Endlich mal wieder die Energie besessen, ein wenig an einem Astrobild runzuschrauben.
Habe lange an dem Bild rumgebastelt, wollte einmal die Entstehungsgeschichte dokumentieren
* Milchstrassenfotografie lebt von wenig Licht und seltenen Gelegenheiten> Also muss Neumond sein (19.10.), ein klarer Sternenhimmel (dito), idealerweise ein Ort mit wenig Lichtverschmutzung (dunkel ist an meinem Aufnahmeort anders, aber immerhin fußläufig zu erreichen ... ansonsten werde ich mal überlegen, ob man mal zu Vollmond einen Trip zu einem dieser Ortschaften mit besonders wenig Schmutzlicht einlegt:
https://www.deutschland.de/de/topic/kul ... eutschland" onclick="window.open(this.href);return false; ... vom Licht her gesehen kann es zB die Eifel mit der Wüste Namib aufnehmen

), Dunkelheit früh einsetzend (habe keine Lust, mir die Nacht um die Ohren zu schlagen) und ein lichtstarkes Objektiv (Samyang 12mm F2 an Sony APSC, also wie 9mm MFT / mit 90 Grad Bildwinkel an der langen Seite). Wegen der paar Neumonde und sternenklaren Bedingungen hat man effektiv also nur ein paar Gelegenheiten im Jahr, überhaupt sinnvoll Bilder von der Milchstrasse machen zu können ...
* Wissen wo die Milchstrasse ist (Süden, zum Vorbereiten am Rechner wo die Reise im Freien hingehen soll, ist zB Stellarium ein empfehlenswertes Programm
http://www.stellarium.org/de/" onclick="window.open(this.href);return false; ). Insbesondere auch danach, wenn man sich mal die Aufgabe stellt, auf den Fotos Sterne zu identifizieren.
* Eine selbstgebastelte Tabelle klärt über mögliche Aufnahmeeinstellungen auf ... -7EV dürfen es schon sein:
00LichtwerteFürAstro.jpg
Wie man der Tabelle entnimmt: Anforderungen sind recht anspruchsvoll, ohne Skytracker sind Belichtungszeiten von mehr als 30 Sekunden nicht empfehlenswert ... bleiben dann noch Offenblenden von weniger als 2,8 und ISO Werte von 1600 oder 3200.
* Aufnahmeeinstellung 15 Sek-ISO 3200-F2,5 > Lichtwert von -6 > Fast schon ein bissel zu knapp (Für die Milchstrasse werden weniger als -7EV empfohlen), aber bei den Lichtverhältnissen wäre es mit einem Lichtwert mehr fast auch schon zuviel Belichtung gewesen:
* Damit bekommt man aus der Kamera zunächst ein recht schütteres Ergebnis:
01NixZuSehen.jpg
* Dann habe ich tief in die Trickkiste gegriffen: extreme Histogrammkurve erlaubt es, das Milchstrassenband ein wenig aus dem Einheitshimmel rauszuschälen. Klarheitsregler auf Anschlag. Das bringt die Strukturen zum Vorschein, allerdings wird auch das Rauschen manifest ... klarer Himmel geht definitiv anders. Aber irgendwelche Bearbeitungstode muss man halt sterben:
02Nachbearbeitet.jpg