partisan hat geschrieben:Ist schon was anderes als irgendwelche FKK-Bilder von irgendwelchen Freaks auf der Dia-Leinwand der 80er Jahre, finde ich.
Von den 80er Jahren war im Zusammenhang mit irgendwelchen FKK-Bildern nicht die Rede (oder kennst du jemanden, der 1980 schon ein Handy hatte?), sondern davon, daß jedermann mit dem Handy Bilder machen konnte und auch die Gelegenheit hatte, sie anschliessend ins Internet zu stellen.
Geändert hat sich lediglich, daß plötzlich ein Masse ihr 'Sozialleben' in 'Sozialen Netzwerken' austoben zu müssen glaubt und jeder Pups sich in irgendeinem Blog wiederfindet.
Qualitativ sehe ich keinen Unterschied, ob Spnnerbilder frei Hand mit dem Handy 'geschossen' werden oder man sein Bedürfnis nach Voyeurismus aus der Ferne auslebt. Ok, um näher heranzugehen muß man entweder geschickter oder mutiger sein, aber im Grunde genommen ändert sich nur der Aktionsradius eines möglichen Voyeurs.
Auch früher schon gab es 'lange Tüten' und Konverter, und nicht einmal allzu teuer. Ein 1000er M42-Tele, dazu ein 2-fach-Konverter, das kostete wirklich nicht die Welt. Nur, damals fühle man sich nicht beobachtet und wenn Bilder auftauchten, dann ohnehin meist von Promis. Und damit sind wir beim Unterschied Nummer zwei: es fehlte ganz einfach das Publikum für zwielichtige Bilder irgendwelcher Durchschnittsleute aus der Ferne und diejenigen, welche auf solcherart Schmuddelbilder abfuhren, liessen sich leicht mit Fakes bedienen.
Nein, daß auch die langen Brennweiten immer mehr zum Allgemeingut werden finde ich keineswegs bedrohlich, sondern den Umgang mit Blogs und 'Sozialen Netzwerken', sowie den Wahn, daran zu glauben, daß man jeden Furz im Internet zeigen muss.