Bei der Neuauflage haben die Entwickler vor allem eines verbessert: die Bildqualität bei hohen ISO-Werten. Und das ist ihnen zunächst einmal durch die schlichte Reduktion der Bildpunkte auf dem kleinen 1/2,33 Zoll-Sensor gelungen! Denn statt 14,1 Millionen wie bei der FZ100 drängeln sich auf dem CMOS-Chip der FZ150 nur noch 12,1 Millionen Fotodioden – das reicht völlig für große Abzüge und macht ein besseres Signal-/Rauschverhältnis möglich. Außerdem hat Panasonic den Sensor vom „“Highspeed“ zum „High Sensitvity“-MOS umgearbeitet. Also mehr Wert auf eine möglichst schonende Rauschunterdrückung gelegt. Das Ergebnis kann sich sehen lassen: Die FZ150 rauscht sichtbar weniger als ihre Vorgängerin, beziehungsweise bereitet die Bilddaten bei der Kamera-internen JPEG-Rauschreduzierung besser auf. Damit zieht der MOS-Sensor der FZ150 mit dem CCD-Wandler der FZ48 weitgehend gleich und befreit sich vom leichten Makel früherer Modelle, zwar extrem, schnell und extrem Video-tauglich aber dafür auch ein wenig rauschempfindlicher als CCD-Sensoren zu sein. Ihr kennt die Diskussion vielleicht auch vom MOS-Sensor der TZ2 im Vergleich zum CCD der TZ18.Die neue Sensor-Architektur ermöglicht auch den höchsten ISO-Wert von 3200 bei voller Bildgröße, der aber in der Praxis keine wirklich guten Resultate liefert.
Zurück zur FZ150: In den Eckdaten unverändert ist das 24fach Leica-Zoom 2,8-5,2/25-600 mm mit Bildstabilisator. Innen haben die Panasonic-Ingenieure ein wenig Hand angelegt und eine Linse mit der neuartigen Nano-Oberflächenvergütung bedampft. Das soll für weniger vagabundierendes Licht innerhalb des Linsensystems sorgen und die Brillanz erhöhen. In der Praxis auffälliger ist eine weitere äußerliche Neuerung am Zoom: Die Brennweite kann nun auch mit einem kleinen Schalter direkt an der Optik verstellt werden, alternativ zum Hebelchen am Auslöser.
Neu auch die Full-HD-Videofunktion mit der Möglichkeit, jetzt im progressive-Modus mit 50 Vollbildern pro Sekunde (50p) zu filmen. Das macht vor allem bei bewegten Szenen bessere Drehs möglich. Neu auch das .MP4-Videoformat alternativ zu AVCHD. Es lässt sich am Rechner einfacher finden und abspielen, bietet aber nicht die elegante Datenkompression von AVCHD. Schön fürs experimentelle Filmen: Im Gegensatz zur FZ48 hat die FZ150 die „Highspeed-Video“-Funktion mit 220 B/S (allerdings bei Daumenkino-Bildgröße von 320 x 240 Pixel) an Bord. Damit lassen sich tolle Superzeitlupen-Effekte drehen, wie in diesem Beispiel, das ich gestern mit der FZ150 aufgezeichnet habe:
Schneller ist die FZ150 auch geworden und schafft jetzt bis zu 5,5 Bilder pro Sekunde bei voller Bildgröße mit AF-Nachführung, satte 12 B/s mit fixiertem AF – beide Tempi mit mechanischem Verschluss. Wir der elektronische Verschluss eingesetzt, kommt die FZ150 sogar auf bis zu 60 Bilder pro Sekunde, dann aber auch bei reduzierter Bildgröße.
Auch dem Autofokus hat Panasonic auf die Sprünge geholfen. Dann verdoppelter Auslesung der Sensor-Informationen soll sie in rund 0,1 s scharfstellen und auch bei der Fokus-Nachführung präziser geworden sein. Ich habe das noch nicht explizit getestet, stelle aber ad hoc keinen revolutionären Tempo-Zuwachs im Vergleich der FZ150 mit der FZ100 fest.
Ach so, noch was: Natürlich bietet die FZ150 das RAW-Format

Mein erster Eindruck: Solide Modellpflege! Wer eine FZ100 hat oder noch eine kaufen möchte, muss nicht unbedingt umsteigen oder auf die 150 warten. Wer neu einsteigen will in die Oberklasse der Bridge-Modelle, kauft mit der FZ150 eine schnelle, extrem gut ausgestattete und in puncto Bildqualität sehr gute Superzoom-Kompakte.
Hier gehts zur Panasonic-Pressemitteilung über die FZ150: http://www.panasonic.de/html/de_DE/Pres ... er_7994670