Um das "frühere" L-Forums-Prozedere und den Wunsch nach Feedback aufzugreifen- "Bildanalytische Gedanken" wie den folgenden stelle ich mir selbst immer wieder, bzw. habe das- auch für die "Selbst-Übung/Erinnerung" immer wieder gerne in Bildbesprechungen hier mit einfließen lassen:
Zum Foto vom "Freitag 4. März 2022, 21:08":
"Was gar nicht geht" (klarer visueller Minuspunkt bzgl. der Bildkomposition) ist dieser weiße Anschnitt von Untergrund, der noch am unteren Bildrand reingerutscht ist.
Das bindet zu stark den Blickfokus. Im negativen Sinne erst anziehend. Dann noch haltend.
Gucken/hören wir den Landschafts- u. Architektur-Profis beim Live-Kommentieren ihrer Komposition u./o. Nachbesprechung des Ergebnisses zu, dann ist sowas- bereits in noch schwächer als hier ausgeprägten "Störelementen"-Regionen- bereits ein KO-Kriterium fürs gesamte Foto
.
Aber auch auf unserem Hobbyisten/Amateur-Niveau wäre das ein Aspekt, den man besprechen und daraus lernen kann.
Daß man "das Portal" möglichst harmonisch, komplett, usw. mit rein bekommen möchte bei diesem Kompositionsansatz ist verständlich.
An nem guten Tag nehme ich diese ganzen (viele davon zumindest) potentiellen störenden Elemente in der Umgebung meines Subjekts auch wahr. Und habe nun die Aufgabe, mir Gedanken zu machen, wie ich mein Subjekt möglichst fotogen und selbstredend OHNE diese Elemente in den Frame kriege.
Manchmal ist nicht alles umsetzbar. Es gibt vielleicht nur die eine einzige Schokoladenseite und/oder Standpunkt-Position o.ä., dann geht vielleicht noch n bissl was mit BW-Arbeit, aber man hat halt einfach nicht die Optionen für ein "Raus-arbeiten" gewisser Elemente.
HIER hätteste noch leicht nach unten gehen können, leicht höher schwenken, ggf. noch leicht zurück/leicht rauszoomen.
Und so den störenden Blickfang-Untergrund jenseits des unteren Bildrandes rutschen lassen können, ohne das Portal schlechter/beschnittener dastehen zu lassen.
In derlei doofen Situationen denke ich vor dem Abschuß auch gerne mal an mögliche spätere Bearbeitungsschritte, die das Problem lösen könnten.
Z.B. nehme ich zugunsten des für mich in dem Moment besten Frame (minus des Störelements, was im ansonsten "besten Frame" halt mit drin ist) manchmal in Kauf, daß dieses Element mit drin ist; mit dem Hintergedanken, es in der Post gut wegretouchen zu können.
Oder: ein gedankliches Wechselspiel- wenn ich nen Frame so oder so perspektivisch ausrichte, dadurch aber zu stark stürzende Linien bekomme, dann mag ich das in dem Moment aber trotzdem akzeptieren, achte vor dem endgültigen Framing und Abschuß aber darauf, daß ich an den Rändern noch genug "Kann-weg-Potential" im Bild habe.
Denn dann entstürze ich halt in der Post. Dabei gehen zwangsläufig Bildinformationen an den Rändern verloren. ABER: das hatte ich beim Abschuß ja bereits mit einkalkuliert und im originalen Frame entsprechend Platz gelassen (so daß das, was ich tatsächlich zeigen/zwingend mit drin haben will, auch nach der perspektivischen Nachbearbeitung nicht unter nem Beschnitt leidet)
G9_G70_FZ150_Samyang 7.5mm f3.5_Oly m.zuiko 7-14mm f2.8_Oly m.zuiko 12-40mm f2.8_Pana 14-140 f3.5-5.6_Pana 42.5 f1.7_Panaleica 50-200mm f2.8-4
Rollei Fotopro CT-5A, Raynox DCR 150, Lowepro Flipside Trek 350 + Nova 160 + Apex 110, Toblerone 400g-Pack