Ich verstehe das problem nicht so ganz, oder zumindest nicht die Aktualität des Problems.
Nicht nur, daß es in der Großstadt immer schwerer fällt, nicht das Blickfeld einer Überwachungskamera zu kreuzen oder sich mit einem Auto oder Handy in der Hand zu bewegen, ohne nachvollziehbar Spuren zu hinterlassen, das Problem ist eigentlich so alt wie die Technik, irgendetwas dem Augenblick zu entreissen.
Seien es die ersten Tonaufnahmen, mit welchen man ungewollt verewigt werden konnte, die ersten Landschaftsbilder auf Platten oder die Handycam, mit der verklemmte Zeitgenossen FFK-Strände unsicher machen. Potentielle Spione sind überall ind immer da.
Egal, ob Infratrot-Aufnahmen der Nachbarschaft, militärische Satellitenbilder, deren Auflösung wir wahrscheinlich höchstens erahnen können oder sonstiger Schnickschnack. Der einzige Unterschied gegenüber früheren Zeiten ist die Verfügbarkeit für 'Otto-Normalverbraucher'. Spätestens seit auch das allerletzte Handy eine Kamerafunktion hat ist es um den Schutz der Intimsphäre ohnehin geschehen.
Spätestens seit FaceBook, Twitter & Co muss man eben mit zwei Risiken leben. Erstens, daß jeman einen bei irgednetwas 'erwischt' und zweitens, daß er es irgendwo hochläd und einer breiten Öffentlichkeit zur Verfügung stellt.
Natürlich kann man beim Pinkeln im Wald darauf achten, daß man möglichst nicht sehr weit sichtbar ist. Abert ein tatsächlicher Schutz ist dies nicht. Denn was ist mit dem Spanner hinter'm nächsten Baum? Was ist, wenn 'der Herr mit der langen Tüte' in Wirklichkeit nur eine Ablenkung ist, um sein 'Opfer' hinter dem nahen Sichtschutz in Sicherheit zu wiegen, wo der Kollege ungeniert, aber unbemerkt Bilder eher aus der Nähe macht?
Dazu gibt es eigentlich nur eines zu sagen: will ich nicht beim öffentlichen Pinkeln abgelichtet werden, dann pinkle ich eben nicht (mehr) in der Öffentlichkeit.