ANFÄNGERfrage: wie funktioniert das .raw-Format

[ChristofP]

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So Leute,


nun lehne ich mich mal aus dem Fenster in der Hinsicht, dass ich keine Ahnung von der Handhabung des .raw - Formats habe. Bis jetzt habe ich soviel verstanden, dass ich statt .jpg dann unbehandelte Daten aus meiner Kamera (FZ-45) kriege, die ich mit einem entsprechenden Programm (das der Kamera beiliegende Silkypix) zu (besseren?) Bildern verwandeln kann.

Aber wie geht das? Wie kriege ich meine FZ-45 dazu, mir Bilder im .raw-Format zu speichern und auszuspucken...

(Wenn die Frage zu blöd ist, dann kann auch gerne jemand: "Lies die Betriebsanleitung" hinschreiben oder einen Link posten, in dem die Grundlagen erklärt werden...)

Gruß, Christof

[Lenno]

Mit dem Raw-Format bekommst du nicht automatisch bessere Bilder hin.
Aber, mit dem Raw Format hast du mehr Möglichkeiten ein gewünschtes Ergebnis zu erhalten,
falls die Belichtungszeit mal nicht so ganz gestimmt haben sollte.
Als Beispiel, solltest du mal ein wenig überbelichtet haben, ist das beim Raw kein Problem, in der Regel
lassen sich dort ausgefressene Lichter wieder herstellen. Ebenso in den Schattenbereichen, aber auch dort
kann das Rauschen auftreten wenn du es zu arg übertreibst.
Das Raw Format stellst du in deinem Setup Menü deiner Kamera ein. Statt Jpg wählst du dann Raw oder auch wenn du beides haben möchtest Raw und Jpg, sofern das deine Kamera kann.

[Lenno]

Ich habe dir hier mal zwei Beispiel Bilder. Beides sind hier natürlich als Jpg ausgegeben. Wovon eines im Original aber eine Raw Aufnahme war. Sehr schön zu sehen, hier konnte ich die Lichterpartien in den Vorhängen zurückholen, da diese Informationen im Raw gespeichert sind.
Im Jpg geht das nicht mehr, dort sind in den Lichtern keine Details mehr vorhanden.

[ChristofP]

@Lenno

Alles klar, danke für die Antwort und die Bilder. Ich hab mir jetzt mal ein paar Sachen aus dem Netz dazu ausgedruckt, um mich da reinzufinden. Ich möchte sehr viel im Bereich Aquaristik und auch Makro fotografieren, da wird Nachbearbeitung auf jeden Fall ein Thema sein. Bis jetzt hatte ich aber nie die Möglichkeit, mit dem .raw-Format zu arbeiten.

Weiß jemand aus dem Kopf, ob die FZ-45 gleichzeitig raw und jpg speichern kann? Ich hab mir zwei 8GB-Karten gekauft, da passt ja ein bisken was drauf , also wäre das eine gute Vergleichsmöglichkeit, wenn man beides hätte.

Gruß, Christof

[Ghostgerd]

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Ja sie kann RAW
schreibt "Chip"

CU

[Jenso]

Man muß darauf hinweisen, daß RAW gerade für den Anfänger nicht ohne Tücken ist, deshalb wäre ein gleichzeitiges Speichern als „RAW und FINE“ m. E. zu bevorzugen: (Dein Handbuch, S. 129)
Du bekommst zumindest allseits kompatible JPG-Bilder (die man auch nachbearbeiten kann, da hat die Software erhebliche Fortschritte gemacht) und zugleich für Deine evtl. späteren Entwicklungsbemühungen RAWs. Letztere werden (wurde gerade gesagt) keineswegs automatisch „besser“.

Der Zeitaufwand (Erlernen eines Umgangs mit RAW / evtl. Inkompatibilitäten mit Bild-Software / regelmäßiges Nachbehandeln der geschossenen Fotos) steht vielfach in keinem guten Verhältnis zum JPG, welches die Kamera ohne Mühen liefert.
Da bleibe ich Ketzer – vor allem dann, wenn es um Alltagsware/Schnappschüsse/Erinnerungen u dgl. geht, also nicht um Bilder mit „höherem Anspruch“ – den ein jeder selbst definieren möge…

Zwiefaches Speichern hat den Nachteil, daß im Serienmodus erheblich weniger Bilder am Stück gemacht werden können und überhaupt fast doppelt so viel Speicher gefressen wird.

Meine Empfehlung für Newcomer ist daher: die ersten paar tausend Bilder einfach „machen“ (also JPG), dabei Fotografieren und Gucken lernen und dann irgendwann (wenn man eine Art Gelüst nach Dunkelkammerarbeit entwickelt) auf das reine RAW-Format umsteigen.
Aber nie vergessen: RAW ist kein Standard, jeder Hersteller macht sein proprietäres Ding; nicht jede Bildbearbeitung akzeptiert jeden Kameratyp.

Und dies gilt erst recht für die Zukunft: wir wissen nicht, welche Kameratypen durch die Zeiten gelangen. Dito gilt für die Software und Dateiformate.

JPG ist gut und einfach und standardisiert.

[Jenso]

Hallo, Lenno,
Deine Beispiele finde ich nicht so passend, weil die beiden Bilder offenbar unterschiedlich belichtet waren: das JPG etwas „über“. (40stel statt 50stel Sek)
Und ich wage zu behaupten, daß man auch aus der JPG-Datei softwaremäßig noch mehr hätte herausholen können.

Ein besserer (treffenderer) Vergleich könnte sich ergeben, wenn man die Doppelspeicherung bemühte und dann die beiden unterschiedlichen Ergebnisse ansähe. Aber man sollte immer nur die echten Dateien begucken und nicht – wie hier im Forum – verkleinerte Versionen…

[diggi0311]

Schau mal hier:

http://lumix-forum.de/viewtopic.php?f=27&t=3005

[Lenno]

@Jenso in der Tat, es wäre besser gewesen das mit einer einzigen Aufnahme zu machen. Also Jpg und Raw.
Leider sind das Bilder die ich irgendwann mal zu Testzwecken gemacht hatte, und ich hatte gerade nichts anderes greifbar.
Zudem war ich damals noch nicht so schlau, und da hat wohl die Kamera einmal 1/40 tel und einmal nach dem Umstellen von Jpg auf Raw 1/50 tel gemessen. Tatsache ist aber das wenn ich beim JPG den Wiederherstellungsregler (in Lightroom) auf 100% stelle viel mehr ausgefressene Lichter übrigbleiben, als beim Raw. Beim JPG ist da einfach nichts mehr rauszuholen.

[ChristofP]

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@Jenso

Danke für den Beitrag, hab´s in der Anleitung gefunden. Ich denke, wenn es bei mir um Aquarien- und Makrofotografie geht, dann kann man ja durchaus beides Abspeichern und dann auch mal an den raw-Dateien üben. Ich bin ja dabei, mich nach einer längeren Pause (meine letzten Digicams, abgesehen vom Handy, hatten 2 bzw. 4 Megapixel, das ist also schon ein paar Jahre her) wieder in die Materie einzuarbeiten.

@diggi0311

Jup, hab ich gesehen, daher kam ich auch auf das Thema. Wenn auch ursprünglich die Möglichkeit, .raw abzuspeichern, eines der Argumente für die FZ-45 gegenüber der FZ-48 war, denn die kann das ja leider gar nicht mehr...

Gruß, Christof