Berechnung Schärfebereich & Frage zum Fokus?

Hier gibt`s Infos und Diskussionen rund um die Micro-Four-Thirds-Modelle der Lumix G-, GH-, GF- und GX-Reihe.
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Janer
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Berechnung Schärfebereich & Frage zum Fokus?

Beitrag von Janer » Donnerstag 21. Juni 2012, 21:26

Anfängerfragen?

Da ich nun meine beiden Festbrennweiten besitze, das Lumix G 20mm Pancake und Olympus M.Zuiko 45 mm, merke ich wie wichtig es ist bei Offenblende genaustes zu Fokussieren.

Da habe ich mich gefragt, wie man den Schärfenbereich berechnen kann nach der jeweiligen Blende.
Da bin ich zufällig auf eine interessante Seite gestoßen, wo man den Bereich genau berechnen kann um ein Gefühl dafür zu bekommen.

Vielleicht ist die Seite ja für den einen oder anderen auch hilfreich, denn auch die Hyperfocale Distanz wird dort ausserdem mitberechnet. Klick mich!

Auf dem Display der Kamera sehen die Fotos immer sehr scharf aus, aber am Rechner sieht man genau, dass der der Fokus dann doch nicht zu 100% gesessen hat.

Dann habe ich noch eine Frage zum Fokus!
Ist es richtig, dass ich den Fokusbereich durch das Vergrößern des Fokusfeld einfach mehr Spielraum gebe für den Autofokus, der dann mehre Ebenen hat zum Auswählen und man dadurch eine Fehlfokussierung erzwingen kann?
Dann wäre es ja wirklich sinnvoll, immer mit dem kleinsten Fokusfeld zu arbeiten um immer Punk genau den Fokus zu legen.

Wie kann ich mir das beim Mehrfeldfokus vorstellen, wenn dort mehre Teile erkannt werden, die in unterschiedlichen Entfernungen liegen, wird dann ein größere Schärfenbereich von der Kamera ermittelt, im Vergleich zum Einfeldfokus?

Ich wäre für eure Hilfe dankbar....

Gruß Jan
OM-D E-M1 MarkII, EM5 MarkII,Zuiko f1.8 25mm,Zuiko f1.8 45 mm, Zuiko f1.8 75mm, f2.8 12-40mm, f2.8 40-150mm + TC14, f4 12-100mm, Lumix f4 7-14mm
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jackyo
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Re: Berechnung Schärfebereich & Frage zum Fokus?

Beitrag von jackyo » Donnerstag 21. Juni 2012, 22:00

Janer hat geschrieben:Anfängerfragen?
Da ich nun meine beiden Festbrennweiten besitze, das Lumix G 20mm Pancake und Olympus M.Zuiko 45 mm, merke ich wie wichtig es ist bei Offenblende genaustes zu Fokussieren.
Da habe ich mich gefragt, wie man den Schärfenbereich berechnen kann nach der jeweiligen Blende.
Gruß Jan
Hi Jan

Da hast Du nun ja zwei super tolle Objektive! Also ich sehe das so: Vergiss den ganzen Kram mit Tabellen, Grafiken und Statistiken. Mach mit den Objektiven erst mal tausend Fotos und schmeiss denn mal 990 davon in die Tonne. Mit den verbleibenden zehn Bilder schaust du was nach der Bearbeitung im Shop noch übrigbleibt und denn freu dich über ein oder zwei tolle Bilder...

Grüsse :)
Jckyo
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Rolf
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Re: Berechnung Schärfebereich & Frage zum Fokus?

Beitrag von Rolf » Freitag 22. Juni 2012, 11:48

Janer hat geschrieben:Wie kann ich mir das beim Mehrfeldfokus vorstellen, wenn dort mehre Teile erkannt werden, die in unterschiedlichen Entfernungen liegen, wird dann ein größere Schärfenbereich von der Kamera ermittelt, im Vergleich zum Einfeldfokus?
Wenn ich dich richtig verstehe, willst du wissen, ob die Kamera in Programmautomatik dann eine kleinere Blende wählt, um einen größeren Schärfebereich zu erhalten. Interessante Frage! Ich habe das noch nicht überprüft, vermute aber "nein".

Gruß
Rolf
GH2 mit 14-140 II, Hama-WW-Vorsatz, Altglas Canon FD 1,8/50, Exakta DPZ 38, und das übliche Geraffel
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Janer
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Re: Berechnung Schärfebereich & Frage zum Fokus?

Beitrag von Janer » Freitag 22. Juni 2012, 12:13

Genau das wollte ich wissen, damit man sich ein Bild machen kann, wie der Fokus überhaupt arbeitet in diesem Modus!
Denn ich nutze eigentlich nur den Einfeldfokus....

Gruß Jan
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Re: Berechnung Schärfebereich & Frage zum Fokus?

Beitrag von Lithographin » Freitag 22. Juni 2012, 13:01

Janer hat geschrieben:Genau das wollte ich wissen, damit man sich ein Bild machen kann, wie der Fokus überhaupt arbeitet in diesem Modus!
Denn ich nutze eigentlich nur den Einfeldfokus....

Gruß Jan
Hallo Jan !

Ich kann Dir nur empfehlen beim Enzelfokus zu bleiben.
Nur damit hast Du die wirkliche Kontrolle über den Schärfepunkt und somit über die entsprechende Tiefenschärfe.

Man muß auch aufpassen das bei zu kleinen Blenden die Beugungsunschrfe zunimmt, deswegen bewege ich mich meistens zwischen einer Blnde geschlossener als die Größtmögliche (Wäre also 5,6 die größte Belnde die ich wählen kann, gehe ich auf 6,3), je nach Zoom verändert sich das ja, und derzeit maximal Belnde 11, wo dann die Beugungsunschärfe im Randbereich wieder ein Thema werden kann.

Nicht außer Acht lassen sollte man auch die chromatische Aberration, erkennbar an farbigen Linien die man gerade an geraden Bildbereichen gut erkennen kann, im Randbereich.
Korrigiert man die entsprechnd wird auch das Schärfebild der Aufnahme homogener. Zumindest ist das mein Eindruck.

Wichtig ist es herauszufinden mit welchem Programm und welchen Einstellungen man das homogenste Ergebnis erzielt mit dem man dann auch vernünftig weiterarbeiten kann.
Bei mir ist das extrem wenig.
Programm "A", dann wähle ich die Blende, Belichtungskorrektur nach dem Histogramm und Fokus, bei Einzelfokus und mittenbetonter Belichtung.
Eigentlich die Einstellungen die ich auch schon füher zu analogen Zeiten hatte, weil ich einfach nicht mehr brauche, und zwar bei allen Situationen die mir fotowert erscheinen.
Hast Du Deine Einstellungen gefunden, kannst Du Dich dem Bild widmen.

Gruß, Cristina

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Janer
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Re: Berechnung Schärfebereich & Frage zum Fokus?

Beitrag von Janer » Freitag 22. Juni 2012, 19:43

Hallo Cristina, ich arbeite ja meist mit dem Einzelfokus.
Arbeitest du wirklich mit dem Histogramm?
Ich finde das irgendwie störend...

Gruß Jan
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Re: Berechnung Schärfebereich & Frage zum Fokus?

Beitrag von Lithographin » Freitag 22. Juni 2012, 19:51

@ Jan
Ich finde das irgendwie störend...
Jetzt bin ich etwas sprachlos, das Histogram ist da A und O einer korrekt belichteten Aufnahme und das Werkzeug das Maximum aus dem RAW-Format herauszuholen.
Damit kann ich jede Aufnahme auf den Punkt steuern.

Das Historamm ist für mich das Hauptkontrollmittel für die Belichtung.

Gruß, Cristina

Valentino

Re: Berechnung Schärfebereich & Frage zum Fokus?

Beitrag von Valentino » Sonntag 24. Juni 2012, 16:27

Lithograph hat geschrieben: Das Historamm ist für mich das Hauptkontrollmittel für die Belichtung.
...was für mich einer der ausschlaggebenden Argumente für die Wahl einer Systemkamera war. Da hat man eben ein Live-Histogramm. Ich arbeite auch grundsätzlich damit, hab mich irgendwann mal daran gewöhnt und wil es nicht mehr missen.

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Re: Berechnung Schärfebereich & Frage zum Fokus?

Beitrag von available » Montag 25. Juni 2012, 20:30

Hallo Jan,

ich verwende auch das Histogramm. Allerdings hauptsächlich bei Landschaftsaufnahmen, bei denen ich alle Zeit der Welt zur Komposition dem Fokus und das Licht habe. Dann belichte ich bis kurz vor dem "Ausfressen" nach recht (Achtung das Histogramm zeigt nur JPG und kein RAW) und entwickle anschließend in die andere Richtung um die Tonwerte voll auszunutzen.
Das Histogramm ist also hauptsächlich für unbewegte Motive sehr gut zu gebrauchen.
Bei sich schnell bewegenden Motiven vor evtl. sogar bzgl. Licht wechselndem Hintergrund ist es allerdings nicht mehr zu gebrauchen. Da muss man sich auf andere Dinge konzentrieren.

Viele Grüße

Andreas
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Re: Berechnung Schärfebereich & Frage zum Fokus?

Beitrag von esdeebee » Dienstag 26. Juni 2012, 11:47

Ich sehe das ähnlich wie Andreas. Auch wenn das Histogramm bei mir immer an ist, so muss ich auch berücksichtigen, was oder wen ich fotografiere. Portraits mache ich gern mit Spotmessung auf die Haut. Dazu ne kleine Korrektur, je nach Hauttyp. Landschaft geht gut mit mittenbetont. Ein Blick über den Sucher hilft auch, die Kontrastwerte zu beurteilen um dann mit Hilfe des Histogramms die richtige Belichtung zu finden.
Wenns flott gehen muss, gern auch Mehrfeld.

Zum AF: Christina hat absolut recht. Nur das kleine Messfeld gibt Dir die absolute Kontrolle über das Einstellverhalten der Kamera. Wobei selbst das problematisch werden kann. Bei Offenblende ist der Schärfebereich gerade beim 45er dermaßen knapp, dass schon 1-2 cm Abweichungen zu sichtbaren Schärfeverlusten führen können. Insbesondere, wenn das Hauptmotiv nur ca. 1 - 1,5m weg ist. Zum Beispiel bei Portraits. Da ist mir selbst das kleine AF-Feld noch zu groß. Die Wimpern werden scharf gestellt, die Pupille zeigt schon einen deutlichen Schärfeabfall im Vergleich dazu. Nicht dass das unbrauchbar wäre, aber man sieht es.

Ein-Punkt AF ist bei so was nicht brauchbar, da mir das zu lange dauert. Was hilft ist leichtes Abblenden.

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Re: Berechnung Schärfebereich & Frage zum Fokus?

Beitrag von Janer » Dienstag 26. Juni 2012, 11:52

Eigentlich habe ich die Belichtung immer nach dem Monitor/bzw.Sucher eingestellt, denn dort kann man ja sehen ob ein Bereich ab säuft oder zu hell wird.

Ich werde mich dann aber mal damit beschäftigen, mit dem Histogramm zu arbeiten!

@Valentino, wenn es dir um ein Histogramm geht, das gibt es doch selbst bei der TZ Serie, dafür hätte es keine G sein müssen! :lol:

Gruß Jan
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Valentino

Re: Berechnung Schärfebereich & Frage zum Fokus?

Beitrag von Valentino » Dienstag 26. Juni 2012, 12:20

Janer hat geschrieben:wenn es dir um ein Histogramm geht, das gibt es doch selbst bei der TZ Serie, dafür hätte es keine G sein müssen! :lol:
Da komme ich ja her, zwar nicht von Panasonic, dafür aber von Minoltas Bridge-Urgestein A2. Ich wollte ja nach den Sternen greifen und eine hochwertige Kamera haben. Die spiegellosen vereinen nun die positiven Eigenschaften meiner Bridge wie z. B. Live Histogramm und die Möglichkeiten einer verspiegelten. Das mit dem Histogramm hatte ich ja auch vorher und ich bin es einfach gewohnt damit zu fotografieren. Ich will nicht mehr ohne an den Start gehen.

Mich hat mit der Einführung der G1 die Idee angesprochen, meiner Meinung nach der richtige Weg in die Zukunft. Irgendwann wird es sicherlich so viele oder so wenige Spiegel wie es heute Filme gibt.

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Re: Berechnung Schärfebereich & Frage zum Fokus?

Beitrag von ahinterl » Mittwoch 27. Juni 2012, 16:29

Lithograph hat geschrieben:Jetzt bin ich etwas sprachlos, das Histogram ist da A und O einer korrekt belichteten Aufnahme und das Werkzeug das Maximum aus dem RAW-Format herauszuholen.
Damit kann ich jede Aufnahme auf den Punkt steuern.

Das Historamm ist für mich das Hauptkontrollmittel für die Belichtung.
Exakt so ist's, stimme völlig zu!

Mittlerweile bin ich sogar so weit, zu sagen, dass Spiegelreflex-Besitzer mit optischem Sucher irgendwie "arme Schweine" sind:
  • Kein Live-Histogramm
  • White Balance lässt sich nicht beurteilen
  • Manuelles Scharfstellen ohne Zoom-Lupe?!
  • Wird man beim Fotografieren in die Sonne blind?
Bei Spiegelreflex ist außerdem Live-View und Kontrast-AF meiner Meinung nach zum Vergessen, die Schneckenartige Geschwindigkeit ist ein Graus. Ganz abgesehen vom Spiegel, ein weiteres bewegliches Teil, das zusätzlich gereinigt werden muss... Und dann fehlt auch noch die Möglichkeit, das Fokusfeld unkompliziert am Touchscreen überallhin bis an die Ränder bewegen zu können... Und dann noch der nicht vorhandene Pinpoint-Fokus... Wie ich meine G3 liebe ;)!

Interessant zum Thema Belichtung und Histogramm: http://www.luminous-landscape.com/tutor ... sure.shtml.
Andreas

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Re: Berechnung Schärfebereich & Frage zum Fokus?

Beitrag von Valentino » Mittwoch 27. Juni 2012, 16:54

Ja, das waren auch meine ausschlaggebenden Kriterien für eine spiegellose Kamera.

Ich denke man sollte mit einer Spiegelreflex nicht in die Sonne schauen, zumindest nicht bei langen Brennweiten.

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Lenno
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Re: Berechnung Schärfebereich & Frage zum Fokus?

Beitrag von Lenno » Mittwoch 27. Juni 2012, 17:00

Wird man beim Fotografieren in die Sonne blind?
Ich habe mal irgendwo gelesen, das man dadurch auch seinem Sensor schadet / bzw. kaputtmacht, wenn man mit der Kamera durch das Objektiv hindurch in die Sonne blickt. Stimmt das, kann das jemand bestättigen.

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