Wickelt Panasonic seine Kameras­parte ab?

[wohe]

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Hallo zusammen,
mit der Überschrift "Wickelt Panasonic seine Kameras­parte ab?" hat photoscala vor ein paar Tagen meine Aufmerksamkeit geweckt. Weiter wird berichtet (ich zitiere) " Dass Panasonic sein Engagement im Bereich Digital­ka­meras reduziert, ist indes nicht ausge­schlossen."

Mittlerweile haben anscheinend alle japanischen Kamerahersteller wirtschaftliche Probleme: Canon geht es nicht gut, Nikon noch schlechter, Olympus und andere kleine Hersteller (FujiFilm, Sony etc.) kommen nur über die Runden, weil sie in anderen Firmenbereichen Gewinne erzielen.

Weiß jemand, was bei Panasonic genau los ist?

Viele Grüße

Wolfgang (Wohe)

[basaltfreund]

nAbend Wolfgang und willkommen im Forum

[Dnalor]

Nunja, warten wir mal ...:
http://www.photografix-magazin.de/blog/ ... eten-muss/

Panasonic platzierte wohl erstmal eine Korrekturdarstellung.

[mikesch0815]

Ich glaube, der Markt für kleine Travellerkameras und kleiner Bridgekameras wird langsam uninteressant. Das mag derzeit noch nicht Edelkompakte betreffen, aber die Smartphones sind inzwischen in einem qualitativen Bereich angekommen, der einfach die Existenz kleiner Kameras obsolet macht. Das kann man beklagen oder begrüßen - es ist einfach so.

Einigermaßen interessant bleiben Bridgecams, da sie einfach optisch mehr leisten können. Systemkameras sind meineserachtens nicht wirklich davon betroffen, jedenfalls der gesamte Bereich spiegelloser Systeme. Ob mFT als Format niedergehen wird - halte ich für eher derzeit abwegig. Aber auch hier ist der Markt einfach irgendwann leicht gesättigt. Die Kameras machen zudem ja nicht solch immense Qualitätssprünge (Bildqualität), das man unbedingt jede neue Generation erwerben muss. Man kann locker 1, 2 Generationen überspringen.

so weit
Maico

[Hanseat68]

Moin Wolfgang,
erstmal herzlich willkommen im sehr angenehmen Lumix Forum.
das ist ja ein politischer [auf die Fotoindustire bezogen] Eröffnungsthread von Dir.
man sollte sich nicht von der Unruhe anstecken lassen
aber:
man ist wohl fast da angekommen ,was viele Experten vor vielen Jahren befürchtet haben:
die Hersteller haben sich durch immer mehr Modelle in kürzerer Zeit kaputt gewirtschaftet.
soll heißen warum wurden in der unteren und sogar Mittelklasse jedes Jahr eine neue Kamera auf dem Markt geschmissen.
damit haben Sie sich selber den Markt nun übersättigt.
und bei etlichen war der Nachfolger dann den Mehrpreis zum Vorgänger überhaupt nicht wert.
und dies haben viele Käufer recht schnell erkannt , nur die sog. Experten der Hersteller durften oder wollten oder konnten dies nicht sehen.

Minolta hatte deshalb vor vielen Jahren den Fotobereich an Sony verkauft, weil Minolta diesen Irrsinn nicht weiter verfolgen wollte / konnte.

Samsung ist dann Jahre später gefolgt und hat sich komplett [ausgenommen Handys] aus dem Kamerageschäft zurückgezogen, obwohl die Kameras zum Schluß sehr gut waren und verkannt wurden.

Pentax geht es nun untere Ricoh wieder besser denn Pentax stand auch schon vor dem Abgrund, besonders unter der Regie von Hoja wurde Pentax fast kaputt gewirtschaftet.

man kann nur abwarten und hoffen das Panasonic und Olympus ihre Kamerasparte nicht platt machen !

[mikesch0815]

soll heißen warum wurden in der unteren und sogar Mittelklasse jedes Jahr eine neue Kamera auf dem Markt geschmissen.
damit haben Sie sich selber den Markt nun übersättigt.

Stimmt. Man erlebt es ja auch hier immer wieder: Neues Modell kommt raus, ist kaum ein halbes Jahr auf dem Markt und schon wird nach einem Nachfolger gefragt. Und das Vorgängermodell (was oft für ein Apfel und ein Ei zu bekommen ist) ist megaout und die Fotos, die so ein altes Fossil macht sind ja nicht mehr vorzeigbar. Selbst wenn ein aktuelles Modell offenkundlich schwächer als sein Vorgänger ist (FZ2000 zur FZ1000, FZ200 zur FZ150) wird doch dem neuen = besseren Credo geglaubt.
Irgendwann muss man sich einfach aus diesem Denken herausnehmen, denn letztlich macht die Fotos der Mensch, nicht die Kamera. Und eine neue Kamera macht eben nicht automatisch bessere Bilder. Ich weiß, es ist ein Technikforum und natürlich ist hier der Fokus immer auf die aktuellen und auch kommenden Kameras gerichtet. Aber dennoch...

so weit
Maico

[mopswerk]

die Hersteller haben sich durch immer mehr Modelle in kürzerer Zeit kaputt gewirtschaftet

Die Veröffentlichungsgeschwindigkeit hält mit der Geldbeutelnachfüllgeschwindigkeit des normalen Hobbyfotografen einfach nicht mehr stand ...
den größten Bock hat wohl Sony geschossen: Nur knapp 6 Monate hat der Upgrade von 6300 auf 6500 gebraucht. Ich hoffe, stark zu sein, so dass ich noch länger die 6000 nutze, die übrigens auch noch parallel zu den beiden anderen Cams regulär im Programm ist und verkauft wird.
Löblich ist Fuji und Oly: Die bieten eine Modellpflege per Softwareupdate an.
Und neue Features sehe ich derzeit nirgendwo, die es notwendig machen, seine Cam gegen ein neueres Modell einzutauschen (vielleicht bringt ja aber Sony in irgendeiner Zukunft sowas wie einen hochempfindlichen Sensor für (M)FT heraus => http://www.43rumors.com/sony-announced- ... ds-sensor/" onclick="window.open(this.href);return false;" onclick="window.open(this.href);return false; )

[emeise]

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Eine Kauf-Flaute scheine ich auch zu spüren, nicht nur bei der Jugend, sondern auch bei mir.

Mein nächster Kaufwunsch ist daher kein Equipment aus dem Segment Kameras, sondern aus der Sparte Handy.

Die eierlegende Wollmilchsau eben. Neben Foto und Video ist noch Virtual Reality im Topf und
Navigator, Übersetzer, Schach Analyse, Airport Checkin, Internet Browser, Wecker, Taschenlampe, Stacking App, Musikplayer, usw ...

Und die Fotos sind oft so schlecht nicht, wie Bilder vom Nachwuch immer wieder schmerzlich beweisen.

Von Gewicht und Gesetzgebung ( Flugzeug ) her betrachtet, auch noch ein 'immer dabei' Reisebegleiter.

[piet]

moin Dieter,
es ist ja interessant, daß Du die Grundfunktion des Smartphones "telefonieren" gar nicht mehr in deiner Aufzählung der Funktionen erwähnst!
Eben, zum telefonieren eignen sich diese Gurken am allerwenigsten. Dafür habe ich ein altes, kleines und praktisches Handy (aus der Sammlung der Abgelegten und Verstoßenen) reanimiert. Endlich störungsfrei (durch dauerndes irgendwo hingrapschen auf dem Display oder sonstigen sensiblen Stellen) telefonieren.
Und ein Foto oder Film habe ich mit dem Smartphone noch nie gemacht. Ich unterhalte doch auch keine Kuh, nur weil ich mal einen Schluck Milch trinken möchte.

Zur Relativierung:
Smartphone zur mobilen Info,
Handy zum mobilen Telefonieren,
Fotoapparat zum fotografieren

[berlin]

Dafür habe ich ein altes, kleines und praktisches Handy (aus der Sammlung der Abgelegten und Verstoßenen) reanimiert. Endlich störungsfrei (durch dauerndes irgendwo hingrapschen auf dem Display oder sonstigen sensiblen Stellen) telefonieren.

Ja, das beste was es zum telefonieren gibt sind die Klapphandys, mein Smartphone verwende ich nur zum fernsteuern der GX80, da kein Kabel-Eingang.
Aber zum Thema Panasonic, wenn die die Kamerasparte abwickeln, wer liefert die Elektronik für die Leicas?

[Jock-l]

... den heutigen Meldungen nach haben die ihre Geschäftssparten neu geordnet, mehr nicht.

[Hanseat68]

[quote="piet"
Zur Relativierung:
Smartphone zur mobilen Info,
Handy zum mobilen Telefonieren,
Fotoapparat zum fotografieren[/quote]

Moin Peter,
+1 = sehe ich 100%genauso.
die Handy haben zwar eine gute Bildqualität, wereden aber schon wegen der Größe des Sensors nie eine "nur Kamera" ersetzen können und wollen.
schon bereits bei Dämmerungsaufnahmen zeigt sich Bildrauschen ,schon auf dem kleinen Handy Display.
wie mögen die Bilder dann in größer geschweiede dann ausgedruckt aussehen
aber jeder soll mit dem glücklich sein / werden = was er zum fotografieren in der Hand hält

[mikesch0815]

die Handy haben zwar eine gute Bildqualität, wereden aber schon wegen der Größe des Sensors nie eine "nur Kamera" ersetzen können und wollen.
schon bereits bei Dämmerungsaufnahmen zeigt sich Bildrauschen ,schon auf dem kleinen Handy Display.

Ich glaub, einige Freunde der chemischen Fotografie hatten vor gut 15 Jahren auch noch das gleiche über die digitale Fotografie gesagt und heute stehen sie etwas belämmert da.

Ich denke, wir sollten nicht den Fehler machen und die Konkurrenz durch Smartphones (die vielleicht als Gesamtpaket derzeit auf dem Zenit ihrer Existenz sind, aber dennoch noch diverse Verbesserungen in einzelnen Facetten in den nächsten Jahren mit sich bringen) unterschätzen. Zum einen wird die Software immer leistungsfähiger, zum anderen ist einfach die breite Masse gar nicht so an den hier allgemein akzeptierten Qualitätsvorstellungen interessiert.
Inzwischen ist einer der Trends ja der, daß das Smartphone - erweitert mit Tastatur und Bildschirm - den 0815 PC zuhause ablöst. Ähnliche DInge werden wohl auch irgendwann mit Notebooks passieren. Klar, derzeit wären die kleinen Flundern noch nicht wirklich ideal für Gamer, Videofans und Hobbyfotografen mit einem offenen Herzen für Lightroom und Co. Aber das ist nur eine Frage der Zeit. Es hat schon seine Hintergründe, warum Adobe so starkes Augenmerk auf den mobilen Sektor legt.

Was auch hinzukommt ist, das sich der Stellenwert der Fotografie durch Smartphones (und auch digitale Fotografie + das Netz) erheblich verändert hat. Die meisten Leute schauen sich Fotos halt auf den (zugegeben gar nicht schlechten) Diplays ihrer Smartdevices an. Wer druckt schon mal was aus (und abgesehen davon, das Papier nicht den gleichen Farb und Dynamikumfang wie ein modernes Display hat)? Und wenn es mal groß sein soll, dann ist derzeit wohl ein teurer 4K Bildschirm das größte, womit man mal ein Foto anschaut.
Fotos sind wichtig, Fotografie auch - aber das einzelne Bild ist eben nicht nur Pixelpeeping, sondern Motiv und Aussage. Nur das entscheidet, wie lange sich Leute man ein Foto anschauen. Ein paar unverbesserliche wie wir, die eben gern fotografieren und auch noch auf Qualität achten... naja...

so weit
Maico

[aibf]

Meiner Meinung nach folgende Gründe:

1. Jeder Hersteller bringt in kurzen Zeitabständen immer wieder neue Modelle raus. Dazu viel zu viele Varianten, Modelle, Typen.
Ich denke, das hier werden nicht alle Modelle sein: https://de.wikipedia.org/wiki/Lumix" onclick="window.open(this.href);return false;" onclick="window.open(this.href);return false;

2. Es gibt einfach zu viele Hersteller für solche Technik

3. Aus Punkt 1 und 2: Eine Marktüberflutung und bei den Kunden ist in den Jahren eine Sättigung eingetreten

4. Der Gebrauchtmarkt boomt; insbesondere der Markt in den Foren selbst. Ebay hat da nicht mehr die Bedeutung.

5. Mit der Einführung von Spiegellosen Systemkameras wurden auf einen Schlag die Alt-Gläser wieder interessant, die über viele Jahre nur noch in den Vitrinen verstaubten.

6. Natürlich auch die Handy-Sparte; wobei die echten Fotografen lieber zur richtigen Kamera greifen.

7. Es zeichnet sich eine Foto-Flut insgesamt auf allen Medien ab; ein Überreizungseffekt. Alles ist schon mal dagewesen.

Was bleibt sind immer wieder Neuigkeiten wie der Copter-Markt, das Focus-Stacking usw.

[embe71]

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... den heutigen Meldungen nach haben die ihre Geschäftssparten neu geordnet, mehr nicht.

Nicht nur der heutigen nach...
Ich verstehe nicht, warum diese blödsinnige Annahme, die auf einem recht eindeutigen Clickbait-Newsartikel beruht, derart die Runde macht. Gut, in anderen Foren war das schon weitaus früher der Fall und die Abgesänge auf Panasonic sind nach einer Richtigstellung inzwischen verstummt.

Ich bin mal gespannt, ob vom TE mehr als nur das eine Posting zu lesen sein wird, ansonsten dürfte das eher in die Kategorie "gut getrollt" einzuordnen sein.