Auf Safari mit dem 100-300

Hier geht`s um die "Augen" für die Lumix G-, GH-, GF- und GX-Modelle. Alles rund um die Micro-Four-Thirds-Linsen von Panasonic, Olympus, Leica, Voigtländer und Co.
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mfrü
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Auf Safari mit dem 100-300

Beitrag von mfrü » Mittwoch 27. August 2014, 10:50

Hallo,
ich bin zurück von einer Safari in den Nationalparks von Tansania (Lake Manyara, Serengeti, Ngorongoro, Tarangire) und bin einfach total begeistert. Absolut empfehlenswert für Tierliebhaber und Fotografen! Wir hatten das Glück, nur zu zweit mit unserem Fahrer unterwegs zu sein, so waren wir sehr „beweglich“.
Simon (so hieß er) macht diesen Job schon 10 Jahre und hat dementsprechend Erfahrung, wo man welche Tiere am Besten vor die Linse bekommt. Lange überlegte ich vorher, was ich an Fotoausrüstung mitnehme. Ich entschied mich, nur mit kleinem Gepäck zu reisen und es war gut so. Bei jedem Check auf diversen Flughäfen (wir hatten insgesamt sieben Flüge mit teilweise zwei und mehr Securitychecks - nervend!!!) wurde mein Kamerarucksack penibel durchsucht. Besonders die vielen Akkus (je 3 für jede Kamera, 12 für Blitz und LedLenser, zusätzlich welche für die Stirnlampe) erregten die Neugier der Sicherheitsleute. Schlussendlich waren sie aber dann doch recht freundlich...
Meine Ausrüstung:
GH3, GX7, 20/1.7, 12-35/2.8, 35-100/2.8, 100-300, Gorillapod mit peakdesign Wechselplatte, ebenso Arcaplatten auf den Kameras und das 100-300 mit Rösch-Schelle. Dazu der Yongnuo 360 Blitz, Reinigungstücher , Blasbalg, Reinigungspinsel, div. Filter und viele, viele Speicherkarten. Den Laptop wollte ich nicht auch noch mitschleppen, man ist ja auf Urlaub...
Ach ja, ganz wichtig waren auch die verschließbaren Plastikbeutel, wo ich Bodies und Objektive während längerer Fahrten aufbewahrte. Der Staub war zwar nicht so schlimm wie erwartet, es ersparte mir aber abends in den Lodges einiges an Reinigungsarbeit. Von peakdesign hatte ich einen Gurt und eine Handschlaufe, die ich je nach Bedarf umsteckte. Durch die peakdesign-Platten an den Kameras und der Arca-kompatiblen Schelle war ich sehr schnell und flexibel beim Umrüsten von Freihand auf das Gorilla-Stativ. Auf der GH3 war das 100-300 drauf, auf die GX7 montierte ich je nach Situation das 12-35 oder das 35-100, manchmal auch das 20/1.7. Ich habe kein Objektiv vermisst und habe auch keines umsonst mitgetragen.
Ich bedauerte nur, dass ich keinen dritten Body mitgenommen habe. (Ich habe noch eine G2). Sie hätte mir manchen Objektivwechsel erspart. Teilweise gehts nämlich sehr schnell – „Die ganze Herde oder ein einzelnes Tier?“ So waren meine Frau und ich oft ganz schön gefordert.
Das 100-300 hat sich gut bewährt. Bei gutem Licht in der Savanne gab es keine Probleme, nur in der Dämmerung am Morgen und im Wald bei den Affen hatten wir wenig Licht. Aber dort kann man mit dem 35-100 arbeiten, denn die Affen sind neugierig und kommen ganz nah heran. Fokussiert habe ich meist mit dem „1-Feld“. Üblicherweise arbeite ich mit dem Punktfokus, aber das 100-300er pumpt dann auf die Distanz zu lange. Leider hat durch das 1-Feld die Kamera öfter auf die Grashalme davor fokussiert, das anvisierte Motiv war dann unscharf. Mein Fehler: ich fotografiere gerne mit sehr kleiner Blende zwecks Freistellung. Das ist bei Tieren im Gras nicht optimal.
Aber ich denke, ich habe ein paar ganz gute Bilder nach Hause gebracht, die ich Euch nicht vorenthalten möchte. Zusätzlich stelle noch ein paar in die Galerie „Tiere“ unter „Auf Safari“

Liebe Grüße,
immer genug Licht, Speicher und Akku,
Martin
Dateianhänge
T-3950_1060463k.jpg
Löwen rasten eher selten auf Bäumen, ich hatte Glück. (100-300mm)
T-3950_1060463k.jpg (91.17 KiB) 2150 mal betrachtet
T-3270_1060270k.jpg
Die jungen Löwen nahmen kaum Notitz von uns. (100-300mm)
T-3270_1060270k.jpg (99.73 KiB) 2150 mal betrachtet
T-3110_1060235k.jpg
Unser Fahrer wusste genau, auf welchem Baum der Leopard rastet. Ich schnalzte mit der Zunge, und er sah tatsächlich mal kurz herunter zu mir... (100-300mm)
T-3110_1060235k.jpg (132.6 KiB) 2150 mal betrachtet
G2, GH3, GX7, G9, GX9; Pana 20/1.7; 10-25/1.7; 12-35/2.8; 14-45; 35-100/2.8; 42.5/1.2; 45/2.8; 200/2.8; 45-200; 100-300, Samyang 7.5, Nokton 25/0.95, Lensbaby, adaptiert: Zeiss 58/2, Ennalyt 28/3.5, Squeezerlens 58/2, Petzval 58

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rundm
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Re: Auf Safari mit dem 100-300

Beitrag von rundm » Mittwoch 27. August 2014, 14:04

Super Bilder, die schlafende Löwin im Baum einfach toll.
Liebe Grüße, Robert
OM-1, GX80, G6 12-32 Kit, 14-42 Kit, Pana 45-150, 20/1.7 II, 42.5/1.7, Oly 9/8.0, Oly 60/2.8 Macro, OM 12-40 2.8 Pro II
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grinsinnelins
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Re: Auf Safari mit dem 100-300

Beitrag von grinsinnelins » Mittwoch 27. August 2014, 16:21

Moin Martin, klasse Safari Aufnahmen, gefallen mir sehr gut, Bild 3 ist mein Favorit :!: :!:
LG Bernhard
Ich bin nicht auf der Welt, um zu sein, wie andere mich gerne hätten !!
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mfrü
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Re: Auf Safari mit dem 100-300

Beitrag von mfrü » Mittwoch 27. August 2014, 17:32

hallo,
@rundm: Danke! Wir beobachteten sie ca. eine halbe Stunde, ich habe verschiedene Positionen fotografiert, diese ist einfach niedlich-friedlich.

@grinsinnelins: Danke! Das Bild ist auch mein Favorit, es war einfach ein magischer Moment!

Liebe Grüße,
Martin
G2, GH3, GX7, G9, GX9; Pana 20/1.7; 10-25/1.7; 12-35/2.8; 14-45; 35-100/2.8; 42.5/1.2; 45/2.8; 200/2.8; 45-200; 100-300, Samyang 7.5, Nokton 25/0.95, Lensbaby, adaptiert: Zeiss 58/2, Ennalyt 28/3.5, Squeezerlens 58/2, Petzval 58

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Matthias
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Re: Auf Safari mit dem 100-300

Beitrag von Matthias » Mittwoch 27. August 2014, 18:43

ja, Bild 3, das ist wohl perfekt ;)

lg Matthias
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mfrü
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Re: Auf Safari mit dem 100-300

Beitrag von mfrü » Freitag 29. August 2014, 09:52

Hallo Frank,

In welche Reservate fährst Du? Welches Land? In den Parks von Tansania kommt man sehr nahe an die Tiere ran (siehe auch "Auf Safari" im Foto-und Video-Forum).
Wir waren bis auf einen (!!) Meter dran, manchmal gefühlt noch näher. Man hört sie atmen, schnauben, grunzen, schnurren.... Ein Erlebnis der Extraklasse!
Meine Frau hat tolle Bilder mit ihrer Olympus-Pocketkamera gemacht. Unser Jeep hatte ein Dach zum hochheben, wir konnten stehend oben raus fotografieren, oder einfach ein Schiebefenster
öffnen und da raus Bilder schießen. Meines Erachtens nach kommt man mit Objektiven ohne Konverter aus. Für das 100-300 war ich manchmal sogar zu nahe. Noch was zu Bedenken:
Falls mehrere Leute im Jeep mitreisen, gibt es immer Bewegung, mit Konvertern und langen Brennweiten wird es trotz Bohnensack eher unruhig. In der Nähe der Tiere war Aussteigen sowieso
nicht erlaubt, bloß mitten in der Savanne zum "Reviermarkieren" ;) , wie es unser Fahrer und ich nannten.

Wegen der Sicherheit hatte ich nie Bedenken. Im Jeep war es sowieso kein Problem, in den Pausen (zum Essen in der Savanne oder bei den Parkeingängen) war immer wer rund um den Jeep, die
Ausrüstung immer im Rucksack im Auto. Teilweise war der nicht mal versperrt, aber ich hatte nie das Gefühl, dass sich wer für den Inhalt interessiert, außer den Affen. Ich habe mal beobachtet, wie
Meerkatzen durchs offene Fenster in einen Jeep kletterten und alles Essbare klauten :)
Auf den Touren in den Städten (Arusha und Stonetown) hatte ich nur die GX7 mit dem 12-35 und dem 35-100 dabei, die ich in den Hosentaschen oder meinem Foto-Gilet verstaute. Auch hier hatte
ich nie Bedenken. Ich habe die peakdesign-Handschlaufe drauf und die Kamera eher diskret getragen oder in die Tasche gesteckt. Ich habe meine Kameras auf Reisen eigentlich nie vor dem Bauch
hängen, das stört mich eher...
Der Staub war auch kein Problem, in den Parks von Tansania gilt 50 kmh Höchstgeschwindigkeit, das ist sowieso wegen der tiefen Schlaglöcher unmöglich. Am meisten staubte es, wenn wir in Kolonne
auf der Suche nach Tieren durch die Savanne kreuzten. Wenns spannend wurde, fuhren wir sehr langsam oder standen überhaupt. Unser Fahrer trachtete, möglichst allein zu sein, er mied Jeep-Ansammlungen, so gut es eben ging. Außerdem war er sehr vorsichtig, weil er wusste, dass wir keinen Staub gebrauchen konnten.
Wie ich schon geschrieben habe, waren die verschließbaren Plasik-Tiefkühlbeutel sehr praktisch, in den Parks habe ich sie allerdings nicht verwendet, weil das Auspacken zu viel Zeit in Anspruch
genommen hätte.
Du schreibst, dass Du das 100-300 mitnimmst und noch ein "kurzes". Was ist mit dem Bereich dazwischen? Mein 35-100 war unabdingbar. Besonders im mittleren Bereich bei Zebras, Giraffen und Elefanten leistete es unschätzbare Dienste. Da war das 100-300 oft schon zu viel.
AUf jeden Fall wünsch ich Dir tolle Eindrücke und Bilder!
Und vergiss nicht, auch Mal nur zu beobachten. Wir haben das beim x-ten Löwen, der x-ten Elefanten-, Gnu- oder Zebraherde gemacht. Es ist ungemein beruhigend und interessant, den Tieren
einfach beim Grasen oder Dösen zuzuschauen!!

Immer genug Licht, Akku und Speicher,
Martin
G2, GH3, GX7, G9, GX9; Pana 20/1.7; 10-25/1.7; 12-35/2.8; 14-45; 35-100/2.8; 42.5/1.2; 45/2.8; 200/2.8; 45-200; 100-300, Samyang 7.5, Nokton 25/0.95, Lensbaby, adaptiert: Zeiss 58/2, Ennalyt 28/3.5, Squeezerlens 58/2, Petzval 58

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fisheye
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Re: Auf Safari mit dem 100-300

Beitrag von fisheye » Montag 15. September 2014, 18:35

Hi Martin,

vielen Dank für deine Anregungen. Für´s "dazwischen" nehm´ ich mein Standard Lumix 14-140mm KIT Objektiv mit. Dafür hab´ ich auch ´nen POL-Filter, den ich per Adapter ggf. auf mein Weitwinkel (M. Zuiko 9-18mm) schrauben möchte --> bei Landschaftsaufnahmen hab´ ich ja dann Zeit ;-)

An sich muss ich aufpassen, dass ich´s nicht übertreibe mit dem Bilder machen. Sonst gibt´s Ärger mit der Partnerin....

Von daher denke ich, dass ich viele Momente auch ohne Kamera im Anschlag genießen werde (sicherlich auch den ein- oder anderen sunset).

Wir bereisen Südafrika auf eigene Faust. Den Krüger werden wir "nur" durchfahren. Richtige Safari machen wir am Rande vom Krüger in kleineren Reservaten (z.B. Sabi Sands). Dann in´s Swaziland, Isimangaliso, Drakensberge, Addo Elephant Nat.Park, Tsitsikamma Nat. Park, dann die Garden Route Richtung Stellenbosch - lecker Wein genießen.

Städttrips vor allem in Johannesburg, Durban, Port Elizabeth und Kapstadt

Weil wir auch Unterkünfte in solchen "kleineren" Naturparks haben, hoffe ich auch dort auf Begegnungen ohne Touri-Rummel.

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