HDMI vs. Tif / Jpeg Qualität

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pixel-G
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HDMI vs. Tif / Jpeg Qualität

Beitrag von pixel-G » Sonntag 10. Juli 2011, 16:50

...ist euch das auch schon mal so heftig aufgestoßen, dass ein und das selbe Bild über HDMI am Monitor angezeigt klarer, brillianter und einfach nur besser aussieht als das über das USB-Kabel auf den PC geladene, bearbeitete und über die Grafik-Karte des PC's ausgegebene Bild ?

Ein nicht eben spannendes, den Unterschied aber deutlich machendes Beispielfoto, habe ich im Dateianhang bereitgestellt.

Welches der beiden Bilder glaubt ihr ist HDMI und welches TIF ...... na?

Beide Bilder basieren auf einem Format RA2 Bild der GF2. Das HDMI Bild (links :) ) hab ich mit meiner kleinen (FS10) vom Monitor abfotografiert. Selbst mit dem Ergebnis bin ich hundertmal zufriedener als mit dem über Silkypixx im Tif-Format abgespeicherten. Das matschig unscharfe Bild im Jpeg, es war nahe an der F6- (löschen) -Funktion, habe ich mit verschiedenen Bearbeitungsprogrammen, also auch in Silkypixx, versucht an das HDMI-Ergebnis heranzubringen, keine Chance. Das erarbeitete Ergebnis war immer schlechter als das HDMI-Bild. Ich wünschte mir einen "generate HDMI-Quality" Button in dem Programm.
Mein Erklärungsversuch läuft daher ins leere. Klar sichert HDMi ein brilliantes Bildergebnis, aber warum ist es soweit weg vom "Normalbild" ?

Hat schon mal jemand mit Jpeg die HDMI Qualität versucht zu erreichen oder es vielleicht sogar schon geschafft ? Wenn ja, wüsste ich gerne wie ?

Ein schönes Restwochenende und Grüße,
Gerd
Vergleich HDMI-TIFF-Format-kl.jpg
Links abfotografiertes HDMI-Bild, rechts Ergebnis aus Sikypixx im Format TIF
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Lenno
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Re: HDMI vs. Tif / Jpeg Qualität

Beitrag von Lenno » Montag 11. Juli 2011, 11:58

Also zunächst mal sind HDMI und TIF und JPEG zwei ganz unterschiedliche Sachen,
und können so direkt gar nicht verglichen werden. Das eine ist ein Videoausgangssignal in guter Qualität,
die anderen beiden sind Bildformate wobei TIF das bessere von beiden ist.

Das linke Bild kommt dir besser vor, weil es kontrastreicher ist. Wobei ich zu behaupten wage,
das wenn du das rechte Bild richtig bearbeitest, es auf ähnliches Niveau bringst, vielleicht sogar besser.
Ich denke mal dann wären die Lichter nicht so ausgefressen wie im linken Bild.

Grüße
Lenno

Nachtrag: Ich habe es mal versucht, so könnte es aussehen, dein TIF (vorher nachher Vergleich vom rechten Bild)
Einstellungen: Indem Fall bei mir so, Kontrast 100%, Belichtung + 0,50, die Schwärzen etwas angehoben, Sättigung in den Blättern raus, Farbtöne der Blätter ins Cyanfarbene (weniger gelb). Die beiden Stengel, die in deinem Bild dunkler sind, könnte man selektiv auch noch dunkler machen. Ich hoffe es hilft dir, weiter)
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Bildschirmfoto 2011-07-11 um 13.05.51.jpg
Bildschirmfoto 2011-07-11 um 13.05.51.jpg (170.37 KiB) 2821 mal betrachtet

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Re: HDMI vs. Tif / Jpeg Qualität

Beitrag von Lenno » Montag 11. Juli 2011, 12:25

Da fällt mir auch noch was ein.

Sofern du deinen PC-Monitor mit einem HDMI Fernseher verglichen hast.
Ist dein PC-Monitor denn kalibriert? Denn wenn nicht, hast du da eingestellte Sachen die rein subjektiv sind.
Und du brauchst dich dann nicht wundern, wenn du so flaue Bilder siehst, die in Wirklichkeit wahrscheinlich gar nicht so sind.
Wenn es dich interessiert hier ein Link zu einem Thema, wo es um Monitorkalibration ging: http://www.lumix-forum.de/viewtopic.php ... 1745#p1745

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Re: HDMI vs. Tif / Jpeg Qualität

Beitrag von Lenno » Montag 11. Juli 2011, 12:46

Man muss ja mit ner Kanone nicht gleich auf "Spatzen schießen".
Vielleicht reicht ja für den Anfang diese beiden Bilder hier, zum einstellen deines Monitors.
Dabei gehst du so vor das du in den Schwärzen immer noch ein "Q" siehst und Auf der hellen Seite auch noch ein ganz leichtes "Q".
Das würde ich so machen, (bei Röhrenbildschirm,so wars zumindest bei mir immer, das du den Kontrast deines Bildschirms auf 100% stellst, und dann die Helligkeit herunterfährst bis du die obigen Werte erreicht hast. Dabei soll das Schwarz schön schwarz bleiben und das Weiß schön leuchten.) Ich weiß das tut am Anfang ein bischen weh, wenn man seinen Monior sonst so runtergedreht hat. Aber Bildbearbeitung braucht eben andere Einstellungen, als ein abgedunkelter Monitor beim Internet lesen.
Im anderen Testbild solltest du alle grauen Kästchen klar auseinanderhalten können. Bei der Farbeinstellung hilft natürlich dann nur ein Gerät, aber es ist schon mal Gold wert, wenn dein Kontrastumfang stimmt.

Grüße
Lenno
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pixel-G
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Re: HDMI vs. Tif / Jpeg Qualität

Beitrag von pixel-G » Montag 11. Juli 2011, 13:26

Hallo Lenno,

...zunächst mal vielen Dank für Deinen nicht unerheblichen Aufwand. Es ist mir schon klar, dass HDMI als Videosignal eine andere, vielleicht bessere Auflösung hat. Im Dateianhang kommt, wg. der geringen Bildauflösung der Effekt auch nicht so deutlich heraus. Hast du mit deiner schon mal deine Bilder über HDMI angeschaut ?, vielleicht haut es dich genau so um :o . An meinem Monitor den ich immer wieder mal kalibriere kann es nicht liegen, denn dann würde der Unterschied nicht so gravierend ausfallen. Ich wüsste halt nur zu gerne, was technisch genau die "HDMI Bildbearbeitung" ausmacht. Durch die Veränderung von Kontrast und Tonwert, Tiefen und Lichter, Gamma und Belichtungskorrektur usw. kommt der Effekt alleine nicht zustande,
Das Tif-Bild habe ich mit PS2, Paint-Shop Pro, ACDsee, Photofun-Studio, Sikypix einzeln und in Kombination mit vielen Filtern und Drehknöpfchen eingesetzt, die HDMI-Qualität habe ich nie erreicht und ich wage daran zu zweifeln, dass ich sie vielleicht sogar übertreffen könnte. Ich möchte behaupten, dass ich mich in der Bildbearbeitung gut auskenne und schon vielen Bildern zu erstaunlichem Leben verholfen habe. Hinter das "HDMI-Geheimnis" bin ich allerdings noch nicht gekommen.

Grüße, Gerd

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Re: HDMI vs. Tif / Jpeg Qualität

Beitrag von wozim » Montag 11. Juli 2011, 14:21

Hallo zusammen,

TIF oder JPG auf dem Computer benutzen den RGB- oder sRGB-Farbraum bei max. 8 (12) Bit Farbtiefe, bietet also nur einen Auszug der erkennbaren Farben.
Der Farbraum bei HDMI ist um den Faktor 1,8 größer, die Farbtiefe geht bis 48 Bit, Grautöne bis 30 Bit.
Das führt dazu, dass Farben viel differenzierter und feiner wiedergegeben werden.
HDMI übermittelt alle Farbnuancen, die das menschliche Auge erfassen kann.

Gruß Wolfgang
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Re: HDMI vs. Tif / Jpeg Qualität

Beitrag von pixel-G » Montag 11. Juli 2011, 14:48

wozim hat geschrieben: .... HDMI übermittelt alle Farbnuancen, die das menschliche Auge erfassen kann.

Gruß Wolfgang
Herzlichen Dank Wolfgang, damit ist zumindest meine Neugier schon mal gestillt. Nun weiß ich, dass ich mir keinen Wolf an div. Rädchen zu drehen brauche und mir die Zeit dafür sinnvoll ersparen kann.
Dennoch frustriert mich der Unterschied zwischen machbarem und erreichtem Ergebnis gewalltig :twisted:, da ich aus dem Computer niemals ein Bild herausbringen kann, wie es in diesen hereingeladen wurde. Das bedeutet, eine Vervielfältigung oder Verteilung in HDMI-Qualität ist an dieser Stelle, vor dem PC, beendet, Die einzige Chance wäre es die Bilder auf dem Chip zu lassen und sich das Ergebnis auf einem Monitor anzuschauen.......Toll, aber das ist vielleicht schon Jammern auf hohem Niveau. Dennoch bin ich gespannt darauf ob, wie und wann die Industrie diese Lücke schließt.

Grüße, Gerd

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Re: HDMI vs. Tif / Jpeg Qualität

Beitrag von Lenno » Montag 11. Juli 2011, 15:25

Ha der Wolfgang wieder ...

Danke, schon wieder was gelernt! Wußte ich auch nicht, das HDMI solche Bittiefen zustande bringt.

(Ich dachte ich erklärs halt mal so, weil einige in meinem Bekanntenkreis, sich in allen möglichen Photobearbeitungs-
programmen sich einen abmöhren und sich wundern warum das nichts wird, und ich dann hinkomm um erst mal festzustellen,
das der Monitor so wie er eingestellt war, nicht zur Bildbearbeitung taugt.)

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Re: HDMI vs. Tif / Jpeg Qualität

Beitrag von wozim » Montag 11. Juli 2011, 15:58

wozim hat geschrieben:TIF oder JPG auf dem Computer benutzen den RGB- oder sRGB-Farbraum bei max. 8 (12) Bit Farbtiefe
Hallo, hier ist mir ein Fehler unterlaufen; muss heissen 8 (16) Bit Farbtiefe.
Silkypix speicher auch TIFF's mit 16 Bit ab. Da behält man ein paar Informationen mehr. Nur angezeigt auf dem Monitor bekommt man die nicht.
Ebenso die 32 Bit, die Photoshop noch anbietet.
Mann kann sie verarbeiten, bei HDR-Aufnahmen z. B., aber muss sie anschließend wieder runterrechnen.

Sorry, Wolfgang

ps: man kann seinen Monitor natürlich eine höhere Farbtiefe anzeigen lassen (32 Bit). Aber bei seinen Bildern ist man eben an den Farbraum gebunden.
Gruß Wolfgang

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Re: HDMI vs. Tif / Jpeg Qualität

Beitrag von Lenno » Montag 11. Juli 2011, 16:06

Mich würde interessieren was denn so ein Micro Four Thirds Sensor an Bittiefen aufnimmt, da er ja auf der einen Seite HDMI Filme aufnimmt, auf der anderen Seite eben Raw/JPG.
Allgemein war in den letzten Jahren zu beobachten, wie alles so (ich sag jetzt mal übertrieben) schärfer wurde. In der Fotografie wurde plötzlich alles so übertrieben scharfgezeichnet, Und nun bei HDMI eben auch. Sieht schon irgendwie fantastisch aus, aber irgendwie auch unnatürlich oder liegt das an meiner natürlichen Sehschwäche das ich es nicht ganz so scharf brauch? :lol:

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Re: HDMI vs. Tif / Jpeg Qualität

Beitrag von wozim » Montag 11. Juli 2011, 16:22

Hallo,

die Sensoren der G3 , wie auch die Sensoren der FZ100 haben 24 Bit Farbtiefe (16,7 Millionen Farben).
Gruß Wolfgang

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