"eBook" Kamera - Diskussionsseite

[Lithographin]

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So, ich habe mir mal ein paar Notizen gemacht bezüglich des Vorschlages von DinoLolly.

Ich für meinen Teil fange jetzt einfach mal so an wie ich es ganz persönlich angehen würde um es jemandem zu erklären.
Im Zuge dessen sind mir jedoch einige Sachen aufgefallen die ich hier einfach mal zu Diskussion stellen möchte BEVOR ich das Frühstücksei auf den Tisch stelle.

Meine Struktur habe ich soweit, aber schon am Anfang bin ich auf etwas gestoßen das ich gerne klären möchte.

Zur Sache:
Ich habe eine Blendenreihe gemacht um auch visuell die Tiefenschärfe verdeutlichen zu können.
Mit dem Ergebnis war ich weder mit dem Kit-Objektiv 14-42 sonderlich zufrieden, aber auch das Olympus 14-150 war etwas flach.
Man sieht zwar den Schärfeverlauf, aber meiner Ansicht nach nicht so das es einem Einsteiger sofort auffallen würde.

Nun habe ich eine weitere Reihe mit dem alten Nikon 50 mm 1.8 gemacht.
Dort sieht man den Schärfeverlauf bei den verschiedenen Blenden ganz deutlich.
Aber:
Mir ist auch aufgefallen das sich der Schärfepunkt verschiebt.
Ich habe immer auf die selbe Stelle scharf gestellt, mußte aber bei jeder Blende ganz leicht korrigieren um genau da scharf zu bleiben.
Der Unterschied beim Scharfstellen war allerdings zwischen 1.8 und 22 schon etwas mehr als heftig.

Mal abgesehen davon das ich mir ein anderes Objekt für die mFT Objektive suchen muß um es deutlicher zu sehen, stellt sich mir die Frage ob der Zusammenhang
Blende - Scharfstellen grundsätzlich auch bei den mFT-Objektiven auftritt.
Ich habe es probiert und bilde mir ein das dem so ist. Deutlich geringer, aber dennoch.
Aber Einbildung ist da so eine Sache.

Da würde mich Eure Meinung dazu interessieren.

Gruß, Cristina

p.s. Vorschläge oder Anregungen die nicht unmittelbar mit der gestellten Frage zu tun haben bitte per PN an mich, sonst wird das hier zu unübersichtlich.

[Lithographin]

Wo bleiben den die Spezialisten hier ?

65 Zugriffe und keine Info ?????
Kann es sein das mir da keiner weiterhelfen kann ?

Gruß, Cristina

[martinf]

Dieser Effekte sollte bei modernen Objektiven mit asphärischen Elementen nicht oder kaum mehr auftreten. Er rührt daher, dass bei rein aus sphärischen Linsenelementen bestehenden Objektiven die Brennweite für Randstrahlen etwas von der für Zentralstrahlen abweicht. Beim Abblenden werden die Randstrahlen beschnitten, während sie im aufgeblendeten Zustand bei lichtstarken Objektiven flächenmäßig die Majorität des Strahlenbündels bilden. Deshalb ändert sich beim Abblenden die effektive Brennweite -und mithin auh der Schärfepunkt- leicht. Teilweise ist dieser Objektivfehler sogar gewünscht, nämlich bei klassischen Poträtobjektiven, wo er bei Offenblende einen Weichzeichnungseffekt erzeugt. Das sind die Objektive, die in den einschlägigen Foren immer als "beautifully soft" beschrieben werden.

Gruß, Martin

[ehenkes]

Der Schärfepunkt kann sich nur verschieben, wenn die "Blende" selbst die Abbildungsgleichung beeinflusst. Das könnte ich mir schon vorstellen.

[wozim]

Hallo Cristina,

was hast du denn für einen Adapter?

Gruß Wolfgang

[APi]

...
Deshalb ändert sich beim Abblenden die effektive Brennweite -und mithin auh der Schärfepunkt- leicht....

Hmm, heißt das dann, daß meine Festbrennweite garnicht so fest ist?? Also abgeblendet etwas mehr (oder weniger) Brennweite hat? Will nur sicherstellen, daß ich das jetzt richtig verstanden habe.

@Christina,
leider kann ich hier sogarnicht helfen, leider.
Da tun sich bei mir eher Fragen auf.
Wenn Du sagst, Du hast immer auf die selbe Stelle scharfgestellt, meinst Du damit mauell oder AF?

PS: Ziehe die letzte Frage zurück, Du hast ja ein adaptiertes Objektiv benutzt. Manchmal hilft es, zu denken vor dem Fragen.

[Dietmar]

Hallo,

das ist ein schwieriger, physikalischer Sachverhalt, der nicht einfach erklärt werden kann. Beschrieben wird dieses schon lange bekannte, optische Problem unter dem Stichwort "Linsenfehler". Einen guten Artikel hierzu findet man in der Wikipedia unter "Abbildungsfehler".

Gruß
Dietmar

[Lithographin]

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Erst mal Danke an alle die geantwortet haben.

Jetzt gehe ich mal davon aus das es in der Stärke nur ältere Objektive betrifft.

@ martinf

...Deshalb ändert sich beim Abblenden die effektive Brennweite -und mithin auch der Schärfepunkt- leicht..

Schwer nachvollziehbar für mich. De Brennweite kann sich doch nicht verändern wenn sie bautechnisch vorgegeben ist.

@Wolfgang
Ich verwende den Adapter von Siocore mit dem ich eigentlich recht zufrieden bin. Er sitzt absolut sauber und rasten perfekt ein.
Das es an dem liegt kann ich mir schwer vorstellen, da der Effekt bei allen meinen adaptierten Objektiven in der selben Art auftritt.
Aber in unterschiedlicher Stärke.
Am extremsten ist es bei der kleinsten Blende.

Ich habe auch einen Vergleich mit meiner Nikon F4S gemacht. Da ist es mir auch aufgefallen, aber nicht so stark.
Vielleicht weil ich jetzt drauf geachtet habe.
Ich sollte mal eine Testfilm machen, aber schon interessant der Effekt.

@ Anja
Laß Dich dadurch nicht verunsichern. Festbrennweite bleibt Festbrennweite.
Ich wäre auch nicht auf das Phänomen gekommen wenn ich nicht eine Aufnahme mit Blende 1.8, und danach gleich mit Blende 22 gemacht hätte.

Das Scharfstellen habe beim den AF Objektiven so gemacht.
Erste Aufnahme fokussiert, danach AF aus, weil er sonst bei der nächsten Aufnahme wieder fokussiert, und da wollte ich keine Änderungen.
Bei den MF Objektiven habe ich nach der ersten Reihe wo ich nur bei der ersten Aufnahme fokussierte, eine zweite gemacht, wo ich, nachdem ich die Blende einstellte, erneut fokussierte auf den zuvor gewählten Punkt.

@ Dietmar
Danke für die Info. Ich werde mir den Artikel zu Gemüte führen.

Danke noch mal an alle das Ihr Euch gemeldet und Gedanken gemacht habt.
Jetzt hoffe ich mal daß das Wetter etwas besser wird damit ich mehr Zeichnung ins Bild bekomme.

Gruß, Cristina

[martinf]

Hmm, heißt das dann, daß meine Festbrennweite garnicht so fest ist?? Also abgeblendet etwas mehr (oder weniger) Brennweite hat? Will nur sicherstellen, daß ich das jetzt richtig verstanden habe.

Im Prinzip ja, allerdings ist der Unterschied marginal. Gerade genug, um den Schärfepunkt zu verschieben. Zoomen kannst Du damit nicht.

[springm]

Am Adapter liegt dies definitiv nicht, da der ja kein Glaselement hat, das den Strahlengang beeinflussen kann.

martinf hat die korrekte Antwort geliefert. Bei Verwendung an m43 kommt dazu, dass die als scharf definierte Punktgröße nur halb so groß wie bei analogen Vollformatkameras angenommen ist und deshalb dieser Effekt deutlicher sichtbar wird. Aber an der G3 bleibt ja der Weg offen, bei abgeblendetem Objektiv zu kontrollieren, ob die Schärfe noch passt.

Markus

[Lithographin]

Hallo Markus !

Auf den Adapter hätte ich auch nicht getippt. Und mit dem neuerlichen Scharfstellen bei geänderter Blende kann ich auch leben.
Es hätte mich halt nur interessiert warum und wieso.

Was mich etwas irritiert ist die Tatsache das ich den Tiefenschärfe-Effekt beim Olympus M.Zuiko 14-150mm so gut wie nicht sehe im Weitwinkel.
Ich habe heute eine Aufnahme bei 28 mm KB mit Blende 4.0 und eine mit 18 gemacht.

Das Ergebnis war sehr ernüchternd. Auch nach längerem Betrachten ist bei Landschaftsaufnahmen im WW einfach nichts zu sehen.
Gut wenn ich jetzt weiß wo und wie ich suchen muß. Aber als Vergleich bräuchte man es nicht einstellen.

Erst bei leichter Tele-Einstellung wird der Effekt langsam sichtbar. Aber auch kein Vergleich zur 50 mm Festbrennweite.
Da ist ein Unterschied bei 1.8 - 4 - 8 und 16 sehr schön zu sehen, so wie ich es gewohnt bin.
Kann auch daran liegen das ich ein Zoom- und Festbrennweitenobjektiv vergleiche.

Ich muß wirklich auf besseres Wetter warten wegen der Zeichnung und Detailtreue.
Aber man lernt sehr viel. Zum Beispiel das die Beugungsunschärfe beim Oly schon bei Blende 18 im WW zu sehen ist und bei 22 recht heftig wird.
Aber so lernt man halt auch seine Ausrüstung kennen und damit umgehen.

Servus, Cristina

[Lithographin]

So, jetzt habe ich mich wieder mal dem Thema Tiefenschärfe gewidmet.
Verwendete Objektive waren im Studio das Nikon 1.8 MF, das Panasonic 14-42 und das 14-150 Olympus.

Die Ergebnisse waren bei dem Nikon sehr schön zu sehen, so wie ich das kenne.
Bei den beiden mFT Objektiven deutlich geringer.
Das Spiel mit der Tiefenschärfe ist, zumindest für mich und meine Ausrüstung wohl nur mit Festbrennweiten möglich.
Ich habe es auch in der Landschaft probiert, aber da habe ich bei den mFT Objektiven so gut wie gar keinen Effekt gesehen.

Hier mal die beiden Aufnahmen mit dem Nikon.
Die erste Aufnahme ist mit Blende 1.8 gemacht, die zweite mit Blende 16
Da ist die Zunahme der Tiefenschärfe sehr schön zu sehen und einsetzbar.

Die Vergleichsaufnahmen mit den mFT folgen.

Gruß, Cristina

[Lithographin]

So, und hier jetzt die Vergleichsbilder mit dem Lumix G Varia 14-42 mm.
Es wurde lediglich das Objektiv gewechselt, bei vollem Zoom.
Der Unterschied fällt deutlich geringer aus als bei der Festbrennweite von Nikon 50
Obwohl die tatsächliche Brennweite nahe bei einander liegt. 100 Nikon zu 87 das Lumix

Erste Aufnahme mit Blende 5.6, die zweite mit Blende 22.

Gruß, Cristina

[Lithographin]

Die Ergebnisse des Olympus waren bei vergleichbarer Brennweite zum Lumix so gut wie idient, also verzichte ich da auf das Hochladen.

Alternativ dazu habe ich zwei Vergleichsaufnahmen mit 311 mm, also vollem Zoom.
Die erste Aufnahme ist mit Blende 5.6, die zweite mit Blende 22.
Hier ist eine Unterschied zu sehen.

Je mehr Zoom, desto mehr Spielraum mit der Blende, aber dennoch deutlich geringer als bei der Nikon Festbrennweite.
Das sollen jetzt keinerlei technische Dogmen sein, sondern nur meine ganz persönlichen Beobachtungen, die jede/r für sich selber interpretieren mag.

Gruß, Cristina

[mod_ebm]

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Hallo Cristina,

für die Schärfentiefe sind ja drei Faktoren bestimmend: Blende, Abstand zum Objekt aber auch die Brennweite. Je kürzer die Brennweite, desto größer ist die Schärfeebene. Mit Deinen anderen Objektiven solltest Du auch entsprechend bei 50mm vergleichen. Problem mit dem Kit: Es erreicht die 50mm nicht ganz und hat am langen Ende dann eine Offenblende von ƒ/5.6. Das sind gegenüber ƒ/1.8 über 3 Blenden. Entsprechend wird die Schärfeebene auch deutlich größer. Vergleiche mal das Nikon bei ƒ/5.6 mit dem 14-140 bei entsprechender Brennweite und Blende. Die Ergebnisse sollten entsprechend sein.

Ich hab mich auch erst etwas über die Freistellungsfähigkeiten des Kits geärgert, jetzt hab ich aber für knappe Schärfe das 25er Leica und bin zufrieden

Ich hab eben mal mit meinem Kit nen Probeschuss gemacht. Sorry, etwas verwackelt. 42mm; ƒ/5.6; ca 35cm Abstand.