MFT - nichts für Anfänger? (und Profis?)

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Hanseat68
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Re: MFT - nichts für Anfänger? (und Profis?)

Beitrag von Hanseat68 » Donnerstag 11. Oktober 2018, 18:44

während des Auslösens interessiert mich die Brennweite oder besser der Bildwinkel nicht,
Hauptsache der Ausschnitt gefällt mir ?
und wenn anschließend noch am Bild beschnippelt wird, ist die Ausgangsbrennweite sowieso nichtig.
finde das ganze EXIF Gedöns wird heiser gekocht als gegessen ;)

beim betrachten anderer Bilder ist ab und an die Brennweite von Interesse ?
"fotografieren ist meine Möglichkeit eine Motivsituation im Bruchteil einer Sekunde im Sucher wahrzunehmen
und diesen Moment den man evtl. NIE wieder erhält und sieht festzuhalten"


Grüße aus dem Süderelberaum
Oliver

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zawiro
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Re: MFT - nichts für Anfänger? (und Profis?)

Beitrag von zawiro » Freitag 12. Oktober 2018, 08:58

Die Umrechnung auf KB-Werte hat m.M.n. schon einen gewissen Sinn. Beispiel: Wir haben hier in unserer Gemeinde einen kleinen "Fototreff" ins Leben gerufen, der 1x im Monat stattfindet. Da fast jeder mit einem anderen Kameratyp fotografiert (von Kompakt bis DSLR), ist es in den Besprechungen/Diskussionen oftmals sehr hilfreich, Brennweiten von verschiedenen Systemen/Sensoren auf KB umzurechnen, um eine gewisse Vergleichbarkeit zu haben. Für mich "Oldie" immer ein interessanter Wert.

Übrigens bieten ja die meisten "Exif-Viewer" auch diese Umrechnung an. Daraus schließe ich, dass diese Betrachtungsweise doch (noch?) sehr verbreitet ist.
Viele Grüße aus dem Chiemgau!
Wilfried
Nobody is perfect ;)



Lumix GX8, 14-140/II Pana, 20mm/1.7/II Pana, 9-18mm Olympus, Olympus 12-50mm, Sigma 60mm, Lumix LF1, Lumix TZ101
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mikesch0815
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Re: MFT - nichts für Anfänger? (und Profis?)

Beitrag von mikesch0815 » Freitag 12. Oktober 2018, 09:31

Ich grübel gerade, wie oft ich durch meine Fotobücher blättere oder meine Wandbilder anschaue und mein einziger Gedankengang dabei dreht sich um die Exif-Daten der Bilder, die ich nicht mit ausgedruckt habe. :lol:
Das einzige, was auf den Bildern hinten draufsteht ist das Aufnahmedatum. Damit finde ich es auch in LR wieder.

Dennoch: Ehrlich gesagt schaue ich mir die Bilder wegen dem Motiv an, nicht wegen den Exif Daten. Auch in Flickr interessieren mich die Exif ganz selten. Gilt auch für die Brennweite.

so weit
Maico
S5II, GX8, EM-10II(IRmod) und viel Glas - also viel Spaß!

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Monree
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Re: MFT - nichts für Anfänger? (und Profis?)

Beitrag von Monree » Freitag 12. Oktober 2018, 10:19

Ich habe mich bisher nur ganz wenig mit den verschiedenen Sensorgrößen befasst. Ich schaue mir aber gerne die Fotoarbeiten anderer Fotografen an. Und wenn ich ein Foto gut finde, ist es mir egal, welche Kamera der Fotograf benutzt hat, oder wie Exif-Dateien sind

Anders ist es, wenn jemand fragt, welchen Crop-Faktor die MFT- gegenüber der KB-Kamera hat... :? Also musste ich mich erst schlau machen.

Eure Antworten waren in dieser Beziehung sehr hilfreich...

Viele Grüße von Monika
Lumix TZ-202,Lumix FZ 1000 II, Lumix-G9,diverse Objektive
https://www.durch-den-sucher-gesehen.de/
https://www.flickr.com/photos/132739363@N04

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Horka
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Re: MFT - nichts für Anfänger? (und Profis?)

Beitrag von Horka » Freitag 12. Oktober 2018, 15:51

Ich bin beim Fotografieren immer noch in der Lernphase. Deswegen interessiert mich bei fast jedem Bild in Zeitschriften oder Büchern, mit welcher Blende und Brennweite es aufgenommen wurde. Eine standardisierte Brennweitenangabe ist dabei unerlässlich. Ebenso, wie Wilfried schreibt, bei Fotogesprächen.

Horst
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Re: MFT - nichts für Anfänger? (und Profis?)

Beitrag von wozim » Freitag 12. Oktober 2018, 19:10

Ich denke, es wäre bei all den unterschiedlichen Formaten an der Zeit, von der Brennweite weg zum Bildwinkel zu kommen.
Das wäre als neuer Standard optimal.
Gruß Wolfgang

https://www.flickr.com/photos/fz100/

GX9, GX80, 14 - 140 mm 3,6 - 5,6, Oly 45 mm 1:1,8, Sigma 19 mm und 60 mm 1:2,8, umfangreiche Altglassammlung, div. Raynox-Linsen

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Re: MFT - nichts für Anfänger? (und Profis?)

Beitrag von Horka » Freitag 12. Oktober 2018, 20:36

Da der Bildwinkel eines Objektives bei verschiedenen Sensoren wechselt, kann er nicht aufgedruckt werden und ist deshalb als Standard nicht geeignet.

TEST hat früher versucht, mit einem normierten Brennweitenverhältnis zu arbeiten: 50 mm KB = 25 mm MFT = 1, 100 mmm KB = 2 etc. Sie sind damit gescheitert, weil niemand umdenken will und das Verhältnis in der Praxis nur beim Brennweitenvergleich hilft, beim Fotografieren nichts sagt. TEST rechnet wieder auf KB um. Auch hier bringt die Winkelangabe keinen Vorteil.

Ich sehe das Problem nicht so groß, als dass die Bezeichnung geändert werden müsste. Der größte Teil der Fotografen, die SP-Nutzer, kümmern sich nicht drum. Der zweitgrößte Teil, die Nutzer eines Systems, braucht nicht umzurechnen. Und die anderen bekommen relativ schnell ein Gefühl für den Umrechnungsfaktor. Wenn nicht, werden ihre Bilder trotzdem gut. ;)

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Der GImperator
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Re: MFT - nichts für Anfänger? (und Profis?)

Beitrag von Der GImperator » Freitag 12. Oktober 2018, 20:59

wozim hat geschrieben:
Freitag 12. Oktober 2018, 19:10
Ich denke, es wäre bei all den unterschiedlichen Formaten an der Zeit, von der Brennweite weg zum Bildwinkel zu kommen.
Das wäre als neuer Standard optimal.
Gefühlsmäßig : DIE Petition dazu würde ich an sich sofort unterschreiben :!: :)
Die Abk. dafür (Brennweite = BW = Bildwinkel) könnten wir ja glücklicherweise beibehalten ;) Umdenken/umgewöhnen nicht nötig :P
Und um den "neuen Standard" noch etwas zu differenzieren: die BW(Bildwinkel)-Angabe sollte sich auf die HORIZONTALE (die Angabe in der Diagonalen scheint derzeit üblich) beziehen!
Die mm-Angaben hab ich inzw. soweit einigermaßen drin (-> kann mir GROB nen Frame und dessen BW(Brennweite) denken, wenn ich aus Abstand X auf ein Motiv Z blicke. Mit dem Bildwinkel von XY° horizontal gedacht kann ich aber direkt schon viel mehr anfangen (schneller, genauer, intuitiver), während mir die Angabe i.d. Diagonalen spontan wieder dieses Gefühl leichter Irritation/Desorientiertheit vermittelt, bei der ich meinen Innenfokus zum Pumpen bringen muß, um mir das ganze praxisnah gut vorstellen zu können.

Und nach dem gimperialen Füllerschnörkel auf der Petition unterschreib ich auch gleich noch das:
Horka hat geschrieben:
Freitag 12. Oktober 2018, 15:51
Ich bin beim Fotografieren immer noch in der Lernphase. Deswegen interessiert mich bei fast jedem Bild in Zeitschriften oder Büchern, mit welcher Blende und Brennweite es aufgenommen wurde. Eine standardisierte Brennweitenangabe ist dabei unerlässlich. Ebenso, wie Wilfried schreibt, bei Fotogesprächen.


Aus der Lernphase bin ich sicher nie raus. Das Nachlesen von Exifs mache ich punktuell und dann sehr gezielt. Meist weiß ich unterbewußt sofort, wenn ich einen ersten Blick auf ein Foto werfe, ob ich dazu auch die Metadaten wissen möchte.
Das Nachschauen (oder der Versuch) der Exifs nach Betrachtung des Fotos geschieht quasi automatisch wie ferngesteuert.
Da der Bildwinkel eines Objektives bei verschiedenen Sensoren wechselt, kann er nicht aufgedruckt werden und ist deshalb als Standard nicht geeignet.
Das kann ich nicht nachvollziehen (fehlt mir wohl Fachkenntnis in dieser Abteilung). Kaufe ich mir eine mFT-Bajonett-Optik und schraube sie an eine mFT-Cam ran (woran auch sonst!?), z.B. ne EM-5, wird der Bildwinkel der gleiche sein, wie bei ner GH4.
Ruft da nun einer "Adapter!!" ?!?!? Ja guuuuut..... who cares 8-) . Die Adapter-Leute wissen schon genau, was sie tun wenn sie`s tun. Da wirft die auch ein für sie unbrauchbarer Linsenaufdruck kein bissi aus der Bahn 8-) .
Außerdem ist Wolfgangs Vorschlag ja auch eine andere Variante als der "TESTversuch". Die erscheint mir auch nicht schlüssig.

Übrigens zum Eingangs-Posting/Thema-Anstoß-Videoclip: Aki hat sicher schonmal deutlich weniger "drum herum gelabert".
Finde den Clip auch (zu mind. 80%) sinnfrei. Der hätte nicht sein müssen. Die Erkenntnis daraus hätte er auch in 1, 2 kurze Einwürfe in nem anderen/eigenen/inhaltlich-hoffentlich-substantielleren Clip mit reinnehmen können und gut wär gewesen.
Aki machts auch nicht anders wie die meisten Youtuber (bzw. würd ich sagen ALLE Youtuber, die den Infotainment-Aspekt mit drin haben und über ihre Online-Persona als Markenzeichen eines Kanals Views und Follower sammeln möchten.
Mein Lieblings-Foto-Youtuber übrigens (es ist eigentlich n 2er-Team):
Chris & Jordan aus Kanada; von (seit neuerem) "DPreview", ehemals und YT-Fame kreierenderweise lange Zeit bei "The Camera Store TV".
Chris ist mehr der Front Man und für die Fotografie zuständig; Jordan ist der Videospezialist und Background Wiz.
Zum Kennenlernen:
https://www.youtube.com/watch?v=66sWsSPNZ_I
https://www.youtube.com/watch?v=eSuld4BlSHQ
G9_G70_FZ150_Samyang 7.5mm f3.5_Oly m.zuiko 7-14mm f2.8_Oly m.zuiko 12-40mm f2.8_Pana 14-140 f3.5-5.6_Pana 42.5 f1.7_Panaleica 50-200mm f2.8-4
Rollei Fotopro CT-5A, Raynox DCR 150, Lowepro Flipside Trek 350 + Nova 160 + Apex 110, Toblerone 400g-Pack

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Re: MFT - nichts für Anfänger? (und Profis?)

Beitrag von zenker_bln » Freitag 12. Oktober 2018, 22:59

Der GImperator hat geschrieben:
Freitag 12. Oktober 2018, 20:59
Das kann ich nicht nachvollziehen (fehlt mir wohl Fachkenntnis in dieser Abteilung). Kaufe ich mir eine mFT-Bajonett-Optik und schraube sie an eine mFT-Cam ran (woran auch sonst!?), z.B. ne EM-5, wird der Bildwinkel der gleiche sein, wie bei ner GH4.
Natürlich wird der Bildeindruck eines 50mm-Objektivs an diversen Kameras mit mft-Sensor immer der gleiche sein, da die Sensorgröße sich nicht ändert.

Optik geht aber immer von Brennweite aus, egal ob KB/mft/Mittelformat. Aber Brennweite (also z.B. 50mm) bleibt immer(!!!) gleich!
Nur der dargestellte Bereich ändert sich mit der Sensorgröße.
Hat man ein 50mm-Objektiv an Kleinild, zeigt ein mft-Sensor nur den Bereich eines Teiles aus dem Zentrum des Kleinbild-Bildes dar! (Hört sich kompliziert an, ist aber so! ;-))
Ein Kleinbildsensor hat ein Fläche von 864mm^2
Ein mft-Sensor hat ca. 225mm^2 Fläche.
Der mft-Sensor zeigt aus dem Kleinbild-Bild nur die inneren 225mm^2 (aus den 864mm^2) an. Deswegen kommt es zu einer (virtuellen) Vergrößerung (Tele-Effekt) bei mft gegenüber des KB-Bildes, bei gleicher Brennweite.

Andersrum sind aber auch z.B. die 864mm^2 des KB-Sensors nur ein Teil des z.B. Mittelformats (welches 1728mm^2 Fläche hat)...
Klaus
(Und viel zu viel Fotogeraffel...Kameras/Objektive/....)

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Horka
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Re: MFT - nichts für Anfänger? (und Profis?)

Beitrag von Horka » Samstag 13. Oktober 2018, 08:40

Der GImperator hat geschrieben:
Freitag 12. Oktober 2018, 20:59
Da der Bildwinkel eines Objektives bei verschiedenen Sensoren wechselt, kann er nicht aufgedruckt werden und ist deshalb als Standard nicht geeignet.
Das kann ich nicht nachvollziehen (fehlt mir wohl Fachkenntnis in dieser Abteilung). Kaufe ich mir eine mFT-Bajonett-Optik und schraube sie an eine mFT-Cam ran (woran auch sonst!?), z.B. ne EM-5, wird der Bildwinkel der gleiche sein, wie bei ner GH4.
In unserer angenehmen MFT-Welt hast Du sicher Recht. Aber es es gibt noch andere Welten. Die von Nikon und Canon z. B., die das gleiche Objektiv für KB und APS einsetzen. Oder meine, der ich in KB großgeworden bin, digital mit 1/1,7-Zöller angefangen habe, schöne Indienfotos mit der 1/2,3-Zöllerin gemacht habe, in MFT denke, bei Einzöllern die originale Brennweite aufgedruckt und im Sucher die KB-Brennweite sehe.

Im Übrigen: Die Welt außerhalb der Physik-Foren lebt ganz gut mit der unmöglichen PS-Angabe. Und die, die's brauchen, rechnen einfach in kW um. Im Kopf.

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Re: MFT - nichts für Anfänger? (und Profis?)

Beitrag von Lenno » Samstag 13. Oktober 2018, 09:14

Irgendwie haben mich reine Brennweitenangaben noch nie interessiert.
Mich interessiert eher bei welchem Abstand zum Motiv ich wieviel Bildbreite draufbekomme,
bzw. wie nah kann ich mit diesem oder jenem Objektiv ans Motiv rangehen. Und da helfen einem
Brennweitenangaben nur bedingt. Das hat dann auch mit Praxiserfahrung zu tun.
Das nächste ist, nicht jedes Objektiv erzeugt den gleichen Bildlook auch wenn es die gleiche Brennweite hätte.
Auch das kann wiederum nur durch eigene Praxiserfahrung herausgefunden werden, ob einem der Bildlook mit diesem
oder jenem Objektiv gefällt.

Und, jeder hat da so seine eigene Sehgewohnheiten, was dem einem an Bildlook gefällt, mag vielleicht der nächste nicht so.
Deshalb, da hilft alles nichts, man muss es selber ausprobieren, man kann sich zwar an anderen orientieren, eine Garantie das
es dann einem selber auch gefällt, gibt es aber nicht.

Eine Möglichkeit, unnötige Objektivausgaben zu machen, wäre z.B. sich Objektive erstmal zu leihen. Sigma hat einen Leihservice,
und Gearflix bietet auch die Möglichkeit an.

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