Bildschirm kalibrieren

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Bine2007
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Bildschirm kalibrieren

Beitrag von Bine2007 » Sonntag 29. Juli 2012, 14:56

Hallo,

ich habe ein Problem! Es geht um die Anzeige der Fotos am Laptop. Dazu muss ich ein bisschen ausholen.

Also ich möchte gern meine schönsten Fotos meinen Freunden und Bekannten zeigen. Daher erstelle ich über CEWE Fotobücher. Bis jetzt waren die Fotos in diesen Büchern immer super. Die Bilder sahen genauso wie am PC und am Laptop aus. Leider ist dies beim letzten Fotoalbum nicht so. Ich war richtig enttäuscht, denn die Bilder im Album sind alle zu dunkel. Am Laptop ist das nicht so. Ich habe das Buch reklamiert und es wird nun überprüft. Des weiteren wurde mir vorgeschlagen meinen Bildschirm zu kalibrieren. Ich habe aber keine solche Software. Daher habe ich über das in Win7 vorgegebene Programm kalibriert. Nun bin ich aber sehr unsicher, was meine Fotos angeht. Wie kann ich sicher sein, dass die Fotos nun im Album oder auch hier im Forum so aussehen wie ich sie bearbeitet habe? Die Helligkeit von meinem Bildschirm ist so eingestellt, dass der Pfeil der Skala knapp vor der Mitte steht. Auch habe ich den Bildschirm im 90 Grad Winkel stehen.

Habt Ihr Eure Bildschirme kalibriert? Oder bearbeitet Ihr die Fotos nur über einen großen Monitor, wie zum Beispiel ein Desktop PC Monitor?
LG Christa


http://www.flickr.com/photos/99268694@N07/

TZ10, FZ150, GX7, GX8, G9, Vario 14-140 mm, Raynox150, Raynox250, CanonD500, Leica 100-400, Olympus 60 mm

copytexter

Re: Bildschirm kalibrieren

Beitrag von copytexter » Sonntag 29. Juli 2012, 15:07

Es gibt Lösungen mit Colorimeter und passender Software für Mac und Windows:
http://www.datacolor.eu/de/produkte/mon ... index.html" onclick="window.open(this.href);return false;

Meiner Meinung nach genügt aber auch der Vergleich nach Augenschein mit einem hochwertigen Referenzprint:
http://www.fotocommunity-prints.de/farb ... print.html" onclick="window.open(this.href);return false;

lassy1
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Re: Bildschirm kalibrieren

Beitrag von lassy1 » Sonntag 29. Juli 2012, 16:13

Hallo Christa,

du beschreibst 2 Sachen.
- Was du auf dem Laptop siehst ist ja nur "ein Bild auf dem Bildschirm" und hat nichts mit dem Ausdrucken
oder Bucherstellung zu tun, denn das ist ja die Bilddatei mit den entsprechenden Daten.
Wenn du aber die Bilder nachbearbeitet hast, könnte es zu "kräftig" gewesen sein.
- Das Andere, die Quali war diesmal schlecht von CEWE. Hatte ich mal bei Photodose aus Hamburg mit einem Fotobuch.
Meine Bilder zu Haus waren beim Vergleich mt dem Fotobuch viel heller.
Ich hab dann mit dem Labor gesprochen, die Bilder auf CD gebrannt und mit dem Fotobuch zurrück geschickt
und ganz fix neu und TOP das Buch wieder bekommen.
Schöne Grüße
lassy

G81 (14-140), 12-35, 100300; TZ61, Stativ: Sirui T1204X; Kugelkopf: Sirui K-10X [/color]

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veo
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Re: Bildschirm kalibrieren

Beitrag von veo » Sonntag 29. Juli 2012, 16:33

Bine2007 hat geschrieben: Des weiteren wurde mir vorgeschlagen meinen Bildschirm zu kalibrieren.
...
Habt Ihr Eure Bildschirme kalibriert? Oder bearbeitet Ihr die Fotos nur über einen großen Monitor, wie zum Beispiel ein Desktop PC Monitor?
Da würde ich erstmal sagen: Bangemachen gilt nicht! Kaum ein Privatmensch leistet sich ein Kalibriergerät und nur damit ist eine Kalibirierung wirklich exakt. Das wissen auch die Labore und nutzen das um Beschwerdeführer einzuschüchtern. Wenn Du nicht zufrieden bist, dann geb's zurück und das Labor muss nachbessern. Wenn Du bislang immer zufrieden warst, hast Du alle Argumente auf Deiner Seite.

Ein Monitor, der nicht gerade ein Billigexemplar ist und digital angesteuert wird, ist in der Regel schon ganz gut. Man kann das mit Testbildern noch verbessern. Irgendwo im Forum sind auch die Links dazu vorhanden. Ich nutze auch zusätzlich gern die Möglichkeit, mir meine Fotos auf unterschiedlichen Monitoren anzugucken, um grobe Abweichungen zu entdecken.
GX9+Vario 3,5/14-140+Vario 100-300+GII 1,7/20+M.Zuiko 1,8/45+Fisheye 8,0/9+Sigma 28-200 (Minolta adaptiert), TZ101, Sirui T-025X, Capture One 20
https://www.visionen-online.eu
Im Lumix-Foto- und Video-Forum: Kritische Bildbetrachtungen willkommen!

Lithographin

Re: Bildschirm kalibrieren

Beitrag von Lithographin » Sonntag 29. Juli 2012, 16:50

Hallo Christa !

Da würde ich mir keinen Kopf machen.
Wenn sich Dein Bildschirm nicht verändert hat liegt der Fehler bei CEWE.

Selbst wenn Du kalibrieren würdest, sähe Deine Darstellung anders aus als die bei CEWE.
Anderer Schirm, andere Umgebung, alles Humbug und Abwälzung der Schuldfrage um sich ein Nochmaliges Ausdrucken zu sparen.

Mein Schirm ist nicht kalibriert, zeigt aber die Farben sehr gut an, also ändere ich nichts.

Cristina

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t-franzl
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Re: Bildschirm kalibrieren

Beitrag von t-franzl » Sonntag 29. Juli 2012, 16:55

g3x hat geschrieben:Wenn Du nicht zufrieden bist, dann geb's zurück und das Labor muss nachbessern. Wenn Du bislang immer zufrieden warst, hast Du alle Argumente auf Deiner Seite.
Welche denn? Die Formulierung 'am PC und am Laptop' legt nahe, daß beides vorhanden ist (wenn auch nicht unbedingt zeitgleich). Wurde bisher z.B. der PC mit seinem Monitor als Maßstab genommen (und die Ausdrucke waren ok), dann muss es bei dem Laptop (der eventuell deutlich heller als der PC-Monitor eingestellt ist) ganz sicher nicht zu den gleichen Druckergebnissen kommen. Denn woher soll das Unternehmen wissen, daß plötzlich eine andere Helligkeit als Maßstab diente?

Nachbessern muss das Labor nur bei eigenem schuldhaften Handeln und mangelnde hellseherische Fähigkeiten gehören keineswegs dazu. Eventuell bessern sie aus Kulanzgründen nach, um einen Kunden nicht zu verlieren.

Ein krasses Beispiel: wenn ich meinen Monitor extrem hell einstelle, um in 3D-Spielen in dunklen Gängen noch möglichst viel zu sehen und mit der gleichen Einstellung meine Bilder begutachte oder gar bearbeite, was wird dann wohl geschehen? Auf diesem einen Monitor sehen sie vielleicht noch akzeptabel aus, aber auf einem anderes eingestellten Monitor oder gar als Ausdruck - keine Chance.

Zumal die Position irgendeines Windows-Reglers in irgendeinem Menü wohl weder ein brauchbarer Anhaltspunkt für eine durchgehende Kalibrierung sein dürfte noch für eine halbwegs brauchbare Annäherung.

lg t-franzl

@Lithograph: natürlich muss der Monitor nicht zwingend kalibriert sein und wenn du um die Farbtreue der Bilder auf deinem Monitor weisst, dann bist du ja im sicheren Bereich. Dann wirst du wahrscheinlich auch keine Probleme beim Ausdruck bekommen, zumal dir eine sagen wir einmal 95%ige Annäherung an die Idealwerte bestimmt ausreichen wird. Will man es noch genauer, dann muss man eben kalibrieren.

Ich jedenfalls wäre mit der Aussage, die Schuld grundsätzlich beim Labor zu sehen, vorsichtig, zumal ich weder die Originalbilder noch die ausgedruckten Bilder kenne (und zwar sowohl die aktuellen als auch zum Vergleich die bisherigen).
LX3 (18mm)+LX3 (24-60mm)+PL2 (90mm)(70-2000mm)

Lithographin

Re: Bildschirm kalibrieren

Beitrag von Lithographin » Sonntag 29. Juli 2012, 17:10

@ t-franzl
Ich jedenfalls wäre mit der Aussage, die Schuld grundsätzlich beim Labor zu sehen, vorsichtig, zumal ich weder die Originalbilder noch die ausgedruckten Bilder kenne (und zwar sowohl die aktuellen als auch zum Vergleich die bisherigen).
Ich bin einfach mal davon ausgegangen das Christa genau so wie immer mit den selben Geräten gearbeitet hat und keinerlei Veränderung anden Bildschirman feststellte.
Hat sich bei ihr nichts geändert muß ich den Fehler woanders suchen.
Aber da hast Du schon recht, "Ferndiagnosen" bleiben nun mal blauer Dunst und können nur Anhaltspunkte liefern, nicht mehr.

Cristina

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Re: Bildschirm kalibrieren

Beitrag von videoL » Sonntag 29. Juli 2012, 17:18

Hallo Christa,
es gibt eine ganz einfache und preiswerte Möglichkeit den Monitor einzustellen.
Nimm ein extrem gutes Foto mit vielen Farben und einem Gesicht (Gesichtsfarben sind am kritischsten).
Lege es an /vor den Monitor und regel nun den Monitor so lange, bis er dem Foto so gut es geht entspricht.
Oder schau mal hier: http://www.henner.info/just.htm" onclick="window.open(this.href);return false;
Gruß videowilli
Das Motiv, es kommt darauf an, wie man es sieht.
Ohne Kritik kann ich nicht besser werden.

Kamera = FZ 1000, LED Videoleuchte, Stative, DCR 150, Canon 500d, Kenko Pro1 +3 Dioptrin,3D Schlitten, Hoya Filter
Foto = PSE 10, FastStone
Video = Magix Pro X

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t-franzl
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Re: Bildschirm kalibrieren

Beitrag von t-franzl » Sonntag 29. Juli 2012, 17:25

@Christina: im Startpost ist von PC die Rede, aber auch vom Laptop. Das muss ja keineswegs das gleiche sein (so zumindest meine Interpretation).

In meinem Umfeld habe ich gerade in dieser Hinsicht leider schon die abenteuerlichsten Dinge erleben müssen. Das wird akzeptable Qualität mitunter schlechtgeredet, weil man bei einem Billigangebot nicht die gleiche Qualität geliefert bekommt, wie der teure Kunstdruck-Fotoband. Gerade von Billiganbietern erwartet man Wunder, weil man selbst ja keine Ahnung hat und die 'besseren' Anbieter kommen aufgrund des Preises nicht in Frage. Dabei ist Geiz keineswegs geil, sondern auch oft ein Bumerang. Aber ich will nicht weiter vom Thema abschweifen...

lg t-franzl
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copytexter

Re: Bildschirm kalibrieren

Beitrag von copytexter » Sonntag 29. Juli 2012, 17:32

Also, der Hinweis, vorsichtshalber mal den Monitor zu „kalibrieren“, ist ja nicht prinzipiell verkehrt. Ich habe mir vor einigen Jahren selbst schon mal viele Bilder „versaut“ - sprich: übersättigt -, weil der Bildschirm „falsch“ eingestellt war (zu hell, geringer Kontrast).

Seitdem bin ich etwas sensibler, betreibe aber auch keinen großen Aufwand. Ich habe mir zwar damals sogar ein Colorimeter besorgt, es aber nur zwei oder drei mal benutzt. Und übrigens jedes Mal danach an Hand des Referenzprints doch wieder manuell nachreguliert. Denn letztlich muss ich ja die Farben bewerten, nicht das Colorimeter. Und in der Fotografie, von einigen sehr speziellen Disziplinen jetzt mal abgesehen, gibt es im Grunde ja keine richtigen oder falschen Farben. Jedes Ausgabegerät, jeder Bildschirm stellt Farben anders dar, und auch das „Original“ des Motivs in der jeweiligen Aufnahmesituation lässt sich in der Regel nicht mehr zum Vergleich heranziehen.

Letztlich kann es also nur darum gehen, dass dem Betrachter das Gesamtbild subjektiv als stimmig erscheint. Und da ist es als Basis natürlich gut zu wissen, dass der eigene Monitor im Normalbereich liegt. Dazu hole ich ab und zu mal den nach Norm gedruckten Referenzprint raus und vergleiche ihn mit der Bildschirmdarstellung. So kann ich relativ sicher gehen, dass mir der eingangs erwähnte Fauxpas nicht mehr passiert.

Weiterer Vorteil: Wer häufiger Abzüge macht, kann die Datei mit dem Referenzbild einfach mal mit belichten oder drucken lassen und so die Qualität der Abzüge vergleichen. Es wird aber bei verschiedenen Anbietern, auf verschiedenen Medien niemals exakt gleich aussehen.

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Re: Bildschirm kalibrieren

Beitrag von Bine2007 » Sonntag 29. Juli 2012, 19:04

Hallo,

erst einmal vielen Dank für Eure Antworten.

Zu CEWE möchte ich erst einmal sagen, dass ich damit sehr zufrieden bin. Der Service ist sehr gut und CEWE hat mir auch sofort angeboten das Buch wieder zurück zu schicken damit sie es noch einmal überprüfen können. Das Color Management Team hat ein Dokument mit Informationen zur Monitorkalibrierung erstellt und mir per Mail zu gesandt. Es ist ja nur ein Vorschlag.
Nur bis dahin hatte ich noch nichts vom kalibrieren gehört. Daher habe ich mal in der Systemsteuerung vom Laptop nachgesehen und auch Farbe kalibrieren gefunden. Ich habe es durchlaufen lassen und musste nichts ändern.

Mein Fotobuch, welches ich im Herbst 2011 am Laptop erstellt hatte, war brillant. Ich habe halt festgestellt, dass die Bilder je nachdem wie der Bildschirm vom Laptop steht, heller oder dunkler erscheinen. Und auch wie hell der Bildschirm eingestellt ist, beziehungsweise wie das Umgebungslicht ist.

Daher wollte ich eigentlich nur wissen, wo Ihr Eure Bilder bearbeitet. Mehr am PC oder am Laptop.
Am Laptop wäre es für mich bequemer, denn den kann ich auf den Schoß nehmen und mich auf die Couch setzen. Am PC bekomme ich nach einer Stunde eine Genickstarre. :mrgreen: Ich bin halt zu klein und der Monitor steht etwas zu hoch für mich. Für meinen Mann ist er in der richtigen Höhe.
LG Christa


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Re: Bildschirm kalibrieren

Beitrag von t-franzl » Sonntag 29. Juli 2012, 19:10

Wie du schon richtig erkannt hast ist der Laptop stark vom Umgebungslich abhängig. Für eine korrekte Beurteilung der Bilder ist natürlich ein Standort mit konstanter Lichtquelle vorteilhaft. Ideal ist künstliche Belichtung weit ab vom Tageslicht. Denn das Tageslicht ändert sich sowohl von der Uhrzeit her als auch vom Grad der Bewölkung, das künstliche Licht hingegen bleibt konstant. Künstliches Licht aber hat (je nach Art der Lichtquelle) eine andere Farbtemperatur als Tageslicht, lässt sich jedoch korrigieren.

Am Unvorteilhaftesten ist Mischlicht. Dieses ist kaum unter Kontrolle zu bekommen.

lg t-franzl
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Re: Bildschirm kalibrieren

Beitrag von maja » Sonntag 29. Juli 2012, 20:45

Hallo Christa da sprichst du ein Thema an.
Nicht das kalibrieren, eher ist für mich wichtig wie sitze ich richtig am Laptop.

[* Die Helligkeit von meinem Bildschirm ist so eingestellt, dass der Pfeil der Skala knapp vor der Mitte steht. Auch habe ich den Bildschirm im 90 Grad Winkel stehen.)
[*Daher wollte ich eigentlich nur wissen, wo Ihr Eure Bilder bearbeitet. Mehr am PC oder am Laptop. ]

Von der Einstellung für den Bildschirm habe ich überhaupt keine Ahnung, meiner ist so eingestellt wie er aus dem Werk kam denke ich.
Ja wie stelle ich nun den Bildschirm ein, wie muss er stehen?
Ich sitze hier im Moment auf einem Sessel und einem Couchtisch ... zu Hause sitze ich an einem Schreibtisch und Lehnstuhl.
Ich denke jedes mal habe ich einen anderen Blick auf meinen Monitor.
Ich weiß nicht wie meine Bilder bei anderen ankommen und wenn mir dann gesagt wird, Kontraste oder Farben oder ähnliches sind zu viel kann ich es nicht nachvollziehen.
Ich habe noch keines meiner Bilder entwickeln lassen.

Sollte man Bilder ohne Bearbeitung entwickeln?
Sehen sie dann auch so aus wie ich sie mir hier am Laptop erarbeitet habe?
Alle arbeiten mit den verschiedensten Bearbeitungsprogrammen , wozu wenn man es bei der Entwicklung nicht braucht.
Wie ihr seht das ist für mich eine wichtige Frage.

Sorry Christa das ich so weit aus hole.

LG, Marianne
Mit dem Herzen sehen !
DMC - G9 - 12-60 f2,8 / 100-400 / Canon FD 50mm f1.8 - / M.Zuiko 45 mm f1.8/

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Re: Bildschirm kalibrieren

Beitrag von t-franzl » Sonntag 29. Juli 2012, 21:32

Irgendwie werde ich aus deinem Text nicht ganz schlau, Marianne, und ich habe das Gefühl, du vergleichst Äpfel mit Birnen.

Die richtige Position sowohl bei einem PC als auch bei einem Laptop ist mittig davor mit immer dem gleichen Abstand zum Monitor (also möglichst ergonomisch). Das Licht sollte bei Rechtshändern von links kommen, aber bitte kein Gegenlicht. Spiegelungen auf dem Bildschirm und Mischlicht sind möglichst zu vermeiden.

Nun ist es ein gewaltiger Unterschied, ob ich möglichst augenschonend und kontrastreich mit einer Textverarbeitung Texte vor einem einfarbigen Hintergrund bearbeite oder Fotos möglichst realistisch betrachten möchte. Im ersten Fall stelle ich alles so ein, wie es mir rein subjektiv am besten passt, das andere Mal orientiere ich mich an einem Original. Es ist eben ein Unterschied, ob ein Bild möglichst gut oder möglichst natürlich aussehen soll.

Nun habe ich ein Bild und es ist recht dunkel. Nur, woran erkenne ich, wie dunkel es wirklich ist? Wenn ich drei Monitore nebeneinanderstelle, die unterschiedlich eingestellt sind, dann zeigen diese drei unterschiedlich helle Bilder. Doch woran erkenne ich nun, welches dieser Bilder das richtige ist? Nun kommt noch hinzu, daß nicht nur die Monitorhelligkeit eine Rolle spielt, sondern auch die eingestellte Helligkeit des Programms, mit dem die Bilder angezeigt werden. Im Grunde genommen das reinste Chaos und es ist schlicht und einfach Zufall, wenn ich das Bild mit der richtigen Helligkeit auswähle.

Aber zurück zum Kontrast. Wenn ich den Kontrast des Monitors sehr weit aufgedreht habe und Bilder so bearbeite, daß sie auf dem Monitor halbwegs natürlich aussehen, dann sind die Bilder nach der Bearbeitung total flau. Ich habe sie letztendlich kaputtbearbeitet. Anders herum genauso. Ist mein Kontrast recht flau, dann muss ich den Kontrast meiner Bilder erhöhen. Auf meinem Monitor mag das noch gehen, auf einem anderen Monitor hingegen - und erst recht beim Druck - sieht es unmöglich aus.

Deine Frage 'soll man Bilder ohne Bearbeitung entwickeln?' verstehe ich nicht ganz, denn jede Entwickling ist eine Bearbeitung.

Bilder 'Out of Cam' entsprechen in den meisten Fällen nicht dem, was man von einem erstklassigen Druck erwartet. Darum muss man sie nachbearbeiten. Das aber wird zum Glücksspiel, wenn man die Ergebnisse nicht kontrollieren kann (wenn man also keinen kalibrierten Monitor benutzt), dann wird es zum reinen Glücksspiel.

Gut, 100%ig kalibriert muss der Monitor nur sein, wenn man 100%ige Druckergebnisse erwartet. Das ist nicht immer der Fall. Aber zumindest eine Annäherung an den kalibrierten Zustand sollte schon sein. Denn je 'schräger' der Monitor eingestellt ist, desto 'schräger' auch die Druckergebnisse.

lg t-franzl
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Hendock

Re: Bildschirm kalibrieren

Beitrag von Hendock » Montag 30. Juli 2012, 10:25

t-franzl hat geschrieben:Deine Frage 'soll man Bilder ohne Bearbeitung entwickeln?' verstehe ich nicht ganz, denn jede Entwickling ist eine Bearbeitung.
Ich denke, Marianne meint mit 'Entwickeln' das Ausbelichten (Drucken) bei einem Fotoservice. Das stammt wohl noch aus Analog-Zeiten, wo man einen Film umgangssprachlich zum Entwickeln brachte und nachher die fertigen Fotos in Händen hielt. Das war aber damals schon nur halb richtig, da zum Entwickeln (belichteter Film wird zum Negativ) noch das Vergrößern (und wiederum Entwickeln) hinzukam, um fertige Papierfotos zu bekommen.

Zur Eingangsfrage: Ich kalibiriere sowohl meinen Desktop-Monitor als auch meinen Laptop mit einem Spyder3Express-Kolorimeter (reicht für den Privatanwender IMHO vollkommen aus), bearbeite meine Bilder aber nur am großen Desktop-Monitor (22" Eizo), da trotz Kalibrierung doch erhebliche Unterschiede zu sehen sind. Die meisten Monitore von preisgünstigen Laptops (unter 1000 €) kommen an die Qualität eines einigermaßen hochwertigen Monitors nicht heran.

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