Fragen zur Lumix G9

Hier gibt`s Infos und Diskussionen rund um die Micro-Four-Thirds-Modelle der Lumix G-, GH-, GF- und GX-Reihe.
Struwwel
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Fragen zur Lumix G9

Beitrag von Struwwel » Freitag 25. Januar 2019, 13:37

Ich komme aus dem Canon-Bereich (5D3).
Leider ist die Innovationskraft Canons ziemlich erbärmlich. Man fängt jetzt mal gerade an die neueren Kameramodelle konsequent mit WLAN auszustatten. :)
Von so neumodischem Quatsch wie Fokus-Bracketing haben die dort noch nichts gehört.
Da ich vorhabe mich zunehmend der Makrophotographie zu widmen, möchte ich mir eine zusätzliche Kamera mit Makroobjektiv zulegen.
Nach diversen Recherchen bin ich bei der Lumix G9 gelandet und habe die näher ins Auge gefaßt.
Als Makroobjektive schwanke ich zwischen:

- Panasonic 45mm /2,8 Premium SDS LEICA DG MAKRO OIS und
- Olympus 60mm /2,8 Makro.

Wenn ich nichts falsch verstanden habe, sind Objektive herstellerübergreifend nutzbar.
Ich wäre dankbar für ein paar Tipps und Anmerkungen. Gern auch allgemeiner Natur, da ich mich im MFT-Kosmos nicht wirklich auskenne.

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Jock-l
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Re: Fragen zur Lumix G9

Beitrag von Jock-l » Freitag 25. Januar 2019, 14:26

Na, dann willkommen hier und nicht lang gefackelt ;)

Oben via "Suche" solltest Du schon etwas finden, wo da Finessen versteckt sind etc., ad hoc fällt mir da z.B. der Stackingthread oder dieser Thread ein.
Ansonsten dürfte der Schwerpunkt für die ins Auge gefassten Möglichkeiten auf dem Body liegen, oder ? Da gibt es auch Lesestoff, zusätzlich Traumflieger als Querschnitt/Stichwortgeber von "Draußen", mit der Quelle kommst Du als Canonuser bestimmt sofort klar ;)
Im bürgerlichen Leben ist Jürgen ein Allerweltsvorname, in Foren (oft vergeben) nutze ich Jockel in einer leicht veränderten Schreibweise -> Jock-l ;)
Mehr Lametta ist da nicht :lol: Doch: Blau-Gelb sind meine Farben !!!

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kl007
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Re: Fragen zur Lumix G9

Beitrag von kl007 » Freitag 25. Januar 2019, 15:23

Ich habe mir damals für meine GH2 auch das Panasonic 45 gekauft und später für meine Olympus M1 das Olympus 60mm und besitze seit Jahresanfang auch die Lumix G9.
Beide Optiken sind vergleichbar hochwertig, aber ich würde dir eher das Olympus empfehlen.
Wenn ich das richtig verstanden habe, kann ich beim Panasonic 45 nicht den Gehäusebildstabilisator der G9 nutzen, da das Objektiv schon einen (alten) IS hat.
Das Preis - / Leistungsverhältnis des Olympus ist besser und es gibt jedes Jahr eine Cashback Aktion (die du gerade verpasst hast):
https://www.olympus.de/site/de/c/camera ... index.html
Auch wegen der Fluchtdistanz der Insekten finde ich 120mm besser als 90mm.
Beim Panasonic war die Gegenlichtblende schon dabei, beim Olympus nicht.
Zusätzlich zum interessanten Fokusbracketing kann man bei der G9 auch (mit Stativ) einen Hi-Res Fotomodus nutzen oder noch andere Möglichkeiten.
Liebe Grüße, Mathias

Struwwel
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Re: Fragen zur Lumix G9

Beitrag von Struwwel » Freitag 25. Januar 2019, 16:39

Danke für die Anmerkungen.
Das Leica-Objektiv ist von 2009, also schon älter. Auf Traumflieger habe ich gelesen, daß der Objektivstabilisator im Nahbereich nutzlos sein und nur auf Distanz im Portraitbereich funktionieren soll.
Warum das so ist, habe ich nicht verstanden.
Daß damit auch der interne Stabilisator der G9 nicht funktioniert, ist mir neu und habe ich noch nirgendwo gelesen.
Das ist natürlich ein Ausschlußkriterium und es wird dann wohl das Olympus falls hier nicht noch jemand ein anderes qualitativ gutes Makro empfehlen kann.
Die Bedienung der Kamera macht mir bei Panasonic etwas Sorgen. Es scheint da ja eine extrem unübersichtliche Menüstruktur zu geben.

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sasssoft
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Re: Fragen zur Lumix G9

Beitrag von sasssoft » Freitag 25. Januar 2019, 16:50

daß der Objektivstabilisator im Nahbereich nutzlos sei
Nutzlos wohl nicht, aber im richtigen Nahbereich gelten andere Regeln. Da muss man den Fokus schon sehr exakt setzen bzw. (wie viele Makrofotografen) lieber gleich manuell fokussieren. Schon bei kleinen Bewegungen von Kamera und Objektiv (wenn frei Hand) bzw. bei Bewegungen des Motivs zielt das Fokusfeld daneben und man etwas ganz anderes scharf gestellt als man eigentlich wollte.
Daß damit auch der interne Stabilisator der G9 nicht funktioniert
An der G9 funktioniert immer ein Stabilisator (wenn man die Stabiliserung auch eingeschaltet hat), entweder der im Objektiv oder der in der Kamera. Bei passenden (neueren) Panasonic-Objektiven arbeiten sogar beide Stabilisatoren zusammen (Dual-IS).
Es scheint da ja eine extrem unübersichtliche Menüstruktur zu geben
Dasselbe behaupten viele von der Olympus ;) . Man muss sich halt an alles gewöhnen und sich ausführlich mit den Menüs beschäftigen!

Gruß
Alfred
https://alfreds-fotos.dehttp://www.fixfoto.info
Pana G9, GM5, GX880, 12-32, 35-100, 100-300 II, PanaLeica 15, 8-18, 12-60, Sigma 60, Rokinon 7,5; Makro: Olympus 60, Raynox 150, 250, 202; Blitz: Metz 58 AF-2, Godox MF12; Beamer: BenQ W1720

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Berniyh
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Re: Fragen zur Lumix G9

Beitrag von Berniyh » Freitag 25. Januar 2019, 17:44

Das Olympus ist für Makros super, aber als Portrait-Objektiv darf man sich davon nichts erwarten.
Zwar bildet es gut ab, aber der AF ist an Panasonic Kameras furchtbar, bzw. man muss Geduld mitbringen, wesentlich mehr als bei anderen Olympusobjektiven.
Der Schalter für die Fokusbegrenzung hilft natürlich ein Stück weit, aber es bleibt ein Geduldsspiel.

Wenn man es nur für Makro nutzt, dann ist es auf jeden Fall empfehlenswert. Gibt es auch häufig gebraucht recht günstig in gutem Zustand.
Struwwel hat geschrieben:
Freitag 25. Januar 2019, 16:39
Das Leica-Objektiv ist von 2009, also schon älter. Auf Traumflieger habe ich gelesen, daß der Objektivstabilisator im Nahbereich nutzlos sein und nur auf Distanz im Portraitbereich funktionieren soll.
http://av.jpn.support.panasonic.com/sup ... ct/g9.html

Beim 45mm wird Dual-IS unterstützt, wenn man die entsprechende Firmware aufspielt. Damit ist dann auch der IBIS aktiv.
Aber es gilt natürlich das was Alfred schreibt. Makro Freihand ist immer schwierig bis unmöglich. Zumindest Fokus-Bracketing muss man dann fast schon durchführen.
Einschränkungen gibt es laut Panasonic vor allem bei AFC:
AF tracking is slower than the counterparts in HD movie support Micro Four Thirds lens(LUMIX VARIO HD lens). Also operational noise in AF may be recorded while motion picture recording.
und Betriebsgeräusch:
Operational noise of the aperture in AE(Auto Exposure) control may be recorded while motion picture recording.
im Vergleich zu neueren Objektiven.
Kameras: G9, GM5
Objektive: 12-32mm/3.5-5.6, 12-60mm/2.8-4.0, 100-400mm/4.0-6.3, 15mm/1.7, 42.5mm/1.7, Kowa 8.5mm/2.8, Samyang 7.5mm/3.5 Fisheye, Voigtländer 25mm/0.95
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Re: Fragen zur Lumix G9

Beitrag von cani#68 » Freitag 25. Januar 2019, 20:06

Moin,
ich kommen auch von Canon und habe dort mit dem 100er Makro fotografiert.
Und an der G9 nutze ich das Olympus 60mm - und bin damit sehr zufrieden bzgl. Bedienung und Ergebnissen.
Die Focus Bracketing Funktion macht Spaß, erfordert aber im Wildlife einige Versuche - Bewegung schadet halt

Das 45er war mir einfach zu kurz, mit der effektiven BW des 60er lag ich näher in meinem bekannten Arbeitsbereich.
kl007 hat geschrieben:
Freitag 25. Januar 2019, 15:23
Beim Panasonic war die Gegenlichtblende schon dabei, beim Olympus nicht.
Ja, die muss man dummerweise separat bestellen - ist aber super in der Anwendung.
Struwwel hat geschrieben:
Freitag 25. Januar 2019, 16:39
Die Bedienung der Kamera macht mir bei Panasonic etwas Sorgen.
Da muss man sich , wenn man von Canon kommt, etwas umstellen.
Aber das ist bei vielen elektronischen Geräten halt so. Wechsel man den Hersteller oder manchmal auch nur das Modell, sind die Einstellungen anders.
Bei der G9 muss man sich, auch aufgrund der Vielfalt der Möglichkeiten, einfach reinarbeiten.... da hilft ein Buch und - zumindest mir - die ausgedruckte Anleitung (kann/ muss man extra anfordern, ist kostenlos)
______________
Schöne Jrooß
Uwe


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marcoki
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Re: Fragen zur Lumix G9

Beitrag von marcoki » Freitag 25. Januar 2019, 20:44

Struwwel hat geschrieben:
Freitag 25. Januar 2019, 16:39
Die Bedienung der Kamera macht mir bei Panasonic etwas Sorgen. Es scheint da ja eine extrem unübersichtliche Menüstruktur zu geben.
Ich habe nun schon fast alle Kamera-Hersteller durch und mich zog es immer wieder zurück zu Panasonic, weil mir bei denen die Menüs und Bedienung am besten gefallen. Olympus und Fuji sind in der Hinsicht ein Graus und Sony ist auch nicht gerade bekannt für ein gutes Menü. Nur Canon und Nikon finde ich da noch ganz gut. Bei der G9 gibt es viele Direktknöpfe und frei konfigurierbare Funktionsknöpfe. Im Menü gibt es ein "My Menu", wo man häufig benutze Einstellungen ablegen kann und sich so nicht ständig durch das Menü hangeln muss. Nach etwas Eingewöhnung wirst du sicher gut klar kommen...
G9, Leica 12-60/f2,8-4, 100-300 II, 15/f1.7, 25/f1.4, 42,5/f1.7, Olympus 60/f2.8, Lumix LX100, FL360L

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kl007
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Re: Fragen zur Lumix G9

Beitrag von kl007 » Freitag 25. Januar 2019, 22:48

Danke Berniyh für die Info mit dem Firmwareupdate. Ich habe gerade mein 45 Makro mal upgedated und bin mit dem Dual - IS sehr zufrieden. Schade dass es für mein 100-300 kein Update gibt.
Gibt es Unterschiede zwische Dual IS und Dual IS2 ?
Vom Menü her finde ich die G9 recht übersichtlich und deutlich besser als meine Olympus M1.
Super finde ich auch das "mein Menü", wo ich alle für mich interessanten Möglichkeiten ergänzen kann.
Liebe Grüße, Mathias

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Berniyh
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Re: Fragen zur Lumix G9

Beitrag von Berniyh » Freitag 25. Januar 2019, 23:19

kl007 hat geschrieben:
Freitag 25. Januar 2019, 22:48
Danke Berniyh für die Info mit dem Firmwareupdate. Ich habe gerade mein 45 Makro mal upgedated und bin mit dem Dual - IS sehr zufrieden. Schade dass es für mein 100-300 kein Update gibt.
Ja, beim 100-300mm muss man leider zur neueren Version greifen, wenn man Wert darauf legt.
Gibt es Unterschiede zwische Dual IS und Dual IS2 ?
Sicherlich, aber darüber würde ich mir nicht den Kopf zerbrechen, die Unterschiede sind schon eher gering. Oder besser gesagt: Dual IS ist schon ziemlich gut.
Kameras: G9, GM5
Objektive: 12-32mm/3.5-5.6, 12-60mm/2.8-4.0, 100-400mm/4.0-6.3, 15mm/1.7, 42.5mm/1.7, Kowa 8.5mm/2.8, Samyang 7.5mm/3.5 Fisheye, Voigtländer 25mm/0.95
Software: Darktable, (selten) GIMP

sardinien

Re: Fragen zur Lumix G9

Beitrag von sardinien » Samstag 26. Januar 2019, 08:11

Das Oly f/2.8 60 mm Makro empfinde ich universeller (Brennweite, Fokusbegrenzer im Makro Bereich).

Stabilisierung allgemein bzw Unterschiede:
-Dual IS ist im Zweifel die beste Variante
-im Makrobereich ist IBIS only top
-im Telebereich ist OIS only top

Oft helfen größere Motivabstände bei der Trefferquote und Beleuchtung. Ein f/5.6 400 mm (f/2.8 200 mm + TC 2.0) bringt einen ABM von 0,40. Die hervorragende Auflösung von MFT Spitzenobjektiven erlaubt Skalierungen bis etwa Faktor 2.0. Eine Alternative zu Crops.

Struwwel
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Re: Fragen zur Lumix G9

Beitrag von Struwwel » Samstag 26. Januar 2019, 08:35

Guten Morgen.

Beim Makro wird es wohl eher das Olympus. Hört sich alles gut an.
Eventuell spare ich mir das aber ganz, weil ich auf Traumflieger einen Adapter gesehen habe, der gut funktionieren soll und der Canon EF auf MFT adaptiert.
Da könnte ich dann mein Canon Makro benutzen. An Panasonic-Kameras soll sogar Fokus-Bracketing funktionieren was mit den neuen Olympus wegen der höheren Geschwindigkeit wohl nicht der Fall wäre.

Was die Anleitung betrifft, hatte ich eigentlich erwartet, daß die dabei ist. Warum muß man die anfordern?

Eine Frage habe ich noch zum Verschluß. Angeblich hat die G9 ja zwei. Mir ist nicht klar warum das so ist. Ich dachte immer es gäbe bei den Spiegellosen nur einen elektronischen.

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Berniyh
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Re: Fragen zur Lumix G9

Beitrag von Berniyh » Samstag 26. Januar 2019, 09:03

Struwwel hat geschrieben:
Samstag 26. Januar 2019, 08:35
Was die Anleitung betrifft, hatte ich eigentlich erwartet, daß die dabei ist. Warum muß man die anfordern?
Ein Handbuch ist dabei. Wobei ich die elektronische Version runterladen würde, da sind Links und Lesezeichen drinnen und man kann die Suchfunktion benutzen. Geht wesentlich schneller als ein gedrucktes Buch durchzublättern. ;)
Wahrscheinlich aber ist das hier eher ein Missverständnis. Hier wird gerne das Buch zur Kamera (Fotobuch Lumix G9) von Frank Späth empfohlen, welches viele hier im Forum haben. (Dürfte wohl kaum überraschen. ;))
Das muss man natürlich separat erwerben, ist nicht bei der Kamera dabei.
Eine Frage habe ich noch zum Verschluß. Angeblich hat die G9 ja zwei. Mir ist nicht klar warum das so ist. Ich dachte immer es gäbe bei den Spiegellosen nur einen elektronischen.
Nein, einen rein elektronischen Verschluss kann man sich derzeit noch nicht erlauben, da die Auslesegeschwindigkeit des Sensors zu gering ist.
Dadurch würde es zu Rolling Shutter Effekten kommen, d.h. man nimmt mit den oberen Sensorzeilen ein anderes Bild auf als mit den unteren Zeilen.
Wenn du also z.B. einen rennenden Menschen fotografierst der von links nach rechts durchs Bild läuft, dann kann es sein, dass der Körper verzerrt ist, da er auf den oberen Zeilen noch weiter links war als auf den unteren Zeilen.
Daher haben auch die spiegellosen Kameras derzeit noch einen mechanischen Verschluss, der im Fall der spiegellosen Systemkameras als Schlitzverschluss ausgelegt ist, d.h. zwei Lamellen, die das Bild mit definiertem Abstand zwischen den Lamellen (=Belichtungszeit) von oben nach unten belichten.
Da man versucht den Rolling Shutter Effekt zu minimieren und den Sensor möglichst schnell auszulesen haben die elektronischen Verschlusssysteme aktuell zudem noch den Nachteil eines geringeren Dynamikumfangs.
Zudem ist Blitzen mit elektronischem Verschluss auf Grund der zu langen Auslesezeit ebenfalls nicht möglich.
Olympus bietet das, allerdings nur bei relativ langen Belichtungszeiten.

Der elektronische Verschluss wurde bei neueren Kameras (wobei die Neuerung auch nicht mehr soooo neu ist) hinzugefügt um Belichtungszeiten zu ermöglichen, die der mechanische Verschluss nicht mehr schafft (1/16000 s und 1/32000 s) sowie eine lautlose und erschütterungsfreie Auslösung zu bieten.
Wobei letzterer Punkt bei den neueren Panasonic Kameras auch keine Rolle mehr spielt, da der mechanische Verschluss besser konstruiert wurde und kaum mehr Erschütterungen verursacht sowie auch deutlich leiser ist. Shutter-Shock ist daher kein Problem mehr.

Als dritten Modus unterstützen die Kameras auch noch einen Hybrid-Modus, bei dem der erste Vorhang elektronisch ausgelöst wird, der zweite aber mechanisch.
Das hat den Vorteil, dass man keinen Shutter Shock hat, aber auch keine Rolling Shutter Effekte.
Ist aber wie gesagt bei der G9 nicht mehr wirklich notwendig.

Wenn es dann bei einer zukünftigen Kamera einen sogenannten Global Shutter gibt, d.h. alle Pixel elektronisch gleichzeitig belichtet und ausgelesen werden, erledigt sich dieses Thema dann endlich endgültig. ;)
Das wird dann auch noch diverse andere Vorteile bringen, wie eine signifikant verbesserte Blitz-Synchronisationszeiten.
Bis dahin dürften aber noch ein paar Jahre ins Land gehen.
Kameras: G9, GM5
Objektive: 12-32mm/3.5-5.6, 12-60mm/2.8-4.0, 100-400mm/4.0-6.3, 15mm/1.7, 42.5mm/1.7, Kowa 8.5mm/2.8, Samyang 7.5mm/3.5 Fisheye, Voigtländer 25mm/0.95
Software: Darktable, (selten) GIMP

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Re: Fragen zur Lumix G9

Beitrag von Struwwel » Samstag 26. Januar 2019, 09:49

Danke für die ausführliche Erklärung.
Das war mir alles überhaupt nicht klar.

Sucht man sich selbst aus, welchen Verschluß man wann verwendet?

Oder hat man da keinen Einfluß drauf und die Kamera macht das automatisch?

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Re: Fragen zur Lumix G9

Beitrag von kl007 » Samstag 26. Januar 2019, 09:52

Aus meinen Praxiserfahrungen ist eine Adapterlösung nur eine besser als nichts Lösung, d.h. wenn es dir um den Makrobereich geht, wirst du mit einem echten mft - Makro mehr Freude (schnellerer AF, geringeres Tragegewicht) haben.
Ich finde die mft Makros für ihre optischen Leistung vergleichsweise preiswert (im Gegensatz zu den mft - Teleoptiken).
Der Canon MFT Adapter macht meiner Meinung am meisten Sinn, wenn du im Telebereich einigermaßen statische Dinge (Vogel auf einem Ast,...) fotografieren möchtest. D.h. wenn du noch ein Canon 600mm F4 darumliegen hast, wäre es an der G9 ein 1200mm Supertele, dass es momentan für mft nicht zu kaufen gibt. Aber auch andere hochwertigen Festbrennweiten, wie ein gebrauchtes Canon 300mm F4 ist mit 600 Euro deutlich erschwinglicher als ein Olympus 300 F4 für 2500 Euro (zumal der Dual IS bei Panasonic nicht mit Olympus Optiken funktioniert).
Liebe Grüße, Mathias

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