Kit-Linse ausreichend?

Hier geht`s um die "Augen" für die Lumix G-, GH-, GF- und GX-Modelle. Alles rund um die Micro-Four-Thirds-Linsen von Panasonic, Olympus, Leica, Voigtländer und Co.
Lenno

Re: Kit-Linse ausreichend?

Beitrag von Lenno » Freitag 15. August 2014, 09:27

Das werde ich mal versuchen, Andreas, vielleicht ist noch ein wenig was rauszukitzeln.

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available
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Re: Kit-Linse ausreichend?

Beitrag von available » Freitag 15. August 2014, 10:31

Lenno hat geschrieben:Das werde ich mal versuchen, Andreas, vielleicht ist noch ein wenig was rauszukitzeln.
Generell sollte mit mFT nicht zuviel abgeblendet werden. Mit der FZ1000 noch weniger. Deshalb gibt es an ihr keine kleineren Blenden als f/8.0.
Je kleiner die Pixel desto kürzere Belichtungszeiten sollten entsprechend zur Kompensation angeboten werden. Da ist Panasonic auf dem richtigen Weg.

In Deinem Fall also die hyperfocale Distanz benutzen. Damit blendest Du nur so weit wie nötig bei ausreichender Schärfe ab.
Das ist Landschaftsfotografie. ;)

Viele Grüße

Andreas
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Lenno

Re: Kit-Linse ausreichend?

Beitrag von Lenno » Freitag 15. August 2014, 10:35

Nur wie weit kann ich bei dieser Linse abblenden 5,6 8 ? Ich meine mal auprobiert zu haben das ab Blende 8 alles wieder schlechter wird.
Wo hättest du den Fokus bei diesem oberen Bild gesetzt?

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available
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Re: Kit-Linse ausreichend?

Beitrag von available » Freitag 15. August 2014, 11:53

Lenno hat geschrieben:Nur wie weit kann ich bei dieser Linse abblenden 5,6 8 ? Ich meine mal auprobiert zu haben das ab Blende 8 alles wieder schlechter wird.
Wo hättest du den Fokus bei diesem oberen Bild gesetzt?
Der Beugungseinfluss ist wie gesagt unabhängig von der Linse, sondern lediglich abhängig vom Pixelpitch des Sensors und der Wellenlänge des Lichts.

Auf der einen Seite der Blendenreihe lauert die Vignettierung, chromatische Aberationen sowie diverse andere Linsenfehler, die sich mit dem Schließen der Blende verringern. (kritische Blende)
Auf der anderen Seite wird mit dem Schließen der Blende der Beugungseinfluss stetig erhöht und damit die Gesamtschärfe der Abbildung verringert. (förderliche Blende)

Diese Einflüsse sind neben der Möglichkeit einer kurzen Belichtungszeit und niedriger ISO ein starkes Argument für lichtstarke Objektive. Dies gilt insbesondere für die kleinen mFT-Sensoren. In noch stärkerem Maße für noch kleinere Sensoren. (Siehe Pixeltpitch oben)

Aufnahmen ohne besonderen Anspruch auf Schärfentiefe sind am besten mit der kritischen Blende, bei der das Objektiv die beste Auflösung besitzt zu erstellen. In 95% der Fälle beim zweimaligem vollen Abblenden. (Lumix 2.5/14mm etwas unterhalb von f/5.6)

Bei Aufnahmen mit Schärfentiefenanspruch, wie z.B. Deiner muss man einen Kompromiss eingehen und die hyperfocale Distanz verwenden, die hier im Forum schon vielfach behandelt wurde.
Ich habe darüber auch schon mal einen längeren Beitrag geschrieben.
Zur Ermittlung dieser gibt es z.B. Apps. In früheren Zeiten war es einfacher, denn die Objektive hatten sie neben dem Fokusindex abgebildet.
Es sollte hierbei wie eingangs erwähnt für höchste Abbildungsleistung wenn möglich nicht über die förderliche Blende abgeblendet werden (mFT f/8.0)
Wenn man absolut nicht weiß wo der Fokus gesetzt werden soll kann man für Landschaftsaufnahmen nach der 1/3 2/3 Regel vorgehen. 1/3 annähernd scharfer Bereich vor dem Fokuspunkt. 2/3 annähernd scharfer Bereich hinter der Fokuspunkt. Mit etwas Erfahrung kann man den erforderlichen Fokuspunkt sehr gut schätzen.

Zur Bestätigung der korrekten Einstellung des Fokus kann man die Abblendtaste verwenden oder nachträglich einen Blick aufs Display werfen.

Ich würde in jedem Fall zur Sicherheit bei wichtigen Landschaftsaufnahmen eine Blendenreihe empfehlen.

Viele Grüße

Andreas
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fox

Re: Kit-Linse ausreichend?

Beitrag von fox » Freitag 15. August 2014, 13:33

Lenno hat geschrieben: Das 14er Objektiv war das erste Objektiv das halt bei der GF2 dabei war, wie du siehtst hab ich es immer noch, Abbildungsmäßig für Landschaftsfotografie absolut "Kacke"
Ja, ganz herzlichen Dank für Deine Einschätzung. Die Bilder überzeugen mich. Nachdem ich ganz zu Anfang ein 12-32 wollte, dann mit dem Oly 9-18 geliebaügelt habe, nun nach einer weitwinkligen Festbrennweite suche und letztendlich das 14er ausgeguckt hatte, hast Du mich überzeugt, dass ich das eigentlich auch nicht will. Ich warte also, bis irgendwer mal was baut, was mir gefällt (und was ich dann auch bezahlen will).
Dass ich mich von Anfang an gegen die Standard-Kitlinse entschieden habe, macht mich allerdings heute noch glücklich. Die würde bis ans Ende meiner Tage in irgendeiner Ecke rumliegen und mich nerven. Wahrscheinlich würde ich sie benutzen. Und vermutlich würde sie verhindern, dass ich mir in dem Brennweitenbereich was besseres kaufe.

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Re: Kit-Linse ausreichend?

Beitrag von bruenor75 » Freitag 15. August 2014, 14:26

Lenno hat geschrieben:Nur wie weit kann ich bei dieser Linse abblenden 5,6 8 ? Ich meine mal auprobiert zu haben das ab Blende 8 alles wieder schlechter wird.
Wo hättest du den Fokus bei diesem oberen Bild gesetzt?
Nicht falsch verstehen, aber ich werde den Tag rot im Kalender markieren, weil David eine Fachfrage hatte :D
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Lenno

Re: Kit-Linse ausreichend?

Beitrag von Lenno » Freitag 15. August 2014, 14:35

Na klar, ich bin doch nicht Professor Allwissend .... :lol:

Und ehrlich dieses Objektiv kapier ich nicht, mal find ichs gut, bei Landschaft aber meistens nicht. :(

Werde aber weiter testen, vielleicht gelingt mir doch noch etwas mehr aus dieser komischen Linse rauszukitzeln.

ThomasT
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Re: Kit-Linse ausreichend?

Beitrag von ThomasT » Freitag 15. August 2014, 14:37

Lenno hat geschrieben:Nur wie weit kann ich bei dieser Linse abblenden 5,6 8 ? Ich meine mal auprobiert zu haben das ab Blende 8 alles wieder schlechter wird.
Wo hättest du den Fokus bei diesem oberen Bild gesetzt?
Micro four third mit den üblichen Auslösungen von ca. 4000x3000 wird bei Blende 8 schlechter.
Das hängt letztendlich von der Pixelgröße ab. Meine Blackmagic hat zwar einen um 30% kleineren Sensor, dafür aber nur 1920x1080 pixel. Damit ist die Pixelgröße ähnlich wie bei Kleinbildformat, wo die Grenze erst bei ca. Blende 16 ist.
Viele Objektive werden aber am Rand besser. Daher kann es Objektive geben, die bei Blende 8 gesamt betrachtet besser sind als bei Blende 5.6.

Fokus so, dass die Ferne scharf ist. Entweder hyperfocal oder direkt auf Ferne gehen.
Entweder der Hintergrund ist komplett verbokehisiert oder scharf. Leicht unscharfen Hintergrund finde ich furchbar.
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Re: Kit-Linse ausreichend?

Beitrag von ThomasT » Freitag 15. August 2014, 14:39

bruenor75 hat geschrieben: Nicht falsch verstehen, aber ich werde den Tag rot im Kalender markieren, weil David eine Fachfrage hatte :D
Ich find das normal.
Gerade wenn man sich intensiver mit irgendwas beschäftigt, kommen einen Zweifel und man stellt sogar scheibar dumme Fragen.
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Re: Kit-Linse ausreichend?

Beitrag von cedarbelt » Freitag 15. August 2014, 17:23

Hab viel gelernt. Danke

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Berniyh
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Re: Kit-Linse ausreichend?

Beitrag von Berniyh » Freitag 15. August 2014, 18:13

Lenno hat geschrieben:Und ehrlich dieses Objektiv kapier ich nicht, mal find ichs gut, bei Landschaft aber meistens nicht. :(
Naja, die Schärfe eines Objektivs bei kleiner Blende ist ja schon abhängig vom Objektiv und da macht das 14er (oder dein 14er?) offensichtlich keine Figur. Würde auch mit dem Test von Lenstip [1] zusammenpassen, wo bei Blende 5.6-11 die Schärfe schon rapide abnimmt. Aber das ist eben ein "Trockentest" und damit muss man bei der Interpretation vorsichtig sein.

Dennoch habe ich mir aus genau dem Grund das Objektiv auch nicht gekauft. Wenn dann würde ich ein 14er hauptsächlich für Landschaftsfotografie nehmen, dort kommt es aber vor allem auf Schärfe, abgeblendet, an und insbesondere auch auf Homogenität des Bilds. Beides sind (vermutlich durch die Bauart bedingt) nicht gerade die Stärken des Objektivs, meine ich.
Könnte mir aber vorstellen, dass es für Fotografien bei Abend in der Stadt nicht so schlecht ist. Zwar ist es "nur" F2.5, aber oft reicht das doch und Schärfe ist in solchen Situationen auch nicht immer extrem wichtig, manchmal evtl. sogar unerwünscht?

[1] http://www.lenstip.com/273.4-Lens_revie ... ution.html" onclick="window.open(this.href);return false;
Kameras: G9, GM5
Objektive: 12-32mm/3.5-5.6, 12-60mm/2.8-4.0, 100-400mm/4.0-6.3, 15mm/1.7, 42.5mm/1.7, Kowa 8.5mm/2.8, Samyang 7.5mm/3.5 Fisheye, Voigtländer 25mm/0.95
Software: Darktable, (selten) GIMP

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Re: Kit-Linse ausreichend?

Beitrag von available » Freitag 15. August 2014, 20:38

Berniyh hat geschrieben:[1] http://www.lenstip.com/273.4-Lens_revie ... ution.html" onclick="window.open(this.href);return false;" onclick="window.open(this.href);return false;
Die Lenstip Kurve entspricht genau meinem Schreiben (siehe oben). (2 Stopps => kritische Blende, pancake => keine optimale Bauform)
Bei mFT muss man bedenken, das die Vollformatvorgaben für ein Landschaftsfoto nicht passen.
Wir können bei gleicher Schärfentiefe 2 Stopps weniger abblenden.
f/5.6 reicht somit in den meisten Fällen.
Als Beispiel: f/5.6 bei einer Hyperfocaldistanz von 2,3m ist annähernd alles von 1,4m -unendlich scharf.

Viele Grüße

Andreas
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Pan 7-14/14-42/1.2 42,5/45/100-300
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Re: Kit-Linse ausreichend?

Beitrag von fth » Samstag 16. August 2014, 13:02

ich habe viele Jahre lang meine Vergrößerungen im Schwarzweißlabor selbst gemacht und dabei den Lehrbuch-Quatsch von der hyperfokalen Distanz ganz schnell wieder vergessen, weil das nur unbefriedigend funktioniert. Mit der Einstellung "hyperfokale Distanz" wird ein Bild nur "irgendwie scharf", aber es wird keine kritische Schärfe über das ganze Bild erreicht. Das fiel mir besonders stark natürlich bei Vergrößerungen von Rollfilmnegativen auf mit ihrer im Vergleich zu KB geringeren Schärfentiefe. Bei kleinen Vergrößerungsformaten bis A4 mag das mit der hyperfokalen Distanz ja noch ganz leidlich hinhauen, aber bei größeren Formaten, die man auch mal aus der Nähe betrachtet, zeigt sich schnell dass sich die Physik nicht überlisten lässt und aus einem Unschärfescheibchen einfach kein scharfer Punkt wird.

Deshalb habe ich es mir deshalb angewöhnt, die Schärfe dorthin zu legen, wo das Hauptmotiv ist bzw. wohin der Betrachter sehen soll. Dies hat natürlich Auswirkungen auf die Bildkomposition. Die wenigsten Motive verlangen nach meiner Erfahrung nach einer Schärfe von vorn bis hinten. Wo dies tatsächlich nötig ist, hilft die Scheimpflugverstellung mit einem Tilt/Shift-Objektiv oder einer Großformatkamera weiter - und selbst dort gibt es Einschränkungen.

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Re: Kit-Linse ausreichend?

Beitrag von Binärius » Samstag 16. August 2014, 13:36

fth hat geschrieben:Deshalb habe ich es mir deshalb angewöhnt, die Schärfe dorthin zu legen, wo das Hauptmotiv ist bzw. wohin der Betrachter sehen soll. Dies hat natürlich Auswirkungen auf die Bildkomposition. Die wenigsten Motive verlangen nach meiner Erfahrung nach einer Schärfe von vorn bis hinten. Wo dies tatsächlich nötig ist, hilft die Scheimpflugverstellung mit einem Tilt/Shift-Objektiv oder einer Großformatkamera weiter - und selbst dort gibt es Einschränkungen.
Ganz meine Meinung.

Aber natürlich kann, in Ausnahmefällen, die Nutzung der hyperfokalen Distanz auch durchaus angebracht sein.
Z.B. eine leichte, aber doch erkennbare, Unschärfe im Vordergrund vers**t mir meistens das ganze Bild.
Da nehme ich einen fast nicht zu erkennenden Mangel an Auflösung über das ganze Bild eher in kauf.
Kommt halt immer drauf an.

Schärfen wir halt etwas nach. :mrgreen:
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Re: Kit-Linse ausreichend?

Beitrag von fth » Samstag 16. August 2014, 13:52

Binärius hat geschrieben:
fth hat geschrieben:Deshalb habe ich es mir deshalb angewöhnt, die Schärfe dorthin zu legen, wo das Hauptmotiv ist bzw. wohin der Betrachter sehen soll. Dies hat natürlich Auswirkungen auf die Bildkomposition. Die wenigsten Motive verlangen nach meiner Erfahrung nach einer Schärfe von vorn bis hinten. Wo dies tatsächlich nötig ist, hilft die Scheimpflugverstellung mit einem Tilt/Shift-Objektiv oder einer Großformatkamera weiter - und selbst dort gibt es Einschränkungen.
Ganz meine Meinung.

Aber natürlich kann, in Ausnahmefällen, die Nutzung der hyperfokalen Distanz auch durchaus angebracht sein.
Z.B. eine leichte, aber doch erkennbare, Unschärfe im Vordergrund vers**t mir meistens das ganze Bild.
Da nehme ich eine fast nicht zu erkennender Mangel an Auflösung über das ganze Bild dann eher in kauf.
Kommt halt immer drauf an.
Genau das ist der Punkt: Das menschliche Auge empfindet "eine leichte, aber erkennbare Unschärfe im Vordergrund" als wesentlich störender als eine Unschärfe im Bildhintergrund. Deshalb ist es sinnvoll, entweder den Bildvordergrund bewusst stärker/stark unscharf zu halten (der Betrachter erkennt die Absicht sofort) oder, wenn der Bildvordergrund wichtig ist, ihn scharf abzubilden und ein Nachlassen der Schärfe in Richtung Unendlich in Kauf zu nehmen. Fotos, die von vorn bis hinten scharf sind (wie scharf tatsächlich auch immer), bieten dem Auge meist keinen Halt und sind oft langweilig. Worauf soll das Auge fokussieren? Was ist wichtig im Bild?

Frank

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