Das wage ich so wie es da steht zu bezweifeln. Es ist richtig, dass statistisch gesehen und bei Annahme einer Normalverteilung 10% der Kameras nach 15.000 Auslösungen einen neuen Verschluss benötigen. Dann gehst Du aber für alle Kameras, egal wie alt, von gleichen Bedingungen aus, wenn Du sagst, dass sie mit 90%iger Wahrscheinlichkeit die nächsten 15.000 auch wieder überlebt. Damit wäre der Anstieg der Wahrscheinlichkeit eher linear als logarithmisch. Was Du außen vor lässt sind die Wahrscheinlichkeit verändernde Einflüsse wie sich verändernde Materialbeschaffenheit. Eine einfache Normalverteilung anzunehmen, wird hier also nicht passen. Markovketten passen besser. Aber das geht zu weit.martinf hat geschrieben:bluemacaw hat geschrieben:Die Exponentialverteilung ist gedächtnislos: Die Wahrscheinlichkeit, dass Eure Kamere während der nächsten 15.000 Auslösungen ausfällt ist genauso groß (nämlich 10%) wie während der vorausgegangenen 15.000 Auslösungen. Hat sie diese überlebt, so wird sie mit 90% Wahrescheinlichkeit auch die nächsten 15.000 überleben. Aber wenn Ihr auf eine Urlaubsreise geht, bei der Ihr mit 15.000 Aufnahmen rechnet (was wahrscheinlich allerdings auch die Scheidung impliziert), so solltet Ihr Euch bewusst sein, dass Ihr ohne eine Zweitgehäuse oder schnellen vor-Ort-Service nur mit 90% Wahrscheinlichkeit auch das Urlaubsende fotografieren könnt.
Übrigens ist es selten der Verschluss der eher aufgibt. Die sind heutzutage aus hoch belastbaren Materialien. Die Anzahl der Auslösungen war noch zu Filmzeiten interessant, als Stahl-Verschlüsse verbaut wurden. Heute ist es viel häufiger die Hauptplatine der Kamera, bzw die Lötstellen oder einzelne kritische Leiterbahnen oder Brücken zwischen den Layern der Platine, die für einen Ausfall sorgen. Und ohne Panasonic in diesem Fall etwas zu unterstellen: dieser Wear-Out der Platinen ist berechnet und oftmals mit Absicht auf ein bestimmtes Alter ausgelegt.