Reflexion in den Augen

[Rick Rock]

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Kann es sein, dass es an deiner Methode liegt?
Bei 17 mm Brennweite musst du nah an dein Motiv.
Wenn du dann auch noch frontal, oder auch hochfrontal belichtest, erschlägst du mit den Reflexen die Augen.
Sorg mal für ein helles, aber sehr diffuses Licht, dann bleibt auch die Iris erhalten.

Aber bevor wir hier ewig diskutieren, zeig doch mal so ein Bild.

Ich fotografiere Situationen, die sich ergeben und stelle eigentlich nie etwas. Ich bin im Regelfall zwischen einem und drei Metern vom Model entfernt, halt das, was sich so in einem 20qm Raum ergibt.
Licht ist zu 95% das, was eben da ist, soll heißen Fenster.

Vielleicht liegt´s auch daran, dass meine Kinder so dunkle Augen haben.

Klar, ein Foto würd´s verdeutlichen. Ich werd mal sehen ..., wie gesagt, eigentlich lade ich nix von meiner Familie hoch. Aber ein stark gecropptes Foto vom Auge sollte vielleicht gehen.

[Rick Rock]

Hier ein Ausschnitt. Höhe und Breite jeweils ca. 10% der Orginallängen, also 1% der original Fläche (keine Ahnung, welcher Crop-Faktor das dann ist).

Ja, ich weiß, dass die Fenster im Rücken des Fotographen zwangsläufig zu einem solchen Effekt führen und ja, es ist auch sehr schön so, wie es ist (z.B., dass man die Wimpern im Auge erkennen kann), aber ich würde eben gerne trotzdem die Pupille von der Iris unterscheiden können.

Da es mich sowieso interessiert mit dem Effekt eines Pol-Filters zu experimentieren werde ich mir wohl einen von B+W zulegen und ausprobieren.

[Holger R.]

diese Refexionen hat man überall wo Licht ist. Ohne Reflexion im Auge wirken die Bilder nicht. Wo kein Licht, gibt´s kein Schatten und somit werden die Gesichter nicht richtig ausgeformt. Du kannst ein wenig mit der Örtlichkeit und mit der Größe des Fensters und mit dem Blickwinkel spielen, daß das Licht nicht genau die Pupille trifft.
Hier z.B. stand Jana unter Dach, das Licht ist Tageslicht (logischerweise schräg von oben). Somit ist die Pupille Reflexionsfrei, das Auge hat aber dennoch die wichtige Lichtspiegelung.


J A N A by Holger Reinert, auf Flickr

[Jock-l]

Teste vor Kauf eines Filters, ob Du via manueller Scharfstellung bereits profitierst.
Vielleicht hat Deine bessere Hälfte ein bisschen mehr Geduld als die Kleinen...

[Horka]

Guck in einem Fotobuch nach Porträts. Überfall sind Lichtflecke in den Augen. Es gibt Empfehlungen, trotz ausreichendem Licht zu blitzen, um helle Lichtpunkte in den Augen zu erzeugen.

Sie machen das Auge und damit das Gesicht lebendig, sie sind unverzichtbar und werden oftmals in der Bildbearbeitung nachgeholt. Dunkle Augen ohne Lichtpunkte, gleich welcher Art, wirken tot.

Du solltest nicht Deine Fotografiermethode, sondern Deine Vorstellungen von einem gelungenen Porträt überdenken.

Horst

[Rick Rock]

Teste vor Kauf eines Filters, ob Du via manueller Scharfstellung bereits profitierst.
Vielleicht hat Deine bessere Hälfte ein bisschen mehr Geduld als die Kleinen...

Ich verstehe noch nicht, was du damit meinst. Ich bin mir relativ sicher, dass ich es nicht schaffen würde manuell genauer scharf zu stellen, als hier. Welchen Effekt würdest du denn so erhoffen?

Ich hab mir jetzt einen Hoya HD bestellt. Der ist preislich keine allzu große Investition und trotzdem mit sehr guten Bewertungen.
Wie gesagt: Ich will sowieso ein wenig mit einem Pol-Filter experimentieren.

[wozim]

Manuell fokussieren oder den Augen-AF benutzen.
Das gezeigte Auge liegt nicht auf der Schärfeebene.
Die benutzte Fokussierung (s. Metadaten) ist nicht geeignet.
Die gesamte Anordnung in gerader Linie (Fenster, Fotograf, Motiv) mit einem Weitwinkel passt nicht.
(Alte Fotografenregel bei Reflexionsproblemen: Einfallwinkel = Ausfallwinkel)
Die gesamte Lichtsituation (f/1,2, 1/50s, recht dunkler Raum , helles Fenster als Spot, und dazwischen der Fotograf, ist schon mehr als grenzwertig.

Stell dein Motiv nah ans Fenster, stell dich parallel zum Fenster und mache dann deine Aufnahmen.

[Jock-l]

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Ich verstehe noch nicht, was du damit meinst. Ich bin mir relativ sicher, dass ich es nicht schaffen würde manuell genauer scharf zu stellen, als hier. Welchen Effekt würdest du denn so erhoffen?

Einfach der Versuch ob Du den AF (der sich an Kontrastkanten orientiert) ignorieren und besser manuell auf die Pupille/Iris scharfstellen kannst. Wenn Deine Frau mithilft (Du kannst ja entspr. dirigieren wegen Kopfhaltung etc.), liegt irgendwann ein Bildergebnis vor- im Idealfall gleiche Situation/Lichtverhältnisse wie bei der Fotografie Deines Kindes. Dann kannst Du vergleichen...

Ansonsten klingt das was Wolfgang sagt sehr praxisnah und tauglich, ausprobiert zu werden

[Rick Rock]

Den AF standartmäßig auf Gesicht/Augen umzustellen war sowieso mal höchste Zeit, das ist richtig.
Alles andere ist für mich aber nicht praktikabel. Ich werde mein Motiv nicht hinstellen, und auch der Aufnahmewinkel ergibt sich im Regelfall aus der Situation. Aber eventuell diese Tatsache im Hinterkopf behalten und wenn möglich einen Schritt zur Seite gehen, das ist eine Option.

Ich bin mir ja inzwischen relativ sicher, dass ein Pol-Filter mir in diesen Situationen nichts bringt. V.a. weil ich auch gar nicht die Zeit haben werde, ihn richtig einzustellen.

[Rick Rock]

So, hier noch ein Beispiel. Diesmal mit AF Gesicht/Auge und in etwa 90 Grad zur Lichtquelle (und außerdem sehr nahe dran, an der Lichtquelle). Auf dem ganzen Foto stört mich die Spiegelung gar nicht, aber im Detail sieht man wie stark sie ist.

Ich denke es liegt wirklich an den dunklen Augen.

Der Filter ist schon angekommen, mal sehen, wann ich den ausprobieren kann.

Seit ich jetzt begonnen habe mich mit diesem Thema in der Fotographie zu beschäftigen fällt mir erst auf wie stark Augen auch in der Realität spiegeln.

[Rick Rock]

Und zu guter Letzt bin ich auf die glorreiche Idee gekommen mein eigenes (helles) Auge zum Vergleich zu fotographieren. Und siehe da, trotz Reflexion ist auch das Auge noch klar in seiner Struktur erkennbar.

Umso mehr bin ich jetzt gespannt, ob man mit dem Filter etwas bewirken kann.

[Jock-l]

Hier hast Du mit AF fotografiert, die Kamera findet durch die Lichtreflexionen Kontrastkanten und stellt darauf scharf.
Mein Denken ging in die Richtung, den AF zu verlassen und probeweise mit MF auf die Farbstrukturen der Iris zu fokussieren...

Offenblende 1,2, wohlgemerkt, das ist echte Handarbeit. Aber für einen Test um eigene Schlüsse zu ziehen (wie erreiche ich ähnliche/gleiche Ergebnisse) denke ich taugt dieses Eselsbrücke.

[Rick Rock]

Wenn ich mit meiner Frau mal eine ruhige Minute habe (wann hatten wir die eigentlich das letzte mal?), dann werde ich das machen.

Was anderes: Wie lest ihr hier eigentlich die Meta-Daten aus den Fotos aus? Mir wird nichts angezeigt.

[Handwerker]

Exif-Viewer gibt es als Browsererweiterung (dann z.B. Rechts-Click auf das Foto - je nach Viewer).
So kann mann sich die Exifs ansehen, sofern sie nicht bei der Konvertierung fürs Forum expliziert gelöscht wurden (Nutzung der Funktion des jeweiligen genutzten Programms).
Für die Diskussionen sind die Exif sehr wichtig, da man hier ggf. Einstellungen der Kamera nachvollziehen kann und somit besser auf das Problem eingehen kann.

Nachtrag: Funktioniert i.d.R. auch nicht bei über Links eingefügeten Fotos (z.B. Flickr).

[Rick Rock]

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Alles klar, danke!