Monitor und Drucker profilieren

Alles rund um Hard- und Software, die man zur Bildbearbeitung benötigt.
Gesperrt
WinSoft

Monitor und Drucker profilieren

Beitrag von WinSoft » Sonntag 22. Januar 2012, 20:37

Monitor

Die allermeisten Standard-Monitore sind ab Werk höchstens auf sRGB eingestellt.

Wer das Optimum aus seinem Monitor herausholen will, kommt um eine Kalibrierung und Profilierung mit Hardware nicht herum. Denn visuelle Einstellungen am Monitor ohne Hardwarehilfe sind nicht nur sehr aufwändig, sondern meist vergebliche Liebesmüh'. Mit Dreherei nach Gutdünken ist es nicht getan! Man wird nie fertig!

Unter Kalibrieren versteht man die korrekte Einstellungen in Bezug auf Helligkeit, Farbtemperatur und Gamma. Die muss der Benutzer per Knöpfchen am Monitor oder in der Software vorgeben.

Empfohlen wird für den Monitor
• Helligkeit: 80 cd/m² bis 100 cd/m² für Druck bzw. Fotografie
• Farbtemperatur: 5000 K (D50) oder 6500 K (D65) für Druck bzw. Fotografie
• Gamma: 2.2 beim PC unter Windows

Die Profilierung, das ist die Erzeugung einer Farbübersetzungstabelle zur Angleichung der Farben, übernimmt das Programm automatisch ohne Zutun des Benutzers im Anschluss an die Kalibrierung. Je nach Präzision dauert die Profilierung zwischen 5 und 10 Minuten.

Ist der Monitor hardwarekalibrierbar, dann werden die Kalibrier- und Profilierdaten in einer Tabelle direkt im Monitor gespeichert. Ansonsten in einer Matrix im PC. Die Hardwarekalibration via Tabelle im Monitor ist wesentlich präziser als die der Matrix.

Eine Auswahl von Geräten zur Kalibrierung und Profilierung des Monitors (Colorimeter und Spektralphotometer):
• Datacolor Spyder-Familie (organische Farbfolien)
• x-rite i1Display2 (läuft aus, da unzuverlässige und schnell alternde organische Farbfolien)
• x-rite i1DisplayPRO (neustes Modell mit anorganischen Farbfolien)
• x-rite i1Pro (sehr teures Profi-Modell)
• x-rite ColorMunki
• Quato SilverHazePro (= DTP94B, weltweit bewährtes Modell hoher Langzeitstabilität, wird von vielen Softwarepogrammen unterstützt)
• basICColor Discus (neu, sehr teuer)

Ich selber hatte früher verschiedene Spyder und Display2, aber nur Ärger mit diesen Geräten gehabt! Jetzt verwende ich noch DTP94B und neuerdings i1DisplayPRO.

Die Geräte werden mit Software zum Profilieren geliefert. Einige Monitorhersteller liefern gegen Aufpreis das passende Gerät samt Software gleich mit.

Man hängt das Gerät vor den Monitor und startet das zugehörige Programm. Empfohlen wird, diesen Vorgang bei gedämpftem Licht oder Dunkelheit laufen zu lassen, damit kein störendes und verfälschendes Fremdlicht auf den Monitor fällt.

Mit der Zeit lassen fast alle Monitore nach. Dann sollte man in größeren Zeitabständen (alle paar Monate bis halbes Jahr) die Kalibrier- und Profilierprozedur wiederholen.

Drucker

Wer darüber hinaus auch noch eine Übereinstimung der Farben mit dem Drucker wünscht, kommt auch beim Drucker nicht um die Benutzung von ICC-Druckerprofilen herum. Diese Profile übersetzen die Farben des Monitors abhängig vom Druckermodell, der benutzten Tinte und des verwendeten Papiers in die druckbaren Farben des Druckers.

Damit erreicht man eine hohe farbliche Übereinstimmung von Monitor und Ausdruck. Allerdings setzt das Betrachten des Ausdrucks eine tageslichtähnliche Beleuchtung voraus. Profis machen das bei entsprechend D50 Licht (nach ISO 3664), also bei rund 5000 K.

Ich selbst habe die ganze Verarbeitungskette vom Monitor bis zum Drucker jedoch auf D65 Licht (6500 K) ausgerichtet und habe mit 5-Banden-Energiesparlampen ziemlich genau 6500 K Betrachtungs- und Bearbeitungslicht.

ICC-Druckerprofile kann man mit geeigneter Hardware selber anfertigen oder sie vom Papierhersteller aus dem Netz herunterladen. Achtung! Diese heruntergeladenen Profile berücksichtigen nicht Exemplarstreuungen des Druckers und die verwendete Tinte!

Der Arbeitsaufwand selbsterzeugter Profile pro Papiersorte kann sehr hoch sein (bei mir mit extrem teurer Suite über 3 h pro Papiersorte). Einfacher und aus meiner Sicht billiger ist es, die ICC-Druckerprofile vom Dienstleister anfertigen zu lassen (ab ca. € 30.- pro Papiersorte). Je feiner, präziser das Profil sein soll, desto teurer.

Falls man dem Papierhersteller und dem Tintenlieferanten auch nach längerer Nachkaufzeit auf die ursprüngliche Qualität vertrauen kann, ist ein solches Profil nur einmalig nötig.

Ablauf:
• Der Anbieter schickt über eMail eine Datei mit Farbfeldern.
• Diese Datei druckt man auf dem eigenen Drucker unter Ausschalten sämtlicher Farbeinstellungen aus.
• Diese Drucke schickt man per Post an den Anbieter.
• Der Anbieter misst die Farbfelder aus, generiert hieraus das Profil und sendet es per eMail an den Benutzer.
• Der Benutzer speichert dieses Profil im Ordner C:\Windows\system32\spool\drivers\color.

Der Benutzer druckt nun von Photoshop aus unter Deaktivierung aller Farbeinstellungen im Druckertreiber nur noch mit diesem Profil. Es lohnt sich wirklich!

Dienstleister hatte ich bereits gepostet.

Benutzeravatar
basaltfreund
Ehrenmitglied
Beiträge: 16055
Registriert: Freitag 23. Dezember 2011, 20:13

Re: Monitor und Drucker profilieren

Beitrag von basaltfreund » Sonntag 22. Januar 2012, 21:58

jetzt dreht er ab
viele Grüsse aus der Eifel Michael
G3 - Kit 14-42 - Raynox 150 - Pana 100-300 | SONY RX100M3 | SAMSUNG S7edge

Lithographin

Re: Monitor und Drucker profilieren

Beitrag von Lithographin » Sonntag 22. Januar 2012, 22:05

Was wird denn das jetzt ?

Ja, ich weiß, er hat keine Frage gestellt.
Aber Ihn hat auch niemand gefragt.

Kopfschütteln

Cristina

Benutzeravatar
basaltfreund
Ehrenmitglied
Beiträge: 16055
Registriert: Freitag 23. Dezember 2011, 20:13

Re: Monitor und Drucker profilieren

Beitrag von basaltfreund » Sonntag 22. Januar 2012, 22:38

eben.....Selbstdarsteller...ich klink mich aus
viele Grüsse aus der Eifel Michael
G3 - Kit 14-42 - Raynox 150 - Pana 100-300 | SONY RX100M3 | SAMSUNG S7edge

Gesperrt

Zurück zu „Bildbearbeitung“