Vergleich JPEG vs. RAW

Alles rund um Hard- und Software, die man zur Bildbearbeitung benötigt.
Pacer
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Re: Vergleich JPEG vs. RAW

Beitrag von Pacer » Montag 15. Mai 2017, 10:57

Ich habe es hier bestimmt schon mal so oder ähnlich geschrieben:
Einfach immer Raw und JPG fotografieren. Wenn man seine Kamera beherrscht u. Weißabgleich und Belichtung korrekt eingestellt hat, baucht man für 98% der Bilder das Raw gar nicht anzufassen.

Für die übrigen 2% KÖNNTE es aber von Vorteil sein, auch ein Raw gespeichert zu haben. Denn wenn es sich um unwiederbringliche Momente handelt (und seien es "nur" die "letzten" Bilder von den Großeltern, die leider falsch belichtet wurden oder der schönste Moment einer Hochzeit, wo das Kunstlicht den Weißabgelich versaut hat), setzt man sich doch gerne mal ein Stündchen hin und versucht mit dem Konverter das bestmögliche herauszuholen.

Und wenn man zu schlecht bei Kasse ist, um sich alle paar Jahre mal eine 4 TB Festplatte für 100 Euro zu kaufen, dann kann man die nicht benötigten Raws ja auch einfach wieder löschen.

Edit: und tatsächlich nutze ich bei der GX80 manchmal die Möglichkeit das Raw direkt in der Kamera zu bearbeiten und als neues Bild abzuspeichern. Gerade für schwarz-weiß oder nachträgliche Belichtungs- u. Kontrastkorrekturen. Das geht sehr einfach u. schnell und die Resultate sind m.E. sehr gut, weil die jpeg-Engine der Lumixen super ist.
Zuletzt geändert von Pacer am Montag 15. Mai 2017, 11:15, insgesamt 2-mal geändert.
GX80 mit 12-32mm, 1.7/20mm, Olympus 1.8/45mm, Raynox DCR-150

Prosecutor
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Re: Vergleich JPEG vs. RAW

Beitrag von Prosecutor » Montag 15. Mai 2017, 11:12

Genau so sehe ich es auch, Pacer....

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Wolf38
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Re: Vergleich JPEG vs. RAW

Beitrag von Wolf38 » Montag 15. Mai 2017, 11:26

Hallo Pacer.
Nichts anderes meine auch ich. Wobei ein unwiederbringlicher Augenblick auch ein Urlaubsbild sein kann da ich wahrscheinlich nicht mehr in diese Gegend komme.

PS: ich brauche keine TB für meine Bilder denn so viele mache ich nicht. Vielleicht ist das mein Fehler.
Gruß Wolf

sardinien

Re: Vergleich JPEG vs. RAW

Beitrag von sardinien » Montag 15. Mai 2017, 12:26

Die Fakten sprechen für RAW ohne JPEG, wenn maximale Bildqualität und Geschwindigkeit (Cam) gewünscht werden.

RAW Konverter:
die Qualität der Konverter hängt maßgeblich von der Person ab, welche damit umgeht. Bis ich eine Cam beurteilen kann, benötige ich ca. 1 Monat intensiver praktischer Erfahrung. Bei einem RAW Konverter lerne ich nach Jahren noch dazu.

Weshalb schätze ich LR6:
-einfach und schnell zu bedienen, keine Mehrarbeit gegenüber JPEG Verwaltungen
-auch als media player für viele Formate einsetzbar
-hervorragende Einbindung von Zusatzprogrammen bzw. plugins wie:
defishing Tool jncl. panini Projektion
4K/6K single frame Extrahierung, auch im batch Modus als jpeg, bmp, tiff, png
Denoise
perfekteffects
ICE Panorama
Fokusprojekt3pro (Fokusstack, HDR, Astro)
lumix metadaten plugin

Wichtig für die Beurteilung der Bearbeitungsergebnisse ist der Monitor. Ich verwende einen 40 Zoll in 4K Auflösung. Ein 5K 27 Zoll wird die Ergebnisse geschönt darstellen durch die hohe Pixelzahl im Verhältnis zur Fläche.

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winterhexe
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Re: Vergleich JPEG vs. RAW

Beitrag von winterhexe » Montag 15. Mai 2017, 12:40

ich denke, letztendlich kommt es nur darauf an, welchen Anspruch der fotografierende an seine bilder - an dem endprodukt - hat...

wenn er sich die jpgs aus der kamera anschaut und zufrieden ist, dann ist es doch gut...
wenn er sich aber denkt, ui.. da könnt aber was besser sein... und er lust und zeit aufbringen will, um das foto zu optimieren, dann kann er ja das raw (sofern raw+jpg eingestellt war) bearbeiten... auch das ist gut...

ich selber hatte mich vor einiger zeit auch intensiv mit der rawentwicklung befasst.. mit lightroom, aperture, und adobeCameraRaw...
aber irgendwann stellte ich fest, das ich keine lust hatte, jedesmal meine gesamten fotos zu entwickeln.. zumal die aufgenommenen jpgs davon auch sehr gut waren...

also spare ich mir das und fotografiere nur noch jpgs.... ich achte gleich beim fotografieren auf den mich befriedigenden bildschnitt und kann auf diese weise meine fotos sofort nach dem knipsen weiterreichen... in ein fotobuch, oder ausgedruckt usw.

aber das trifft jetzt auch nur auf MICH zu... will sagen, dass es wirklich eine ganz individuelle sache ist, ob man raws entwickeln und das letzte pixelchen an farbe und schärfe herausquetschen will oder ob man eher mehr der motiv-orientierte typ ist... und alles andere aussen vor lässt...

und ja.. es ist so... über geschmack lässt sich einfach nicht streiten...
deswegen gibt es ja auch die dreifache möglichkeit zu wählen....

lasst euch einfach den spass am fotografieren nicht verloren gehen und macht, wozu ihr lust habt... :)

das waren die weisen worte einer oma...
grüss euch... hermine :D

Pacer
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Re: Vergleich JPEG vs. RAW

Beitrag von Pacer » Montag 15. Mai 2017, 13:14

sardinien hat geschrieben:Die Fakten sprechen für RAW ohne JPEG, wenn maximale Bildqualität und Geschwindigkeit (Cam) gewünscht werden.
Man kann versuchen aus jedem Bild noch etwas herauszuholen. Aber manchmal verschlimmbessert man es dann doch nur.
Wenn ich z.B. das Meeresbild hier im Thread betrachte, muss ich zugeben, dass die Gischt des jpegs natürlich viel zu hell ist. Allerdings gefällt mir das immer noch besser, als das bearbeitete Bild. Denn die Szene war wohl tatsächlich sehr kontrastreich. Das glattbügeln des Raw hat zwar die Lichter gerettet und (unwichtige) Details im Felsbogen herausgearbetet, aber dafür sieht es auch langweiliger und flauer aus.

Was die Geschwindigkeit angeht. Bei Kamerachecks.de lese ich z.B. zur GX80: "...die Kamera schafft hier bei voller Auflösung acht Bilder pro Sekunde und mit nachgeführtem Autofokus immerhin noch sechs. Der Puffer, bis die Kamera langsamer wird, ist im JPEG-Format unbegrenzt, im RAW-Format schafft die GX80 44 Bilder ohne Geschwindigkeitsverlust zu verarbeiten."
Vielleicht schafft sie dann mit Raw+jpeg nur 35 Bilder, bevor sie langsamer wird. Allerdings nutzen das hier wohl die Wenigsten aus.
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UweS
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Re: Vergleich JPEG vs. RAW

Beitrag von UweS » Montag 15. Mai 2017, 16:59

Pacer hat geschrieben:Einfach immer Raw und JPG fotografieren. Wenn man seine Kamera beherrscht u. Weißabgleich und Belichtung korrekt eingestellt hat, baucht man für 98% der Bilder das Raw gar nicht anzufassen.
Ich denke diese Vorgehensweise ist eine gute Idee.
Ich werde das wohl auch so für mich einrichten.
Mit den meisten meiner Fotos bin ich ja zufrieden, bis auf ein paar Ausnahmen.

Dazu muss ich aber sagen, dieses Problem hat sich beim erst aufgetan, seit ich mit dem 100-300 fotografiere.
Mit den anderen Objektiven passen die Fotos zu fast 100%, bis auf den allgemeinen Ausschuss aber der fliegt ja sowieso in die Tonne.

RAW Konverter habe ich Silkypix probiert, gefällt aber nicht, werde wohl LR6 kaufen, denn mein zZ. verwendetes LR sieht ja nicht mal die RAW.
Freundliche Grüße Uwe.

Ich kann die Zeit anhalten!
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F L I C K R

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Re: Vergleich JPEG vs. RAW

Beitrag von Prosecutor » Montag 15. Mai 2017, 17:36

Ich benutze Silkypix 7 Pro. Habe aber festgestellt, dass ich in 95% der Fälle nur folgendes ändere:

Bildschnitt (das geht mit IrfanView genauso gut)
Belichtung/Schatten aufhellen/HDR (das versuche ich künftig ooc hinzubekommen durch den Menüpunkt Helligkeitsverteilung)

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Re: Vergleich JPEG vs. RAW

Beitrag von Sennheiser » Montag 15. Mai 2017, 17:37

Pacer hat geschrieben:
Man kann versuchen aus jedem Bild noch etwas herauszuholen. Aber manchmal verschlimmbessert man es dann doch nur.
Wenn ich z.B. das Meeresbild hier im Thread betrachte, muss ich zugeben, dass die Gischt des jpegs natürlich viel zu hell ist....
Ich fotografiere nun auch schon ein paar Tage und kenne die Unterschiede zwischen JPEG und RAW ganz gut.
Einen derartigen Unterschied wie bei den gezeigten Bildern habe ich allerdings noch nie gesehen... :lol:
Gruß Rolf

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Re: Vergleich JPEG vs. RAW

Beitrag von emeise » Montag 15. Mai 2017, 18:21

Zur Klarstellung :
Auch das JPEG Originalfoto wird bei einer Bearbeitung mit dem RAW Konverter Programm Lightroom nicht angetastet.

JPEG ist ein leistungsstarkes Bildformat und wird durchaus auch von Profis genutzt.
FZ1K, TZ101, EOS 600D, GX7, G9, E-M5 m II / 12-40 und 7-14mm 2.8 Pro
Wenn ich all mein Equipment aufzähle, ist die Seite vollgemüllt.

keep it simple
Grüßle, Dieter

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Re: Vergleich JPEG vs. RAW

Beitrag von mikesch0815 » Montag 15. Mai 2017, 19:23

Früher gab's einen Fujifilm inne Kamera und dann das Dingens zum Photo Porst und fertich war das Dingens. Bombige Abzüge nach 7 Tagen abgeholt, ins Album eingebappt und gut wars.

Dunkelkammer daheim? Pff, man hielt was auf sich und hatte schon elektrisches Licht - da war nix dunkel!

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Re: Vergleich JPEG vs. RAW

Beitrag von Horka » Montag 15. Mai 2017, 19:51

Junger Mann, zwischen früher, der Adox-Film-Zeit und früher, der Fuji-Film-Zeit gibt es geringe, auch Bearbeitungs- Unterschiede. :)

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Re: Vergleich JPEG vs. RAW

Beitrag von mikesch0815 » Montag 15. Mai 2017, 20:05

Egal. Alles, was nicht mit einer Hasselblad 500C gemacht wurde ist eh nur Knipserei.... :mrgreen:

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Re: Vergleich JPEG vs. RAW

Beitrag von dietger » Montag 15. Mai 2017, 20:15

JPEG ist ein leistungsstarkes Bildformat und wird durchaus auch von Profis genutzt.
Streng genommen ist JPG überhaupt kein Bildformat sondern ein Komprimierungsalgorithmus,
ob er nun auch von vereinzelten "Profis" benutzt wird oder nicht.

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Re: Vergleich JPEG vs. RAW

Beitrag von Horka » Montag 15. Mai 2017, 23:36

Streng genommen benutzen alle Profis kein Bildformat, sondern Datenalgorithmen.

Wenn der Affen/Bananen-Vergleich stimmt, bin ich Profi, weil ich (bzw. meine Kamera) Datenalgorithmen nutze.

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