LAOWA Argus 18mm F/0.95 APO

[ObjecTiv]

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Vor kurzem wurde von LAOWA das Argus 18mm 0.95 vorgestellt. Hatte selber eigentlich das Argus 25mm vorbestellt, aber mich dann doch kurzfristig für das 18mm umentschieden. Mit meinen bisherigen 25mm Objektiven bin ich nie so richtig warm geworden, das Lumix 20mm 1.7 hatte ich jedoch lange Zeit auf Grund seiner vielfältigen Einsatzmöglichkeiten mehr oder weniger als "Immerdrauf" an der Kamera.

Zur Objektiv-Vorstellung selber gab es hier schon an anderer Stelle einenThread: https://www.lumix-forum.de/viewtopic.ph ... 03#p780216

Hier nun mal ein erster Erfahrungsbericht:

P1254748_DxO.jpg (136.92 KiB) 4341 mal betrachtet

Das Objektiv macht schon einen hochwertigen Einduck, wenn es sich noch in der Verpackung befindet. Oder mit anderen Worten: eigentlich noch nie hatte ich ein Objektiv, welches derart hochwertig verpackt war. Ist schon interessant, das hier die chinesischen Hersteller inzwischen den Platzhirschen zeigen , wo es lang geht.

P1254763_DxO.jpg (155.87 KiB) 4341 mal betrachtet

Der eigentliche Karton befindet sich in einem ziemlich dickwandigen, übergeschobenen Karton. Das innere ist mit Form-Schaumstoff ausgepolstert, auch der Deckel ist gepolstert. Im Lieferumgang befinden sich ein paar Broschüren sowie Garantie-Unterlagen. Selbst der Papierkram vermittelt einen einigermaßen wertigen Einduck.

P1254771_DxO.jpg (137.62 KiB) 4341 mal betrachtet

P1254793_DxO.jpg (147.24 KiB) 4341 mal betrachtet

Nun ist die Verpackung ja nicht alles, sogar eher unwichtig. Sie muss halt ihren Zweck erfüllen

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[ObjecTiv]

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P1254816_DxO.jpg (165.17 KiB) 4337 mal betrachtet

Das Objektiv selber fühlt sich unglaublich hochwertig an und sieht zudem auch noch schick aus. Das Gehäuse ist komplett aus Metall, selbst die Streulichtblende ist aus Metall (Alu) gefertigt.
Der Fokusring ist sehr breit, ebenfalls aus Metall und hat einen Drehwinkel von insgesamt ca.100 Grad (also deutlich weniger wie beim Argus 25mm). Er läuft Butterweichmit einem angenehmen Widerstand. (Es handelt sich um ein rein manuelles Objektiv, es gibt auch keine elektronischen Kontakte und somit keine Kommunikation mit der Kamera, Metadaten müssen daher in der Kamera hinterlegt werden (z.B. Brennweite für einwandfreie Funktion des IBIS).
Die Blendensteuerung erfolgt ebenfall über einen Drehring am Objektiv. Im Gegensatz zu vielen anderen China-Objektiven lässt er sich hier beim Argus jedoch per Schiebeschalter von Stufenlos auf klickbare Blendenstufen umstellen - für den fotografischen Einsatz ein großer Vorteil, da unbeabsichtigtes Verstellen der Blende somit weitestgehend vermieden werden kann. Die Blende läßt sich von 0.95 bis zu Blende 11 schließen. Dabei gibt es folgende gerastete Abstufungen: 0.95 , 1.4 , 2.0 , 2.8 , 4.0 , 5.6 , 8 , 11.

P1254836_DxO.jpg (146.2 KiB) 4337 mal betrachtet

Ich habe das Objektiv jetzt noch nicht sehr umfangreich getestet. Was aber sofort auffällt: Selbst Offenblendig bildet das Objektiv in der Schärfenebene sehr scharf mit ordentlichen Kontrasten ab. Das hab ich so noch bei keinem dermaßen offenblendigem Objektiv gesehen. Mit Abblenden steigt die Schärfe noch mal deutlich an. Das Bokeh macht bei meinen ersten Versuchen einen sehr angenehmen Eindruck, da sind aber noch weitere Test mit unruhigeren Hintergründen erforderlich.
Was mir sehr wichtig war: CAs hab ich bei meinen ersten Test selbst bei Offenblende eigentlich gar keine gesehen. In Extrem-Situationen soll es wohl welche geben, das muss ich dann noch mal testen. Jedenfalls waren die Ergebnisse mit dem Argus selbst bei Offenblende hier jetzt schon deutlich besser als z.B. mit dem Sigma 16mm 1.4 oder 33mm 1.4 bei Offenblende bzw. leicht abgeblendet.

Ich häng mal noch zwei Aufnahmen mit dem Argus 18mm an, eins bei Offenblende und das zweite bei Blende 2.0. (OOC-JPG ohne Änderungen, nur für's Forum verkleinert)
Was deutlich auffällt ist die starke Vignetierung bei Offenblende. Diese kann bei Bedarf jedoch in der EBV korrigiert werden.

P1254872_DxO.jpg (179.56 KiB) 4337 mal betrachtet

P1254890_DxO.jpg (205.74 KiB) 4337 mal betrachtet

Weitere Beispiele werden sicher demnächst folgen.


lg Peter

[Slayer]

Erstmal Glückwunsch zur neuen Linse, Peter!

Das sieht doch schon mal toll aus. Sowas als AF Version hätte ich im MFT System gerne gehabt. Obwohl ich das 10-25er hatte, war ich kurz davor mir das 17mm f1.2 von Olympus zu holen, da ich die Brennweite sehr mag. Mit allen 25mm Linsen bin ich auch nie warm geworden und hab sie alle wieder verkauft. Am besten fand ich noch das Leica 25mm II. Vom Prinzip her wollte ich dann immer mehr Offenblende und bin dann zur S5 gewechselt. Aber mit einem 18mm f0,95 kommt man ja schon dran. Wäre tatsächlich vergleichbar mit meinem S 35mm f1.8. Stark!

Dann mal viel Spaß damit!

[Jock-l]

Das Oly fiel mir auch sofort ein, das glänzt bei mir mit AF und Offenblendentauglichkeit.
Aber ich wollte noch einen vergleichenden Hnweis zur Offenblende 0,95 geben- da ich das Voigtländer 25mm habe (ebenfalls MF, voll aus Metall, smoother Einstellweg wie von Peter für das Lowa weiter oben beschrieben) erinnere ich mich an gewisse Zickigkeit bei f0,95 (oder ich war in der Kälte während meiner Versuche zu unruhig, k.A.), das leichte Schließen zu ca. f1,1 beruhigte die Ergebnisse.
Aber ich habe es selten in der Hand, wenige Einsätze mit ebendieser Erfahrung. Müßte ich nochmal bewußt machen- einfach um etwas zum Vergleich (evtl. kennt/hat Jemand eines aus der Voigländerreihe) aufzustellen.

[ObjecTiv]

Die ersten Vergleiche sind gemacht. Soviel kann ich schon mal sagen: das Laowa ist bei Offenblende 0.95 schärfer (aber etwas Kontrastärmer) als das Sigma 16mm 1.4 bei Offenblende 1.4 (und das Sigma ist bei Blende 1.4 gar nicht mal so schlecht). Perspektivische Verzeichnungen sind beim Laowa vorhanden, allerdings nur in geringem Maße. Das läßt sich in der EBV leicht korrigieren, bei den meisten Bildern fällt es aber eh gar nicht auf und daher brauch man in der Hinsicht nur selten eingreifen.

Von den Abmessungen ist das Laowa nahezu exakt identisch mit dem Olympus 12-40PRO, aber etwas schwerer als das Olympus Objektiv. Filterdurchmesser ist beim Laowa 62mm, also identisch mit den Olympus PRO-Objektiven (und auch identisch mit dem Kamlan 50mm 1.1II), was für die Schraubfilter-Nutzung ja durchaus hilfreich ist.

Bis jetzt decken sich meine Erfahrungen eigentlich zu 100% mit denen von Jimmy Cheng: https://www.youtube.com/watch?v=GdbiYNPVsEs

[Jock-l]

... wenn dem so ist dürfte es bei Dir bleiben, oder ?
Schönes Gefühl, wenn ein Brennweitenbereich richtig abgedeckt ist und man nicht mehr suchen muß... bis zur nächsten Verführung

[ObjecTiv]

Ja, das Laowa wird definitiv bleiben. Fairer Weise muss man aber auch dazu sagen, dass das Laowa deutlich teurer ist als das Sigma und zudem das Sigma noch AF bietet. Die haben also beide ihre Berechtigung, zumal der Bildwinkel ja auch nicht ganz identisch ist.

[ObjecTiv]

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Hier mal ein paar erste Beispiele bei Offenblende und einmal abgeblendet auf F2 (Bild 3) . EXIF-Daten sind enthalten.

B&W Px7 S2 by Peter Eckoldt, auf Flickr


B&W Px7 S2 by Peter Eckoldt, auf Flickr


B&W Px7 S2 by Peter Eckoldt, auf Flickr


B&W Px7 S2 by Peter Eckoldt, auf Flickr


Die Schärfentiefe bei Offenblende ist schon verdammt gering (hier im Nahbereich aufgenommen). Am Stoffbezug der Ohrmuscheln (Bild 2) kann man die Schärfe und Details in der Schärfenebene ganz gut erkennen.

lg Peter

[Läufer]

Guten Abend,

mir ist gerade aufgefallen.

Irgendwie komisch.

Ich hatte auf dieses Objektiv hier aufmerksam gemacht "Ein neues Objektiv" . Das wurde dann sofort in die andere Rubrik "Chinaobjektive " verschoben mit dem Hinweis, Laowa wäre wohl eine Ausnahme, aber trotzdem.
Jetzt veröffentlicht Peter hier seinen Bericht über das gleiche Objektiv und es wird nicht verschoben. Es wundert mich auch, dass er nicht seinen Bericht an den bereits vorhandenen hängt.

Es würde mich freuen, wenn sich einer der Admins da mal äußert.

Schönen Abend noch.

[ObjecTiv]

Ich hatte auf dieses Objektiv hier aufmerksam gemacht "Ein neues Objektiv" .

Ja, das hab ich oben verlinkt. Davon abgesehen halte ich von der Hin- und Her-Schieberei gar nichts, genausowenig wie von der Aussortierung der "China-Linsen"
Die Abgrenzung ist aber hier eh sehr inkonsequent durchgeführt, es gibt etliche Beiträhe zu "China-Linsen" auch in der "normalen" Objektiv-Rubrik.
Wenn man es genau nimmt, dürfte man dann zu solchen Optiken dann gar nichts posten, denn in die Rubrik "LowCost" passt das auch nicht wirklich. Da müsste erst noch der passende Bereich angelegt werden

Wenn es nach mir geht, könnte man diese Auftrennung komplett wieder aufheben und alle Objektiv-Beiträge in einer Rubrik lassen, so wie es schon mal war.

P1255091.jpg (70.71 KiB) 4128 mal betrachtet

P1255054_DxO.jpg (158.62 KiB) 4128 mal betrachtet

lg Peter

[Läufer]

Hallo Peter,

Ja, das hab ich oben verlinkt.
lg Peter

den Link habe ich gesehen. Warum du hier einen extra Beitrag aufgemacht hast, weiß ich nicht. Ich denke, das wäre vielleicht so gewesen, wenn mein Beitrag auch hier in der Rubrik wäre.
Wie du bin ich der Auffassung, dass zumindest Laowa hier her gehört, denn billig sind die Objektive sicherlich nicht.

Vielleicht sollte man die andere Rubrik tatsächlich nur "Chinaobjektive" benennen oder "Manuelle Objektive". Da wäre eine Trennung eher da. Noch besser wäre es, sie zusammen zu führen. Der Meinung bin ich auch.

Aber noch hat sich keiner der Admins oder andere dazu geäußert, die es sicherlich schon gelesen haben .

Gruß Ronald

[ObjecTiv]

Leider macht das Wetter mir aktuell hier einen Strich durch die Rechnung, es regnet nahezu ununterbrochen Bindfäden. So konnte ich bislang noch kaum öffentlich vorzeigbare, sinnvolle Bilder mit dem LAOWA machen. Die privaten möchte ich dafür verständlicher Weise nicht nutzen.
Hier mal eins ohne wirklich sinnvolles Motiv, welches aber ganz gut die Qualität bzw. vor allem die Schärfe bei Offenblende zeigt. Das hatte ich gestern aufgenommen und war über die Schärfe derart erstaunt, dass ich mir nicht mehr sicher war, ob das wirklich f/0.95 ist. Habs heute noch mal getestet und ja, das ist f/0.95.
Die Aufnahme ist OOC-JPG, also ohne jegliche nachträgliche Bearbeitung, und in voller Auflösung auf flickr abgelegt.

P1255164 by Peter Eckoldt, auf Flickr
Fokus liegt auf der vorderen Ecke der Hecke.

Selbst Porträts bei Offenblende sind in der Schärfeebene unfassbar Scharf (im Vergleich zu dem, was ich bislang von extrem offenblendigen Objektiven gewohnt bin). Und Abblenden steigert Kontrast und Schärfe nochmals massiv, was für mich aber nicht der eigentliche Sinn eines solchen Objektivs ist.

lg Peter

[ObjecTiv]

PANA3729.jpg (88.56 KiB) 3816 mal betrachtet

P1255214 by Peter Eckoldt, auf Flickr


lg Peter

[Jock-l]

Jedes Objektiv mag mit technischen Schnick-Schnack einherkommen, am Ende muß es sich im fotografischen Alltag bewähren. Bei f0,95 schaut man auf Offenblendentauglichkeit und ob es Motivgestaltung unterstützt...
Dazu finde ich das letze Bild sehr passend, schöne Freistellung und der Hintergrund ordentlich vom Motiv abgegrenzt, in der Unschärfe erkennbar.

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[BerndP]

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Der Hintergrund ist durch Unschärfe deutlich vom Motiv abgegrenzt, ja, das kann man sehen. Butterweich, möchte ich sagen! Aber: Ist der Hintergrund nicht auch so weit genug weg, dass dies auch mit „lichtschwächeren“ Objektiven gelänge? Oder muss dazu dann die Brennweite deutlich erhöht werden? Mhm…