PhilosophenThread - 300 F4 od. 100-400 od. anderes Tele

Hier geht`s um die "Augen" für die Lumix G-, GH-, GF- und GX-Modelle. Alles rund um die Micro-Four-Thirds-Linsen von Panasonic, Olympus, Leica, Voigtländer und Co.
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son
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PhilosophenThread - 300 F4 od. 100-400 od. anderes Tele

Beitrag von son » Samstag 9. Januar 2016, 12:45

Der Sinn oder Unsinn eines Vergleichsthreads sei mal dahin gestellt. Kann man die Objektive überhaupt vergleichen? Na ja, schon - bei 300mm halt :mrgreen:

Ernsthaft, was mich ein wenig stört ist dass die Diskussionen kreuz und quer laufen und man dann abschweift. Im 100-400 Thread sind die letzten Beiträge nur über das 300mm von Oly, diese Infos fehlen aber im Oly Thread oO

Vielleicht schaffen wir es ja in den jeweiligen Threads beim jeweiligen Objektiv zu bleiben und hier darüber philosophieren warum die eine Linse nichts für einen ist aber die andere ganz gewiss?

Ich probiers mal, auch wenn jetzt manche vielleicht denken "Was noch einen Thread??"

Ich habe mich auf das 300er von Oly gefreut, lange erwartet. Dann wurde der Erscheinungstermin verschoben. Ich habe mir darauf hin das 150 f2 und den EC-20 Konverter gekauft. Nun fehlt mir beim 300er der Oooooh-Effekt. Sieht nett aus, ja - aber irgendwie (wie halt bei Oly Pro std.) nur auf Schärfe getrimmt? Ich hätte mir ein super weiches cremiges Bokeh gewünscht - wie es eben auch beim 150er und anderen FT Linsen ist. Die gezeigten Safari Bilder sind nicht übel (bis auf manche mit dem Konverter) aber in Briefmarkengröße auch nicht weiter zu beurteilen. Mit dem was ich bisher gesehen habe bleibe ich beim cremigen 150er mit Konverter. Den Preis von 2600€ halte ich persönlich für nicht angemessen! Oder ich sag es einfach so - die Vergleiche kommen ja eher wieder. Das gesehene ist mir das viele Geld auf keinen Fall Wert!

Das 100-400 soll ja doch um einiges günstiger werden, ist flexibler aber auch ziemlich lichtschwach. Hier mag ich gar nichts weiter sagen - weil einfach noch zu wenig Material zum beurteilen vorhanden ist.

Deshalb schaue ich grad auch noch ein wenig nach Adapterlösungen. In meinem Fall dem Metabones Speedbooster 0.71x und dem Sigma 150-600mm. Damit hätte man an MFT ca. ein 106-426 mit ca. f3.5-4.5. Aber habe ich Lust so ein schweres Geraffel rum zu tragen? Weil ganz ehrlich, die 300mm reichen mir für 80% meiner Bilder - aber was mache ich für die anderen 20%??

So jetzt Feuer frei. Welche Lösung spricht Euch an? Was sind Eure Entscheidungen und die Beweggründe hierzu? Habt ihr noch andere Alternativen?
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LG Ralf

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Re: PhilosophenThread - 300 F4 od. 100-400 od. anderes Tele

Beitrag von Cristobal » Samstag 9. Januar 2016, 13:33

Hallo Ralf,

wie von Javier gut beschrieben, ergibt der Einsatzzweck auch das Objektiv.

Javier hat das aus meiner Sicht sehr gut dargestellt. Für eine Safari in Afrika würde ich jederzeit das Pana bevorzugen. Zusätzlich filme ich auch noch, da schaut es mit Bildausschnitten schlecht aus, daher ist ein Zoom für mich wesentlich besser geeignet.
Weiterhin sind mir die 400 statt 300mm Brennweite wichtig, wenn ich das Oly nehmen würde, bräuchte ich noch den TC, der auch wieder etwas kostet und vor allem im Handling für mich deutliche Nachteile bedeuten würde. Der Vorteil an Lichtstärke ist damit auch dahin, da ich den Unterschied zwischen 5.6 und 6.3 für akademisch halte. Geht es bei 6.3 nicht mehr ein anständiges Bild hinzubringen, dann mit 5.6 auch nicht mehr.

Zu den bisher gesehenen Bildern: da haben mich weder die vom Lumix noch die vom Oly bisher aus den Socken gehauen. Ganz abgesehen davon, dass die Beurteilung bei den Größen schwierig ist.
Bei dem Link für die Bilder aus der Kalahari habe ich den Eindruck, dass die Bilder im Nachhinein stark überschärft worden sind, damit ist das Bokeh auch dahin. Er hat aber auch geschrieben, dass es starkes Hitzeflimmern gab, das macht es für das Objektiv nicht leicht. Den Einfluss kann ich direkt bestätigen, ein scharfes Foto ist dann pratkisch nicht mehr möglich. Zumindest sieht man keinen Unterschied mehr zu einer Topp- oder Billig-Linse.

Adaptieren werde ich auf keinen Fall. Je länger die Brennweite desto wichtiger eine sehr gute und schnelle Scharfstellung. Was nützt eine theoretisch besser Quali, wenn ich diese nie erreiche, weil die Scharfstellung nicht passt oder die Bilder verwackeln. Weiterhin gehe ich davon aus, dass sich sowohl das Lumix, als auch das Oly von den Adaptionsmöglichkeiten in der optischen Qualität nicht verstecken müssen, eher das Gegenteil.

Mein Favorit ist das Lumix, ich werde es aber wahrscheinlich nicht sofort holen, sondern erst einmal abwarten. Wenn ich es kaufe, erwarte ich einen sichtbaren Vorteil in der Abbildungsleistung gegenüber dem 100-300 (das wird es haben). Da der Kauf so einer Linse für mich auch aus finanziellen Aspekten gut überlegt sein muss, werde ich erst kaufen, wenn alles passt, also auch AF-Geschwindigkeit etc. Bliebe dann noch offen, ob ich das 100-300 behalten würde oder nicht.

So ist zumindest meine aktuelle Überlegung. Sollte das Oly in der Abbildungsleistung (ohne TC) überlegen sein, der Abstand aber gering, würde es auch dabei bleiben. Damit es das Oly werden könnte, müsste der Abstand in der Leistung mit und ohne TC sehr deutlich sein. Praktisch eine andere Liga.

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Re: PhilosophenThread - 300 F4 od. 100-400 od. anderes Tele

Beitrag von Karoline » Samstag 9. Januar 2016, 13:37

son hat geschrieben:... Deshalb schaue ich grad auch noch ein wenig nach Adapterlösungen. In meinem Fall dem Metabones Speedbooster 0.71x und dem Sigma 150-600mm. Damit hätte man an MFT ca. ein 106-426 mit ca. f3.5-4.5.
Verständnisfragen:
Hat das Objektiv mit Speedbooster dann nicht 212-852 mm auf KB gerechnet?
Der Speedbooster erhöht die Lichtstärke um 0,71?
Funktioniert der AF dann noch?
son hat geschrieben:So jetzt Feuer frei. Welche Lösung spricht Euch an? Was sind Eure Entscheidungen und die Beweggründe hierzu? Habt ihr noch andere Alternativen?
Na ja, an sich hätte ich ja gerne eine eierlegende Wollmilchsau. Deshalb wäre für mich die Entscheidung recht einfach, wenn das Pana lichtstärker wäre - wobei ich jetzt mal die Qualität in Sachen Schärfe und Bokeh außen vor lasse, da gibt es ja noch keine Grundlage, um die zu beurteilen. Allerdings kann ich mir auch vorstellen, mich mit einer FB anzufreunden. In analogen Zeiten habe ich u.a. mit einem 300er fotografiert. Das ging ja auch und bei Durchsicht meiner Bilder mit FZ 200 fällt auf, dass ich in Extremen fotografiere - entweder möglichst großes Weitwinkel (was die FZ so hergibt) oder möglichst lange Brennweite; ein Freund hat mir angeboten, mit seinem 100-300 zu fotografieren, damit ich mal austesten kann, wie viel ich laufen muss, wenn ich mit 300mm eigentlich zu nah dran bin. Wenn ich das mal ausgetestet habe, werde ich weiter nachdenken (und mir die kommenden Tests ansehen).

P.S.: Ich überlege, einen zweiten Body zu kaufen, damit ich um einen Objektivwechsel herumkomme. Dann könnte ich mit dem Oly 40-150 und je nach Situation mit dem 1,4 Konverter auch bei einer FB einen verhältnismäßig großen Bereich flexibel abdecken. Zwischen 210 und 300 klafft dann allerdings eine Lücke.
Viele Grüße
Karoline

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Re: PhilosophenThread - 300 F4 od. 100-400 od. anderes Tele

Beitrag von Cristobal » Samstag 9. Januar 2016, 13:43

Hi,

kleiner Nachtrag: es wird immer wieder gefragt, warum die beiden Objektive verglichen werden, da gäbe es nichts zu vergleichen.

Aus meiner Sicht ganz leicht beantwortet: beides sind lange Teles, und beide sind nicht billig. Kann daher nur eines davon kaufen, und da möchte man halt das für sich Richtige nehmen.

Der Einsatz ist ja auch nicht immer gleich, d.h. ich mache nicht immer nur Safaris oder immer nur Vogelfotografie. Das Objektiv muss für viele Situationen gut sein.



VG Reinhard

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Re: PhilosophenThread - 300 F4 od. 100-400 od. anderes Tele

Beitrag von son » Samstag 9. Januar 2016, 14:06

Danke Reinhard für Deinen Beitrag. Sehe ich ganz genau so. Mir hat der Beitrag von Javier super gut gefallen weil er schön aufzeigt dass beides seine Berechtigung hat. Ich wollte nur nichts im 100-400 Thread dazu schreiben. Aber eben so ist es. Das eine kann das andere nicht ersetzen (zumindest nicht immer).

Auch bei Deiner Aussage bezüglich den Testbildern stimme ich Dir zu. Die Kalahari Bilder haben mir zwar relativ gefallen aber das hätte ich mir gerne 1x im Original (RAW oder moderates jpg) angeschaut. Eben wegen der Überschärfung? und dann auch von der Qualität in voller Auflösung. Ok, das könnte es erklären mit dem Hitzeflimmern - danke für den Hinweis, das hatte ich gar nicht weiter gelesen sondern nur die Bilder angeschaut.

Zum Adaptieren. Generell gebe ich Dir vollkommen Recht. Ich gehe auf keinen Fall davon aus das ich damit die optische Leistung der nativen MFT Objektive übertreffe. Wenn ich mich allerdings für das Sigma entscheide und an meine 7D hänge, dann würde ich mir auch einen Adapter oder Speedbooster holen um es auch an meinen MFT bodies nutzen zu können. Da bin ich zu sehr Spielkind - auch wenn ich es nachher dann nicht mehr nutzen würde und den Adapter wieder verkaufe... Das mach ich ja öfters mal. Rein zum testen, probieren, Spaß haben und eigenes Urteil bilden. Das Sigma lässt sich übrigens ganz klasse mit verschiedenen Fokuslimiterbeschränkungen programmieren... Mit den CanonLinsen arbeiten die Metabones ja ganz gut zusammen bzgl. AF.

Also bleibt es auch bei Dir erst mal spannend. Ich hoffe wir bekommen in den nächsten Tagen und Wochen noch ein paar schöne Berichte und Reviews. Eben die von Dir angesprochene AF-Geschwindigkeit und auch AF-C interessieren mich sehr - ob es denn auch was für meine Sportfotografie wäre.


Karoline,

ja du liegst richtig - ich habe auf MFT gerechnet für den direkten Vergleich. Der Speedbooster gibt Dir eine volle Blende Vorteil! Aus 5.6 wird z.B. 4 oder aus 2.8 wird 2.

Genau das ist die Frage! Dazu habe ich bisher nichts gefunden ob das mit dem AF bei den Sigmas so funktioniert, nur mit den Canon und da funktioniert es wohl recht gut. Lt. Berichten in den Foren und in YT geht es relativ fix aber nicht so fix wie nativ an einer Canon. Da bin ich gespannt. Für Sport benötige ich ja einen schnellen AF, da werde ich es wohl meistens vergessen können. Für Wildlife kann er ein ticken langsamer sein, je nach Situation. Wie gesagt, das mit dem Metabones wäre dann zum testen und spielen für mich auch für meine anderen Canon EF Objektive (das 70-200 2.8 als ein 2.0 Zoom :)) und ich könnte das Sigma sonst auch direkt an meine Canon machen.

Das mit dem Test ist eine gute Idee! Ich denke das sollte Dir helfen besser beurteilen zu können ob Du mit einer 300er FB zurecht kommst bei Deinen Motiven.

Das mit dem 2. Body kann ich voll und ganz verstehen, hatte ich ja auch in Afrika so gemacht und jetzt je nachdem wo ich fotografiere immer noch. Ich denke auch die Lücke zwischen 210 und 300 wäre noch vertretbar.
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Re: PhilosophenThread - 300 F4 od. 100-400 od. anderes Tele

Beitrag von Berniyh » Samstag 9. Januar 2016, 14:22

Karoline hat geschrieben:Funktioniert der AF dann noch?
Ja, soll sogar recht gut funktionieren. Aber du wirst natürlich nie die AF Geschwindigkeit eines Panasonic 100-400mm Objektivs bekommen.
Das ist aber auch mit dem Olympus der Fall.
Kameras: G9, GM5
Objektive: 12-32mm/3.5-5.6, 12-60mm/2.8-4.0, 100-400mm/4.0-6.3, 15mm/1.7, 42.5mm/1.7, Kowa 8.5mm/2.8, Samyang 7.5mm/3.5 Fisheye, Voigtländer 25mm/0.95
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Re: PhilosophenThread - 300 F4 od. 100-400 od. anderes Tele

Beitrag von son » Samstag 9. Januar 2016, 15:07

Karoline, an Deine Oly könntest Du auch den "normalen" Adapter von Metabones nehmen und ein 300 F4 von Canon anschliessen. Wäre sicher nicht besser als das Oly und schneller erst nicht, aber viel günstiger! Falls das eine Alternative wäre ;) Kam mir grad so weil Du so interessiert fragst bzgl. des Adapters.
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Re: PhilosophenThread - 300 F4 od. 100-400 od. anderes Tele

Beitrag von Berniyh » Samstag 9. Januar 2016, 15:50

Äh sorry, ich hatte das auf Panasonic Kameras bezogen, mit Olympus sieht das natürlich anders aus, besonders mit der E-M1.
Kameras: G9, GM5
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Re: PhilosophenThread - 300 F4 od. 100-400 od. anderes Tele

Beitrag von Karoline » Samstag 9. Januar 2016, 16:31

@Berniyh: Ich verstehe den letzten Beitrag nicht so richtig. Du meinst, der AF an der M1 ist - wie jetzt?

@Ralf: Wer für alles offen ist, kann nicht ganz dicht sein. So sei es: Das interessiert mich auch. Vor allem, weil im Grunde beide Objektive Wünsche bei mir offen lassen.
Viele Grüße
Karoline

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Re: PhilosophenThread - 300 F4 od. 100-400 od. anderes Tele

Beitrag von Berniyh » Samstag 9. Januar 2016, 16:41

Karoline hat geschrieben:@Berniyh: Ich verstehe den letzten Beitrag nicht so richtig. Du meinst, der AF an der M1 ist - wie jetzt?
Die M1 hat PDAF Sensoren integriert, daher funktionieren FT Objektive sehr schnell und daher kann ein adaptiertes DSLR Objektiv an einer E-M1 prinzipiell(!) die gleiche AF Performance bringen, sofern AF unterstützt wird.
Ob das in der Praxis auch der Fall ist weiß ich nicht, über die E-M1 mit Speedbooster und Canon Objektiven habe ich noch nichts gelesen.
Aber diese Objektive sind halt immer auf PDAF ausgelegt.

Mein ursprünglicher Beitrag bezog sich darauf, dass ein Objektiv von Panasonic an GH4, G70, GX8 etc. wegen DFD deutlich schneller sein würde als ein adaptiertes Canon Objektiv mit Speedbooster und auch als das Oly 300mm/4.

An der E-M5, E-PL7 etc. ist aber das natürlich irrelevant, trotzdem werden die nativen MFT Objektive auf Grund des Kontrast-AF deutlich schneller sein als ein adaptiertes.

Hoffe jetzt war es verständlich. ;)
Kameras: G9, GM5
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Re: PhilosophenThread - 300 F4 od. 100-400 od. anderes Tele

Beitrag von Wolfgang B. » Samstag 9. Januar 2016, 17:55

Sorry Son,

Deine Intention habe ich verstanden. Du wolltest eigentlich wissen, welches langbrennige Tele wir für welche Zwecke bevorzugen.

Leider hast Du schon in Deinem Eröffnungsbeitrag ein paar Weichen zu einigen Nebenkriegsschauplätzen gestelltt .

Z.B. mit dem sauteuren Metabones "Speedbooster"! Schon der Name ist ein ziemlicher Etikettenschwindel, denn das Teil ist nichts anderes als eine Art von Weitwinkelkonverter. Wenn die Brennweite eines Objektivs durch einen Vorsatz verringert wird, dann ergibt sich wegen der Definition der Blende(nwertes) als ein Verhältnis zwischen Brennweite und Öffnungsweite des Objektivs zwangsläufig eine größere Blende.
Im umgekehrten Fall, also bei einem Telekonverter würde man ja auch nicht von einer 'Speedbremser' reden, obwohl hierbei genau der umgekehrte Efffekt passiert.

Meine Frage an Dich: Geht das denn überhaupt? Kann man den Speedbooster eventuell mit einem Adapter an µFT verwenden?

Benjamin Kirchheim von 'digitalkamera' schreibt:"Um die Brennweite verkürzen zu können, bedarf es allerdings eines größeren Bildkreises, weshalb der Konverter nur mit Kleinbild-Vollformatobjektiven funktioniert."

Liegt er da falsch?

Liebe Grüße, Wolfgang
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Beitrag von Der_Pit » Samstag 9. Januar 2016, 18:28

Wolfgang B. hat geschrieben: Benjamin Kirchheim von 'digitalkamera' schreibt:"Um die Brennweite verkürzen zu können, bedarf es allerdings eines größeren Bildkreises, weshalb der Konverter nur mit Kleinbild-Vollformatobjektiven funktioniert."

Liegt er da falsch?

Liebe Grüße, Wolfgang
Rein optisch gesehen muss er wohl recht haben. Der Speedbooster als 'Nachlinse' kann die Brennweitenverkürzung eigentlich nur erreichen, indem er das (von der Originaloptik produzierte) Bild verkleinert. Und wenn das vorher den Sensor gerade so abdeckt wirst Du hinterher eine mehr oder weniger deftige Vignettierung bekommen....
Hard: Lumix GX8 Pana 25/1.4, 100-300 Oly 75,9-18 Samyang 7.5 Laowa 7.5/2
Soft: UFRaw, Gimp, Hugin, Luminance HDR, ZereneStacker
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Re: PhilosophenThread - 300 F4 od. 100-400 od. anderes Tele

Beitrag von Berniyh » Samstag 9. Januar 2016, 18:53

Wolfgang B. hat geschrieben:SZ.B. mit dem sauteuren Metabones "Speedbooster"! Schon der Name ist ein ziemlicher Etikettenschwindel, denn das Teil ist nichts anderes als eine Art von Weitwinkelkonverter. Wenn die Brennweite eines Objektivs durch einen Vorsatz verringert wird, dann ergibt sich wegen der Definition der Blende(nwertes) als ein Verhältnis zwischen Brennweite und Öffnungsweite des Objektivs zwangsläufig eine größere Blende.
Im umgekehrten Fall, also bei einem Telekonverter würde man ja auch nicht von einer 'Speedbremser' reden, obwohl hierbei genau der umgekehrte Efffekt passiert.
Natürlich ist Speedbooster ein Marketingname, spricht ja auch nichts dagegen. Davon gibt es genügend und das hier ist mit Sicherheit nicht der sinnloseste.

Schwindel ist das allerdings nicht, denn es wird ja tatsächlich mehr Licht eingefangen, da ein größerer Bildkreis des Objektivs genutzt wird. Dadurch trifft dann effektiv mehr Licht auf den Sensor, als wenn man einen Adapter ohne Linse verwenden würde.
Meine Frage an Dich: Geht das denn überhaupt? Kann man den Speedbooster eventuell mit einem Adapter an µFT verwenden?
Es gibt eine ganze Reihe von Speedboostern und vergleichbaren Adaptern für MFT, nicht nur von Metabones, sondern auch von diversen chinesischen Firmen.
Benjamin Kirchheim von 'digitalkamera' schreibt:"Um die Brennweite verkürzen zu können, bedarf es allerdings eines größeren Bildkreises, weshalb der Konverter nur mit Kleinbild-Vollformatobjektiven funktioniert."
Aus Sicht von APS-C stimmt das.
Bei MFT ist es etwas komplizierter, da ja sowohl APS-C als auch kB einen größeren Bildkreis haben. Deshalb steht auf der Seite von Metabones auch folgendes:
http://metabones.com/products/details/MB_SPEF-m43-BT3

EF-S lenses require modification to fit (but third party DX lenses can be used without modification)
EF-S and third party DX lenses may not cover the full Micro Four Thirds sensor in still photo and FHD video modes (but will cover 4k video mode)
Das heißt:
Die Speedbooster sind für kB-Format ausgelegt und mit APS-C Objektiven kann man Vignettierung bekommen, wobei das von Objektiv zu Objektiv variiert. Man verlässt da eben den Bereich für den das Objektiv konstruiert wurde.
Kameras: G9, GM5
Objektive: 12-32mm/3.5-5.6, 12-60mm/2.8-4.0, 100-400mm/4.0-6.3, 15mm/1.7, 42.5mm/1.7, Kowa 8.5mm/2.8, Samyang 7.5mm/3.5 Fisheye, Voigtländer 25mm/0.95
Software: Darktable, (selten) GIMP

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Re: PhilosophenThread - 300 F4 od. 100-400 od. anderes Tele

Beitrag von hein » Samstag 9. Januar 2016, 19:11

Das Olympus 300mm ist mir eigentlich zu groß und zu schwer , sehr teuer ist es außerdem. Es müßte schon eine ausserirdische Bildqualität haben, damit es doch noch in meine (zu kleine ) Fototasche kommt.
Deshalb habe ich heute mal etwas anderes getestet. Das Nikon 300 mm F4 mit der Fresnel Linse. ca 150 mm lang und 77 mm Durchmesser Gewicht 750 Gramm, also etwas kleiner und etwas leichter als das Oly 40-150/2.8 Das Nikon kostet ca 1800.-€
Das Wetter war nicht so toll : ein diesiger Wintertag. Adapter war ein passiver Novoflex. Ich weiss nicht , ob es einen elektronischen Adapter mit allen Funktionen von Metabones gibt. Das Nikon war dann wohl auf Offenblende. Die Bildstabilisierung mußte also die EM1 übernehmen.
Verglichen habe ich mit dem Pana 100-300 Blende 8 . Das Nikon hat bei F4 eine etwas bessere Bildqualität als das Pana mit F8. Ich habe dann noch einige Bilder mit dem MC 14 Telekonverter - 420mm- gemacht. Die sahen recht gut aus.
Um es genauer zu testen, müßte ich einen elektronischen Adapter haben und besseres Wetter.
Anfang Februar kommt Olympus mit dem 300mm zum Fotohändler, das Panasonic kommt wohl erst im März.

Schauen wir mal

Heinz
EM1 | G3 |
Wali 7.5/3.5
Oly 12-40/2.8 | 40-150/2.8 | 300/4.0 | 9-18 | 45 | 60 |
PZ X 14-42 | PZ X 45-175 | 20 | 100-300 |
Vivitar 2.8/55 Macro | 2.8/90 Macro | 2.8/135 Close Focusing
Canon FD 50/1.4 | FD100/2.8 | FD 70-210mm/4

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Re: PhilosophenThread - 300 F4 od. 100-400 od. anderes Tele

Beitrag von son » Samstag 9. Januar 2016, 19:18

Wolfgang B. hat geschrieben:Sorry Son,

Deine Intention habe ich verstanden. Du wolltest eigentlich wissen, welches langbrennige Tele wir für welche Zwecke bevorzugen.

Leider hast Du schon in Deinem Eröffnungsbeitrag ein paar Weichen zu einigen Nebenkriegsschauplätzen gestelltt .

Z.B. mit dem sauteuren Metabones "Speedbooster"! Schon der Name ist ein ziemlicher Etikettenschwindel, denn das Teil ist nichts anderes als eine Art von Weitwinkelkonverter. Wenn die Brennweite eines Objektivs durch einen Vorsatz verringert wird, dann ergibt sich wegen der Definition der Blende(nwertes) als ein Verhältnis zwischen Brennweite und Öffnungsweite des Objektivs zwangsläufig eine größere Blende.
Im umgekehrten Fall, also bei einem Telekonverter würde man ja auch nicht von einer 'Speedbremser' reden, obwohl hierbei genau der umgekehrte Efffekt passiert.

Meine Frage an Dich: Geht das denn überhaupt? Kann man den Speedbooster eventuell mit einem Adapter an µFT verwenden?

Benjamin Kirchheim von 'digitalkamera' schreibt:"Um die Brennweite verkürzen zu können, bedarf es allerdings eines größeren Bildkreises, weshalb der Konverter nur mit Kleinbild-Vollformatobjektiven funktioniert."

Liegt er da falsch?

Liebe Grüße, Wolfgang
Hallo Wolfgang,

danke für Deinen Beitrag und die kritischen Fragen. Ich bin froh dass sich hier einige mit der Technik auskennen und schon darauf geantwortet haben. Danke Berniyh und Der_Pit :-)

Ich gebe zu, ich bin nicht so der Theoretiker. Ich schnappe Dinge auf, probiere selbst und bilde mir meine Meinung letztendlich an meinem (oder auch fremden) erzielten Ergebnis.

Der Adapter ist sauteuer? Im Vergleich zu was? Ab wann ist etwas teuer? Aber eigentlich würde ich Dir zustimmen, für mein empfinden ist er auch teuer. Für mein empfinden ist aber auch das Oly 300 extrem teuer.

Die Nebenkriegsschauplätze mache ich sehr gerne auf - ich denke hier sind sie gut aufgehoben. Besser als diese Diskussionen in den speziellen Objektiv-threads zu führen und den Thread zu zerreden. Von daher sind hier meinerseits immer kritische Fragen und Anregungen willkommen.

Heinz, danke auch für Deinen Beitrag. Das Nikon hat ja auch einen stolzen Preis, hast Du hierzu auch noch einen Nikon Body? Bei dem Preis (+ aktiver Adapter gibts glaub auch) wäre man ja dann fast schon beim Olympus. Interessant wäre dennoch dann der Vergleich mit dem Pana 100-400mm wie auch direkt mit dem Oly 300 F4.

Ich danke Euch für Eure Beteiligung.

LG,
Ralf
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