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Hier könnt Ihr Euch, völlig unabhängig davon, welche Kamera Ihr besitzt, über Themen rund um die Fotografie unterhalten und Bilder präsentieren.
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Rainer
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Beitrag von Rainer » Donnerstag 12. April 2012, 16:54

Hallo,
mich würden einmal die verschiedenen Ansichten über den Wert und Inhalt von Bildern der Photograpie interessieren.
Also, zuerst meine Ideen worum es geht:
1. Menschen und Tiere aus dem privaten Umfeld zur Erinnerung.
2. Darstellungen der Natur. Landschaft, Tiere, Pflanzen. Die Vielfalt erfassen.
3. Gebäude und Architektur als Dokumente der früheren oder heutigen Zeit. Als Dokumentation. Manche lieben die Schönheit, die Grandiosität. Andere, ich nicht, mögen die asymmetrische, hässliche Sicht.
4. Photos als Abbild von Freude, Grauen und Alltag. Besonders schwer umzusetzen!
5. Bewusste Verfremdung der Realität. Nicht meine Sache. Aber wird oft gemacht.
6. Traumwelten. Das Bild als Modell der Wirklichkeit.

Wer Lust hat, ergänze bitte die Aufzählung. Es gibt sicher noch viele Aspekte.
Gruß
Rainer
Alkohol löst keine Probleme. Milch aber auch nicht!

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Wildfire
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Beitrag von Wildfire » Donnerstag 12. April 2012, 19:58

Hallo Rainer, so richtig festlegen moechte ich mich da gar nicht. Den Wert eines Bildes muss man in der Seele spueren und wenn es bei mir Emotionen hervor ruft dann wird es fuer mich wertvoll. Ein anderer Betrachter fuehlt vielleicht gar nichts dann bedeutet ihm das Bild auch nichts.
Je mehr menschen ein Bild gefaellt und sie es toll finden weil es in ihnen Emotionen weckt, desto vertvoller wuerde ich es einstufen. ES soll ja sogar Jahrhundertschnappschuesse geben die alle toll finden. 8-) Ich hab noch keinen gemacht.
...und immer still halten, sonst wirds verwackelt !
gruß Wildfire

meine Fotos auf Pressanyke.de
Suche ständig defekte Kameras als Ersatzteilspender !.

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t-franzl
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Re: Zur Diskussion gestellt.

Beitrag von t-franzl » Sonntag 17. Juni 2012, 11:42

Irgendwie widerstrebt es mir, die Welt grundsätzlich in Schubladen einteilen zu müssen, für mich hat dies etwas Zwanghaftes.

Ich fotografiere keine Landschaften, um 'die Vielfalt zu erfassen', denn ich bin kein Archivar. Stattdessen fotografiere ich Landschaften, um konkrete Stimmungen einzufangen. Ein Landschaftsbild sollte ansprechen, weil die Stimmung des Bildes beim Betrachter etwas anderes auslöst als das Gefühl '3. Schublade links, 4. Reihe'.

Natürlich kann man auch Landschaften zur Entlastung des eigenen Gedächtnisses ablichten, oder um zu zeigen, wo man schon alles war. Der dokumentarischew Wert solcher 'Sammlungen' mag umstritten sein, der qualitative hingegen meist kaum. Eine Fortsetzung der (üblicherweise langweiligen) Diaabende mit Urlaubsbildern, nur eben digital.

Inhalt und Wirkung eines Bildes korrespondieren nicht miteinander. Ein Landschaftsbild wirkt nicht, weil eine Landschaft dargestellt wird, sondern wegen der Art und Weise, wie sie dargestellt wird. Ein Kinderbild, daß nur Entzücken auslöst, weil das eigene Kind dargestellt wird, wird gelobt, weil die Betrachter höflich sind. Oder weil es in das Kindchen-Schema passt und Mutterglück suggeriert. Das Bild ist dabei lediglich der Auslöser wie die läufige Hündin für den Hund.

Was macht eigentlich einen millionenschweren 'Gursky' wie 'Rhein II' so wertvoll? Etwas die Tatsache, daß er in die Kategorie Landschafft passt?

Übrigens finde ich die oben genannte Einteilung in Schubladen keineswegs stimmig. Zum Beispiel die Kategorie 'Verfremdung'. Jede Fotografie ist eine Verfremdung der Realität und gerade das macht bewusste Fotografie aus. Denn ich kann nicht meine Stimmung 'Sonnenuntergang' fotografieren, sondern lediglich ein Abbild dessen, was bei mir diese Stimmung erzeugt. Ganz abgesehen von der Verfremdung durch die Wahl der Brennweite und des Bildausschnitts, das Freistellen eines Objekts und den Verzicht auf räumliches Sehen.

Ich halte diese Einteilungen jedenfalls fürt absoluten Käse.

Gruss t-franzl
LX3 (18mm)+LX3 (24-60mm)+PL2 (90mm)(70-2000mm)

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