Bengt Berg und die Bartgeier (kennt den jemand?)

[Sinuett]

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Verehrte KollegInnen,

ich hatte vor ein paar Tagen den Kollegen Lomix und die Kollegin Swiss (Brigitte) für ihre Aufnahmen der Bartgeier mit dem Ehrentitel "Bengt Berg" belegt-
aber leider kam keine Reaktion, die darauf schließen ließe, dass der Name noch jemandem bekannt ist.

Was schade wäre.

Denn dieser Bengt Berg (Schwede) ist m. E. ein Pionier der Wildlife Fotographie und zumindest in historischer Sicht lesenswert.

Im Bücherschrank meines Großvaters standen einige Bände von ihm und ich habe damals die wichtigsten gelesen, vor 20 Jahren dann auch die, die mich
als jüngerer Mensch nicht so interessiert haben. ("die seltsame Insel", "Mein Freund, der Regenpfeiffer").

Die besten drei sind m. E.
1. 1931: Der Lämmergeier im Himalaja, Verlag: D. Reimer, E. Vohsen, Berlin (über Bartgeier)
2. 1928: Die letzten Adler, Verlag: D. Reimer, E. Vohsen, Berlin (über Adler, na klar)
3. 1932: Meine Jagd nach dem Einhorn, Rütten & Loening, 1933 (über Panzernashörner in Indien)

Berg hatte als junger Mann auch Adler geschossen, sich aber später zum Ornitologen gemausert.
Die Schwierigkeiten mit der Technik und den Umständen können vielleicht diese Szenen (aus dem Gedächtnis!) liefern:

Er wollte unbedingt die Aufzucht der Jungen Adler im Nest fotographieren.
Nachdem er ein adäquates Nest gefunden hatte und den Nachbarbaum bestiegen hatte, stellte sich heraus, dass die Adler (clever, clever) sich den höchsten Baum, ein Kiefer ausgesucht hatten.
Er konnte also nicht ins Nest hineinfotographieren.
Wie wurde das Problem gelöst?
Ein Fotoversteck wurde in die zweithöchste Kiefer gebaut und Nachts wurde die Horstkiefer abgestützt und scheibchenweise tiefer gelegt. Jede Nacht ein bisschen, damit die Adler nicht mißtrauisch wurden.
So lange, bis die Perspektive stimmte und er von oben in das Nest foten konnte.

Bei den Bartgeiern im Himalaya waren die Probleme noch größer.
Die Höhle mit dem Nest war mitten in einer senkrechten Felswand. Keine Chance.
Er hat sich dann eine Kugel flechten lassen, diese verblendet und als Versteck genutzt.
Die Kugel wurde von oben erst seitlich der Höhle runter gelassen, und jeden Tag etwas näher an den Höhleneingang heran. Immer Nachts wie bei den Adlern, ist ja klar.
Und als sie in Position war, hat er dann seine Aufnahmen gemacht. Holla, die Waldfee. Das war schon "großes Kino" meine ich.

Ich fände es schade wenn niemand mit diesem Namen etwas anfangen könnte.
Speziell in einem Forum wie diesem mit so großartigen Naturaufnahmen!

Grüße

Sinuett

Hier noch die Wikipedia Seite https://de.wikipedia.org/wiki/Bengt_Berg" onclick="window.open(this.href);return false;" onclick="window.open(this.href);return false;
Und Booklooker: https://www.booklooker.de/B%C3%BCcher/A ... Berg?lid=3" onclick="window.open(this.href);return false;" onclick="window.open(this.href);return false;

[lomix]

nun kann Günther Jauch kommen ,vielen Dsnk für die Aufklärung, nein, ich kannte ihn nicht, kümmere mich jetzt mal um ihn, in meiner Jugendzeit war ich Hans Hass Fan, aber auch BB-Fan, allerdings von Brigitte Bardot, schon in der 2.Klasse, das gab Ärger zuhause

[Swiss]

Nein kenne ich auch nicht. Werde mich aber mal reinlesen.
War schon lange nicht mehr im Forum. Deswegen erst jetzt meine Antwort.
Vielen Dank für den Tip
LG
Brigitte

[Dnalor]

Doch, kenne ich: Mein Vater - ehem. WKII-Pilot - hatte daheim ein Ölgemälde "Die letzten Adler" signiert von Bengt Berg über dem Schreibtisch hängen ...
Roland.

[Sinuett]

Echt?
Hat der auch gemalt?
Das war mir nicht bekannt.

Danke für die Info

Sinuett

[Dnalor]

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Das ist wohl die Grundlage für dieses (Buch-) Titelbild:

Bengt-Berg_Adler.jpg (104.13 KiB) 1662 mal betrachtet

Da ist die Signatur links unten im Bild, evtl. Fehlinterpretation meinerseits: Der Maler könnte ein anderer gewesen sein.
(muß mal das Gemälde nochmal genauer angucken)
Roland.

[Fossil]

Dieses Bild "Kreisende Seeadler" ist von dem schwedischen Maler Bruno Liljefors für den Bucheinband geschaffen worden. Deshalb findet sich in der Signatur: Till Bengt Berg, Bruno Liljefors 1927.

[Jock-l]

... ich habe mal gerade bei ZVAB nachgesehen- die kennen die Bücher. Danke für den Tip

[Sinuett]

Langsam kreisen wir ihn ein.
Danke Fossil und Dnalor.

Leider muss ich gestehen, dass ich die Bücher vor ca. 3 Jahren wegeworfen habe.
20 jahre nicht gelesen und aktuell auch keine Lust gehabt sie zu lesen...
Damit tue ich mich immer sehr schwer- beruflich bedingt. Aber ich habe ja sogar drei Bücherregale auf dem Kloh und manchmal wird es echt zu viel.

Noch mal zu dem Buch: Jagd nach dem Einhorn.
Auch interessant.
Leider weiß ich nicht mehr, wie er das technisch realisiert hat.
Aber er hat Fotofallen mit Blitzen gebaut.
Die Panzernashörner lebten in so einem niedrigen Gebüschdschungel in den sie ihre Tunnel getreten hatten.
Blöd für die Fotographen war nur, dass die einspurig waren und du ja nie weißt, wann der LKW von vorn kommt....

Also auch ein interessantes Buch. Tigerjagd war glaube ich auch noch dabei und Begegnung Elefant/Panzernashorn.

Grüße

Sinuett

[lomix]

blöd für die Fotographen war nur, dass die einspurig waren und du ja nie weißt, wann der LKW von vorn kommt....

[lomix]

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ich schau erst mal in der hiesigen Leihbücherei, aber ebay ist voll!
https://www.ebay.de/sch/i.html?_from=R4 ... g&_sacat=0" onclick="window.open(this.href);return false;