Ähnliche Funktion wie Olympus‘ Live Composite in der G9

Hier gibt`s Infos und Diskussionen rund um die Micro-Four-Thirds-Modelle der Lumix G-, GH-, GF- und GX-Reihe.
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pcpanik
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Ähnliche Funktion wie Olympus‘ Live Composite in der G9

Beitrag von pcpanik » Mittwoch 8. August 2018, 12:29

Hallo zusammen,

ich bin viel Nachts unterwegs und habe die Live-Composite Funktion der OM-Ds oft benutzt um ohne Zeitdruck - man kann damit ja nicht überbelichten - Gebäude oder einzelne Objekte in Ruhe und sehr gleichmäßig mit einer Taschenlampe auszuleuchten

Ein Beispiel, bei dem der gesamte Steg und die Lampen mit einer LED Taschenlampe ausgeleuchtet wurden:

https://flic.kr/p/Di1qfh

Hier ein komplettes Gebäude:

https://flic.kr/p/yGZmbV

Und hier das Motorrad:

https://flic.kr/p/L64NeN

Außerdem sind damit Sternenspuren ein Kinderspiel:

https://flic.kr/p/EP5HCi

Anwendungsgebiete habe ich dafür jedenfalls weiterhin reichlich.

Ich habe mich von meinen OM-Ds allerdings getrennt und stand nun Nachts vor dem Problem ein Objekt gerne ohne Zeitdruck ausleuchten zu wollen.
Dummerweise fand und finde ich auch die BDA nicht bei Panasonic online zum Downlaod um mal eben dort nachzuschlagen. (Alle anderen schon)

Meines wissens nach kann ich eine ähnliche Funktion in der G9 aber ebenfalls einstellen - irgendwo im 6K Foto-Bereich. Nur ... wie?
Kann man mir bitte einen Tipp geben?

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Markus GS
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Re: Ähnliche Funktion wie Olympus‘ Live Composite in der G9

Beitrag von Markus GS » Mittwoch 8. August 2018, 13:13

Nennt sich "Light Composition" / [Lichtzusammensetz.] *g*

BDA für erweiterte Funktionen Seite 241

Ich befürchte mal mal, daß Du da nicht ganz so weit kommst wie bei der Oly-Funktion ... und mühsamer ist's auch

Download der BDA: https://images-eu.ssl-images-amazon.com ... Px-aCS.pdf
Zuletzt geändert von Markus GS am Mittwoch 8. August 2018, 13:46, insgesamt 1-mal geändert.
Mit µFTlichen Grüßen,
Markus

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sardinien

Re: Ähnliche Funktion wie Olympus‘ Live Composite in der G9

Beitrag von sardinien » Mittwoch 8. August 2018, 13:43

Hier ist der BA Ausschnitt zur Ansicht:

https://1drv.ms/u/s!AmzkKZ4QZvefgUzDK9u7IjlelHGV

pcpanik
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Re: Ähnliche Funktion wie Olympus‘ Live Composite in der G9

Beitrag von pcpanik » Mittwoch 8. August 2018, 16:20

Zunächst einmal herzlichen Dank für eure Unterstützung mit der BDA.

In der Tat sind damit nicht die Sachen möglich wie gezeigt. Was sehr schade ist.
Insbesondere da der Belichtungsprozess ja nicht durchgehend festgehalten wird und nur max 40 Bilder kombiniert werden können.

Für Blitze bei Gewitter sollte es funktionieren. Aber für die Sachen die ich so mache leider nicht. Schade. Aber kann man nichts machen.

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Berniyh
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Re: Ähnliche Funktion wie Olympus‘ Live Composite in der G9

Beitrag von Berniyh » Mittwoch 8. August 2018, 16:44

pcpanik hat geschrieben:
Mittwoch 8. August 2018, 16:20
In der Tat sind damit nicht die Sachen möglich wie gezeigt. Was sehr schade ist.
Naja, ein Äquivalent zu Live Composite bietet Panasonic akutell halt nicht an, aber das finde ich auch gar nicht soooo schlimm.
Man kommt auch durchaus ohne das Feature zu recht, aber ich würde zustimmen, dass es wünschenswert wäre. ;)
Wenn es nur darum geht die Belichtungsverhältnisse einzuschätzen, dann ist auch die Funktion "Konst. Vorschau", standardmäßig glaube ich auf einer der vorderen Fn-Tasten, nützlich.
Für Langzeitbelichtung hilft das aber natürlich nicht wirklich.
Insbesondere da der Belichtungsprozess ja nicht durchgehend festgehalten wird und nur max 40 Bilder kombiniert werden können.
Ersteres ist total egal. Ob du 2 Bilder mit 0.5s Belichtungszeit kombinierst oder ein Bild mit 1s Belichtungszeit aufnimmst kommt im Endergebnis identisch raus, insofern Verwacklungen ausgeschlossen wurden.
Wenn du zweifels, dann kannst es ja einfach mal testen (dafür kann man übrigens auch das Feature Mehrfachbelichtung nutzen). ;)

Die Bilderanzahl kann man durchaus auch erhöhen, wenn nicht die Kamera-interne Bildverarbeitung nutzt, sondern das am PC mit Software macht (sei es nun Photoshop oder was anderes).
Hat dann auch noch den Vorteil, dass man mit raw arbeiten kann und ggf. Verschiebungen korrigieren kann.
z.B. kann man bei Sternfotografie die Belichtung so einstellen, dass man ein paar helle, prägnante Sterne zuordnen kann (als Fixpunkte für die Ausrichtung später) und dann mit den Einstellungen mehrere Aufnahmen macht (meinetwegen auch 100 oder so).
Die kann man dann per Software übereinander legen für ein besseres S/R Verhältnis.
TL:DR: im Post-Processing hat man eigentlich immer mehr Möglichkeiten als das was die Kamera anbietet. ;)
Kameras: G9, GM5
Objektive: 12-32mm/3.5-5.6, 12-60mm/2.8-4.0, 100-400mm/4.0-6.3, 15mm/1.7, 42.5mm/1.7, Kowa 8.5mm/2.8, Samyang 7.5mm/3.5 Fisheye, Voigtländer 25mm/0.95
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Re: Ähnliche Funktion wie Olympus‘ Live Composite in der G9

Beitrag von pcpanik » Mittwoch 8. August 2018, 17:13

Es ist in sofern wohl nicht möglich das zu machen, was ich möchte, da ich durchgehend mit einer Taschenlampe arbeite. Also das Licht in einem Rutsch „aufbaue“. Lücken bzw. Unterbrechungen dürfen da also nicht zwischen den Bildern sein. (Bei Olympus sind es mWn. nur 20ms je neuem Zyklus, was sehr sehr kurz ist).
Aber es wird je Zyklus zum ursprünglichen Bild alles neue hellere hinzu addiert.
Das ist mit dem Verfahren wie es die Lumix anbietet so wie ich Dich und die BDA verstehe nicht möglich. Die G9 macht ja „nur“ Fotos und merkt sich nicht welche Pixel bereits belichtet wurden. Es wird nichts aufgebaut und gemerkt. Da ist die Begrenzung auf 40 einzelne Bilder ein echtes Problem.
Aber ich teste es mal aus was ich erreichen kann.

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jessig1
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Re: Ähnliche Funktion wie Olympus‘ Live Composite in der G9

Beitrag von jessig1 » Mittwoch 8. August 2018, 17:26

Berniyh hat geschrieben:
Mittwoch 8. August 2018, 16:44
pcpanik hat geschrieben:
Mittwoch 8. August 2018, 16:20
In der Tat sind damit nicht die Sachen möglich wie gezeigt. Was sehr schade ist.
Naja, ein Äquivalent zu Live Composite bietet Panasonic akutell halt nicht an, aber das finde ich auch gar nicht soooo schlimm.
Man kommt auch durchaus ohne das Feature zu recht, aber ich würde zustimmen, dass es wünschenswert wäre. ;)
Wenn es nur darum geht die Belichtungsverhältnisse einzuschätzen, dann ist auch die Funktion "Konst. Vorschau", standardmäßig glaube ich auf einer der vorderen Fn-Tasten, nützlich.
Für Langzeitbelichtung hilft das aber natürlich nicht wirklich.
Insbesondere da der Belichtungsprozess ja nicht durchgehend festgehalten wird und nur max 40 Bilder kombiniert werden können.
Ersteres ist total egal. Ob du 2 Bilder mit 0.5s Belichtungszeit kombinierst oder ein Bild mit 1s Belichtungszeit aufnimmst kommt im Endergebnis identisch raus, insofern Verwacklungen ausgeschlossen wurden.
Wenn du zweifels, dann kannst es ja einfach mal testen (dafür kann man übrigens auch das Feature Mehrfachbelichtung nutzen). ;)

Die Bilderanzahl kann man durchaus auch erhöhen, wenn nicht die Kamera-interne Bildverarbeitung nutzt, sondern das am PC mit Software macht (sei es nun Photoshop oder was anderes).
Hat dann auch noch den Vorteil, dass man mit raw arbeiten kann und ggf. Verschiebungen korrigieren kann.
z.B. kann man bei Sternfotografie die Belichtung so einstellen, dass man ein paar helle, prägnante Sterne zuordnen kann (als Fixpunkte für die Ausrichtung später) und dann mit den Einstellungen mehrere Aufnahmen macht (meinetwegen auch 100 oder so).
Die kann man dann per Software übereinander legen für ein besseres S/R Verhältnis.
TL:DR: im Post-Processing hat man eigentlich immer mehr Möglichkeiten als das was die Kamera anbietet. ;)
Sorry, aber das alles hat mit Live-Comp wie es Oly bietet nix zu tun.
Gruß Jürgen

Alle wußten: Das geht nicht. Dann kam einer, der wußte das nicht und hat es einfach gemacht.

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Re: Ähnliche Funktion wie Olympus‘ Live Composite in der G9

Beitrag von Berniyh » Mittwoch 8. August 2018, 17:45

jessig1 hat geschrieben:
Mittwoch 8. August 2018, 17:26
Sorry, aber das alles hat mit Live-Comp wie es Oly bietet nix zu tun.
Hab ich auch nicht behauptet.
pcpanik hat geschrieben:
Mittwoch 8. August 2018, 17:13
Die G9 macht ja „nur“ Fotos und merkt sich nicht welche Pixel bereits belichtet wurden. Es wird nichts aufgebaut und gemerkt.
Das ist am Ende ziemlich egal. Der wesentliche und einzige Unterschied ist, dass du die "korrekte" Anzahl an Bildern nicht an Ort und Stelle einstellen kannst, sondern erst hinterher.
Für das Endergebnis ist es aber unerheblich.
Da ist die Begrenzung auf 40 einzelne Bilder ein echtes Problem.
Die kann man über die Serienbildfunktion problemlos umgehen.
Stell die G9 auf 1/25 s (das entspricht 40ms Belichtungszeit) und nimm eine Bilderserie auf.
58 Bilder passen auf jeden Fall in den Speicher, was 2.3s Belichtung entspricht. Mit einer schnellen Speicherkarte geht auch noch mehr.
Alternativ die Bildgröße etwas reduzieren oder auf raw verzichten, dann gehen auch noch deutlich mehr Bilder.
Hinterher einfach so viele Bilder kombinieren wie notwendig.

Ich will Live-Comp nicht schlecht reden, ist eine tolle Sache, aber in der Form halt mit einer Lumix aktuell nicht möglich.
Man kann sich aber behelfen. Ist etwas mehr Aufwand, aber es geht.
Kameras: G9, GM5
Objektive: 12-32mm/3.5-5.6, 12-60mm/2.8-4.0, 100-400mm/4.0-6.3, 15mm/1.7, 42.5mm/1.7, Kowa 8.5mm/2.8, Samyang 7.5mm/3.5 Fisheye, Voigtländer 25mm/0.95
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Re: Ähnliche Funktion wie Olympus‘ Live Composite in der G9

Beitrag von pcpanik » Mittwoch 8. August 2018, 18:21

Ich frage mich wirklich wie ich das innerhalb 30 Minuten Bekichtungszeit machen soll. So lange dauert es zB. den kompletten Steg des Leuchtturms in Ruhe auszuleuchten. Sagen wir 20 Minuten wenn man sich beeilt.
Soll ich da alle paar Sekunden zurück zur Kamera rennen?
Wenn ich mich recht erinnere müsste ich das Bild mit einer Zeit von 20s Belichtungszeit je Zyklus gemacht haben.

Verstehe mich nicht falsch, es wäre ja toll wenn es einen Weg gäbe und ich würde mich sehr darüber freuen, .... nur sehe ich ihn noch immer nicht. Jedenfalls keinen der praktikabel wäre.

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Re: Ähnliche Funktion wie Olympus‘ Live Composite in der G9

Beitrag von jessig1 » Mittwoch 8. August 2018, 18:38

Dir wird nix anderes bleiben, als eine Oly als 2.Body oder auf entsprechende Aufnahmen verzichten.
Gruß Jürgen

Alle wußten: Das geht nicht. Dann kam einer, der wußte das nicht und hat es einfach gemacht.

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Re: Ähnliche Funktion wie Olympus‘ Live Composite in der G9

Beitrag von Berniyh » Mittwoch 8. August 2018, 19:06

pcpanik hat geschrieben:
Mittwoch 8. August 2018, 18:21
Ich frage mich wirklich wie ich das innerhalb 30 Minuten Bekichtungszeit machen soll. So lange dauert es zB. den kompletten Steg des Leuchtturms in Ruhe auszuleuchten. Sagen wir 20 Minuten wenn man sich beeilt.
Soll ich da alle paar Sekunden zurück zur Kamera rennen?
Wenn ich mich recht erinnere müsste ich das Bild mit einer Zeit von 20s Belichtungszeit je Zyklus gemacht haben.

Verstehe mich nicht falsch, es wäre ja toll wenn es einen Weg gäbe und ich würde mich sehr darüber freuen, .... nur sehe ich ihn noch immer nicht. Jedenfalls keinen der praktikabel wäre.
Ok, I see.

In dem Fall ist die Situation natürlich etwas verzwickter, aber trotzdem nicht unmöglich, wenn du es mit der G9 machen willst.
Einerseits kann man einen Fernauslöser nutzen, andererseits die Zeitrafferfunktion zweckentfremden.
So kannst du die G9 programmieren um die Bilder aufzunehmen, also 500 Bilder mit je 20s Belichtungszeit.
Stacken musst du die hinterher natürlich immer noch manuell und zumindest grob abschätzen wie lange du belichten musst (reduzieren kann man die Belichtung im Stack immer noch problemlos).
Um die Gesamtzeit abzuschätzen würde ich Probeaufnahmen mit ISO 25600 und konst. Vorschau machen.
Die sind zwar übelst verrauscht, aber sollten helfen um die Gesamtzeit abschätzen zu können.

Ich weiß, ist nicht ganz was du willst, aber wäre zumindest eine Lösung, denke ich.

Mein Problem bei der ganzen Angelegenheit wäre eher, ob ich meine G9 da einfach stehen lassen kann. ^^
Kameras: G9, GM5
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