beugung / abblenden

Edelkompakte für Kenner und Könner – hier geht`s um die LX-Reihe.
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kmhb
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beugung / abblenden

Beitrag von kmhb » Mittwoch 1. Juni 2011, 22:26

hallo frank späth,

anlass zu dem thema sind fotos, die ich spätnachmittags mit blende 8 gemacht habe. die bedingungen waren bestens. von den verschluszeiten her gesehen war ich weit weg von einem stativeinsatz. mit den ergebnissen der fotos bin ich nicht zufrieden. irgendwie nicht so scharf wie ich es erwartet habe. leider habe ich keine vergleichsfotos mit niedrigeren blendenwerten gemacht.

zum thema "beugung" ist ja im kamerahandbuch für die Lumix LX5/LX3 entsprechendes ausgeführt. grundsätzlich ist mir der sachverhalt klar. einerseits können abbildungsfehler durch abblenden minimiert werden, die blende soll jedoch nicht mehr als bildgestalterisch nötig geschlossen werden. nachdem entsprechende kontrollen, weder im sucher noch auf dem display möglich sind, ergeben sich folgende fragen:

1) wird sich durch die kamerainterne beschränkung, max.abblendung auf blende 8, der beugungseffekt gar nicht auswirken?

2) gibt es eine faustregel nach der man in etwa sagen kann, ab wann mit einer bildqualitätseinbuße durch beugung zu rechnen ist.? (sicher gibt es wissenschaftliche berechnungen, aber damit wäre ich und andere auch bestimmt überfordert)

3) hab schon mal was mit sogenannter "förderlicher blende" gelesen, was damit letztlich gemeint ist, konnte ich den beiträgen nicht entnehman. hat dies auch mit dem thema beugung zu tun + gibt es dafür ggf. eine kurze, verständliche erklärung?


wünsche einen schönen feiertag und/oder big-weekend

klaus-michael
(kmhb vom bodensee)

p.s. die antworten reichen mir bis in einigen tagen. feiertag und wochende haben viele andere geschäfte auch geschlossen.

Maju
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Re: beugung / abblenden

Beitrag von Maju » Donnerstag 2. Juni 2011, 21:58

Hallo klaus-michael,

um die Beugung bei der Blende wirst Du Dir keine Sorgen machen müssen, die ist nicht für eine Unschärfe verantwortlich. Andere Kameras haben kleinere Objektiven und kleineren CCDs mit mehr Pixeln, und die haben auch tatsächlich mehr Auflösung (die sie nicht hätten, wenn die Physik durch die Beugung an der Grenze wäre).
Mir sind unscharfe Bilder ohne Verwackeln meist vorgekommen, wenn der Autofocus-Hebel am Objektiv versehentlich auf Makro oder ManuellenFokus stand, oder wenn ich erst falsch fokussiert habe (z.B. durch halbes Drücken des Auslöseknopfes), bevor ich die Aufnahme tatsächlich ausgelöst habe.

Gruß
Maju

kmhb
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Re: beugung / abblenden

Beitrag von kmhb » Freitag 3. Juni 2011, 14:20

hallo maju
danke für deine antwort. am ehesten wahrscheinlich ist die fokussierung mittels halbgedrücktem auslöser, da ich bei der serie keinerlei nahaufnahmen gemacht habe. bei versehentlich aktiviertem AF (mit blume) erinnert mich die deutlich längere fokussierungszeit an die rückstellung auf normal AF.
gruß kmhb

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Frank Spaeth
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Re: beugung / abblenden

Beitrag von Frank Spaeth » Freitag 3. Juni 2011, 15:34

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2) gibt es eine faustregel nach der man in etwa sagen kann, ab wann mit einer bildqualitätseinbuße durch beugung zu rechnen ist.? (sicher gibt es wissenschaftliche berechnungen, aber damit wäre ich und andere auch bestimmt überfordert)

3) hab schon mal was mit sogenannter "förderlicher blende" gelesen, was damit letztlich gemeint ist, konnte ich den beiträgen nicht entnehman. hat dies auch mit dem thema beugung zu tun + gibt es dafür ggf. eine kurze, verständliche erklärung?


Beugung spielt bei den winzigen Pixeln von Kompaktkameras durchaus eine Rolle. Allerdings lässt sich die Grenze, an der die Beugungseffeke auftreten, nur messtechnisch ermitteln. Daher resultiert dann auch der Begriff "förderliche Blende". Das ist die Blende, bis zu der noch keine negativen Auswirkungen der Beugung auftreten, die aber schon optische Restfehler wie z.B. Vignettierung oder fehlende Brillanz ausmerzt. Eine Pauschal-Empfehung ist da nicht zu geben. Ich würde aber in der Praxis die Blende immer nur auf den Wert schließen, den ich in puncto Schärfentiefe für wichtig erachte. Für eine Qualitätssteigerung reicht meist schon ein-, zweistufiges Abblenden.
Grüße
Frank Späth
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Re: beugung / abblenden

Beitrag von kmhb » Sonntag 5. Juni 2011, 12:45

@frank
danke für die erklärung. war eben durch das nicht so gute ergebnis einer bilderserie mit f 8 auf das thema beugung gestoßen. ok, abgehackt.

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Re: beugung / abblenden

Beitrag von wozim » Sonntag 5. Juni 2011, 13:57

Hallo,
um vorab einen Überblick über die Schärfentiefe zu bekommen, kannst du unter folgendem Link deine Kamera auswählen und dir die Schärfentiefe, abhängig von der Brennweite, der Blende und der Bildweite ansehen.
Dort bekommst du dann auch Angaben über den hyperfokalen Bereich. Auch die Größe des Unschärfekreises (Circle of confusion) wird dort angegeben. Das bedeutet, Punkte, die vor oder hinter dem Fokus liegen und deshalb als kreisförmige Fläche abgebildet werden, werden bis zu dieser Größe noch als "scharf" empfunden.

http://www.dofmaster.com/dofjs.html

Hat mir bei verschiedenen Aufnahmesituationen schon sehr geholfen.
Gruß Wolfgang

https://www.flickr.com/photos/fz100/

GX9, GX80, 14 - 140 mm 3,6 - 5,6, Oly 45 mm 1:1,8, Sigma 19 mm und 60 mm 1:2,8, umfangreiche Altglassammlung, div. Raynox-Linsen

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Re: beugung / abblenden

Beitrag von kmhb » Montag 6. Juni 2011, 19:20

hallo wozim
danke für den link. dofmaster ist mit bekannt. habe schärfentiefenbereiche der > lumix G1 mit MFT-sensor vs. > leica DLux5 mit 1/1,63 sensor verglichen und zu mehreren standardbrennweiten ausgedruckt.

kmhb

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