Lumix GX80 Bewegungsunschärfe

[getitd]

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Hallo,

ich bin nach jahrelanger Benutzung einer Lumix TZ25 umgestiegen auf eine Lumix GX80 Kit 12-32 mm + 35-100 mm.
Da ich Anfänger in der Fotografie mit Systemkameras bin habe ich erst einmal den iA Modus benutzt. Mir ist natürlich klar, dass ich damit nicht das Potenzial der Kamera ausreizen kann. Aber für den Anfang und die ersten Bilder auf Familienfeiern von den Kindern sollte es wohl reichen.
Leider musste ich feststellen, dass auf den meisten Bildern die Personen (meistens Kinder) sehr unscharf (Bewegungsunschärfe) sind. Die Lichtverhältnisse sind natürlich nicht optimal. Aber ich kann ja nicht für jedes Foto die große Beleuchtung einschalten. Das würde der Stimmung auf der Feier ja nicht wirklich gut tun. Der Kamerablitz war natürlich zugeschaltet.
Jetzt meine Frage:
Muss ich für solche Bedingungen tatsächlich in den Szenenmodus Bewegungen einfrieren oder über das S-Programm meine Bilder machen.
Im iA Modus ist der max. ISO Wert auch immer 3200. Dadurch ergeben sich ja auch recht lange Belichtungszeiten von selten kürzer als 1/60 sec.

Für ein paar Tipps wäre ich euch sehr dankbar.

Schöne Grüße

Getitd

[UlrichH]

Im iA Modus wählt die Kamera auch bestimmte Sceneneinstellungen
Und wählt lange Verschlusszeiten.
Das führt zu Unschärfe und Farbstich.
Bltzen immer in P oder S.

[El_Capitan]

Es gab mal eine Zeit, da war bei analogem Film überwiegend bei IS0 400 Schluss, und ab ISO 800 mit gepushter Entwicklung regierte das Grobkorn. Niemand wäre auf die Idee gekommen, herumtollende Kinder im Schummerlicht ohne irgendein Hilfslicht (meist Blitz) zu fotografieren. Heute geht sowas viel besser, allerdings mit Geräten mit großem Sensor und mäßiger Pixelzahl, lichtstarken Festbrennweiten und einem Autofokus, der auch bei Schummerlicht noch den Schärfepunkt findet. Das ist eine andere Welt, in der die Ausrüstung dann auch schon mal einen fünfstelligen Eurobetrag kostet.

Alternative, wenn man mit mft arbeitet und die Umgebung das zulässt: Kräftiges Blitzgerät und indirekt blitzen (gegen die weiße Decke des Raums). Das gibt dann eine gleichmäßigere Ausleuchtung und vermeidet die "roten Augen". Natürlich könnte man auch die Empfindlichkeit hochdrehen, in vielen Fällen ist man dann allerdings mit dem resultierenden Rauschen unzufrieden.

Ich würde beides mal ausprobieren und dann die Variante wählen, die mir für mich akzeptable Ergebnisse bringt.

[Holger R.]

Wer im Innenraum sich bewegende Menschen fotografieren möchte, würde sich selbst einen Gefallen tun, wenn er sich eine lichtstarke Festbrennweite anschaffen würde.
Ich hatte schnell den richtigen Riecher und mein 14-42 f3,5-5,6 gegen verschiedene Festbrennweiten eingetauscht.
Seither bin ich sehr zufrieden mit dem MFT-System, speziell mit dem 20er Panasonic Pancake-Objektiv bin ich mega glücklich.

[cbweb]

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Und mit einer Blendenstufe mehr (2.8 statt 3.5) gewinne ich eine Verschlusszeit, also evtl. 1/30 auf 1/60? Das alleine hilft gegen Bewegungsunschärfe auch noch nicht. Mehr Licht oder Shutter Priority auf min 1/125 und auf das Auto-ISO vertrauen.

[Prosecutor]

Reduziere doch mal den Belichtungswert auf -2/3 oder noch mehr. Damit bekommst du schon kürzere Verschlusszeiten.
Richtig besser wirds mit einer lichtstarken Festbrennweite wie dem 42,5/1,7 oder 25mm/1,4 oder 20mm/f1,7.

[emeise]

Leider musste ich feststellen, dass auf den meisten Bildern die Personen (meistens Kinder) sehr unscharf (Bewegungsunschärfe) sind. Die Lichtverhältnisse sind natürlich nicht optimal.

Faktoren, die es zu beachten gilt :

1. Zur Objektbewegung kommt noch die Kamerabewegung. Also Stabi on, stabilen Standpunkt einnehmen.
Eventuell kann man auch mal versuchen, die Kamera mit einer Bewegung mitzuziehen.

2. Alles einstellen, um kurze Belichtungszeiten zu erreichen. Blendenzahl niedrig, ISO hoch, Licht oder Scheinwerfer an.

3. Weitwinkel ist bei Bewegungsunschärfe viel problemloser als Tele ( Smartphone Effekt ) und eine Serienbild Schießerei bietet sich auch an.
Ein Bild der Serie ist dann vielleicht richtig gut.

Und "Kinder, - haltet mal kurz ruhig !" rufen hat auch schon geholfen

[kmhb]

meine alternative ist das 15mm f 1,7 DG-Leica objektiv und wenn mir die 15mm (KB30mm) mal zu kurz sind tune ich sie via bildgröße "M" auf 21mm (KB42mm).
wenn das nicht reicht setze ich das 30mm makro drauf und habe zwei weitere brennweiten verfügbar. bildgröße "L" 30mm (KB60) und "M" 42mm (KB84mm).
in "M" ohne sichtbare einbußen an BQ. die linsen sind so hervorragend, daß sie mit 1,4-fach crop immer noch bestens abbilden.

mike

[icetiger]

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Hallo Getitd,

alle bisherigen Antworten sind sicher mehr oder weniger hilfreich. Aber direkt nach dem Neueinstieg mit einer Systemkamera sind vermutlich noch keine lichtstarken Festbrennweiten drin - schon gar nicht, wenn gleich mal brauchbare Fotos vom Kindergeburtstag o.ä. erwartet werden. Daher von mir auch noch ein paar Tips.

Wichtiger als möglichst rauscharme Bilder sind Bilder, die nicht verwackelt sind. Daraus folgt:

1. Keine Angst vor hohen ISO-Werten. Stelle einfach mal auf ISO 6400! - aus 1/60 wird so schonmal 1/125.
2. Statt iA ist bei Kinderfotos vielleicht das Szeneprogramm "Sport" besser geeignet. Damit werden möglichst kurze Belichtungszeiten angestrebt.
3. im Zweifel etwas knapper belichten und später am PC korrigieren. Gibt zwar etwas mehr Rauschen - aber Rauschen kann man mehr oder weniger gut korrigieren. Verwacklung oder Bewegungsunschärfe nicht.
4. Nimm in RAW auf. Damit hast Du auf jeden Fall mehr Reserven bei der Bearbeitung.

Auch wenn ich diese Bilder schon öfter verlinkt habe - hier http://www.lumix-forum.de/viewtopic.php ... us#p404605 kannst Du Aufnahmen der G70 mit dem 14-140er bei wenig Licht und ISO 6400 sehen. Der Sensor der GX 80 ist sicher nicht schlechter, als der der G70....

Icetiger