Frage zur Entwicklung RAW -> DNG

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bruenor75
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Frage zur Entwicklung RAW -> DNG

Beitrag von bruenor75 » Sonntag 19. November 2017, 16:32

Hallo,

ich bin absoluter Neuling in Sachen Bildbearbeitung und habe als RAW-Converter DXO ausgesucht. Das ABO-Modell von Lightroom lohnt sich nicht für mich. Darüber auch bitte keine Diskussion.
Mit den Arbeitsschritten komme ich laaaaaaaaangsam zurecht, auch wenn noch vieles fehlt. Das kommt mit der Zeit und ich bin jetzt schon zufrieden für den Anfang.

Erst einmal zum Grundsätzlichen:

Der Workflow ist etwas "gewöhnungsbedürtig", da meine Frau die Fotos mit Apple Fotos archivieren möchte und dort auch ihre Dateien liegen.
Ich importiere meine RAWs also erst einmal in DXO, bearbeite und entwickle sie dort.

Die fertigen JPGs exportiere ich auf die Festplatte und von dort in Fotos. Nicht ideal, aber für mich ok.

Für meine RAWs habe ich eine externe Festplatte, wo ich die Dateien ablegen und archivieren möchte, falls man einzelne Fotos zukünftig doch noch mal bearbeiten möchte.


Nun zum eigentlichen Problem bzw. meiner Frage:

Ich exportiere also in DXO die bearbeiteten RAW auf die HDD. DXO gibt mir dafür zwei Möglichkeiten: TIFF oder DNG. Beide Dateien sind wahnsinnig groß. Ein (kleineres) DNG hat eine Größe von 84MB. Die TIFF-Datei des identischen Bildes hat immer noch 72MB. Die originale RAW-Datei hat 14,5MB.
Hat die Größe mit der bereits erfolgten Bearbeitung zu tun?

Könnte ich nicht einfach das RAW mit den von DXO erstellten .dop-Dateien so liegen lassen? Auch wenn Speicher günstig ist, so große Dateien zu sichern, dürfte schon schnell zu "Speicherengpässen" führen...

Ich würde mich freuen, wenn Ihr mir etwas die Augen öffnen könntet.

Danke schon einmal,

Sven
Olympus OM D E M 5II, Oly 12-40mm, Oly 17 1.8, Panasonic 45-150mm

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UlrichH
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Re: Frage zur Entwicklung RAW -> DNG

Beitrag von UlrichH » Sonntag 19. November 2017, 17:12

Ich lege alle RAW in einen Ordner auf der Festplatte.
Dann wird entwickelt und die Ausgabe erfolgt in einen anderen Ordner auf der Festplatte als Jpg.
Nur die RAW ohne die dop Dateien koiere ich auf eine externe Festplatte.
Geht aber auch mit den dop Dateien.
Die riesen Dateien die DXO erstellt, braucht glaube ich niemand.
Gruß Ulrich

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Lenno
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Re: Frage zur Entwicklung RAW -> DNG

Beitrag von Lenno » Sonntag 19. November 2017, 17:21

Fragt sich warum die DNG Dateien so groß werden, bettet den DXO die Original Raw mit ins DNG Format mit ein?
Wenn ja, würde ich das weglassen, sofern das geht, dann sollte das DNG Format kleiner werden.

mopswerk

Re: Frage zur Entwicklung RAW -> DNG

Beitrag von mopswerk » Sonntag 19. November 2017, 17:39

Mein Workflow ist: RAW > Bearbeiten in Lightroom > Nach Bearbeitung Export nach jpg, die "schlechteren" Raws werden gelöscht, die Handvoll "guten" Fotos werden zusätzlich als DNG abgespeichert, falls ich die wirklich noch jemals anfasse (kommt eh so gut wie nie vor, da ja immer neue Fotos dazu kommen) . Gut, was heute schlecht ist, kann morgen wieder gut sein und umgekehrt. Aber das Risiko nehme ich in Kauf.
Mit DxO (vielleicht hole ich mir auch das mal wieder, da es das bis Ende November etwas günstiger gibt) wäre der Workflow entsprechend:
RAW laden > nachbearbeiten > als JPG exportieren und zusätzlich die DNGs abspeichern. Warum die DNGs in DxO so groß werden, erschließt sich mir nicht (in LR sind diese meistens 1-2MB kleiner als die RAW Dateien). Vielleicht gibt es in den Optionen ja noch was, ansonten die RAWs mit abspeichern, bzw. nur die "guten" ;)

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bruenor75
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Re: Frage zur Entwicklung RAW -> DNG

Beitrag von bruenor75 » Sonntag 19. November 2017, 18:58

Lenno hat geschrieben:Fragt sich warum die DNG Dateien so groß werden, bettet den DXO die Original Raw mit ins DNG Format mit ein?
Wenn ja, würde ich das weglassen, sofern das geht, dann sollte das DNG Format kleiner werden.
Erklärung DXO:
"Warum sind die DNG Dateien, die DxO Optics Pro erzeugt, größer als die Original RAW-Dateien?
Um die Korrekturen anzuwenden, muss DxO Optics Pro die RAW Bilder „demosaicen“ Die DNG Datei, die DxO Optics Pro erzeugt, ist also ein „demosaicetes“ DNG, und es liegt in dessen Natur, dass es drei mal größer ist, weil es pro Pixel dreimal soviel Farbinformationen enthält.

Erläuterung: Eine RAW-Datei enthält pro Pixel nur eine Farbinformation (rot, grün oder blau), während ein „normales“ Bild pro Pixel drei Arten von Informationen für Farbe enthält. Der Vorgang, der die jeweils beiden anderen Farbinformationen findet und hinzufügt, wird als „Demosaicing“ bezeichnet."

Ich versuche einfach mal einen anderen Ansatz:

Eine neue Mediathek in Fotos erstellen, daß ist relativ einfach, da wir auch verschiedene Benutzeraccounts auf unserem Mac haben.
-> in meine eigene Mediathek importiere ich nur die RAWs, kann die dort auch gleich taggen, aussortieren usw. Von dort aus kann ich die Fotos direkt zu DXO "senden", um die dort zu bearbeiten.
-> Danach Export als JPG in gemeinsamen Ordner, Benutzerwechsel am Mac und Import der JPG in Fotos. Ich darf halt nicht die Fotos im Vorweg in die gemeinsame Mediathek kopieren.
Durch diesen Workflow bin ich aber fast gezwungen, nur noch in RAW zu fotografieren, weil ich sonst garantiert durcheinander kommen würde. Aber dank den Automatiken von DXO geht die Bearbeitung äußerst fix, das habe ich mir schlimmer vorgestellt.

Zum Thema DNG, TIFF:
DXO erstellt bei der Bearbeitung der RAW eine .dop-Datei, die ca. 10kb groß ist. Ich lege die RAW und die zugehörige .dop auf einer externen Festplatte ab und archiviere das so.
Wenn ich nun doch mal den Rechner wechseln möchte/muss, sollte zwar DXO installiert sein, aber dort kann ich durch öffnen der .dop-Datei das komplett bearbeitete RAW wieder bearbeiten.
Sollte ich mal in Verlegenheit kommen, ein bereits bearbeitetes Bild in Lightroom oder sonstwohin zu importieren, kann ich immer noch DNGs erstellen...

Falls Ihr noch andere Herangehensweisen habt, nur her damit;-)

Gruß,

Sven
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Re: Frage zur Entwicklung RAW -> DNG

Beitrag von bruenor75 » Sonntag 19. November 2017, 19:00

HUH hat geschrieben: Die riesen Dateien die DXO erstellt, braucht glaube ich niemand.
In die Richtung Deines Workflows geht es bei mir in etwa auch.

Und auf die DNG verzichte ich einfach.
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Re: Frage zur Entwicklung RAW -> DNG

Beitrag von bruenor75 » Donnerstag 23. November 2017, 21:41

Auch auf die Gefahr hin, daß dies hier ein Monolog meinerseits wird:

Der angedachte Workflow - Importieren zu Fotos, Schlagwörter und GPS anpassen und dann in DXO bearbeiten - wird so in der Form nichts, da DXO mit den weitergeleiteten Fotos z.B. nicht mehr die Prime-Entrauschung durchführen kann.
Das DXO-Plug-In für Fotos ist mir auch deutlich zu abgespeckt...

Schade, die Suche geht weiter. DXO Photolab ist zumindest schon einmal gekauft. Die Testversion von DXO 11 Elite hat mir sehr gut gefallen und direkt in die Übergangsphase ist das Photolab gerutscht, welches sich zumindest bearbeitungstechnisch etwas gen LR anpasst.

Morgen wird umgestellt, mal schauen, was rauskommt:-)
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Bongo Bong
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Re: Frage zur Entwicklung RAW -> DNG

Beitrag von Bongo Bong » Freitag 24. November 2017, 13:05

Hallo Sven

irgendwie verstehe ich deinen Workflow noch nicht so ganz.

Grundsätzlich zum Export von Bildern.
Das ist der endgültige Schritt nach der Bildbearbeitung/RAW-Entwicklung.
Dieses Ergebnis/Bild ist dann zur Präsentation gedacht. Dabei ist es erstmal egal ob auf Papier, Bildschirm, Smartphone...
Um es universell zu nutzen sollte es in einem komprimierenden Format erstellt werden, wie z.B. JPEG.

Deswegen gibt es in den RAW-Konvertern auch kein "Speichern"-Button sondern nur ein Export in ein anderes Format als das RAW.
Denn RAW-Bilder können nicht verändert abgespeichert werden. Es werden nur, je nach RAW-Format, Änderungsinformationen und Exif-Daten abgespeichert. Beim DNG-Format schreibt Lightroom sie direkt in das RAW.

Diese RAW-Dateinen sollten dann, wenn man sie nicht nochmal neu entwicklen möchte, archiviert werden.
Dazu schreibe ich sie auf zwei Platten. Die eine ist im PC eingebaut, so das ich jederzeit darauf zugreifen kann, die andere ist ein Backup zur Absicherung vor Verlust.
Das PC-Interne Archiv dient mir zur Suche von alten Bildern. Lightroom bietet dazu ja eine Datenbank an mit der ich sehr schnell Bilder finden und zusammenstellen kann.
Z.B. Suche mir Geschwisterbilder auf denen meine beiden Töchter von 2014 sind.

Bei DXO gibt es aber einige Besonderheiten. Alle kenne ich auch nocht nicht aber eine Ärgert mich regelmäßig.
Die optischen Module z.B. verhindern bei mir regelmäßig die Bearbeitung von Bildern aus älteren Kameras. Entweder wird das Bild ni cht angezeigt oder die Prime Entrauschung funktioniert nicht.

Aber was fast perfekt ist, ist die Zusammenarbeit von LR und DXO. Ein Bild aus LR wird ohne Probleme an DXO übergeben. Nach dem Entwicklen in DXO, übergebe ich es als TIFF zurück zu LR.
Dort machen ich dann noch die allerletzten Anpassungen und exportiere es als JPEG.
Bevor ich die Bilder auf meine Archiv-Platte verschiebe lösche ich das Tiff da ich das RAW ja immer noch in LR aufhebe.
So kann ich jederzeit das RAW wieder an DXO übergeben und eine neue Entwicklung durchführen. Z.B. wenn es eine neue Version von DXO gibt.

Du brauchst also kein neues Rohdatenformat erstellen indem du DXO ein DNG erstellen lässt.
Heb einfach das RAW mit der dop Datei auf, das reicht.

Ich arbeite so mit der letzten käuflichen Version von LR zusammen mit DXO, da das Abo von LR zu umfangreich für mich ist. Ich brauche werde eine Cloud noch ein Photoshop.
Mir reicht einfach ein Lightroom. Wenn sie das zu einem guten Abo-Preis anbieten werde ich wieder updaten.
Sonst bleibt die alte Version, bis sie nicht mehr funktioniert, als Datenbank.

Gruß
Dirk
GX8, GX9, Panaleica 8-18mm f/2.8-4, Panaleica 12-60mm f2.8-4, Panaleica 50-200mm f2.8-4, Panasonic G 20mm 1.7 II, Olympus Body Cap Objektiv 9 mm f8

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