinten ist. Also habe ich mit der FZ150 ran gezoomt und tatsächlich: ich konnte 2 Personen erkennen. Und das auf DIESER Entfernung! :o

Ich finde das schon erschreckend...

Das letzte Foto ist ein 100%-Ausschnitt - würde ich die Leute kennen, dann würde ich sie auch ERkennen. Nun machen die beiden nix verwerfliches. Die stehen nur rum. Gibt aber auch Situationen, in denen man nicht gern "erwischt" werden möchte.... :roll:

Meine Meinung: für diese Kamera braucht man fast schon einen Waffenschein :lol: 8-)
Dateianhänge
50mm_20120712_3033.jpg
Daaaaaa hinten sind sie
50mm_20120712_3033.jpg (250.49 KiB) 2220 mal betrachtet
20120712_3028.jpg
20120712_3028.jpg (212.46 KiB) 2220 mal betrachtet
100prozent_20120712_3029.jpg
100%-Crop
100prozent_20120712_3029.jpg (165.45 KiB) 2220 mal betrachtet

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Björn
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Re: Wo ist man noch sicher?

Beitrag von Björn » Freitag 13. Juli 2012, 10:35

Jahaa, 600mm KB Brennweite sind schon was Ordentliches! :D
Freundliche Grüße und immer gutes Licht! ;)

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hohash
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Re: Wo ist man noch sicher?

Beitrag von hohash » Freitag 13. Juli 2012, 10:39

Sehe ich genauso. Wenn ich unterwegs bin, benutzte ich meine FZ48 als Feldstecher, kein Witz. Frage von meiner Frau: ist das da vorn ein Hase in der Wiese? Ich zieh dann meist die Kamera...
LG Andreas

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miradea
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Re: Wo ist man noch sicher?

Beitrag von miradea » Freitag 13. Juli 2012, 10:47

Björn hat geschrieben:Jahaa, 600mm KB Brennweite sind schon was Ordentliches! :D
Hier mal die Exifs zum Bild:
exifs.jpg
exifs.jpg (37.28 KiB) 2203 mal betrachtet
1249mm freihand - davon konnte ich mit meiner DSLR nur träumen... :roll:

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basaltfreund
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Re: Wo ist man noch sicher?

Beitrag von basaltfreund » Freitag 13. Juli 2012, 10:49

boahh, das ist wirklich heftig...überlege gerade ob ich mir noch eine TZ31 hole... immer dabei und (glaube) KB480mm
viele Grüsse aus der Eifel Michael
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partisan
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Re: Wo ist man noch sicher?

Beitrag von partisan » Freitag 13. Juli 2012, 12:15

Ich glaube ihr verdrängt ein wenig, wie kritisch dieser Beitrag des TO auch gemeint war.

==> Also ich finde das extrem beängstigend.


Wenn man die Softwareentwicklung (Gesichtserkennung, GPS , Facebook und ähnliches) mitbedenkt =>

Die Zukunft wird noch gläserner und das WWW wird schon recht bald wissen, wo immer du warst und bist.

Gerade der inflationäre Gebrauch von Zoomkameras (und in absehbarer Zeit wird es problemlos 1000mmm KB geben) wird einen WWW-Datenmix produzieren, dagegen ist keiner mehr gefeit.

Umso mehr sollte zumindest wir hier im Forum ethische Aspekte der Fotografie nicht vergessen. Und mit Portraits hat das ganze sowieso nichts zu tun.
Nun, aufhalten lässt sich das ganze aber eh nicht mehr, erschreckend**

Ich finde es sehr reizvoll Wildlife Vögel zu fotografieren, aber brauchen wir denn alle eine 007-Agentenkamera, wovon die Spionage zu Zeiten des kalten Krieges nur träumen konnte?


matthias***
Lumix GM1, Oly OMD 5 II; pan 7-14mm, pan 12-32mm, pan 14mm, Voigtländer 17,5mm, pan 20mm, pan 25mm f 1,4, oly 45mm, pan 100-300mm, oly 300mm f4; Sirui T-025X mit C-10X, Manfrotto 190 CLB, Benro KB-2; PS CS6, LR6, Nik

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miradea
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Re: Wo ist man noch sicher?

Beitrag von miradea » Freitag 13. Juli 2012, 13:35

Ja - ich meinte es wirklich kritisch. Wenn ich mich auf über die tolle Brennweite freue... das ganze ich mir schon ziemlich unheimlich. An öffentlichen Plätzen fotografiere ich sehr gern Menschen aus weiter Ferne. Zum einen, weil es geht. Zum anderen, weil mir Fotos von Menschen, die sich unbeobachtet fühlen, einfach gefallen. Allerdings stelle ich die nicht ins Internet. Andere vielleicht schon. Und ich möchte nicht eines Tages irgendwo im Internet ein Foto von mir sehen wie ich gerade in den Wald pinkel oder der Nase bohre... :shock:

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Lenno
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Re: Wo ist man noch sicher?

Beitrag von Lenno » Freitag 13. Juli 2012, 17:02

Tja das mit den Fotos machen und YouTube das ist so eine Sache ...
Ich hatte da selber mal so ein Erlebnis mit dem Auto.
Ich war auf einem Grillfest eingeladen, und wollte eben zu diesem mit dem Auto fahren, leider wusste ich nicht genau in welchen Feldweg man einbiegen muss und verpasste diesen nur knapp. Um die Einfahrt zu diesem doch noch zu schaffen, setzte ich das Auto zurück und hing plötzlich mit dem linken Hinter- und dem rechten Vorderrad in der Luft, ich bin da in irgendeine Mulde gekommen die ich durch das hohe Gras nicht gesehen hatte. Nichts ging mehr , die Räder drehten durch. 20 m weiter saßen ein paar Jugendliche schauten nur doof und lachten, zückten ihre Handys und filmten mein Missgeschick. Na super dachte ich das kann man morgen auf Youtube sehen. Glücklicherweise, waren meine Gastgeber nicht weit weg und schoben mich heraus. (Und auf Youtube konnte ich bisher auch noch nichts finden, war wohl doch nicht so interessant).
Da entwickelt sich eine Kultur, die echt blöd ist. Von wegen Hilfe, "warte ich mach noch kurz ein Foto, für meine "Vollpfostengallerie" und tschüss, sieh zu wie du klar kommst."
und
an ein Bett im Kornfeld, darf man gar nicht denken, bei solchen Objektiven ....

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Re: Wo ist man noch sicher?

Beitrag von wozim » Freitag 13. Juli 2012, 17:15

miradea hat geschrieben: Und ich möchte nicht eines Tages irgendwo im Internet ein Foto von mir sehen wie ich gerade in den Wald pinkel oder der Nase bohre...
Tja, so hilft dies Schwert des Damokles, sich auch unbeobachtet gut zu benehmen. :lol: :lol: :lol:
Gruß Wolfgang

https://www.flickr.com/photos/fz100/

GX9, GX80, 14 - 140 mm 3,6 - 5,6, Oly 45 mm 1:1,8, Sigma 19 mm und 60 mm 1:2,8, umfangreiche Altglassammlung, div. Raynox-Linsen

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Re: Wo ist man noch sicher?

Beitrag von hohash » Freitag 13. Juli 2012, 17:22

Das Problem ist ja nicht neu: Die immer neuere, bessere Technik auch verantwortungsvoll einzusetzen, liegt möglicherweise nicht immer in der Natur des Menschen. Leider!

Wer sich aber verantwortungsvoll verhält, darf sich über 600mm Brennweite freuen :) .
LG Andreas

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Re: Wo ist man noch sicher?

Beitrag von emeise » Freitag 13. Juli 2012, 17:31

Bei soviel Feingefühl weiß ich, dass 'miradea' die zwei Männer, zur Veröffentlichung des Bildes, um Erlaubnis gefragt hat.

Mir wäre der Weg zu weit gewesen !
FZ1K, TZ101, EOS 600D, GX7, G9, E-M5 m II / 12-40 und 7-14mm 2.8 Pro
Wenn ich all mein Equipment aufzähle, ist die Seite vollgemüllt.

keep it simple
Grüßle, Dieter

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Re: Wo ist man noch sicher?

Beitrag von Dietmar » Freitag 13. Juli 2012, 18:25

miradea hat geschrieben: Meine Meinung: für diese Kamera braucht man fast schon einen Waffenschein :lol: 8-)
Hmm, dann hätte man für ein relativ kleines, astronomisches Fernrohr seit Jahrzehnten auch schon einen "Waffenschein" haben müssen. ;)

Gruß
Dietmar
Kann zwar fotografieren, aber die schöneren Bilder machen die anderen!
TZ8, IrfanView und das mit Begeisterung!

partisan
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Re: Wo ist man noch sicher?

Beitrag von partisan » Freitag 13. Juli 2012, 18:28

Damit schiesse ich aber nicht, mit der Kamera schon, und das i-phone macht dann den Rest.....
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Re: Wo ist man noch sicher?

Beitrag von wozim » Freitag 13. Juli 2012, 18:54

Aber was soll es?
Satelliten scannen permanent die Erdoberfläche und lassen sogar KFZ-Kennzeichen lesbar werden.
Konnte bei Google Earth sogar die Biermarke auf der Terrasse eines Freundes erkennen. :lol:
Gruß Wolfgang

https://www.flickr.com/photos/fz100/

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Re: Wo ist man noch sicher?

Beitrag von t-franzl » Freitag 13. Juli 2012, 19:07

Ich verstehe das problem nicht so ganz, oder zumindest nicht die Aktualität des Problems.

Nicht nur, daß es in der Großstadt immer schwerer fällt, nicht das Blickfeld einer Überwachungskamera zu kreuzen oder sich mit einem Auto oder Handy in der Hand zu bewegen, ohne nachvollziehbar Spuren zu hinterlassen, das Problem ist eigentlich so alt wie die Technik, irgendetwas dem Augenblick zu entreissen.

Seien es die ersten Tonaufnahmen, mit welchen man ungewollt verewigt werden konnte, die ersten Landschaftsbilder auf Platten oder die Handycam, mit der verklemmte Zeitgenossen FFK-Strände unsicher machen. Potentielle Spione sind überall ind immer da.

Egal, ob Infratrot-Aufnahmen der Nachbarschaft, militärische Satellitenbilder, deren Auflösung wir wahrscheinlich höchstens erahnen können oder sonstiger Schnickschnack. Der einzige Unterschied gegenüber früheren Zeiten ist die Verfügbarkeit für 'Otto-Normalverbraucher'. Spätestens seit auch das allerletzte Handy eine Kamerafunktion hat ist es um den Schutz der Intimsphäre ohnehin geschehen.

Spätestens seit FaceBook, Twitter & Co muss man eben mit zwei Risiken leben. Erstens, daß jeman einen bei irgednetwas 'erwischt' und zweitens, daß er es irgendwo hochläd und einer breiten Öffentlichkeit zur Verfügung stellt.

Natürlich kann man beim Pinkeln im Wald darauf achten, daß man möglichst nicht sehr weit sichtbar ist. Abert ein tatsächlicher Schutz ist dies nicht. Denn was ist mit dem Spanner hinter'm nächsten Baum? Was ist, wenn 'der Herr mit der langen Tüte' in Wirklichkeit nur eine Ablenkung ist, um sein 'Opfer' hinter dem nahen Sichtschutz in Sicherheit zu wiegen, wo der Kollege ungeniert, aber unbemerkt Bilder eher aus der Nähe macht?

Dazu gibt es eigentlich nur eines zu sagen: will ich nicht beim öffentlichen Pinkeln abgelichtet werden, dann pinkle ich eben nicht (mehr) in der Öffentlichkeit.
LX3 (18mm)+LX3 (24-60mm)+PL2 (90mm)(70-2000mm)

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