Seite 3 von 4

Re: Die irren Werte der "G9", wozu bloß im Amateurbereich?

Verfasst: Donnerstag 10. Oktober 2019, 10:01
von emeise
Einen 'irrer' Wert muss man hier auch noch erwähnen, der werkelt im Hintergrund und man denkt gar nicht dran :

Der interne Bildstabilisator, der bis zu 6,5 EV-Stufen längere Belichtungszeiten aus freier Hand ermöglichen soll.

Re: Die irren Werte der "G9", wozu bloß im Amateurbereich?

Verfasst: Donnerstag 10. Oktober 2019, 11:06
von Prosecutor
emeise hat geschrieben:
Donnerstag 10. Oktober 2019, 10:01
Einen 'irrer' Wert muss man hier auch noch erwähnen, der werkelt im Hintergrund und man denkt gar nicht dran :

Der interne Bildstabilisator, der bis zu 6,5 EV-Stufen längere Belichtungszeiten aus freier Hand ermöglichen soll.

Ja, dazu meine praktische Erfahrung: Mit dem 12-35mm/2,8 konnte ich zuverlässig 1 Sekunde (zugleich der Maximalwert für den EV) unverwackelt halten. Also z.B. in einer Kirche mit ISO 200 ohne Stativ auskommen.

Re: Die irren Werte der "G9", wozu bloß im Amateurbereich?

Verfasst: Donnerstag 10. Oktober 2019, 13:01
von mbf
Prosecutor hat geschrieben:
Mittwoch 9. Oktober 2019, 15:50
Nach meinen Erfahrungen ist der Effekt selbst bei bewegten Motiven überraschend selten zu sehen. Ich habe standardmäßig den EV aktiviert.
Es kommt dabei immer auf die Bewegungsrichtung und das Objekt selbst an. Bei einer Bewegung entlang der langen Kante des Sensors hat man eher eine gut wahrnehmbare Verzerrung, senkrecht dazu meist nicht. Bei einen Vogelflügel fällt es kaum auf, bei definierten geometrischen Objekten eher.

Schlimm bei sowas sind hochfrequente Oszillationen, z.B. eine nachschwingende Bogensehne. Das sieht mit EV dann nach einer "Gummisehne" aus, was mit der Realität nix zu tun hat. Da hilft der mechanische Verschluss.

Re: Die irren Werte der "G9", wozu bloß im Amateurbereich?

Verfasst: Donnerstag 10. Oktober 2019, 14:34
von mft-Schnupperer
Danke, Gerd (ich hatte dich oben versehentlich Peter genannt - sorry! :) für deine Beruhigung bezüglich meines alten 45-150. Ein Umtausch wäre mir wegen einer plöden Fehlwahl auch unangenehm gewesen.

Danke emeise und Niels für den Hinweis zum tollen Stabi! Jo, schon der effektive Stabi in der Olympus hatte mich verwöhnt - muss man also den Fotoapparat gar nicht mehr so ruhig halten..!

Matthias, also nur noch einseitig waggln! ;- )

Re: Die irren Werte der "G9", wozu bloß im Amateurbereich?

Verfasst: Donnerstag 10. Oktober 2019, 19:46
von ObjecTiv
mft-Schnupperer hat geschrieben:
Mittwoch 9. Oktober 2019, 21:04

Deine kritischen Worte zur erstmal in den Fokus genommenen nachgeführten Serienschießerei... du weißt nun, worauf es mir ankommt. Magst du mir noch einen, zwei Gedanken zu meinem Wunsch nach derart guten Bildergebnissen wie die hier gezeigten nachgeführten Serienfolgen nennen? Deine spontane, eher deutliche Abfuhr, hatte mich schon beeindruckt. Bin ich hier auf falscher Spur? Bitte, jetzt keine allzu banalen Allgemeinheiten/Höflichkeiten, um mich zu schonen! S'ist immerhin ne 1000-Bucks-Frage für mich!
Hallo Michael,

damit kein falscher Eindruck entsteht, ich nutze die G9 jetzt ca 1 Jahr, und bin nach wie vor völlig begeistert von der Kamera. Als ich sie mir gekauft habe war mir klar, dass ich für das Budget incl. Objektiven und weiterem Zubehör auch locker ne KB-Ausrüstung bekommen könnte - aber genau das wollte ich ja eben nicht.

Meine Euphorie-Bremse sollte nur vermeiden, dass vielleicht falsche Erwartungen geweckt werden. Klar kann man die G9 gut mit AF-Nachführung verwenden, aber sie ist eben in vielen Situationen nicht perfekt oder erfordert etwas Einarbeitung in das "Fein-Tuning" des AFC. Nicht umsonst gibt es von Panasonic eine Extra-Anleitung nur für die Konfiguration des AF.

Bei Serienaufnahmen von Vögeln im Flug ist das (für mich zumindest mit meinem Tele) nicht so einfach. Bei Bildern wie diesem
P1053783.jpg
habe ich meist bestenfalls 50% Ausbeute, manchmal sogar noch weniger.

Bei solchen Aufnahmen war ne wirkliche Verfolgung für mich bisher nie möglich, die sind einfach viel zu schnell:
P1053304.jpg
P1053273.jpg
Wenn die Uferschwalben ihr Nest verlassen, dann hast du bei 60 Bildern pro Sekunde gerade mal 3 bis 5 Frames von gerade in der Höhle sichtbar bis zu vollständig aus dem Frame rausgeflogen. Ich bin dafür zu langsam ;) . Diese Bilder sind mit dem PreBurst-Modus enstanden. Im nächsten Urlaub werd ich da noch mal ein bischen dran üben.

Sehr gute, um nicht zu sagen fast perfekte Erfahrungen habe ich da eher im Reitsport gesammelt, da habe ich in den Serien ne Ausbeute im Bereich 80 bis über 90% und kann mir somit immer den für mich besten Moment aus der Serie aussuchen:
P1040539.jpg
Also, die G9 ist für viele Sachen zu gebrauchen, nur sollte man mit den Erwartungen realistisch bleiben.
Und wie bei allen anderen Kameras auch, mit der Qualität der Objektive steigt auch die technische Qualität der Bilder.

lg Peter

Re: Die irren Werte der "G9", wozu bloß im Amateurbereich?

Verfasst: Donnerstag 10. Oktober 2019, 21:40
von mft-Schnupperer
Jo Peter..., genauuu die Antwort hatte ich mir
von dir erhoft, als ich deshalb nachfragte! :- )

Das Nachführen an sich ist mir bekannt und auch eigentlich gar nicht so das große Problem ...dachte ich. Zur diffizilen Einstellung eines afs bin ich Kompliziertes gewohnt. Meine Gebrauchs-Canon hat einen sehr genau justierbaren af. Da macht mir die G9-Justage weniger Angst. :- )

Gratulation dir zu deinem scharfen Adler(?) vor dem Störhintergrund. Jo, den hattest du gut im Fokus! So wünsche ich mir meine Objekte auch. Hach, ich freue mich über die Auflösung deiner Euphoriebremse! Und deine Pferdaufnahme (die traben ja weniger kreuzundquer;) ist brillant, mehr möchte ich gar nicht! ;- ) Hab' Dank für deine Beruhigung!

Lustigerweise war bei mir auch gerade die Kükenfütterung im Schwalbennest (klasse Aufnahmen von dir) der erste ernsthafte Anlass, einen schnelleren af zu bekommen. Dann weißt du ja, dass die fleißigen ollen Elternschwalben ihren Schnabel fast bis über die Augen tief in die hungrig aufgerissenen Kükenrachen stopfen! Und das mit einer scheinbar rücksichtslosen Brutalität und Wucht, dass man Angst um die Jungen bekommt. Iss bei denen aber alles ganz safe. Genau diese Situation wollte ich mal (schon länger her) ablichten, die waren aber immer für die äußerst selten passenden Stellungen (also ein bisschen seitlich) zu mir zu fix wieder weg! Mit einem schnelleren Bildwechsel sollte das aber besser gelingen! Ich war einfach zu langsam. Jene gute Nachführfähigkeit wollte ich nur grundsätzlich für alle anderen Eventualitäten sicherstellen. Es sitzen ja nicht alle Objekte so zuverlässig sicher in einem Schwalbennest. Zum Beispiel der berühmte erfreute Hund, der auf die Kamera zuwetzt.

Ja, mit der Qualität der Gläser sprichst du das Zentrum der Hardware an. Damit steht und fällt alles andere! Und da wird man immer seine wahren Grenzen im Portemonnaie nachmessen können. Zur Not könnte ich immer auf meine ganz guten Canon-Linsen übern Adapter ausweichen 'Handdreh'.

Bin ganz guter Dinge!
Michael :- )

Re: Die irren Werte der "G9", wozu bloß im Amateurbereich?

Verfasst: Freitag 11. Oktober 2019, 17:42
von ObjecTiv
mft-Schnupperer hat geschrieben:
Donnerstag 10. Oktober 2019, 21:40
Dann weißt du ja, dass die fleißigen ollen Elternschwalben ihren Schnabel fast bis über die Augen tief in die hungrig aufgerissenen Kükenrachen stopfen! Und das mit einer scheinbar rücksichtslosen Brutalität und Wucht, dass man Angst um die Jungen bekommt. Iss bei denen aber alles ganz safe.
Leider war der Betrachtungswinkel ungünstig, aber ja, ich weiß was du meinst:
P1053293.jpg
lg Peter

Re: Die irren Werte der "G9", wozu bloß im Amateurbereich?

Verfasst: Freitag 11. Oktober 2019, 20:31
von mft-Schnupperer
Hach, seufz, lass mich neidlos anerkennen, Peter, ja - genauuu so...! ;- )

Immerhin sei durch deine/eure Klarstellung der Möglichkeiten jener besonderen Schnellschussfähigkeit auch mein Haben-haben-haben bestätigt und damit das Vorhaben des Kaufes.

In der Tat, Peter: Ihr gabt mir hier eine beruhigende Klarstellung, denn, wie leicht setzt man sonst in Hobbyfragen unnötig Geld in den Sand? Dem galt ja meine Grundfrage an euch. Besonders meinen Dank an deine und auch an Alfreds, Niels und Gerds Beispiele! Solche lebendigen Momentaufnahmen wären ohne diesen großen Auswahlfächer der Serienstränge gar nicht möglich oder eben so sehr unwahrscheinlich wie manuell bisher.

Ich muss/will den nun erweiterten Bildmöglichkeiten einfach meine Anerkennung aussprechen und den von mir sehr lange missachteten Autofokus (alleine nur dieses Wort zum simplen "Scharfstellen"...! ;- ) nachträglich hoch anerkennen! Für Fotomöglichkeiten, die vorher nur dem Zufall zu Verdanken waren. Aufrichtiges "Dankeschön!" an euch! :- )

Was meint ihr jetzt?
Ich würde nun in den Monaten die Ausgaben strenger regeln (so dicke hab ichs nicht), den beginnenden Weihnachtsmarkt aufmerksam beobachten und dann wie beim Poker zum hoffentlich niedrigsten Angebot zuschlagen, hm? Ob ich nun unbedingt nen 'automatischen' ef(canon)/mft-Adapter brauche, sollen Versuche zeigen, denn an der (ursprünglich sonst nur für dezente Schnappschüsse aus der Hüfte gedachten) älteren Lumix Gf3 klappte der manuelle Adapter für betonte Teleaufnahmen sonst ganz prima. Also, von einer schnellen Nachführung per Adapter habe ich mich verabschiedet.

Wie schon gefragt: Wenn ihr Warnungen, Eigenarten oder Schwächen der G9 wisst, bitte heraus damit! Oder besondere Werkstatttips, Zubehörquellen (gar Einkaufsringe, Sammelbestellungen)? Hier würde sich ein bald glücklicherer Neubesitzer riesig darüber freuen!

Michael :- )

P.S.: Ich bin ganz glücklich, euch gefunden zu haben! :)

Re: Die irren Werte der "G9", wozu bloß im Amateurbereich?

Verfasst: Freitag 11. Oktober 2019, 22:38
von Jock-l
Schneller Af via Adapter- tja, ich hatte Dank von Canonisten mal die Gelegenheit gehabt kurz bei einem Stammtisch zu testen ob der AF übertragen wird- ging mit dem damaligen Adapter mit einigen aber nicht allen Objektiven die an dem Stammtischabend greifbar waren (evtl. eine Frage div. Updates/Firmware ?), aber das neu gekaufte Sigma 150-600mm war nicht zur Zusammenarbeit zu überreden... erst ein anderer Adapter half, aber die AF-Geschwindigkeit bleibt deutlich hinter der nativen Systemgeschwindigkeit zurück.
Sprich, da muß man anhand der eigenen Objektive gezielt nachlesen wo es passende Erfahrungen gibt ...

Ansonsten ist an Deiner Idee den Markt zu beobachten (Preisalarme z.B. bei Geizhals und Co ?) nichts auszusetzen- ich habe einige Zeit z.B. für das Oly Pro 17mm beobachtet und dann ein gutes Vorführexemplar via Auktionsplattform gekauft, praktisch neu und vom Händler mit entspr. Garantie/Gewährleistunsumfang. Die gesparte Differenz hilft beim nächsten Urlaub bei der Hotelrechnung ;)

Der Einsatz meinerseits war ausgesprochene Ruhe ohne Hatz einkaufen zu wollen bis es eine entspr. Gelegenheit gab ;)

Re: Die irren Werte der "G9", wozu bloß im Amateurbereich?

Verfasst: Freitag 11. Oktober 2019, 23:44
von mft-Schnupperer
Ooh weia, Jock-l...,
sowas hatte ich befürchtet - ein wichtiger Hinweis von dir!

Und nur für den Luxus eines automatischen afs relativieren sich die Adapterpreise! Gut, dass du von deinem Stammtisch schriebst und Danke für die Warnung!

Jo, manchmal gibt es ganz günstige Angebote im Netz, bloß auf z.B. amazons 'Garantie' (iss ja keine echte) und den Käuferschutz durch Paypal möchte ich nur ungerne verzichten. Und das Renommee bekannter Händler wird wohl auch vor allzu grobem Beschubs schützen. Man muss ja nicht auf jedes augenscheinlich günstiges Angebot anspringen. Du hast Recht! In der Ruhe und dann mit Krraft!
Ich werde erzählen, wenn ich Bahnverspätungen dann mit 60fsec dokumentieren kann...!

Gruss, Michael :- )

Re: Die irren Werte der "G9", wozu bloß im Amateurbereich?

Verfasst: Samstag 12. Oktober 2019, 00:06
von ObjecTiv
Hier mal der AF-guide von Panasonic : https://www.panasonic.com/content/dam/P ... k_1809.pdf

Zu Nachteilen / Problemen der G9:

So richtige Probleme fallen mir nicht ein. Was das Handlung betrifft, das ist immer alles sehr subjektiv. Ich finde z.B. , dass der Joystick etwas zu weit links sitzt (für meine Hände). Außerdem würde ich mir wünschen, dass die Tasten auf der Rückseite zumindest teilweise beleuchtet wären.
Einige Nutzer bemängeln den leichtgängigen Auslöser -den finde ich wiederum extrem gut, der Druckpunkt ist noch völlig ausreichend, und man "verreißt" die Kamera nicht so leicht beim Auslösen.

Das sind aber alles Dinge, die Du einfach beim begrabbeln im Laden selber für dich testen kannst.

Re: Die irren Werte der "G9", wozu bloß im Amateurbereich?

Verfasst: Samstag 12. Oktober 2019, 12:34
von Jock-l
ObjecTiv hat geschrieben:
Samstag 12. Oktober 2019, 00:06
Hier mal der AF-guide von Panasonic...
Danke für den Link, da habe ich morgen auf der Bahnfahrt etwas zum Schmökern ;)

LumixSupport = Keine Blitzunterstützung f. schnelle Serien!

Verfasst: Samstag 12. Oktober 2019, 15:43
von mft-Schnupperer
Lumix G9: Serien nicht blitzbar!
Hier eine aktuelle Meldung zum Blitzen in Serien...
Laut meinem Telefonat mit dem Panasonic-Support
ist das Blitzen von  (er meinte wohl: schnellen) Serienfolgen an der G9 nicht möglich!

Der Mitarbeiter am Telefon war hörbar betrübt: Man weiß um diesen Kundenwunsch und das könne für weitere Produktentwicklungen auch denkbar werden, doch aktuell selbst auch mit Fremd-Höchstleistungsgerätschaft = NO CHANCE!

Matthias, dann wären deine Serienerfahrungen natürlich brandwichtig, wie schnell und wie lang/oft kamst du über den Trigger weiter?

Gruß, Michael

Re: LumixSupport = Keine Blitzunterstützung f. schnelle Serien!

Verfasst: Samstag 12. Oktober 2019, 15:57
von ObjecTiv
mft-Schnupperer hat geschrieben:
Samstag 12. Oktober 2019, 15:43
Lumix G9: Serien nicht blitzbar!
Gut, das meine G9 das nicht weiss und einfach trotzdem blitzt - auch mit Serienbildmodus. Das geht nur nicht mit jedem Blitz-Gerät.

Also, hier geht das mit Panasonic DMW-FL360L (wenn auch wegen der Leistungsfähigkeit des Blitzes nur für kurze Serien), es geht bei mir z.B. nicht mit dem Nissin i40. Manuelle Blitze (Yongnuo) müsste ich noch mal testen, da bin ich mir nicht mehr sicher, aber ich meine, ich hätte das mal getestet und da hätte es funktioniert. Werd ich noch mal berichten ob das geht.

lg Peter

Re: Die irren Werte der "G9", wozu bloß im Amateurbereich?

Verfasst: Samstag 12. Oktober 2019, 16:07
von ObjecTiv
OK, manuelle Blitze gehen auch, hab gerade mal nen Yongnuo 560IV getestet, mit 1/32 Blitzleistung habe ich nach über 40 Bildern in Serie aufgehört, jedes Bild wurde geblitzt.
Was nicht geht, sind Serienbild-Modi mit rein elektronischem Verschluß - also die ganz schnellen Serienbild-Modi. Vielleicht ist das von Panasonic gemeint. (Gibt es überhaupt ne Kamera, die mit rein elektronischem Verschluß blitzen kann ? Bin mir da jetzt nicht sicher)