Gute Überlegungen hast Du da ins Gespräch gebracht.
Ich denke mal das, zumindest bei mir, das Format auch eine Frage der "Vor- oder Entwicklungsgeschichte" ist. Ich komme aus der analogen Welt.
Meine Formate sind 3:2 aus dem Kleinbild und 1:1 aus der Mittelformatfotografie. Recht viel mehr habe ich nicht im Kopf wenn ich das Bild komponiere.
Klar, Beschnitte gab es immer schon, gerade bei Panorama, etc. Witzigerweise beschneide ich meine 6x6 analog überhaupt nicht.
Wenn ich da keine Bildkomposition schaffe lasse ich es. Eine 6x6 zu beschneiden wäre ein Frevel für mich weil ich beim Scan auch immer den Filmrahmen mitverarbeite, gehört für mich einfach dazu.
Auf meinen digitalen arbeite ich immer im 3:2. Warum? Weil ich es gewohnt und ein Gewohnheitstier bin. Ich komme mit 4:3 einfach nicht klar.
 
 Aber wie Du schon sagst. Linien, Architektur, aber auch bei den anderen Aufnahmen versuche ich die Komposition schon bei der Aufnahme hinzubekommen.
Sonst stimmt ja das ganze Bildverhältnis nicht mehr.
Es gibt ein paar Ausnahmen wenn ich bewußt das Format ändere. Wenn etwas störendes in der Aufnahme am Rand ist und ich das bei der Aufnahme nicht ändern kann, oder bei einer z.B. Panoramaaufnahme wo im Himmel einfach keine Bildaussage mehr ist, dann habe ich da wenig Skrupel.
Aber wie gesagt, das weiß ich meistens schon bei der Aufnahme.
Das absolut hemmungslose Beschneiden kommt ja meist dann, wenn die Aufnahme vollkommen verkorkst ist und man mit aller Gewalt eine langweile Aufnahme interessant machen will.
Und das wird meistens nichts.
Schönen Tag noch, Cristina
 
	


 
 
