FZ1000ii Störpixel bei Langzeitbelichtung normal?

Alles rund um die Superzoomer von Panasonic – von der legendären FZ50 bis zu FZ200, von der TZ1 bis zur TZ31
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Hammertime
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FZ1000ii Störpixel bei Langzeitbelichtung normal?

Beitrag von Hammertime » Dienstag 15. September 2020, 11:12

Hallo liebes Forum,

ich bin seit 7 Jahren stiller Mitleser im Forum und hatte von 2013 bis letzten Monat eine FZ200 im Einsatz. Für den diesjährigen Sommerurlaub habe ich mich dann endlich dazu überwunden die FZ1000ii zu kaufen, da ich mal wieder eine technische Steigerung wollte und die FZ200 bei meinem zunehmenden Fotografieinteresse in vielen Situationen immer mehr an die Grenzen gestoßen ist.

Bis jetzt bin ich sehr zufrieden und -eigentlich auch noch- mit der FZ1000ii und konnte sehr schöne Bilder in der Toskana schießen. Handling sowie Bildqualität überzeugten mich bis jetzt. Gestern war ich dann das erste mal Sternenhimmel fotografieren. Mir ist bewusst dass ein 1" Sensor hierfür nicht optimal ist dennoch konnte ich mit geschickten Einstellungen auch mit der FZ200 halbwegs brauchbare Bilder schießen. Von der Lichtempfindlichkeit bietet die FZ1000ii einen deutlich spürbaren Vorteil, ebenso das manuelle Scharfstellen wird im Vergleich zur FZ200 zu einem Kinderspiel. Heute morgen habe ich dann die Bilder betrachtet und ich muss leider extreme auftretende Störpixel feststellen die mich etwas besorgt machen. Ohne Langzeitrauschreduzierung sind einige Bilder wohl für die Mülltonne und da es ganze Pixelgruppen sind die leuchten, hilft da auch keine nachträgliche Rauschreduzierung. Mit Aktivierung der Langzeitrauschreduzierung sieht dann schon deutlich besser aus, allerdings bleiben immer noch ne handvoll große Störpixelgruppen die auch koordinatentreu bei anderen Bildern zu sehen sind.

Habt ihr ähnliche Erfahrungen gemacht bzw. sind die Störpixel normal oder habe ich ein Montagsmodell erwischt mit schläfrigen Sensor?

Zum Vergleich folgendes Bild.
ISO800, f2,9 30 Sekunden, Langzeitrauschreduzierung ON Gesamtbild
_1011436.JPG
_1011436.JPG (71.15 KiB) 1393 mal betrachtet
Und nun der Vergleich eines vergrößerten Ausschnitts mit und ohne Langzeitrauschreduzierung.

ISO800, f2,9 30 Sekunden, Langzeitrauschreduzierung OFF vergrößert
_1011435-2.JPG
_1011435-2.JPG (101.67 KiB) 1393 mal betrachtet
ISO800, f2,9 30 Sekunden, Langzeitrauschreduzierung ON vergrößert
_1011436-2.JPG
_1011436-2.JPG (79.03 KiB) 1393 mal betrachtet

Leider hatte ich die Langzeitrauschreduzierung nur für das erste Bild aktiviert gehabt, da ich etwas Zeit sparen wollte und auf dem Kameradisplay keine Unterschiede erkennbar waren bzw. habe ich es wohl übersehen. Die anderen Bilder sind deshalb leider von einigen Fehlpunkten geprägt. Hier noch mein Lieblingsbild von gestern (leider auch mit Störpixel)
ISO800, f2,9 30 Sekunden, Langzeitrauschreduzierung OFF
_1011449-6.JPG
_1011449-6.JPG (86.52 KiB) 1393 mal betrachtet

XUser
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Re: FZ1000ii Störpixel bei Langzeitbelichtung normal?

Beitrag von XUser » Freitag 18. September 2020, 19:51

Bei den Chips/Sensoren gibt es wohl leider ziemliche Unterschiede. Bei meiner FZ1000 fängt als Beispiel, das ISO-Rauschen schon bei den im dunklen liegenden stellen des Bildes an, obwohl das Objekt im Sonnenlicht liegt.

Aber was ich bei dir sehe ist schon arg, ich würde die Kamera zur Überprüfung schicken.

Grüße XUser

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Jock-l
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Re: FZ1000ii Störpixel bei Langzeitbelichtung normal?

Beitrag von Jock-l » Freitag 18. September 2020, 20:09

Je dichter die Pixel zusammenliegen (Pixelpitch), fallen Abweichungen durch Ströme/Kriechströme/Ladungszustände auf- ein Bekannter aus der hiesigen DSLR-Gruppe hatte mal im Zubettgehen seine Canon eingeschaltet gelassen als Langzeitbelichtung, weil er wissen wollte was der Sensor "sieht" bzw. interpretiert und aufnimmt. Weil das über Nacht lief war der Akku irgendwann erschöpft, das Ergebnis eindeutig- ein Bildrauschen wie in den 80er Jahren nach Sendeschluß der Fernsehanstalten ... ;)

Also LZB bei ausgeschalteter Rauschreduzierung der Kamera, das sollte zielsicher IMMER Störpixel als Ergebnis provozieren- alles Andere wäre ein Alleinstellungsmerkmal (das ist einmalig umgesetzt/hat sonst Niemand) und dann gäbe es Kamerabewerbung durch Firmen ;)

Du kannst die Kamera einschicken, aber ich denke in den extremen Bereichen der Fotografie (zu denen LZB irgendwie auch gehört) wird das Ergebnis immer reproduzierbar bleiben, die Kamera käme mit an Sicherheit grenzender/angenommener Bestimmtheit zurück als techn. okay und Du hättest Kosten/Wartezeit/mögliche Transportschäden oder Verluste o.ä. ...
Hammertime hat geschrieben:
Dienstag 15. September 2020, 11:12
...und da es ganze Pixelgruppen sind die leuchten, hilft da auch keine nachträgliche Rauschreduzierung.
Irgendwie werden immer ganze Reihen von Pixeln angesteuert, nagele mich aber nicht darauf fest, das ist Erinnerung an frühere Kameramodelle.
Vor 12 oder mehr Jahren mit der damals verwendeten Nikon D70 oder D200 hatte ich sowas einmalig als Bandingeffekt erlebt, durch Auskühlung provoziert. Da standen wir die halbe Nacht bei einer ersten kalten Oktobernacht zur Architekturfotografie nahe der Spree am Uferrand...
Im bürgerlichen Leben ist Jürgen ein Allerweltsvorname, in Foren (oft vergeben) nutze ich Jockel in einer leicht veränderten Schreibweise -> Jock-l ;)
Mehr Lametta ist da nicht :lol: Doch: Blau-Gelb sind meine Farben !!!

Hammertime
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Re: FZ1000ii Störpixel bei Langzeitbelichtung normal?

Beitrag von Hammertime » Sonntag 27. September 2020, 20:38

sorry für meine späte Antwort, ich war zu viel unterwegs und hab hier nicht reingeschaut.

Ja ich befürchte wohl auch dass einschicken nicht so viel bringen wird. die Cam macht ja wie gesagt sehr gute Bilder und auch die Optik und die allgemeine Objektivschärfe empfinde ich eindeutig besser als bei meiner alten FZ200. Mit Langzeitrauschreduzierung verschwinden ja die ganzen Störpixel zumindest 99 %, dennoch hätte ich so etwas beim 1 Zoll Sensor nicht so stark erwartet. Mein Kumpel hat eine Sony alpha 6400 mit APSC-Sensor und hat am selben Abend mitfotografiert und er hatte nicht ansatzweise Störpixel und das Langzeit-Rauschreduzierung. Gut ist halt auch 300 % mehr Sensorfläche.

Ich habe mir auf jeden Fall die Koordinaten einzelner besonders starker Störpixel abgespeichert und diese in Bildern bei Tageslicht gesucht und da war absolut nichts zu sehen, also sollten diese definitiv keine defekten Pixel sein, sondern haben einfach starke Unterschiede im thermischen Rauschen.

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