Vergleich Laowa 17mm f1,8 zu Pana 20mm f1,7

[marox9]

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Nachdem ich ein TT Artisan 17mm f1,4 zurückgeschickt hatte, suchte ich für den Brennweitenbereich Alternativen. Die Wahl fiel auf Laowa 17mm und Pana 20mm.
Wenn ich nur das Laowa 17mm f1,8 ausprobiert hätte, wäre mein Urteil: richtig gut! Mechanik Klasse, sauber zentriert, Schärfe Klasse, fast keine Farbsäume, geringe Verzeichnung, Respekt!
Nun hatte ich parallel auch das Lumix 20mm f1,7 kommen lassen. Von der Papierform konnte ich vorab nicht erkennen, was für mein Ziel besser sei: Detailaufnahmen mit angenehmer Hintergrundunschärfe.
Der Vergleich ist interessant und nicht trivial:
Das Laowa 17mm f1,8 ist genau genommen das höher korrigierte Objektiv, aber es hat keine elektrischen Kontakte. Es ist 50 € günstiger und mechanisch m.E. solider / robuster. Die Gewichtsdifferenz ist in diesem Bereich egal, die Grössendifferenz nicht, das Laowa trägt spürbar mehr auf.
Die Bilder des Laowa brauche ich praktisch nicht zu korrigieren gegen CAs und Tonnenverzeichnung, aber die Ausleuchtung ist bis Blende 4 ein Problem bei bestimmten Motiven.
Das Pana hat korrigierte jpgs, dadurch Farbränder, Verzeichnung und Ausleuchtung gut. Wenn man allerdings roh aufnimmt, sind Ausleuchtung, Verzeichnung und Farbränder schlechter als beim Laowa.
Nun bin ich fast immer mit jpg unterwegs, das beeinflusst mein Urteil stark. Man muss realistisch sein und sich nicht Dinge wünschen, die es nicht gibt in unserer praktischen kommerziellen Welt. Das Laowa mit Kontakten und Korrekturprofilen wäre unschlagbar!
Bei Nahaufnahmen mit Hintergrundunschärfe hat das Pana eindeutig die Nase vorn, und es ist müssig zu überlegen, warum: 3mm mehr Brennweite, geringfügig höhere Lichtstärke, Linsenkonstruktion? Egal, es sieht gefälliger aus.
Sonnensterne kann das Laowa besser, auch weil es bis 22 schliesst und nicht nur bis 16, oder weil die Blende "eckiger" ist? Nun war dieser Punkt nicht oben auf der Prioritätenliste. Die m.E. besten Sonnensterne macht das neue Laowa 10mm f2 mit Kontakten.
Die Schärfeleistung beider Objektive ist schlichtweg phänomenal, das habe ich noch nicht gesehen, und für den moderaten Preis, die kompakte Form, erst recht nicht. Beim Laowa 17mm sehe ich noch eine geringe Schärfendifferenz zwischen 1,8 und 2,4, beim Pana 20mm ist die Schärfe bei f1,7 voll da und wird in praktischen Aufnahmen nicht mehr besser durch Abblenden, ein Traum. Wer an Testtafen Erbsen zählt, wird vielleicht einen Unterschied von f1,7 zu f2,8 feststellen, ich halte das für unerheblich.
Das Laowa hat MF, für fast alle meiner Motive reicht das, Pana hat AF-S, der AF-C ist "ausgegraut". Aber ein funktionierender AF-S des Panas ist natürlich im Zweifelsfall dem MF des Laowa überlegen.
Gegenlicht können beide ähnlich gut, die Kritik am Gegenlichtverhalten des Lumix 20mm kann ich bisher nicht teilen.
Unterm Strich bleibt übrig, dass beide Linsen Spitzenobjektive sind und die Prioritäten des Fotografen den letzten Ausschlag geben.
In dem angestrebten Bereich gibt es noch Oly 17mm f1,8 und PL 15mm f1,7. Beide Linsen hatte ich auf dem Schirm, aber für gelegentliche Bilder im Nahbereich mit weggehendem Hintergund sind mir beide zu teuer, und vom Oly 17mm f1,8 liest man, die Tiefenunschärfe sei nicht weltmeisterlich. Das PL 15mm ist natürlich interessant, aber eine andere Preisliga und das Lumix 20mm hat diesen unverschämt g...uten Formfaktor.
Grüsse aus der Eifel
maro

[BlueSun]

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Schöner Vergleich. Ich mag ja das Panasonic 20 1.7 sehr gerne, trotz seiner ganzen Unzulänglichkeiten wie langsamer Focus und kein AFC… ist für mich eine extrem tolle Optik welche mich seit Einstieg in Wechselobjektivkameras/MFT begleitet. Ich hab es auch gerne als Portraitlinse missbraucht. Hingegen kämen rein manuelle Optiken für mich bisher nicht in Frage…