TTArtisan 11mm f2,8 L-Mount -offen-

[Jock-l]

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Gestern kam es an bzw. ich hatte Zeit für Abholung; der Anbieter hatte gerade Hausmesse und damit bekam ich ein paar Prozente Rabatt.
Es war recht spät bzw. wetterbedingt durch Bedeckung nicht mehr möglich ein paar Testbilder (Naheinstellgrenze !) zu machen, daher nur ein schnelles "Ja, es kommt am Sensor etwas an".
Wird gerade eingepackt und los geht es...
Wer nachlesen möchte, hier eine Vorstellung und technische Daten sowie ein Antesten.


So sieht das kleine Kistchen aus, ich war schon überrascht weil ich es mir größer vorstellte und entspr. Verpackung wie bei anderen Kleinbildsystemen und Objektiven sah. Isngesamt kompakter und schwerer als die Festbrennweitenreihe von Panasonic...


Gerade nach vorn gehalten war das Gesehene überhaupt nicht reizvoll, etwas nach vorn und oben gekippt stoße ich links an nachbarhaus und rechts an Weg an...

Nun ist das L-Mount-System ja nicht mehr so taufrisch, das Objektiv seit knapp zwei Jahren auf dem Markt- hat Wer einiges probiert und Vorzeigbares ?
Immer herein damit in den Thread- offen für alle. Ich habe die Befürchtung, daß auf meinen üblichen Wegen zwar hin und wieder lohneneswerte Motive für diese Linse auftauchen, aber das dürfte nicht so schnell ablaufen wie bei anderen Zooms und Festbrennweiten

[Guillaume]

Glückwunsch Jürgen zu Deiner Neuanschaffung. Möge Dir dieses Objektiv ebenso viel Spaß machen, wie mir mein (inzwischen verkauftes) Samyang 7,5mm, das dem LEICA DG Summilux 9mm weichen musste.

[Gamma-Ray]

Ja Glückwunsch Jürgen und viel Spaß mit deiner neuen Linse.
Die 11 mm wusste ich zunächst gar nicht zu realisieren, aber klar bei L-Mount ist das natürlich ein Fisheye.

Da gibt es ganz andere und interessante Motive und in einer Großstadt ist das vermutlich noch besser Motive zu finden.

[Jock-l]

Boah, Großstadt und Motive- ich bin wieder in die Gärten der Welt, also in parkähnliche Landschaft eingefallen

Das Objektiv macht Spaß, ohne Zweifel. Auch weil man mit ein bisschen Verkippen oder Ausrichtung parallel zum Motiv durchaus etwas die Linienform beeinflussen kann. Als ich im MFT-Bereich Guenters Bilder sah, diese Bonsai-Kastanie u.a. aufgenommen mit dem Meike 3,5mm f2,8, war mein Interesse nicht nur geweckt sondern auch das erste Mal für ein Fisheye die Kauflust angestachelt.
Die Entscheidung zu Kleinbild und dem TTArtisan fiel aus der Überlegung heraus, daß ich Formal 3:2 gewohnt bin und sich ein Seitenverhältnis 1:1 anfänglich interessant gestalten läßt aber auch schnell verliert. Das Ausfüllen des gesamten Bildes mit einer entspr. Verzerrung -oder als Vairante de-fished und ausgerichtet/ entzerrt-scheint mehr Potential insgesamt zu bieten.
Im konkreten Fall konnte ich einen Gutschein der bereits wochen- und monatlang herumlag umsetzen und der kleinere Preis des TTArtisan lockt ja zusätzlich

Was auffällt, die Kamera kann mit diesem Objektiv nicht kommunizieren, rein manuell gestaltet. So hat man u.U. mit der belichtungskorrektur mehr zu arbeiten als gewohnt; ich denke hier zeigt sich wie sehr Kameraelektronik bei den AF-Objektiven eingreift und belichtung aussteuert- ich muß beim TTArtisan durchaus häufiger maskieren/ regional aufhellen...

Zu ersten Aufnahmen von heute vormittag/ mittags.


Hier war früher eine andere Schrift an der Wand angebracht, zusätzlich mit der Sonneneinstrahlung einige Reflexionen/ Flares.

[Jock-l]

Weiter geht es ...
Im Nachinein sehe ich daß ich nicht wirklich akkurat stand- beim Blick rüber zur Statue waren gerade einige Besucher durchgegangen, hinter mir stand eine kleine Gruppe die abwartete... das muß ich nochmal aufnehmen, gleich als erstes früh am Morgen

[Jock-l]

Ein weiterer Schwung Aufnahmen.






Bereits vor Ort, unmittelbar nach der Aufnahme mußte ich grinsen- der für Deutschland stehende Bär rechts scheint aufgrund der Krümmung irgendwie aus dem Bild verschwinden zu wollen, "einen schlanken Fuß machend"... der bauch und Körperhaltung sieht comichaft verschoben aus




Nicht "Cuba libre", Cuba raucht !

[Jock-l]

Im Park gibt es eine Kunstinstallation "Reflecting Gardens", mit der ich nie wirklich zurecht kam, irgendwann hatte ich ein einigermaßen passendes Bild im Kasten und das war es. Auf lange Zeit.
Die Stelen sind aus spiegelnden Flächen in dreieckiger Grundform, wie bei einer Orgel gestaffelt stehend. Durch die Krümmung des Bildfeldes wurde es mit einem Mal eine spannende Sache bis hin zum Selbstbildnis und- etwas zurückgegangen daß zwei kleinere Stelen links und rechts ebenfalls das Portrait spiegeln- dem dreifachen Fotografen...




Der Schatten zweier Stelen rechts unten, das macht für mich das Bild erst richtig "rund"- als ob der Blick links beginnend schneckenartig durch das Bild wandert und durch die Schattenwürfe dieser beiden Stelen imaginär anwesend das rechte untere Bildfeld füllen und die Sache abschließen.

[Jock-l]

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... und Schluß für heute

Was mich überraschte- im Nachdenken beim Rucksackpacken, ich hatte vielleicht zwei oder drei Spots im geistigen Auge bzw. Vorstellung, daß sich passende Motive ergeben könnten. Die Vielzahl gesehener Momente überraschte mich durchaus, denn Weitwinkelbereich- wenngleich nicht unbedingt "meine Domäne"- kenne ich unter MFT via Pana 12mm f1,4 oder dem Oly 7-14mm f2,8 durchaus...

Insofern war es ein Durchbrechen gewohnter Sichtweisen.










Variation eines Motivs.

Erstes Fazit: Überraschend viele Möglichkeiten. Seitens des Objektives sehe ich daß ich viel nachsteuere bei der Arbeit vor ort mit der belichtungssteuerung und später am Rechner mittels maskierung in der Aufhellung dunkler Bereiche. Wo ich anfangs mehr auf Ausrichtung in der Horizontalen achtete, sehe ich beim Überfliegend viele Momente wo ein zweiter Blick auf Mittigkeit dem Gesehenen mehr dienlich wäre... so habe ich für morgen einige "Hausaufgaben zu erledigen".
Der innere Schweinehund der Genauigkeit wegen, soviele Fehler wie möglich bereits bei der Bildentstehung auszumerzen.

[BerndP]

Danke Jürgen!

So eine extreme Optik schärft den Blick und lässt einen sicher auch experimentieren. Überraschend wird sie auch sein …

[Guillaume]

Jürgen, das sind schon wirklich tolle Ergebnisse, die Du mit der Linse erzielt hast. Da sind auch mehrere echte Knaller dabei.

[Jock-l]

Es ist ein Kennenlernen, heute mit einigen Variationen (nachdem ich zwei drei Sachen erneut aufgesucht hatte wegen der Ausrichtung/ eigener Standort und Sonnenstand).
Nebeneffekt- ich war mal wieder in Ecken der Gärten, die ich sonst seltener aufsuche weil für mich weniger von Interesse.

[Jock-l]

Weiter geht es mit einem anderen Spaziergang, after work party als Feierabendspaziergang durch Mitte und damit mittenmang durch Menschenmassen quälend


Friedrichstraße, aus der U-Bahn kommend Richtung Nord.


Weidendammer Brücke.






Man ahnt, warum nach 1989 ein Übergangsgeld vieler Beamter nach Fünfneubundland als "Buschzulage" bezeichnet wurde
Übrigens, rechts im Hintergrund, das auf der oberen Ebene rechst zur Ecke liegende große Fenster im ARD-Haus, aus diesem Studio kam der frühere "Bericht aus Berlin", man hatte auf dem Dach eine Kamera aufgestellt Blickrichtung Reichstag und damit den Bildhintergrund fürs Studio eingespielt. Ohne die Rechnung mit den Nachbarn zu machen- die zogen später auch einen Neubau hoch und das war es dann mit dem Blick zum Politiktheater, bis man sich für einen höheren Ausleger bzw. Antennenaufbau für die Kamera entschied...

Nur wenn mal gefragt wird, wofür GEZ und so- siehe dieses Bild

[Jock-l]

Der nächste Schwung...


Machtsymbol Löwenkopf.


Das in Glas geätzte Grundgesetz und seine Artikel. Was Wenige ahnen, rechterhand dort wo im Straßenpflaster rostige Stahlplatten eingelassen sind wird der trennende Grenzverlauf quer durch die Stadt markiert. Hinter dem Brandenburger Tor beispielsweise (und auch vom Potsi zum BBT kommend) mit einer Doppelreihe Pflastersteine wurde der Verlauf der Mauer markiert ...




Ansicht, Durchsicht, Reflexion.


Links die übereinander liegenden Fußgängerbrücken über die Spree, da hatte man schnell Spottnamen - die obere und untere Beamtenlaufbahn. Die untere ist beiderseitig per Fuß für alle Besucher frei erreichbar...

[Jock-l]

Auf der unteren Laufbahn stehend




Auf der östlichen Seite des Reichstages, Blick hoch zum Eckturm, der die Europaflagge verdeckt (die Ecktürme standen früher als Symbol für die im Deutschen Reich aufgegangenen deutschen Königreiche).


Brandenburger Tor, Seitenansicht. Rechts oben habe ich durch das Seitenlicht linsenförmig auftretende Flares in der Farbigkeit und Helligkeit reduziert, daß es nicht auffällig wird.
Der spätere Aufnahmezeitpunkt bringt auch diese schräg verlaufenden Schattenverläufe- für eine ruhigere Aufnahmesituation ohne viel korrigierende EBV bietet sich hier an, an einem Tag mit bedeckten Himmel und Streulicht zu arbeiten...




Hotel Adlon.

[Jock-l]

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An Botschaften und Landesvertretungen (hier: Hamburg) vorbei zum Gendarmenmarkt und Unter den Linden- ein Weitwinkel ist für städtische Architektur von Vorteil, ein Fisheye sicher ungewöhnlich. Ein Teil der Straßen ist schmaler und da muß man sehen wie man seine Ideen umsetzen kann ... und an der breiten Straße Unter den Linden angekommen zeigt sich der Umgang mit dem Fisheye von einer anderen Seite.







Annäherung an ein Motiv- der Verlauf der Straßenlinien zeigt daß ich verschwenkte. Seitliches Licht und Flares, um diese etwas zu unterdrücken die seitwärtige Bewegung, immer im Hinterkopf daß die Nacharbeit via EBV größer bis wenig möglich wird. Das schließt mit ein daß die Totale verworfen wird und nur nähere Motive Bestand haben werden- diese Annäherung wird hier mit den unbearbeiteten Aufnahmen ooc gezeigt.