stirbt das MFT-Systen jetzt aus???

[BlueSun]

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Das glaube ich nicht, aber es wird wieder eine Nische belegen wie zu analogen Zeiten.

Auch da gab es die die sich mit dem Thema beschäftigt haben, und die die nur Fotos wollten.

[ruedi01]

Ich habe genau eine andere Erfahrung gemacht. In meinem damaligen Bekanntenkreis besaß jeder, der vernünftige Fotos machen wollte (im Urlaub, auf Geburtstagen und sonstigen Feierlichkeiten) mindestens eine hochwertige Sucherkamera und viele hatten eine Spiegelreflexkamera. Nische ist anders. Auch wussten die meisten was anzufangen mit den Begriffen Blende, Belichtungszeit und Filmempfindlichkeit.

Gruß

RD

[BlueSun]

Ja, aber jeder der damals vernünftige Fotos machen wollte, hatte auch wenig Alternativen als sich damit zu beschäftigen. Zwischenzeitlich wurde es digital, fotografieren wurde günstiger, es kamen kompakte einfache Kameras die für den Laien passable Ergebnisse ermöglichten ohne sich mit der Thematik auseinander zu setzen, oder viel Geld zu investieren. Ok, die kompakten werden nun vom Smartphone verdrängt… und vielen reicht es. Die Luft oben wird halt dünner. Ob sie zu dünn wird für den kleinsten Wechselobjektiv-Sensor, keine Ahnung, von der einen Seite durch Smartphone bedrängt, und von der anderen Seite kommen immer günstigere/kompaktere aps-c und KB Kameras…

[ruedi01]

Im Grunde ja. Allerdings sehe ich keinen echten Preisverfall, im Gegenteil. Wenn man sich die Kameraneuvorstellungen der letzten 12 Monate ansieht, dann waren da eigentlich nur hoch- und höherpreisige Modelle dabei. Bei allen Herstellern und Sensorformaten.

Gruß

RD

[BlueSun]

Insgesamt wird aber gerade KB gefühlt immer erschwinglicher und kompakter. Und das auch MFT jetzt schon nur noch auf die ambitionierten „Möchtegern“ Profis zielt ist denke ich ein Fehler… jetzt ist eigentlich der Punkt die Leute über einen niedrigen Einstiegspreis vom Smartphone weg und an die echte Kamera zu bringen. Aber wenn das ausprobieren schon im oberen dreistelligen liegt, macht das auch keiner mal so.

[Dragonrider]

Ein Hallo in die Runde,
nein, das MFT- System stirbt nicht aus! Warum? Ich habe mir eine Lumix G9 geleistet. Nach den Sternen konnte ich leider nicht greifen, die Lumix GH6, war mir dann doch zu teuer. Ich gebe zu, ich wäre bald schwach geworden und hätte mir fast die Sony RX10 IV gekauft. Schuld ist da aber auch YouTube. Bei den einschlägigen Kanälen, wird der Auslöser der Lumix G9 bemängelt. Man bräuchte ihn nur anpusten und so manches Foto wird umsonst gemacht. Das verunsicherte mich so sehr, dass ich ins Grübeln kam. Ich kann nur sagen, Mut zur Lumix G9 mit ihrem Auslöser. Ich möchte behaupten, der Auslöser geht nicht viel anders, als bei meiner FZ1000II. Es kann nur sein das Panasonic an der Software etwas geändert hat, denn die Videos sind schon ein paar Jahre alt. Ich habe die G9 erst seit zwei Tagen und ich muss sagen, es war die richtige Entscheidung.
LG Rudi

Also ich habe auch die G9, eine aus den ersten Tagen und eine zweite von vor ein paar Wochen. Der Auslöser ist für mich genau richtig vom Druckpunkt. Ich habe letzte Woche meine GH3 genutzt, und muß sagen ich dachte der Auslöser sei hin, so schwer ging der.

[Guillaume]

… jetzt ist eigentlich der Punkt die Leute über einen niedrigen Einstiegspreis vom Smartphone weg und an die echte Kamera zu bringen. Aber wenn das ausprobieren schon im oberen dreistelligen liegt, macht das auch keiner mal so.

Das haben die beiden mft-Protagonisten ja auch schon vor einiger Zeit probiert. Zuletzt Panasonic mit der G110 und Olympus mit der E-PL10 und Pen7. Alle drei auf einem Preisniveau von Smartphones der oberen Mittelklasse. Das hieße aber für die Zielgruppe, die ja sowieso rund um die Uhr ein Smartphone am Körper oder sogar ununterbrochen in der Hand trägt, sich noch ein weiteres Gerät über die Schulter zu baumeln und einen höheren dreistelligen Betrag obendrein zu investieren. Und das, wo schon jedes preisgünstige Smartphone recht ordentliche Bilder macht, ohne dass der Knipser sich in die Materie einarbeiten muss.
Der zusätzliche hohe Preis wäre m.E. gar nicht die zu große Hürde. Das zusätzliche Gerät und die Mühe, sich in die Materie einarbeiten zu müssen, sind die entscheidenden Knackpunkte. Warum wohl findet das Handwerk keine Lehrlinge mehr?..."Da muss ich ja von der Pieke auf an....das bringt aber meine Work Lifebalance völlig durcheinander." Sich auf den Hosenboden zu setzen usw. ist nicht mehr in. Ich kenne in meiner nicht kleinen Umgebung nur einen jungen Mann, der vor wenigen Jahren Roofing irre spannend fand und sich eine Spiegelnikon zum Geburtstag schenken ließ. Irgendwann ließ das Interesse am Roofing nach. Die Kamera liegt im Schrank und Fotos im Urlaub werden nur noch mit dem Smartphone gemacht. Ist schön leicht, ist schön einfach und auf dem kleinen Display sind die Fotos irre gut - das reicht doch allemal.
Bleibt den Kameraherstellern (Allen!!!), ihr Heil im höheren Qualitäts- und Preissegment zu suchen. Aber auch die Käuferschicht wird (schon aus rein biologischer Sicht) immer kleiner. Zwangsläufig werden die kleineren, technisch ausgereizten Sensorformate vom Markt verschwinden, um Produktionskosten einzudampfen und Ressourcen für ein einziges (KB) Sensorformat freizuschaufeln. Die wissen aber auch, dass das nur kurz- bis mittelfristig "Erfolg" haben wird. Irgendwann werden wieder mehr und mehr Kamerahersteller vom Markt verschwinden.

Also fotografieren wir munter mit mft, APS-C, Kleinbild und vielleicht Mittelformat solange wie es möglich ist. Und was danach kommt, kann einigen von uns total egal sein und die anderen müssen dann sehen, wo sie bleiben.

[j73]

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Insgesamt wird aber gerade KB gefühlt immer erschwinglicher und kompakter.

Das gilt aber nur, solange man sich mit den Kit-Linsen zufrieden gibt. Sobald man eine ordentliche Tele-Linse will, wird KB wieder groß, schwer und teuer.
Habe neulich mal spaßeshalber geschaut, wie ich meine G9-400mm Kombi mit nem Body und nem Zoom in einem 800mm-KB-System darstellen könnte. Egal welche Hersteller: Sony, Canon, Nikon oder Pana: Groß, schwer, teuer.

[Dragonrider]

Insgesamt wird aber gerade KB gefühlt immer erschwinglicher und kompakter.

Das gilt aber nur, solange man sich mit den Kit-Linsen zufrieden gibt. Sobald man eine ordentliche Tele-Linse will, wird KB wieder groß, schwer und teuer.
Habe neulich mal spaßeshalber geschaut, wie ich meine G9-400mm Kombi mit nem Body und nem Zoom in einem 800mm-KB-System darstellen könnte. Egal welche Hersteller: Sony, Canon, Nikon oder Pana: Groß, schwer, teuer.

Ja KB ist erschwinglich geworden, und wie Du sagtest es gilt auch nur für die Standard Kitlinsen.
Sobald man etwas besonderes haben möchte geht es auch an das Eingemachte. Im Bereich von 400 -800mm Brennweite liegt man ganz schnell bei locker 6 bis 20 Tausend Euro für ein Glas, über Handlichkeit und Gewicht brauchen wir da nicht zu sprechen.
Zur Zeit nutze ich an MFT alte FD-Canon Makro Gläser von 100 und 200mm Brennweite, aber ich nutze diese Gläser auch an Sony KB, spass macht es auch.

[Der GImperator]

Seit 2, 3 Jahren rechne ich immer mal wieder (wenn n Schwung neuer Optiken/Bodies raus ist, bietet sich das ja an) durch (und Vergleiche mit mFT).

WEITERHIN ist quasi ALLES, was ich interessant finde, mind. doppelt, teils 3x so teuer wie das äquivalente (Mittel- u. Oberklasse)-mFT Glas.

Die KB-Bodies werden etwas kompakter. Das war's auch schon.
Umgekehrt gibt's aber auch den Trend bei KB, dass alles dort in der Tendenz insg. auch teurer wird.

Und von Gewicht/Masse des Gläser im Vergleich brauchen wir nicht anfangen.
Ich seh da weiterhin und perspektivisch sogar eher zunehmend (?!) keine Alternative zum mFT-Markt

[j73]

Und dazu kommt, dass nur Canon seit neuestem einen einigermaßen performanten APS-C Body anbietet. Sonst könnte man sich ja für untenrum und Astro durchaus eine KB zukegen und für die obligatorische Backup-/ Zweitkamera einen APS-C Body nehmen und damit über den Crop ein bisschen Objektivgeld sparen.
Ist aber wohl nicht erwünscht, siehe Nikon und Sony.

[j73]

Das ist wohl auch der Grund, warum das Sterben so offensichtlich weiter geht

https://www.43rumors.com/japanese-data ... s-market/

[Jock-l]

... wobei der japanische Markt nicht stellvertretend für andere Märkte stehen kann- die Bevölkerungsaltersstruktur weist eine starke Überalterung (Bevölkerungsbaum) auf, dem sich Europa noch annähert...

[BerndP]

Ein Hallo in die Runde,
nein, das MFT- System stirbt nicht aus! Warum? Ich habe mir eine Lumix G9 geleistet. Nach den Sternen konnte ich leider nicht greifen, die Lumix GH6, war mir dann doch zu teuer. Ich gebe zu, ich wäre bald schwach geworden und hätte mir fast die Sony RX10 IV gekauft. Schuld ist da aber auch YouTube. Bei den einschlägigen Kanälen, wird der Auslöser der Lumix G9 bemängelt. Man bräuchte ihn nur anpusten und so manches Foto wird umsonst gemacht. Das verunsicherte mich so sehr, dass ich ins Grübeln kam. Ich kann nur sagen, Mut zur Lumix G9 mit ihrem Auslöser. Ich möchte behaupten, der Auslöser geht nicht viel anders, als bei meiner FZ1000II. Es kann nur sein das Panasonic an der Software etwas geändert hat, denn die Videos sind schon ein paar Jahre alt. Ich habe die G9 erst seit zwei Tagen und ich muss sagen, es war die richtige Entscheidung.
LG Rudi

Also ich habe auch die G9, eine aus den ersten Tagen und eine zweite von vor ein paar Wochen. Der Auslöser ist für mich genau richtig vom Druckpunkt. Ich habe letzte Woche meine GH3 genutzt, und muß sagen ich dachte der Auslöser sei hin, so schwer ging der.

Diese Anmerkung machte mich schmunzeln.
Danke!

[BerndP]

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… jetzt ist eigentlich der Punkt die Leute über einen niedrigen Einstiegspreis vom Smartphone weg und an die echte Kamera zu bringen. Aber wenn das ausprobieren schon im oberen dreistelligen liegt, macht das auch keiner mal so.

Das haben die beiden mft-Protagonisten ja auch schon vor einiger Zeit probiert. Zuletzt Panasonic mit der G110 und Olympus mit der E-PL10 und Pen7. Alle drei auf einem Preisniveau von Smartphones der oberen Mittelklasse. Das hieße aber für die Zielgruppe, die ja sowieso rund um die Uhr ein Smartphone am Körper oder sogar ununterbrochen in der Hand trägt, sich noch ein weiteres Gerät über die Schulter zu baumeln und einen höheren dreistelligen Betrag obendrein zu investieren. Und das, wo schon jedes preisgünstige Smartphone recht ordentliche Bilder macht, ohne dass der Knipser sich in die Materie einarbeiten muss.
Der zusätzliche hohe Preis wäre m.E. gar nicht die zu große Hürde. Das zusätzliche Gerät und die Mühe, sich in die Materie einarbeiten zu müssen, sind die entscheidenden Knackpunkte. Warum wohl findet das Handwerk keine Lehrlinge mehr?..."Da muss ich ja von der Pieke auf an....das bringt aber meine Work Lifebalance völlig durcheinander." Sich auf den Hosenboden zu setzen usw. ist nicht mehr in. Ich kenne in meiner nicht kleinen Umgebung nur einen jungen Mann, der vor wenigen Jahren Roofing irre spannend fand und sich eine Spiegelnikon zum Geburtstag schenken ließ. Irgendwann ließ das Interesse am Roofing nach. Die Kamera liegt im Schrank und Fotos im Urlaub werden nur noch mit dem Smartphone gemacht. Ist schön leicht, ist schön einfach und auf dem kleinen Display sind die Fotos irre gut - das reicht doch allemal.
Bleibt den Kameraherstellern (Allen!!!), ihr Heil im höheren Qualitäts- und Preissegment zu suchen. Aber auch die Käuferschicht wird (schon aus rein biologischer Sicht) immer kleiner. Zwangsläufig werden die kleineren, technisch ausgereizten Sensorformate vom Markt verschwinden, um Produktionskosten einzudampfen und Ressourcen für ein einziges (KB) Sensorformat freizuschaufeln. Die wissen aber auch, dass das nur kurz- bis mittelfristig "Erfolg" haben wird. Irgendwann werden wieder mehr und mehr Kamerahersteller vom Markt verschwinden.

Also fotografieren wir munter mit mft, APS-C, Kleinbild und vielleicht Mittelformat solange wie es möglich ist. Und was danach kommt, kann einigen von uns total egal sein und die anderen müssen dann sehen, wo sie bleiben.

… bevor ich die nachfolgenden posts les, sage ich Dir, lieber Peter, schon mal vorab:
„Weise Worte“!