mFT - Kosten und Qualität

Hier gibt`s Infos und Diskussionen rund um die Micro-Four-Thirds-Modelle der Lumix G-, GH-, GF- und GX-Reihe.
dietger
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Re: mFT - Kosten und Qualität

Beitrag von dietger » Donnerstag 25. Oktober 2012, 18:01

Bei Canon bekomme ich z.B. Dioptrie-Korrekturvorsätze für den Sucher von "Einsteigerkameras". Solche pfiffigen Gadgets gibt's für keine einzige Systemkamera.
Ist diese Behauptung zur Erheiterung des Forum´s gedacht ?
Bei meiner aktuellen G5 und wohl bei allen G-Modellen gibt es solche "pfiffigen Gadgets" serienmäßig !
Kameras ohne Dioptrienausgleich im Sucher wären für mich ein "no go".
Bei Canon muss man also "pfiffige" Selbstverständlichkeiten extra kaufen, sieh einer an.


Dietger
Lumix G9, GX8 und GX80, Lumix X Vario 2,8/12-35mm, Leica DG Summilux 1,7/15mm, Lumix 4-5,6/35-100mm, Leica DG Vario-Elmar 4-6,3/100-400mm, Leica DG Vario-Elmarit 2.8-4 /12-60mm. Sigma 2,8/60mm, Lumix 4/7-14mm, Olympus Makro 2,8/60mm.

Blubbie
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Re: mFT - Kosten und Qualität

Beitrag von Blubbie » Donnerstag 25. Oktober 2012, 19:21

dietger hat geschrieben:Ist diese Behauptung zur Erheiterung des Forum´s gedacht ?
Bei meiner aktuellen G5 und wohl bei allen G-Modellen gibt es solche "pfiffigen Gadgets" serienmäßig !
Kameras ohne Dioptrienausgleich im Sucher wären für mich ein "no go".
Bei Canon muss man also "pfiffige" Selbstverständlichkeiten extra kaufen, sieh einer an.
Natürlich verfügen Canon DSLRs über einen Dioptrinausgleich am Sucher. Nur es soll Leute geben, die sehen noch schlechter als es die integrierte Dioptrinkorrektur ausgleichen kann. Dann helfen eben zusätzliche Dioptrinkorrekturlinsen, die es erlauben in Verbindung mit dem Dioptrinausgleich am Sucher noch stärkere Fehlsicht auszugleichen.
Mfg

Andy

dietger
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Re: mFT - Kosten und Qualität

Beitrag von dietger » Donnerstag 25. Oktober 2012, 21:43

Ok, danke für die Info. Ich hatte mich schon arg gewundert.


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ahinterl
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Re: mFT - Kosten und Qualität

Beitrag von ahinterl » Freitag 26. Oktober 2012, 09:31

Mit dem Dioptrienausgleich hab' ich mich unklar ausgedrückt, Dietger hat das richtiggestellt, dankeschön!

Das Hauptproblem bei den DSLRs sehe ich momentan bei den Objektiven. Da gibt es eine reichere Auswahl, wenn man sich dann allerdings Kundenmeinungen zu den Produkten vor allem von Drittherstellern ansieht, ist das oft sehr ernüchternd. Außerdem ist es da nicht so, dass die Objektive wunderbarst mit einem bestimmten Kameramodell zusammenarbeiten (wohl deswegen, weil sie nicht exakt auf ein Modell zugeschnitten sind) und deshalb dann z.B. der AF Probleme macht. Auch sehr teure Objektive haben teilweise gewaltige Schwachpunkte... Und die Kitobjektive dürften meist ziemlicher Mist sein, Ausnahme scheint die Pentax K-30 zu sein...
Da frage ich mich dann doch, ob es wirklich ratsam ist, in die DSLR-Welt abzudriften, wenn da die Objektivwahl schon mehr ein Lotteriespiel ist...

Ich habe mir gestern dann noch die Mühe gemacht, diverse reviews zu etlichen Objektiven von Sony, Pentax, Canon und Panasonic anzusehen.

Erstaunlich für mich dabei war, dass z.B. mein Panasonic 14-45mm für meine G3 exzellente Werte für Auflösung, Vignettierung, Aberrationen und distortions hat, da kam keine andere Linse ran... Ähnliches für meine NEX mit dem Standardobjektiv 18-55mm...
Jetzt muss ich nur noch rausfinden, wie ich erkennen kann (lpi-Werte oder sowas), ob ein Objektiv überhaupt die Auflösung bringt, die ein bestimmter Sensor benötigt...

Durch Zufall könnte ich an eine nagelneue Sony Alpha SLT-A99 Vollformatkamera um die 1.000 Euro kommen (Body only), wäre vielleicht eine Okkasion... Ich befürchte allerdings, dass ich dann ein wahnsinnig teures Objektiv dafür brauche, da ist der billigere Body dann nur mehr die halbe Miete... Außerdem bin ich nicht sicher, wie man den semitransparenten Spiegel reinigen kann, lt. Sony Produktmanager kein Problem, ich hab' da aber so meine Bedenken, wenn man sich die Meldungen im Internet dazu so anschaut (Wechsel des Spiegels nach vorsichtigem Reinigungsversuch notwendig etc.)...

Was ich auf jeden Fall machen werde, ist, ein sehr günstiges NEX-6 Kit (mit neuem Powerzoom-Objektiv) zu erstehen, das kann nie schaden ;). Die NEX-6 hat einen neuen Blitzschuh, keine Ahnung, ob da irgendwas von Drittherstellern draufpasst (Blitz)...

Der Vorteil der DSLRs ist wie gesagt die breitere Unterstützung durch Dritthersteller, da hat man reichere Auswahl. Nachteilig ist die scheinbar oft vorhandene Inkompatibilität, die Funktionseinbußen mit sich bringen kann...

Ich forsche dann mal bei den DSLR-Objektiven weiter...
Andreas

wmh
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Re: mFT - Kosten und Qualität

Beitrag von wmh » Freitag 26. Oktober 2012, 10:27

ahinterl hat geschrieben: Ich habe mir gestern dann noch die Mühe gemacht, diverse reviews zu etlichen Objektiven von Sony, Pentax, Canon und Panasonic anzusehen.

Erstaunlich für mich dabei war, dass z.B. mein Panasonic 14-45mm für meine G3 exzellente Werte für Auflösung, Vignettierung, Aberrationen und distortions hat, da kam keine andere Linse ran...
Jetzt muss ich nur noch rausfinden, wie ich erkennen kann (lpi-Werte oder sowas), ob ein Objektiv überhaupt die Auflösung bringt, die ein bestimmter Sensor benötigt...
Das wird ganz schwierig werden. Das Thema ist eigentlich viel zu komplex und und es gibt zu viele Fehlereinflüsse. Wenn man ein Objektiv an Hand der technischen Labordaten gefunden hat, heißt es noch lange nicht es entspricht meinen Vorstellungen. Hier sollte der visuelle Test entscheidend sein und zwar unter den Bedingungen wie ich meine Bilder betrachte, 13x18 oder A4 Ausdruck oder gar nur Bildschirm. Das ist für mich auch die Erklärung warum viele Bilder mit m43 Kitobjektiven sehr gut sind.

Im Fazit eines interessanten Artikel zu diesem Thema von H.H. Nasse (Zeiss) steht: "Leider muss man beim Vergleich dieser Daten sehr zurückhaltend sein, weil die Messbedingungen sehr unterschiedlich sein können. Wenn man übersieht, dass die Ortsfrequenzen verschieden sind, ist das noch das harmloseste Problem. Ebenso können aber auch unterschiedliche spektrale Gewichtungen innerhalb des sichtbaren Lichtes einen Vergleich hinken lassen.
Es gibt auch Hersteller, die sich nicht scheuen, Werte zu veröffentlichen, die über den Beugungsgrenzen liegen, also physikalisch gar nicht möglich sind."

Interessant fand ich noch, dass das Oly 75 f/1.8 eine Auflösung nahe der Nyquist-Frequenz erreichen soll, d.h. es befindet sich im Bereich der maximal erreichbare Auflösung . Unabhängig davon wie diese Ergebnisse ermittelt wurden und das dieses Kriterium allein nicht ausreichend ist, zeigt es das dieses Objektiv, dessen Bilder auch visuell sehr gut sind, die Leistung des 16MP mfT Sensor sehr gut nutzt. Selbst das 45 f/1.8 ist visuell überzeugend und bietet mir zur Zeit das beste Preis/Leistungsverhältnis.
mFT hat ein sehr gutes Objektivangebot, leider fehlen lichtstarke Tele > 100mm, aber das ist derzeit auch kein Zieleinsatzgebiet (Sport/Wildlife) der Systemkamera. Und das Angebot der Standardzooms ist mir zu unübersichtlich, welches der angebotenen Objektive ist davon das Beste, hier gibt es mehr oder weniger große Diskrepanzen, von den Meßwerten her scheint es das 14-45 zu sein, aber das ist ja nicht alles.
Viele Grüße, Heiner

GX7 + m.Zuiko 45 f/1.8, Panasonic 20 f/1.7 II, 14 f/2.5, Sigma 30 f/2.8, 60 f/2.8

sardinien

Re: mFT - Kosten und Qualität

Beitrag von sardinien » Freitag 26. Oktober 2012, 12:47

Hallo Heiner,
man sollte die Qualitätsstreubreite bei der Beurteilung der Objektive nicht ganz außer acht lassen.

So erscheint mir mein 20 mm besser als das 45 mm, wenn ich diese Objektive vergleiche mit dem PZ 14-42.

Langfristig kann ich für mich schon noch mFT Festbrennweiten 300 mm und 500 mm vorstellen. Das kommende 150 mm ist hoffentlich der Anfang der langbrennweitigen Reihe.

Gegenüber Andreas (ahinterl) habe ich mein System gefunden und warte geduldig auf die Festbrennweiten.

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ChristDam
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Re: mFT - Kosten und Qualität

Beitrag von ChristDam » Freitag 26. Oktober 2012, 13:22

wmh hat geschrieben:
ahinterl hat geschrieben: Ich suche ein System mit dem ich mehrere Jahre glücklich werde, ein System mit einem stimmigen Angebot von guten Objektiven und das passende Zubehör.
Hallo,

Ich finde diese Herangehensweise sehr merkwürdig. Kauft man eine Kamera, um über Jahre glücklich zu werden oder kauft man sie, um damit wunderbare Aufnahmen zu machen, die einen dann über Jahre glücklich machen? Es geht doch hier um das Ergebnis, das Glück in uns erzeugt und weniger um das Instrument. Ich habe Bilder von Kompakten gesehen, die herrlich waren und Fotografien von "Berufsfotografen" mit ihren Nikons D300xxx, die Schnappschussniveau hatten.

Vielleicht sehe ich es ja auch falsch, aber eine Kamera kann einen m.E. nicht über Jahre glücklich machen. Denn bindet man sein Glück an einem Instrument, wird man - um glücklich zu sein - auch immer wieder das neueste Modell haben müssen. Dann stehen nicht mehr die erzielten Ergebnisse im Vordergrund, sondern nur noch die Kamera. Sowas finde ich schade...

Und noch ganz kurz zur Qualität der Systemkamera: Ich finde die Verarbeitung der G3 herrlich. Sie fühlt sich wertig an und liegt toll in der Hand. Wenn ich meinem Chef glauben darf, sind die Bilder ausreichend scharf, um sie auch für größere Drucke nutzen zu können. Ich kenne mich mit den ganzen Begrifflichkeiten (noch) nicht aus, also mache ich es kurz: G3 gut!

LG Christian
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available
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Re: mFT - Kosten und Qualität

Beitrag von available » Freitag 26. Oktober 2012, 14:21

ChristDam hat geschrieben:
wmh hat geschrieben:
ahinterl hat geschrieben: Ich suche ein System mit dem ich mehrere Jahre glücklich werde, ein System mit einem stimmigen Angebot von guten Objektiven und das passende Zubehör.
Hallo,

Ich finde diese Herangehensweise sehr merkwürdig. Kauft man eine Kamera, um über Jahre glücklich zu werden oder kauft man sie, um damit wunderbare Aufnahmen zu machen, die einen dann über Jahre glücklich machen? Es geht doch hier um das Ergebnis, das Glück in uns erzeugt und weniger um das Instrument. Ich habe Bilder von Kompakten gesehen, die herrlich waren und Fotografien von "Berufsfotografen" mit ihren Nikons D300xxx, die Schnappschussniveau hatten.

Vielleicht sehe ich es ja auch falsch, aber eine Kamera kann einen m.E. nicht über Jahre glücklich machen. Denn bindet man sein Glück an einem Instrument, wird man - um glücklich zu sein - auch immer wieder das neueste Modell haben müssen. Dann stehen nicht mehr die erzielten Ergebnisse im Vordergrund, sondern nur noch die Kamera. Sowas finde ich schade...

Und noch ganz kurz zur Qualität der Systemkamera: Ich finde die Verarbeitung der G3 herrlich. Sie fühlt sich wertig an und liegt toll in der Hand. Wenn ich meinem Chef glauben darf, sind die Bilder ausreichend scharf, um sie auch für größere Drucke nutzen zu können. Ich kenne mich mit den ganzen Begrifflichkeiten (noch) nicht aus, also mache ich es kurz: G3 gut!

LG Christian

Hallo Christian!

ich gebe Dir Recht. Ich habe mich nun ein Jahr durch die diversesten Zeitschriften und das www gekämpft um die unterschiedlichen Tests mit meinen Erfahrungen validieren zu können. Zum Großteil habe ich die Erfahrung gemacht, dass mit irgendwelchen Punktebewertungen besonders bei Bodies maßlos übertrieben wird! Mir ist bis jetzt in der Praxis z.B. noch kein Unterschied zwischen der GH2 und der G3 aufgefallen und ich verwende beide Kameras nun schon seit fast einem Jahr parallel.
Hinzu kommt, dass die Beurteilungen sehr steuen. Einmal ist die Bildqualität der G3 besser als die der G5. Ein andermal ist die der G5 wiederum besser. Dann die Olympus besser als die sämtlicher Gs, bei der anderen Zeitschrift aber dann wieder schlechter etc..
Nur eines haben sie alle gemeinsam. RAWS werden NICHT betrachtet. In meinen Augen ein Unding.
Das ganze ist unterm Strich zum Großteil Vermarktung und Auflage!

Man kann sich bis zum Abwinken mit dem Thema Auflösung, verschiedenen Systemen etc. beschäftigen. Fakt ist nach einer gewissen Grundkenntnis der Thematik, werden die Bilder hiervon aber auch nicht besser. Nur das Fotografieren und das Betrachten von Bildern/Filmen etc. bringt einen wirklich weiter.

Und zur G3: in meinen Augen eine sehr gute Kamera mit der man bei entsprechender Bedienung sehr gute Bilder machen kann. Beispiele hierfür gibt es genügend.

Viele Grüße und gutes Licht

Andreas
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Re: mFT - Kosten und Qualität

Beitrag von ahinterl » Freitag 26. Oktober 2012, 14:44

In einer meiner vorangegangenen Kommentare habe ich denke ich deutlich genug gemacht, dass ich der Meinung bin, aktuelle Kameras -- egal, ob das jetzt Spiegellose oder DSLRs sind -- machen fast ausnahmslos so gute Bilder, dass die Unterschiede rein vom Betrachten so minimal sind, dass man das wahrscheinlich gar nicht sehen kann. Ein nachbearbeitetes Bild einer G3 ist also genauso gut wie eines einer OM-D oder einer Pentax K-5 oder einer Sony SLT-A77 etc. etc.

Was ich gemeint habe, ist, dass ich nicht wie z.B. mit meiner NEX längerfristig in einer Art Einbahnstraße lande, weil's zuwenig leistbare Objektive gibt, wichtiges Zubehör von Dritten gar nicht erhältlich ist etc. Mit der Zeit möchte man sein Equipment wahrscheinlich gern etwas verändern, und das geht nicht gut, wenn es riesige Einschränkungen bei der Auswahl gibt.

Außerdem weiß ich heute besser als noch vor zwei Jahren, was ich von einem System erwarten würde. Jetzt geht's mir darum, ob sich meine Erwartungen irgendwie mit meinen finanziellen Möglichkeiten und den verfügbaren Produkten am Markt vereinbaren lassen. Und da bin ich eben daran, mich etwas schlauer zu machen.

Gerade habe ich z.B. wieder ein Riesen-Manko der DSLRs gefunden: Back- und Frontfokus. Tritt scheinbar nur bei PAF Systemen auf, bei denen der Fokus-Mechanismus vom Sensor räumlich getrennt ist (bei DSLRs liegt diese Einheit üblicherweise unter dem Sensor in Richtung Gehäuseboden). Ich stelle mir so ein Fokusproblem schrecklich vor. Das ist bei Spiegellosen z.B. gar kein Thema - und wieder ein Punkt für Spiegellose!

All mein Hin- und Her heißt nicht, dass ich zwischenzeitlich nicht froh mit meinen Kameras fotografiere! Klar ist der Spaß nicht der Besitz des Systems, sondern die Betätigung damit. Aber ich möchte die Dinge nicht einfach so fahren und sie sich selbst überlassen -- heute eine X-E1, morgen eine NEX-6, übermorgen die GH3, alles mit Objektiven und Zubehör und so. Besser wäre eine gewisse Kontinuität, und danach such' ich eben. Wahrscheinlich vergeblich, weil ich mit der DSLR-Welt so wie's aussieht wegen den vielen störenden Kleinigkeiten nicht so warm werden kann, wie ich mir das wünschen würde, andererseits aber bei den Spiegellosen auch nicht die "Erfüllung" finde. Den Zwiespalt durch einen Kompromiss aufzulösen ist die Große Herausforderung.

Vielleicht ist es wirklich so, dass ich je nach Anforderung und Alter des Systems einen kompletten Wechsel machen muss, sprich, immer wieder Body + Objektiv + Blitz + Zubehör kaufen, und eben nicht eine Objektiv- und Zubehörsammlung nur für ein System kontinuierlich ausbauen kann. Wäre irgendwie schade, insgeheim befürchte ich aber, dass es genauso sein wird.
Andreas

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Re: mFT - Kosten und Qualität

Beitrag von Fantast » Freitag 26. Oktober 2012, 14:54

Hallo,

ich kann Andreas voll zustimmen. Bis ich die Entscheidung getroffen hatte, mir die G3 zu kaufen, habe ich auch Stunden im Internet und beim Durchstöbern von verschiedensten Zeitschriften verbracht.
Allerdings was die Bewertung angeht muss ich Andreas in Teilen widersprechen. Bei Colorfoto wird z. B. auch die RAW-Qualität bewertet. Zumindest bei neueren Kameras.

Dies war, nachdem ich auch hier hervorragende Bilder gesehen hatte letztendlich die Entscheidung.

Ich selber bin seit 2009 eigentlich ausschließlich mit der D90 unterwegs gewesen und suchte eine kleinere Kamera mit guter Bildqualität für immer dabei. Vor allem, wenn ich mit dem Motorrad
unterwegs bin. Da sind knapp 3 Kg gewicht im Rucksack auf dem Rücken nicht gerade verlockend. Also blieb die D90 zu Hause. In den Tankrucksack passte sie auch nicht wirklich.

Mit der G3 bin ich vollstens zufrieden und kann sie nur empfehlen. G5 wäre zwar auch schön gewesen, aber dafür fehlte mir das nötige Kleingeld. Mittlerweile bleibt die D90 wieder zu Hause.
Aber nur, weil ich die G3 immer dabei habe.

Auch kann ich so einigen hier im Forum recht geben. Die Bildquali einer Kamera ist wichtig, aber der Mensch der die Technik bedient ist der wichtigste Faktor. Jemand der nicht fotografieren kann, macht
mit einer Hasselblad genau so schlechte Aufnahmen, wie mit einer Einwegkamera...

Und letztendlich ist es wie bei den Computern. Heute gekauft, morgen veraltet und übermorgen kommt eine Software raus, bei der man den gekauften Rechner austauschen oder aufrüsten müsste.

Ich denke, ich werde die G3 jetzt erst mal eine ganze Weile behalten, nach und nach das Eine oder Andere Objektiv dazu kaufen und überlegen, ob ich das DSLR-Segment nicht doch verlasse.
Im Laufe der letzten 25 Jahre habe ich schon so einige Kameras (Minolta) gehabt, bis ich auf Nikon umgestiegen bin. Nun bin ich bei Lumix gelandet und fühle mich wohl.


Viele Grüße

Torsten
Viele Grüße Torsten

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Re: mFT - Kosten und Qualität

Beitrag von ahinterl » Freitag 26. Oktober 2012, 15:39

Fantast hat geschrieben:Allerdings was die Bewertung angeht muss ich Andreas in Teilen widersprechen. Bei Colorfoto wird z. B. auch die RAW-Qualität bewertet. Zumindest bei neueren Kameras.

Dies war, nachdem ich auch hier hervorragende Bilder gesehen hatte letztendlich die Entscheidung.
Das hab ich schon weiter oben geschrieben:

Ich hab' mir mal gedacht, ich vergleiche RAWs der gleichen Szenerie von verschiedenen aktuellen Kameras (auch unterschiedlicher Anschaffungspreise), die ich mit der gleichen Methode (aber je nach Anforderung mit unterschiedlichen Einstellungen) entrauscht habe, sodass kein Rauschen mehr vorhanden war (übertrieben habe ich dabei nicht). Wenn man vernachlässigbare, kleine Differenzen bei Beleuchtung, Fokus etc. weglässt, war ich zu meinem allergrößten Erstaunen nicht in der Lage, auch nur annähernd irgendwelche auffälligen Unterschiede zu sehen. Ich hätte sowas nie erwartet, aber ich habe das mit meinen eigenen Augen unter genau von mir kontrollierten Bedingungen gesehen.

Seitdem glaube ich nicht mehr daran, dass es solche Unterschiede bei den RAWs aktueller Kameras gibt, dass man das tatsächlich auch eindeutig sehen kann. Sicher wird es Unterschiede geben, aber das spielt sich alles in so kleinem Maßstab ab, dass ich mir keinerlei Gedanken mehr darüber mache. Da spielen andere Dinge wesentlich mehr eine Rolle als nur der Sensor (Objektive, Beleuchtung,...), und vor allem ist es wichtig, was ich selbst sehe, und weniger das, was ein Anderer sagt oder in Tabellen zu lesen ist. Ich persönlich schließe davon, wie ein RAW unbehandelt aussieht, nicht mehr auf das Endprodukt nach einer Bildbearbeitung.

Es wird schon so sein, in unserer schnelllebigen Wegwerfgesellschaft: Man kauft sich einen Kamera, vielleicht noch ein Bisschen Zubehör und noch ein Objektiv, und wenn das dann mal nicht mehr so recht will und "alt" geworden ist, oder man genug davon hat, weil man eben was anderes möchte, kauft man dann alles frisch, von einem anderen Hersteller vielleicht, und so geht das dann weiter. Weil man die "Altware" heutzutage schlecht wieder zu vernünftigen Preisen los wird (und vielleicht aus nostalgischen Gründen daran hängt), kann man dann mit der Zeit eine Art Museum betreiben...

Also jedenfalls erstmal zusätzlich eine NEX-6 mit 2 Objektiven...

P.S.: Die NEXen haben keine Abblendtaste, weil sie die ganze Zeit eine Tiefenschärfevorschau anzeigen... So, wie sie auch permanent vorfokussieren, zeigt der Bildschirm wahrscheinlich das, was bei Canon so ähnlich wie "live simulation" heißt...
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Re: mFT - Kosten und Qualität

Beitrag von ChristDam » Freitag 26. Oktober 2012, 16:21

Hallo,

bevor ich die G3 kaufte, las ich mir zig Tests und Rankings durch. Das Ergebnis war, dass ich überhaupt nicht mehr wußte, welche Kamera wann und wofür gut oder schlecht sein sollte. Dann kamen noch die ganzen User-Berichte, die - äußerst subjektiv - ein und die selbe Kamera entweder in den Himmel lobten oder aber vernichtend kritisierten. Beurteilungen führten bei mir eher zur Verunsicherung.

Ich denke, Kosten und Qualität einer Kamera sollten stets im Zusammenhang mit den Ambitionen des Fotografen bewertet werden. Auf Flickr sehe ich in verschiedenen Gruppen Fotos, die mit einer Powershot SX130is (Sensorgröße 1/2,3") oder einer G12 (Sensorgröße 1/1,7") gemacht wurden und bei denen mir die Spucke wegbleibt. Wenn man keine Auge für das Motiv hat, kein Gefühl für die Situation und Stimmung, dann wird man weder mit einer Powershot, noch mit einer Lumix und auch nicht mit einer Hasselblad Bilder hinbekommen, bei denen Kosten und Qualität (der Fotos) in Einklang stehen.

Und was die Qualität der G3 betrifft: Mich überzeugt sie. Ich würde niemals den direkten Vergleich mit einer Eos 650 scheuen. Es mag Abstriche wg. der Sensorgröße geben, aber ich bin mir sicher, dass diese nicht derart von Gewicht sind, als dass man sagen könne, die Eos 650 spiele in einer anderen Liga.

my two cents.

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Re: mFT - Kosten und Qualität

Beitrag von ahinterl » Freitag 26. Oktober 2012, 17:50

ChristDam hat geschrieben:Und was die Qualität der G3 betrifft: Mich überzeugt sie. Ich würde niemals den direkten Vergleich mit einer Eos 650 scheuen. Es mag Abstriche wg. der Sensorgröße geben, aber ich bin mir sicher, dass diese nicht derart von Gewicht sind, als dass man sagen könne, die Eos 650 spiele in einer anderen Liga.
Seh' ich genauso.

Ich glaube, ich lass' die Gedankenexperimente langsam sein. Es ist dermaßen schwierig, eine DSLR+Objektiv-Kombination zusammenzustellen, die mich einigermaßen überzeugen könnte, dass ich eigentlich keine Lust mehr habe, da weiter rumzutüfteln. Außerdem komm' ich rasend schnell über tausend Euro, das stört mich dann doch enorm, weil das Equipment ja nicht dermaßen supertoll ist.

Also bleib' ich bei dem, was ich hab, und leg' mir nur eine neue NEX-6 zu, weil ich meine alte abgeben werde. Das einzige externe Blitzgerät für die NEX-6, das es scheinbar gibt, kostet mich mit allem Rabatt dann blöderweise aber immer noch ca. 350 Euronen, das ist mehr als nur ärgerlich! So kommt's, wenn's keine Auswahl gibt, man ist quasi von einem einzigen Hersteller abhängig, der klarerweise die Preise diktiert. Ist Gott sei Dank bei den Panasonic G ein Bisschen anders.

Von der Panasonic G-Serie bin ich eigentlich ganz begeistert (ausgenommen die meines Erachtens weit überteuerte GH-3) und bleibe voraussichtlich dabei, wenn nicht auch die Modelle unter der GH in schwindelerregende Preisregionen steigen werden. Man kennt das ja vom Automobilmarkt, wo sich die Kleinwagen von Gestern zur Mittelklasse von heute gemausert haben - mit der damit verbundenen, kräftigen Preiszulage, versteht sich.

Für die Zukunft kann ich dann nur hoffen, dass die G-Serie qualitätsmäßig genauso weiterentwickelt wird wie die APS-C Welt, sonst schaut's trüb aus und meine Suche beginnt irgendwann von Neuem. Auf jeden Fall kann ich warten, nichts drängt derzeit, mal sehen, was sich so in Zukunft am Kameramarkt tun wird...
Andreas

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Re: mFT - Kosten und Qualität

Beitrag von ehenkes » Freitag 26. Oktober 2012, 22:29

Da ich im Januar auf die Schnelle eine brauchbare Kamera suchte und die Nikon D7000 (war mein Ziel) wegen Fukushima nicht aufzutreiben war, griff ich bei der GH2 zu. Im normalen Umfeld kann man damit sehr gute Fotos und vor allem Videos (!) herstellen. Die Objektivauswahl und Crop-Fähigkeiten waren für mich letztendlich die zu enge Begrenzung, daher bin ich zum Kleinbildsensor (36*24 mm) und zu einer Riesenauswahl genialer Objektive übergewechselt und habe das mFT-System an die Kinder verschenkt (gute Bilder vom Enkel danken es mir). Man kann mit mFT zufrieden sein, wenn man die Grenzen akzeptiert. Einfacher ist es mit einer modernen Profi-VF-Kamera. Im Automatikmodus kann damit jeder fotografieren wie mit einer Kompakt-Cam, mit dem Unterschied, dass man herrliche Bilder erhält, die man auch stark croppen und bestens aus dem RAW-Format entwickeln kann. Es ist ein Kinderspiel.
Nutzt man die raffinierten Möglichkeiten einer solchen Kamera, dann setzt man sich selbst die Grenzen. So muss es sein.
Kosten und Gewicht sprechen aber eindeutig für mFT. In die Hosentasche passt es aber auch nicht. Für mich ganz klar: entweder Hosentasche oder eine richtige Profi-Ausrüstung, winzig oder Kleinbild. ;)
Mein Jüngster benutzt die Olympus OM-D mit dem Nokton 20 mm, F0.95, und macht damit wirklich gute Bilder. Langfristig geht alles irgendwie, aber ich empfehle engagierten Leuten eine Profiausrüstung.
Zuletzt geändert von ehenkes am Freitag 26. Oktober 2012, 22:35, insgesamt 1-mal geändert.
Canon 5D Mark III; Olympus OM-D; EF- (L, IS, USM), mFT-, M42-Objektive;
Canon Speedlite 600EX-RT; Metz 58 AF-2, Dörr DCF 50 Wi; Raynox 150,250,202

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Re: mFT - Kosten und Qualität

Beitrag von available » Freitag 26. Oktober 2012, 22:33

Hallo Torsten!
Fantast hat geschrieben:Allerdings was die Bewertung angeht muss ich Andreas in Teilen widersprechen. Bei Colorfoto wird z. B. auch die RAW-Qualität bewertet. Zumindest bei neueren Kameras.
Bei den APS-C und Vollformaten werden teilweise schon RAWs angegeben. Bei mFTs steht immer "-", also keine Daten auch bei neue Kameras. :cry: (Ich habe die Hefte 05/2012 OM-D und 10/2012 G5 vorliegen) Mir bringt so etwas gar nichts.

Viele Grüße

Andreas
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